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Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen,
mit Wählerbetrieb und Gesellschaftsleitungen Für Fernmeldeanlagen" insbesondere
Fernsprechanlagen, sind Anordnungen bekannt, welche die Zusammenschaltung mehrerer
Teilnehmer zu einer Sammelverbindung (Konferenzverbindung, Gruppengespräch) gestatten.
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Bei einer bekannten Anordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
wird eine Gruppengesprächsleitung über einen Leitungswähler erreicht. An diese Gruppengesprächsleitungkann
eine beliebige Zahl von Teilnehmern durch einen der Gruppengesprächsleitung zugeordneten
Kennzeichnungswähler angeschaltet werden. Über die einzelnen, durch Nummernwahl
zu erreichenden Schaltstellungen dieses Kennzeichnungswählers wird entweder ein
Teilnehmer oder eine von vornherein festgelegte Gruppe von Teilnehmern zur Teilnahme
an der Sammelverbindung bestimmt. Der gewählte Teilnehmer oder die gewählte Gruppe
von Teilnehmern wird unter Umgehung des Kennzeichnungswählers, beispielsweise durch
Relais, an die Gruppengesprächsleitung angeschaltet.
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Auch für Gesellschaftsleitungen sind Schaltungen bekannt, welche die
Auswahl mehrerer Teilnehmer einer Gesellschaftsleitung zum Zwecke einer Sammelverbindung
ermöglichen.
Bei Gesellschaftsleitungen mit Wählern an den Abzweigstellen,
werden beispielsweise die Wähler aller Abzweigstellen in eine für Sammelverbindungen,
vorgesehene Schaltstellung eingestellt, über welche alle Teilnehmer oder eine Gruppe
von Teilnehmern der Gesellschaftsleitung angerufen werden können. Für Zugleitungsan.lagen,
die oft eine sehr große Zahl von Teilnehmern umfassen, ist es bekannt, daß mehrere
für verschiedene Bahnstrecken vorgesehene Verbindungsleitungen, die von einem Zugüberwacher
an einer gemeinsamen Zentralstelle bedient werden, an dieser Zentralstelle so zusammengeschaltet
sind, daß alle Teilnehmer der verschiedenen Verbindungsleitungen wie an einer einzigen
Gesellschaftsleitung liegen. Keine der einzelnen Verbindungsleitungen hat einen
selbständigen externen oder internen Verkehr; denn der Verkehr der Stellen an jeder
der Verbindungsleitungen ist immer beeinträchtigt von dem Verkehr auf einer anderen
Verbindungsleitung-. Zur Auswahl eines oder mehrerer Teilnehmer an einer oder an
mehreren der Verbindungsleitungen wird die Zusammenschaltung der Verbindungsleitungen
aufgehoben. Ein Stromstoßsender wird nur an die Verbindungsleitung angeschaltet,
an, der der oder die gewünschten Teilnehmer liegen. Liegen die in einer Sammelverbindung
gewünschten Teilnehmer an mehreren Verbindungsleitungen, so wird der Stromstoßsender
nacheinander oder gleichzeitig an die betreffenden Verbindungsleitungen angeschaltet.
Nach der Auswahl der zu einer Sammelverbindung gewünschten Teilnehmer sind dann
sämtliche Verbindungsleitungen wieder zu einer Gesellschaftsleitung zusammengeschaltet.
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Die bekannten Anordnungen sind nicht anwendbar, wenn es sich darum
handelt, Sammelverbindungen mit Teilnehmern an mehreren Gesellschaftsleitungen derselben
Vermittlungsstelle herzustellen, von denen jede einen vollkommen selbständigen Verkehr
hat, d. h. einen Verkehr, der von dem Verkehr der Teilnehmer anderer Gesellschaftsleitungen
nicht beeinträchtigt ist. Bei den genannten, lediglich für Hausfernsprechanlagen
entwickelten Konferenzanlagen werden nach Wahl einer Gruppe von Teilnehmern deren
Anschlußleitungen unmittelbar an die Sammelleitung angeschaltet, eine Auswahl über
die einzelnen Anschlußleitungen ist nicht möglich. Bei den genannten Zugleitungsanlagen
handelt es sich nicht um mehrere Gesellschaftsleitungen, sondern nur um eine einzige
Gesellschaftsleitung, die lediglich aus betriebstechnischen und wirtschaftlichen
Gründen während der Auswahl der Teilnehmer unterteilt wird.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun die Herstellung von Sammelverbindungen
mit mehreren Teilnehmern, die an verschiedene Gesellschaftsleitungen derselben Vermittlungsstelle,
jede mit vollkommen selbständigem Verkehr, angeschlossen sind, dadurch, daß nach
der durch Wahl einer Kennziffer für Sammelverbindungen mit Teilnehmern mehrerer
Gesellschaftsleitungen herbeigeführten Belegung einer Sammelleitung eine dieser
zugeordnete Schalteinrichtung (Sammelverbindungseinrichtung) die Anschaltung derjenigen
Gesellschaftsleitungen, an welche die in der Sammelverbindung gewünschten Teilnehmer
angeschlossen sind, an die Sammelleitung veranlaßt und anschließend die aufeinanderfolgende
Auswahl der in der Sammelverbindung gewünschten Teilnehmer der einzelnen Gesellschaftsleitungen
unter dem Einfluß der wirksam gewordenen Kennzeichen für diese Teilnehmer ermöglicht.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, auf welche diese jedoch nicht beschränkt ist. Gezeigt sind nur die
zum Verständnis der Erfindung unbedingt erforderlichen Schaltmittel und Strom-'
kreise. So sind z. B. alle Schaltmittel, welche den Gesellschaftsleitungen in der
Vermittlungsstelle zugeordnet sind und bei Anruf seitens der Teilnehmer oder bei
der Auswahl von Teilnehmern mitwirken, nicht dargestellt.
