DE758878C - Messverfahren zur Ortsbestimmung von Kabelunterbrechungen - Google Patents

Messverfahren zur Ortsbestimmung von Kabelunterbrechungen

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DE758878C
DE758878C DEG99286D DEG0099286D DE758878C DE 758878 C DE758878 C DE 758878C DE G99286 D DEG99286 D DE G99286D DE G0099286 D DEG0099286 D DE G0099286D DE 758878 C DE758878 C DE 758878C
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resistance
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DEG99286D
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Wilhelm Graf
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
  • Locating Faults (AREA)

Description

  • Meßverfahren zur Ortsbestimmung von Kabelunterbrechungen Unterbrechungen in Stark- und Schwachstromkabeln werden bekanntlich durch Kapazitätsmessung bestimmt. Man mißt gewöhnlich mit ballistischem Spiegelgalvanometer die Kapazität Cx der unterbrochenen, Ader bis zur Bruchstelle und die Kapazität Cl einer unbeschäddigten Ader l und berechnet daraus die Länge der Teilstrecke x nach der Gleichung x = l Cx/Cl. (1) Dieses Verfahren liefert aber nur mangeslhafte Ergebnisse, weil die Kapazität der Teilstrecke x nicht genau längenproportional ist.
  • Der Grund hierfür sei an Abb. 1 a näher erläutert. Die Abschnitte der unterbrochenen Ader x und y haben gegen Erde (Bleimantel oder Bewehrung) die Kapazitäten Cx und cy, gegen die benachbarte Ader l die Kapazitäten cx' und c,'. Die Erdkapazität von list cl.
  • Wenn mehrere Nebenadern vorhanden sind, kann man sie sich in l zusammengefaßt denken, Bei Tastendruck erhält das Galvanvmeter G einen Ladestromstoß, der der Gesamtkapazität Cx der Teilstrecke x proportional ist. Diese beträgt nach Abb. 1 b Man erkennt unschwer, daß diese Funktion für Cx nicht linear ist. Die Berechnung der Teilstrecke x nach Gleichung (1) wird daher ungenau; x wird zu groß gemessen, insbesondere bei langen Kabeln. Eine Gegenmessung am anderen Kabelende liefert auch für y einen zu großen Wert, so daß die beiden Meßwerte sich überlappen und die Bruchstelle nur schwer zu finden ist.
  • Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, macht man von einer erweiterten Messung Gebrauch (Kabelmeßordnung der Deutschen Reichspost von 1926, Teil 1, # 22c, S. 48a), bei der alle Teilkapazitäten theoretisch richtig berücksichtigt sind.
  • Messung und Berechnung nach diesen Verfahren sind aber umständlich, und die Ergebnisse sind ebenfallls! noch unbefriedigend, weil ballistische WIessungen wegen der verhältnismäßig großen Ablesefehler an sich nicht genau sind.
  • Bessere Ergebnisse erzielt man, wie ebenfalls schon bekannt ist, unter gewissen Voraussetzungen durch Anwendung von Brückenschaltungen, die mit Wechselstrom und Fernhörern betrieben werden. Dabei wird gewöhnlich der eine Abschnitt der unterbrochenen Ader mit einer guten Ader verglichen, die am Ende mit dem anderen Abschnitt der unterbrochenen Ader verbunden ist. Wie weiter unten gezeigt wird, ist diese Brückenschaltung frei von den zu Anfang geschilderten Nichtlinearitätsfehlern. Dasselbe trifft auch zu, wenn man, wie ebenfalls bekannt, die zur Brückenschaltung benutzten Adern am Ende nicht schleift und den freien Abschnitt der unterbrochenen Ader über eine dritte mit dem Brückeneckpunkt verbindet, der durch die beiden Ohmschen Brückenarme gebildet wird.
  • Diese Brückenschaltungen sind aber nur für kurze Kabel brauchbar, bei denen der kapazitive Blindwiderstand in Abhängigkeit von der Kabellänge linear ist. Bei langen Kabeln, insbesondere aber bei bespulten, ergeben sich Schwierigkeiten, weil wegen der räumlichen Wellen ausbreitung eine Phasendrehung längs der Lelitung auftritt. Um diese von der Meßfrequenz . abhängige Phasendrehung vernachlässigbar zu halten, sind zur Brückenspeisung Stromwechsel niedriger Frequenz vorgeschlagen worden. Bei den bekanntgewordenen Schaltungen dieser Art wird aber, offenbar in Unkenntnis der vorerwähnten, weiter unten noch näher zu erläuternden günstigen Eigenschaften einer dem unmittelbaren Vergleich der Kabeladern dienenden Brückenschaltung, die Kapazität der unterbrochenen Ader mit einem Blockkondensator verglichen, so daß bei dieser Brückenschaltung wiederum die zu Anfang geschilderten Schwierigkeiten der Nichtlinearität auftreten, es sei denn, daß man alle nicht an der Messung beteiligten Adern erdet, was meistens betrieblich nicht tragba.r ist.
