DE33328C - Neuerung an Sichtemaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 50: Mühlen und Zerkleinerungsmaschinen.

Neuerung an Sichtemaschinen.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 24. April 1885 ab.

Das Mahlgut fällt in die Schnecke α und wird von dieser in den konischen Drahtkorb c befördert; in diesem Korbe befindet sich ein Gebläse mit schraubenförmigen Flügeln b, welch letztere das Mahlgut erfassen und es durch das Drahtgewebe c werfen.

Das Gebläse b saugt aufserdem die erforderliche Luft durch den Kanal d an und bläst dieselbe in die Sichtetrommel E. Der Korb c ist konisch gestaltet, um gröfseren Stücken, welche mit durch die Schnecke α kommen, in seinen weiteren Theilen den Raum zu bieten, sich anzusammeln, ohne dafs sie durch die Flügel des Gebläses b gefafst werden.

Um zu verhindern, dafs das Mahlgut durch die. schraubenförmige Stellung der Flügel zu weit in die Sichtetrommel E hineingeworfen werde, ist eine Fangscheibe e an dem Korb c befestigt. Dieselbe fängt das Mahlgut auf und führt es an die vordere Stirnwand der Trommel E zurück.

Da die schneckenartig schräg zur Trommelachse gestellten Sichteflügel, wie dieselben bei den meisten Sichtemaschinen angeordnet sind, nach Ansicht der Erfinder sehr schädlich auf die Abnutzung der Gaze und auf die Luftströmung in der Sichtetrommel wirken, so sind dieselben hier durch Flügel ersetzt, welche parallel zur Achse der Trommel bezw. zur Flügelwelle h liegen. Solcher Flügel sind zwei Arten von unter sich verschiedener Construction und in gleicher Anzahl angewendet. Die eine Art, f, Fig. 3, ist bestimmt, den Zweck des Vorschiebens und Absichtens des Mahlgutes zu erfüllen. Die andere Art, g, Fig. 3, hat die Auflockerung und richtige Vertheilung desselben zu besorgen.

Das Vorschieben des Mahlgutes erfolgt durch die Flügel f und wird durch stufenartige Abschrägungen derselben, wie sie Fig. 4 zeigt, erreicht. Diese Abschrägungen erhalten zweckmäfsig eine Länge von ca. 200 mm auf 35 mm Steigung und bilden so eine der Länge der Trommel entsprechende Anzahl schräger Wurfschaufeln, welche das Mahlgut stufenweise fortschaffen. Diese Schaufeln können voll oder durchbrochen gemacht, auch die Schräge der Stufen je nach der Natur des Mahlgutes verschieden sein. Es werden nun aber bei jedem Absatz der Flügel / kleine Häufchen von Mahlgut sich bilden. Zur Vertheilung dieser Ansammlungen gleich nach Verlassen der Stufen an den Flügeln f sind zwischen je zwei Flügeln f Vertheilungsschaufeln g angeordnet, welche aus drei der Umdrehungsrichtung der Flügel entsprechend schräg nach vorn gestellten Leisten bestehen.

Diese Vertheilungsschaufeln g haben aufserdem noch die Eigenschaft, dafs sie die leichten Kleie- und Stippentheile mehr nach innen in die Sichtetrommel E ziehen und dieselben infolge dessen von der Berührung mit der Gaze entfernen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Bei Sichtemaschinen die Anordnung: '
   . des konischen Gebläses mit den schraubenförmig ■ gestellten Flügeln b, dem Luftzu-. führungskanal d und der Fangscheibe e;
   . der stufenförmig abgesetzten Flügel f, von denen das Mahlgut durch die Schräge der Stufen fortbewegt wird;

   der eigentümlich construirten Vertheilungsflügel g abwechselnd mit den transportirenden Flügeln, welche erstere durch eine Anzahl schräg gestellter Leisten das Mahlgut zu venheilen und die Kleie von der -Gaze ab nach innen zu treiben bestimmt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.