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Die Fig. i zeigt einen Übersichtsplan für eine Anlage mit zehn an
ein `Vähleramt angeschlossenen Gesellschaftsleitungen Gl i bis Gl io. Diese zehn
Gesellschaftsleitungen sind in zwei Gruppen unterteilt. Es ist angenommen, daß bei
Sammelverbindungen mit Teilnehmern mehreren Gesellschaftsleitungen immer je eine
Gesellschaftsleitung jeder der beiden Gruppen an die belegte Sammelleitung anzuschalten
ist.
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In Fig. 2 sind von den in der Fig. i nur angedeuteten Verbindungs-
und Schalteinrichtungen die Schaltung der Sammelleitung SL i mit ihrer durch Nummernstromstöße
zu beeinflussenden Schalteinrichtung, der Sammelverbindungseinrichtung SVEi, und
die Zugänge zu den beiden Gesellschaftsleitungen Gl i und G18 nebst einigen Schaltmitteln
der Übertragungen Ue i und Ue 8 dieser Gesellschaftsleitungen dargestellt.
Gezeigt sind weiter die Kontakte x2, y2 der die Gesellschaftsleitungen G12 und G17
anschaltenden Relais X2 und Y2.
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Bei der in der Fig. 3 dargestellten weiteren Ausführungsform der Erfindung
sind an ein Wähleramt sechs Gesellschaftsleitungen angeschlossen. Bei Sammelverbindungen
mit an mehreren Gesellschaftsleitungen angeschlossenen Teilnehmern werden immer
zwei der sechs Gesellschaftsleitungen an die belegte Sammelleitung angeschaltet.
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Fig. i ; Jede der Gesellschaftsleitungen GL i bis Gl io ist mit einer
Übertragung Ue i bis Ue io ausgerüstet. Schaltmittel dieser Übertragungen wirken
sowohl bei Verbindungen zu Teilnehmern der Gesellschaftsleitungen als auch bei von
Teilnehmern
dieser Gesellschaftsleitungen eingeleiteten Verbindungen
mit.
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Bei Anruf seitens eines Teilnehmers, beispielsweise der Gesellschaftsleitung
Gl i, wird deren Vorwähler VW i angelassen und stellt sich auf einen nachgeordneten
Wähler ein, über welchen in üblicher Weise der weitere Aufbau der Verbindung erfolgt.
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Um eine Verbindung, beispielsweise mit einem Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
G18,
zu erhalten, stellt der anrufende Teilnehmer Tn, nachdem er durch seihen
Vorwähler VW mit dem Gruppenwähler IGW verbunden worden ist, letzteren auf
die Dekade V ein. Der Gruppenwähler IGW sucht dann einen freien Wähler W i, der
anschließend durch Nummernstromstöße auf die Gesellschaftsleitung G18 eingestellt
wird. Weitere von der anrufenden Stelle ausgesandte Nummernstromstöße bewirken die
Auswahl eines Teilnehmers oder einer Gruppe von Teilnehmern oder aller Teilnehmer
der Gesellschaftsleitung G18.
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Die Auswahl der Teilnehmer an den Gesellschaftsleitungen kann in irgendeiner
bekannten Weise erfolgen, durch Aussendung von Gleichstromstößen, Wechselstromstößen
oder Induktionsstromstößen, welche an den Abzweigstellen angeordnete Wähler einstellen.
Zur Auswahl der Teilnehmer können aber auch Wahlströme verschiedener Richtung und
Dauer (Zeitpotentialwahl) oder Wechselströme verschiedener Frequenz od. dgl. angewendet
werden. Angenommen ist, daß zur Auswahl der Teilnehmer Induktionsstromstöße ausgesandt
werden.