  • In der einschlägigen Literatur finden sich auch Hinweise, daß man Kapazitäten in brückenschaltung mit Gleichstrom stößen messen kann. Soweit sich die Vorschläge auf Kabelkapazitäten beziehen, sind zum Vergleich ebenfalls Blockkondensatoren in Betracht gezogen worden, wodurch sich wiederum die mehrfach erwähnten Schwierigkeiten der Nichtlinearität ergeben würden.
  • Erfindungsgemäß werden alle diese Meßschwierigkeiten bei Aderbrüchen in langen Kabeln, insbesondere in bespulten, dadurch vermieden, daß man die erwähnten günstigen, bisher nur mit Wechselstrom verwandten Brückenschaltungen unter Benutzung von Gleichstromstößen anwendet, wobei als Anzeigegerät ein ballistisches Galvanometer dient.
  • Die Brücke wird durch Verändern der Ohmschein Brückenarme so abgeglichen, daß beim An- und Abschalten der Meßspannung kein Ausschlag am Galvanometer entsteht. Bei diesem Verfahren treten auch in sehr langen Kabeln weder Nichtlinearitäts- noch Phasenfehler auf, so daß ein einwandfreies Meßergebnis erzielt wird.
  • Die Schaltungsanordnung ist in Abb. 2a an einem Beispiel dargestellt. Die unterbrochene Ader ist mit einer unbeschädigten Ader 1 (wenn möglich nimmt man dazu die Zwillingsader) am Ende geschleift. Der Abschnitt x bildet den einen Brückenarm, die Ader.l mit dem Abschnitt y den zweiten. Die beiden andern Brückenarme bestehen aus dem festen NViderstand ei und dem veränderbaren b.
  • Zur Ahgleichung der Brücke verändert man b so lange bis das Galvanometer beim Schlie ßen und öffnen der Taste T nicht mehr zuckt.
  • Welche Kapazitäten dann wirksam sind, ersieht man am besten aus Abb. 2a. Die Kapazität cx' liegt dem Galvanometer parallel; sie ist bei abgeglichener Brücke spannungslos und daher unwirksam; cy' ist kurzgeschlossen. Als Brückenarme sind cx und c(l+y) wirksam. Bei Brückengleichgewicht ist, wenn die in die Kabeladern fließenden Ladeströme ix und i(l+y) sind, a # ix = v # i(l+y).
  • Da die Ladeströme den Kapazitäten und diese den Aderlängen proportional sind, so folgt a # x = b(l+y) oder, wenn man y = l-x setzt, b x = 2l . (3) a + b Die Kapazitäten cnx und cn(l+y) zwischen x, l und y und den Nachbaradern., die man sich in n vereinigt denken kann, sind den Erdkapazitäten cx und c(1+y) verhältnisgleich.
  • Die Brücke bleibt daher im Gleichgewicht, wenn man sich die Erdkapazitäten wegdenkt.
  • Die Kapazität cn liegt dann. in der Batteriediagonale und geht demnach in die Messung nicht mit ein.
  • Man kann die Batterie statt an Erde auch an eine oder mehrere Nachbaradern legen; in Abb. 2a und 2b wäre sie mit n zu verbinden. Dann sind überwiegend die Kapazitäten Cnx und Cn(l+y) wirksam, während cx und c(l+y) im Nebenzweig liegen und über cn an den Brückeneckpunkt n angeschlossen sind.
  • Die Abgleichung führt demnach zu demselben Ergebnis wie bei der Erdung dlelr Batterie.
  • Man kann in bekannter Weise auch Batterie und Galvanometer miteinander vertauschein, ohne daß sich dadurch grundsätzlich etwas ändert. Ferner kann man an Steile der Brückenarme a und b einen geeichten Schleifdraht verwenden, dessen Widerstand man möglichst dem Grenzwiderstand des Galvanometers gleich macht, um aperiodische Galvanometereinstellung zu erzielen.
  • Falls der Schleifdraht einen vom Grenzwiderstand abweichenden Widerstandswert hat, verwendet man zur Anpassung einen veränderbaren Zusatzwiderstand, den man dem Galvanometer vorschaltet, wenn der Schleifdrahtwiderstand kleiner als der Grenzwiderstand ist, hingegen parallel schaltet, wenn er höher ist. Diese Maßnahme gilt auch bei Verwendung eines festen und eines veränderbaren Brückenarmes.
  • Abb. 3 zeigt ein Anwendungsbeispiel der Erfindung bei der Bestimmung einer Untefbrechung im Rückleiter eines Breitbandkabels.
  • Mittelleiter und; Rückleiter sind am Ende miteinander verbunden. Als Brücken arme sind überwiegend die Erdkapazitäten cx und cy wirksam, itl geringerem Maße auch, wie bei Abb. 2b erläutert, die im gleichen Verhältnis stehenden Kapazitäten cnx und cny. Die Kapazitäten cx' und cy' zwischen Mittelleiter und Rückleiter kommen nicht zur Geltung, da beide Leiter stets a.uf gleicher Spannung sind.

