DE22936C - Reinigungscylinder mit Gegenluftstrom für Göpel -Dreschmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Reinigungscylinder ist eingerichtet, das Getreide möglichst nachhaltig durch einen der Fortbewegungsrichtung der Körner entgegengesetzten Luftstrom vom Staub zu reinigen und, da er in erster Linie für Göpeldreschmaschinen bestimmt ist, mit einer Anordnung versehen, um trotz der Unregelrnäfsigkeit des Pferdebetriebes einen nahezu constanten Luftstrom zu gewähren.

Fig. ι zeigt einen Längenschnitt durch den Apparat,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Ventilator, und

Fig. 3 Details.

Die aus der Dreschmaschine kommenden Körner, die vorher noch beliebige Siebe passirt haben können, fallen durch den Einlauf a in den Reinigungscylinder A, der unter einem kleinen Winkel gegen die Horizontale geneigt ist. Der vordere Theil b von A ist fein gelocht, damit kleine Körner etc. durch den Trichter c ablaufen können. Der übrige Theil a des Cylinders A ist inwendig mit Längsrippen versehen. Indem nun A langsam rotirt, werden die in dem Cylinder bei der geringen Neigung sich nur langsam fortschiebenden Körner durch die Rippen mit nach oben genommen und fallen, da die Rotationsgeschwindigkeit von A nur gering ist, von dem Scheitel von A zu dessen Boden. Hierbei kommen sie aber unter die Einwirkung des aus dem Ventilator B herausgeprefsten Luftstromes, der sie von allem Staub befreit und letzteren in der Pfeilrichtung zwischen α und c herausschleudert. Da A nur sehr geringe Neigung hat, so wird jedes Korn, ehe es A verläfst und in den Auslauftrichter « fällt, sehr oft der Wirkung des Luftstromes ausgesetzt.

Im übrigen wirken die Längsrippen von A auch durch directe mechanische Reibung reinigend auf die Körner ein.

Um den aus dem Ventilator B geprefsten Luftstrom ungeachtet der Unregelmäfsigkeit des Göpelbetriebes stetig und gleichmäfsig zu machen, hat B folgende Einrichtung: Die Nabe h sitzt lose auf der Ventilatorwelle i und trägt an ihren Armen f einen Schwungkranz e; aufserdem sind in der gewöhnlichen Weise die Flügel g an die Arme / geschraubt. Die auf der Welle i befestigte Kupplung C dient dazu, die Nabe h mitzunehmen. Letztere ist zu diesem Zweck auf ihrer Stirnfläche mit Sperrzähnen k versehen, in die der Stift / eingreift, der in -einem Loch von C liegt und durch die Feder m in die Zähne von k gedrückt wird. Auf diese Weise nimmt der Stift / bei der Umdrehung von i die Nabe h des Ventilators mit, dessen Schwungrad e ein so grofses Beharrungsvermögen bekommt, dafs, wenn auch kleine Unterbrechungen in der Drehung der Welle i eintreten, doch der Ventilator weiter rotirt, indem die schrägen Flächen der Sperrzähne k über die schräge Fläche an der Spitze des Stiftes /, der zurückgedrückt wird,, dahingleiten, bis i wieder neuen Antrieb erhält und / somit auf Nabe h wieder einwirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Reinigungscylinder A für Göpeldreschmaschinen, der, mit Längsrippen versehen, die Körner abreibt, hochhebt und beim Niederfallen der Einwirkung des Luftstromes aussetzt, in Verbindung mit dem Ventilator B, der durch Schwungrad e, Sperrzahnkranz k an der losen Nabe h und Mitnehmerstift / mit Feder m in C auch bei Unterbrechungen in der Rotation von Welle i ziemlich gleichmäfsig weiter rotirt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.