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Zur Herstellung einer Sammelverbindung mit an mehreren Gesellschaftsleitungen
angeschlossenen Teilnehmern sind Sammelleitungen, von denen eine, SZ i, gezeigt
ist, vorgesehen. Jede Sammelleitung ist mit einer durch Nummernstromstöße zu beeinflussenden
Schalteinrichtung, einer Sammelverbindungseinrichtung S VE i, ausgerüstet und hat
zwei verschieden bezifferte, an die Dekaden IX und X der über die Dekade IV der
Gruppenwähler IGW erreichbaren Wähler W2 angeschlossene Zugänge. Die Kennziffer,
die eine eine Sammelverbindung herstellende Stelle zu wählen hat, wäre also 49 oder
40. Durch die Einstellung eines belegten Wählers W2 entweder auf die Dekade IX oder
auf die Dekade X wird nach Belegen einer freien Sammelleitung bereits eine Gruppe
von Gesellschaftsleitungen bestimmt, von denen entsprechend der nachfolgenden, auf
einen oder mehrere Nummernstromstoßempfänger der Sammelverbindungseinrichtung einwirkenden
Nummernwahl diejenigen bestimmt werden, welche zusammenzuschalten sind. Durch die
Ausrüstung der Sammelleitungen mit mehreren verschieden bezifferten Zugängen, es
können auch 3, q. oder noch mehr vorgesehen werden, und eine entsprechende Gruppenteilung
der Gesellschaftsleitungen ist es in vielen Fällen möglich, die Stellenzahl der
Rufnummer für die zu einer Sammelverbindung zusammenzuschaltenden Gesellschaftsleitungen
um mindestens eine Stelle herabzusetzen. Außerdem wird aber auch die Ausrüstung
der Sammelleitungen vereinfacht; denn an ihr fallen die Schaltmittel, wie beispielsweise
der Wähler SWz bei der später zu beschreibenden Fig. 3, weg, welche notwendig wären,
wenn die durch die Wahl eines von mehreren Zugängen getätigte erste Wahl zur Bestimmung
der anzuschaltenden Gesellschaftsleitungen erst nach Belegung einer Sammelleitung
durchgeführt werden müßte.
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Die gezeigten Leitungsgruppen Gl i bis G15
und
G16 bis Gl io entsprechen nicht den Leitungsgruppen, von denen eine bei Einstellung
des Wählers W2 ausgewählt wird. Die Gruppenteilung Gl i bis G15 und
G16 bis Gl io kennzeichnet vielmehr, daß zu einer Sammelverbindung eine der
Leitungen G1 i bis G15 und eine der Leitungen G16 bis Glio
an die Sammelleitung SZ i anzukoppeln ist.
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Die Sammelleitung SZ i ist mit zwei Ausgängen GA i,
= GA 2 ausgerüstet. Die Zahl (2) dieser Ausgänge richtet sich nach der Zahl
(2) der zu einer Sammelverbindung im Höchstfalle anzuschaltenden Gesellschaftsleitungen.
Da angenommen ist, daß aus jeder der vorhandenen Gruppen von Gesellschaftsleitungen
zu einer Sammelverbindung immer eine anzuschalten ist, können die Ausgänge bei diesem
Ausführungsbeispiel als Gruppenausgänge bezeichnet werden. Der Gruppenausgang
GA i ist für die Leitungsgruppe Gl i bis G15 und der Gruppenausgang
GA 2 ist für die Leitungsgruppe G16 bis Glio vorgesehen. Die Ankopplung
der Gesellschaftsleitungen an die Gruppenausgänge erfolgt durch Anschaltrelais
X i bis X 5 für die Leitungen GI i bis G15 und Yi bis
Y5 für die Leitungen G16 bis Gl io. Von diesen Relais sind in der Fig. i
nur Kontakte x i bis x 5, x i' bis x5' und yi bis y5, yi' bis y5' gezeigt.
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Sollen Sammelverbindungen mit Teilnehmern an mehr als zwei Gesellschaftsleitungen
hergestellt werden, so ist dieses in einfachster Weise durch entsprechende weitere
Unterteilung der Gesellschaftsleitungen Gl i bis Gl io und Vermehrung der
Ausgänge der Sammelleitung möglich. Die Relais, welche die einzelnen Gesellschaftsleitungen
ankoppeln, sind weiter in entsprechender Weise an den oder die Wähler der Sammelverbindungseinrichtung
SVEz anzuschließen.
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Zu einer Sammelverbindung sind Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
GI i und G18 anzurufen. Der Wähler W2 wird auf die Dekade IX eingestellt.