Claims (4)

  1. Es besteht die Beziehung b cx x = = , a cw y oder mit der Abkürzung x + y = l, b x = l a+b PATENTANSPRÜCHE: I. Meßverfahren zur Ortsbestimmung von Kabelunterbrechungen unter Verwendung einer Brückenschaltung, bei der zwei Brückenarme aus den zu messenden Kabeladern, die beiden andern aus Ohmschen Widerständen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in der einen Diagonale eine Gleichspannung, in der andern ein balListisches Galvanometer verwendet wird und d.aß die Brücke unter Benutzung der Gleichstromstöße, die beim An- und Abschalten der Gleichspannung entstehen, auf Null abgeglichen wird.
  2. 2. Meßanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ohmschen Widerstände enthaltenden Brückenarme durch einen Schleifdraht gebildet werden, dessen Widerstand dem äußeren Grenzwiderstand des verwendeten- Galvanometers gleich ist.
  3. 3. Meßanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand des äußeren Galvanometerkreises in bekannter Weise durch einen Vor- oder Parallelwiderstand zum Galvanometer auf den Betrag des Grenzwiderstandes gebracht wird.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA-Patentschrift Nr. I 184 955; A. Linker, »Elektrotechnische Meßkunde«,
  4. 4. Aufl., Berlin 1932, S. 173 ff.
DEG99286D 1939-01-08 1939-01-08 Messverfahren zur Ortsbestimmung von Kabelunterbrechungen Expired DE758878C (de)

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DE758878C true DE758878C (de) 1954-02-15

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1184955A (en) * 1914-01-12 1916-05-30 Henry L Hoffmann Testing system for electric circuits.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1184955A (en) * 1914-01-12 1916-05-30 Henry L Hoffmann Testing system for electric circuits.

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