Nach Einstellung eines Wählers der Sammelverbindungseinrichtung S VE
i durch eine nachfolgende Nummernstromstoßreihe werden zwei Relais erregt,
von denen das eine die
Kontakte xi und xi' an dem Ausgang GA i:
zu der aus den Gesellschaftsleitungen Gli bis G15 bestehenden Gruppe und das zweite
die Kontakte y3 und y3' an dem Ausgang GA 2
zu der aus den Gesellschaftsleitungen
G16 bis Glio bestehenden Gruppe steuert. Der Fernmeldeverkehr verläuft über die
Kontakte x i und y3. Die Zugänge über die Kontakte xi' zur Übertragung Uei und y3'
zur Übertragung Ue8 wie auch die entsprechenden Zugänge zu den anderen Übertragungen
dienen lediglich der Aufschaltung einer anrufenden Stelle auf eine belegte Gesellschaftsleitung.
Diese Zugänge werden aufgetrennt, wenn die gewählten Gesellschaftsleitungen frei
sind. Ist beispielsweise die Gesellschaftsleitung GL i besetzt, so wird nach
deren Wahl der Zugang über x i nicht geschlossen, sondern nur der Zugang über x
i'. Wenn auf Grund der Aufforderung der die Sammelverbindung herstellenden Stelle
die Verbindung über die Gesellschaftsleitung Gli beendet wird, erfolgt nach dem
Freiwerden dieser Gesellschaftsleitung die Auftrennung des Zuganges über xi' und
die Durchschaltung zur Gesellschaftsleitung Gli über den Zugang xi.
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Die Aufschaltzugänge über die Kontakte x i' bis x5' und yi' bis y5'
können auch weggelassen werden, wenn die Schaltungen der Übertragungen Uei bis Ueio
eine Aufschaltung der anrufenden Stelle über die dem Fernmeldeverkehr nach Auswahl
der Teilnehmer an den Gesellschaftsleitungen dienenden Zugänge über die Kontakte
x i bis x5 und y i bis y5 gestatten.
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Nach der Kennzeichnung der an die Sammelleitung anzuschaltenden Gesellschaftsleitungen
Gli und GLS erfolgt aufeinanderfolgend die Auswahl der Teilnehmer an diesen beiden
Gesellschaftsleitungen. Diese Auswahl kann aber nur erfolgen, wenn beide Gesellschaftsleitungen
frei sind, sie ist verhindert, wenn beide oder eine dieser Leitungen besetzt sind.
An der Sammelverbindung können von jeder der zusammengeschalteten Gesellschaftsleitungen
entweder ein Teilnehmer oder mehrere Teilnehmer teilnehmen.
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Die Ausgänge GA i und GA .2 kennzeichnen die Reihenfolge,
in der die Teilnehmer der angeschalteten Gesellschaftsleitungen, auszuwählen sind.
Zuerst erfolgt immer eine Auswahl der Teilnehmer an der über den Ausgang
GA i angeschalteten Gesellschaftsleitung, und erst anschließend findet die
Teilnehmerauswahl über den. Ausgang GA 2 statt. Geregelt wird diese nacheinander
erfolgende Auswahl durch eine Steuereinrichtung der Sammelverbindungseinrichtung
ST'Ei.
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Fig.2: Bei Benutzung des Zuganges zur Sammelleitung SZ i über die
Dekade IX des vorgeordneten Wählers 1l<'2 wird gekennzeichnet, daß eine der Gesellschaftsleitungen
Gl i
bis G13 und eine der Gesellschaftsleitungen G16 bis GLS anzuschalten
sind. Wird aber die Sammelleitung SZ i über die Dekade X belegt, so wird gekennzeichnet,
daß eine Sammelverbindung mit Teilnehmern der Gesellschaftsleitung G13 oder GLI
und der Gesellschaftsleitung Gl 9
oder Gl io bzw. der Gesellschäftsleitung
G15 und der Gesellschaftsleitung Glio gewünscht -#rird.
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Bei Einstellung des Wählers I1"2 auf die freie Sammelleitung SZ i
spricht das Belegungsrelais C an: + am belegenden Wähler 1l'2, Prüfarm und Prüfkontakt
in der Dekade IX, Kontakt
Das Relais C spricht verzögert an, <_'bffnet seinen Kontakt 2c und schaltet am
Kontakt .4c einen Summer an die Wicklung III des Relais A an +, Relais
A, Wicklung III, Kontakte 51, 6u,
7r, 4.e, 8A Summer
AZ (Amtszeichen). Der anrufende Teilnehmer hört das Amtszeichen und erkennt
daran, daß er mit der Aussendung der nächsten Nummernstromstoßreihe beginnen kann.
Nach der Durebschaltung im Wähler IV2 hat das Relais A im llikrofonspeisestromkreis
des anrufenden Teilnehmers oder über eine an einem vorgeordneten Wähler des bereits
aufgebauten Verbindungsweges geschlossene Brücke zwischen den beiden Sprechadern
angesprochen. Am Kontakt 8 a ist das Verzögerungsrelais L" i eingeschaltet, welches
durch Schließen des Kontaktes gvi die Einstellung des Sammelwählers SII' der Sammelverbindungseinrichtung
SVEz vorbereitet. Bei Belegung der Sammelleitung SZ i wurde das Steuerrelais L erregt:
--, Kontakte ioc, iiv2, 12c', Schaltarm 13 und Ruhekontakt o des Wählers S11', Relais
I_, -. Das Relais L bereitet am Kontakt 141 einen eigenen Haltestromkreis vor und
schaltet am Kontakt 151 den Drehmagneten Dsu, des Sammelwählers S IV an.
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Der Sammelverbindungseinrichtung SL'E i ist für jeden der Zugänge
zur Sammelleitung SZ i eine Schalteinrichtung zur Auswahl unter den durch den, belegten
Zugang gekennzeichneten Gesellschaftsleitungen zugeordnet. Diese Schaltein.richtungen
bestehen aus je einem Satz Schaltarme des Sammelwäblers SIT'. Der Schaltarmsatz
13, 23 ist für den Zugang über die Dekade IX und der Schaltarmsatz 102, 103
ist für den Zugang über die Dekade X der Wähler W2 vorgesehen. Es können auch zwei
getrennte Wähler verwendet werden, in welchem Falle in Abhängigkeit von dem belegten
Zugang der Antriebsmagnet des durch die nachfolgende Nummernwahl einzustellenden
Wählers eingeschaltet wird.
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Das Brückenrelais A wird durch die Stromstöße zur Einstellung des
Sammelwählers SLV beeinflußt. Es schließt bei jedem Abfall den Stromkreis des Antriebsmagneten
Dsu,: -, i Kontakte i6c, 9vi, 1714 z8a, 151, Drehmagnet Dsze, -. Beim ersten
Abfall wird auch das
Steuerrelais V2 erregt: -i--, Kontakte iga,
2ovi, Relais V2, -. Dieses Steuerrelais bleibt infolge seiner Abfallverzögerung
während der Aufnahme der Stromstoßreihe erregt. Es verhindert durch Schließen des
Haltestromkreises für das RelaisL am Kontakt 2ivg, den Abfall dieses Steuerrelais,
wenn der Schaltarm 13 die Ruhestellung o verläßt.
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Da eine Sammelverbindung mit Teilnehmern der Gesellschaftsleitungen
Gl r und G18 herzustellen ist, hat der anrufende Teilnehmer eine Reihe von
drei Nummernstromstößen auszusenden. Die Schaltarme r3 und 23 stehen demnach nach
Aufnahme des dritten Stromstoßes in den mit 3 bezeichneten Schaltstellungen. Während
der Bewegung der Schaltarme des Wählers SW ist eine Erregung des Relais
X i über die Schaltstellungen i und 2 in der vom Schaltarm r3 bestrichenen
Kontaktreihe und der Relais Yr in Schaltstellung i und Y2 in Schaltstellung 2 der
vom Schaltarm 23 bestrichenen Kontaktreihe verhindert, weil beide parallel liegenden
Kontakte ii v 2 und 221 offen sind.
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Nach Aufnahme des dritten Nummernstromstoßes bleibt der Kontakt iga
geöffnet. Das Relais V 2 fällt ab. Der Kontakt 2i v 2 wird geöffnet, das
Relais L fällt ab, die Relais X i und Y3 sprechen an: +, Kontakte
ioc,
i2 c', Schaltarm 13, Schaltstellung 3, Relais X i, 24c', Schaltarm 23, Schaltstellung
3, Relais Y3 -. Das der Gesellschaftsleitung G1 i zugeordnete Relais Xi schaltet
mit seinen Kontakten 25 x i, 26 x i, 27 x i, die dem Kontakt x i in
Fig. i entsprechen, den Zugang für den Fernmeldeverkehr und mit seinen Kontakten
28x1, 2gxi, die dem Kontakt x i' in Fig. i entsprechen, den Aufschaltzugang an den
für die Gesellschaftsleitungen Gl i bis G15 vorgesehenen Gruppenausgang GA
i an. Durch die Kontakte 30 Y3, 31Y3, 32Y3 (Y3 in Fig. r) sowie 33Y3 34Y3
(Y3' in Fig. i) werden die Zugänge zur Gesellschaftsleitung G18 an den für
die Gesellschaftsleitungen G16 bis Glio vorgesehenen Gruppenausgang
GA 2 angekoppelt. Die beiden Gruppenausgänge, deren Zahl mindestens gleich
sein muß der Zahl der Gesellschaftsleitungen, die zu einer Sammelverbindung zü koppeln.
-sind, ermöglichen in einfachster Weise die aufeinanderfolgende Auswahl der Teilnehmer
an gekoppelten Gesellschaftsleitungen.
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Von den beiden Zugängen zu jeder Gesellschaftsleitung ist nach deren
Ankoppelung an eine Sammelleitung immer nur einer durchgeschaltet, nämlich bei Freisein
der dem Fernmeldeverkehr nach beendetem Verbindungsaufbau dienende Zugang und bei
gesperrter Gesellschaftsleitung der Aufschaltzugang.
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Sind beide Gesellschaftsleitungen Gl i und G18 frei, so sprechen
die Prüfrelais P i und P 2 an: -, Relais Z r, Wicklung I, Relais P i Wicklungen
II und I, Kontakte 35 z r, 27 x r, Belegungsrelais C i, -E- und -, Relais
Z2 Wicklung I, Relais P2 Wicklungen. II und I, Kontakte 42z2, 32y3, Belegungsrelais
C8, -t-. Die Relais Zi und Z2 sprechen in diesen Stromkreisen nicht an.
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Das Relais P i überbrückt am Kontakt 36p i seine eigene hochohmige
Wicklung I und den Kontakt 35 z i. Die Gesellschaftsleitung GI i ist
somit gegen Belegung über die Sammelverbindungseinrichtung einer anderen Sammelleitung
oder über einen Wähler W i gesperrt. Durch Öffnen der Kontakte 37P1, 38P1 wird der
über die Kontakte 28 x i, 2g x i verlaufende Aufschaltzugang zur Gesellschaftsleitung
Gl i abgeschaltet. Durch Schließen der Kontakte 39'r und 4oPi erfolgt die Anschaltung
des über die Kontakte 25x1, 26xi verlaufenden Zuganges für den Fernmeldeverkehr
zur Gesellschaftsleitung GI i an die Sammelleitung SZ i. Durch Schließen des Kontaktes
41P1 wird die Erregung eines Relais P vorbereitet. Das Relais Z i kann infolge des
hohen Widerstandes der Wicklung des Relais C i auch nach dem Schließen des Kontaktes
36p i nicht ansprechen.
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Am Kontakt 43P2 werden die hochohmige Wicklung I des Relais P2 und
der Kontakt 42z2 überbrückt. Das Relais Z2 spricht auch jetzt noch nicht an, weil
die Wicklung des Relais C8 zu hochohmig ist. Die Gesellschaftsleitung G18 ist aber
gegen Belegung über eine andere Sammelleitung sowie auch gegen Belegung über einen
Wähler W r gesperrt. Durch Öffnen der Kontakte 44p2 und 45P2 wird der über die Kontakte
33y3 34Y3 verlaufende Aufschaltzugang abgetrennt, und durch Schließen der Kontakte
46p2, 47P2 erfolgt eine Zusammenschaltung des über die Kontakte 30Y3, 31Y3
verlaufenden Zuganges für den Fernmeldeverkehr zur Gesellschaftsleitung
G18
mit der Sammelleitung SL i. Am Kontakt 48p2 wird ein Stromkreis für das
Relais P geschlossen: +, Kontakte 16c, gvr 17u, 49a, 50v2, Schaltarm 5i und Ruhestellung
o eines Mitläufers 1GIL, Kontakte 41 P r, 48 p 2, Relais P, -. Am Kontakt 52P schaltet
sich das Relais P in einen nur von den Kontakten g v r und 16c abhängigen Haltestromkreis
ein, trennt am Kontakt 8p das Amtszeichen AZ ab und schaltet am Kontakt 53p
ein anderes, den Teilnehmer zur weiteren Nummernwahl aufforderndes Wählzeichen
WZ an. Am Kontakt 54P wird der Drehmagnet Dinl des Mitläufers unter den Einfluß
des Stromstoßübertragungskontaktes 18a gestellt. Die Kontakte 55P und 57P
werden
geöffnet.
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An den Gesellschaftsleitungen Gl i und G18
sprechen in den Belegungsstromkreisen
die Belegungsrelais Cr und C8 an und schließen die in den oberen Fernmeldeadern
liegenden
Kontakte 7o c i bzw. 72c8. Nach Durchschaltung der Gruppenausgänge
GA r und GA 2 an den Kontakten 39Pi, 4oPi bzw. 46P2, 47P2 sprechen die Stromstoßempfangsrelais
A i und A 8 an: -, Relais A i Wicklung I, Kontakte 25 x i, 39 P 1,
56a, Drosselspule Dr i Wicklungen I und II, Kontakte 40P 1, 26x 1, Relais
A i Wicklung 1I, + und -, Relais A 8
Wicklung I, Kontakte 30Y3, 46P2,
Drosselspule Dy2, Wicklungen I und II, Kontakte 47$2. 31Y3, Relais A8, Wicklung
Il, +. Die Kontakte 7i a r und 73a8 werden geschlossen.
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Durch eine Steuereinrichtung, welche aus dem Mitläufer ML und
den Kennzeichnungsrelais R, S und U besteht, wird erreicht, daß zuerst der oder
die Teilnehmer an der über den Ausgang GA i angeschalteten Gesellschaftsleitung
GI r und erst anschließend der oder die Teilnehmer an der über den Ausgang
GA 2
angeschalteten Gesellschaftsleitung G18 gewählt werden. können.
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Es sei zunächst angenommen, daß an der Sammelverbindung nur ein Teilnehmer
der Gesellschaftsleitung Gl i teilnehmen soll. Zur Auswahl dieses Teilnehmers ist
die Aussendung von zwei Nummernstromstoßreihen erforderlich. Das bei jeder Stromstoßaufnahme
ansprechende Relais V2 öffnet die Kontakte 74v2, 75v2 im Ausgang
GA i und 76 v 2, 77 v:2 im Ausgang GA 2. Die Kondensatoren
in diesen Ausgängen der Sammelleitung sind von den Stromkreisen, über welche die
Stromstöße in die Gesellschaftsleitungen weitergegeben werden, abgeschaltet. An
den Kontakten 78v2 und 79V2 sind zur weiteren Verbesserung der Stromstoßgabe die
Wicklungen II der Drosselspulen Dyi und Dy2 kurzgeschlossen. Da der Stromstoßkontakt
58a am Kontakt S9is kurzgeschlossen ist, kann zunächst nur der Stromstoßkontakt
56a des Gruppenausganges GA i Stromstöße weitergeben und das Stromstoßempfangsrelais
A r der Gesellschaftsleitung Gli beeinflussen. Bei jedem Abfall des Stromstoßempfangsrelais
A r wird ein Induktionsstromstoß in einer. hier nicht interessierenden Weise erzeugt
und über die Gesellschaftsleitung Gl i ausgesandt.
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Durch die erste Nummernstromstoßreihe wird der Drehmagnet Deal des
Mitläufers ML betätigt: -f-, Kontakte i6c, 9vi, 17u, 18a, 6o1,
61y,
54p, Drehmagnet Dinl, -. Während der Einstellung des Mitläufers ist eine
Beeinflussung der in den Schaltstellungen i bis io angeschlossenen Relais nicht
möglich, weil der Kontakt 50v2 offen ist. Nach dem Wirksamwerden der beispielsweise
aus 6 Stromstößen bestehenden Reihe befindet sich der Schaltarm 51 des Mitläufers
in der sechsten Schaltstellung. Nach Abfall des Steuerrelais V2 spricht das Relais
R an: -f-, Kontakte 16c, 9v1, 17u, 49a, 50v2, Schaltarm 51, Schaltstellung 6, Kontakt
62y, Relais R, -. Das Relais R legt sich am Kontakt 63 y in einen von den Kontakten
gvi und 16c abhängigen Haltestromkreis, schaltet am Kontakt brr den Drehmagneten
Dinl aus, so daß dieser nicht mehr durch weitere Nummernstromstoßreihen beeinflußt
werden kann, und schaltet am Kontakt 64y das Relais S ein. Dieses Relais S spricht
an, wenn die zweite der zur Auswahl eines Teilnehmers der Gesellschaftsleitung Gl
i dienenden Stromstoßreihen wirksam wird und sich der Kontakt 18a das erstemal schließt.
Das Relais S legt sich am Kontakt 65 s in einen Haltestromkreis und schaltet am
Kontakt 66s das Relais U an die miteinander verbundenen Schaltstellungen i bis 8
und io der vom Schaltarm 51 des Mitläufers bestrichenen Kontaktreihe an. Eine Erregung
des Relais U ist zur Zeit nicht möglich, da der Kontakt 50v2 offen ist. Nach Beendigung
dieser Stromstoßreihe spricht das Relais U an: +, Kontakte 16e, 9v1, 17u, 49a, 50v2,
Schaltarm 51, einer der Bankkontakte r bis 8, io, Kontakt 66s, Relais U, --, und
legt sich am Kontakt 67u in einen Haltestromkreis. Es schließt am Kontakt 68u den.
Stromstoßkontakt 56a kurz und hebt durch Öffnen des Kontaktes 59u den Kurzschluß
des Stromstöße in die Gesellschaftsleitung G18 übertragenden Kontaktes 58a
auf. Jetzt ist die Gesellschaftsleitung G18 zur Auswahl eines, mehrerer oder
aller Teilnehmer freigegeben. Eine Mitwirkung des :Mitläufers ML
ist nicht
mehr erforderlich, da nach dieser Auswahl alle zu der Sammelverbindung gewünschten
Teilnehmer bestimmt sind.
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Sollen an der Sammelverbindung mehrere Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
GI r teilnehmen, so ist nach der Einstellung des Sammelwählers SIY nur eine
aus neun Stromstößen bestehende Stromstoßreihe auszusenden, durch welche der Schaltarm
51: des Mitläufers ML in die neunte Schaltstellung gebracht wird. Die in
die Gesellschaftsleitung GL i weitergegebenen Stromstöße bringen die Wählwerke der
Abzweigstellen in eine Schaltstellung, in welcher der Anruf aller gewählten Teilnehmer
erfolgt. Nach Beendigung der Stromstoßgabe spricht über die neunte Schaltstellung
des Mitläufers das Relais U an und bewirkt die bereits geschilderten Schaltvorgänge:
Durch Öffnen des Kontaktes 59u wird der Kurzschluß des Stromstoßübertragungskontalztes
58a aufgehoben, während der Stromstoßkontakt 56a am Kontakt 68u kurzgeschlossen
wird. Die Freigabe der Gesellschaftsleitung G18 zur Teilnehmerauswahl erfolgt
bei Auswahl einer Gruppe von Teilnehmern der Gesellschaftsleitung Gli, also bereits
nach Aufnahme einer Nummernstromstoßreihe in der Sammelverbindungseinrichtung SVE
i. An der Gesellschaftsleitung G18 kann dann wieder ein Teilnehmer, alle
Teilnehmer
oder eine Gruppe von Teilnehmern ausgewählt und angerufen
werden.
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Nach Auswahl nur eines der Teilnehmer einer Gesellschaftsleitung Gl
i und Gl8 werden beim Melden dieser Teilnehmer Kennzeichen zu den Übertragungen
Uei und Ue8 übertragen, welche nicht dargestellte Relais Hy i bzw. Hr
8
erregen. Die Kontakte 8o hr i bzw. 8i hr 8
werden geschlossen. Der
über die Kontakte 27xi und 32y3 fließende Strom wird so verstärkt, daß die Relais
Zi und Z2 ansprechen. Beide Relais legen sich durch Schließen der Kontakte 821r
und 83z1 in über ihre Wicklungen II verlaufende, vom Kontakt 84c abhängige Haltestromkreise.
Die Kontakte 35z1, riozi, iiizi und 42z2, 87z2, 88z2 werden geöffnet. Wenn
aus der Sammelverbindung einer der Teilnehmer, beispielsweise der Teilnehmer an
der Gesellschaftsleitung Gl i, vorzeitig ausscheidet, wird ein weiteres Kennzeichen
in der Übertragung Ue r wirksam, welches veranlaßt, daß der über die Relais
C i, Pi, Zi verlaufende Stromkreis unterbrochen wird. Die Relais C r und P 2 fallen
ab. Da die Kontakte 351r, 110z1, inzi offen sind, wird, obgleich die Kontakte 37Pi,
38pi, i2ovi, i2rvi, 28xi, 29x1, 27x1 geschlossen sind, die Gesellschaftsleitung
Gl i sofort freigeschaltet und steht für andere Verbindungen von oder zu Teilnehmern
dieser Gesellschaftsleitung zur Verfügung.
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Sind mehrere Teilnehmer einer Gesellschaftsleitung, z. B. Gl
i, gewählt worden, so wird die Abgabe des Meldekennzeichens unterdrückt. Der Kontakt
8okyi wird also nicht geschlossen. Scheidet einer der Teilnehmer vorzeitig aus der
Sammelverbindung, so ist weiter die Abgabe des Schlußkennzeichens unterdrückt. Der
Stromkreis über die Relais C i, P i, Z i wird also in diesem Fall nicht geöffnet.
Dadurch ist bei derartigen Sammelverbindungen die Freigabe einer Gesellschaftsleitung
verhindert, wenn einer der Teilnehmer dieser Gesellschaftsleitung vorzeitig ausscheidet.
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Wenn beim Ansprechen der Relais Xi und Y3 beispielsweise die Gesellschaftsleitung
G18 besetzt ist, so kann das Prüfrelais P2 nicht ansprechen. Das Relais P wird nicht
eingeschaltet, und das Wählzeichen WZ ist nicht vernehmbar. Die anrufende Stelle
weiß dann, daß mindestens eine der gewählten Gesellschaftsleitungen gesperrt ist.
Von der anrufenden Stelle etwa doch noch ausgesandte Nummernstromstöße werden nicht
weitergegeben, da die Stromstoßkontakte 56a, 58a beider Gruppenausgänge
GA r, GA 2 überbrückt sind durch 55A 57A Über die Kontakte 44P 2, 45 P 2,
85 v 1, 86 v i, 87z2, 88z2, 33Y3, 34Y3 ist die anrufende Stelle mit dem der
Aufschaltung dienenden Zugang zur Gesellschaftsleitung gekoppelt. Die anrufende
Stelle fordert die sprechenden Teilnehmer zur schnellen Beendigung ihrer Verbindung
auf. Nach Freiwerden der Gesellschaftsleitung Gl8 spricht dann das Relais P2 an,
führt die beschriebenen Umschaltungen durch, und das Relais P schaltet das Wählzeichen
ein. Nunmehr sendet die anrufende Stelle die weiteren, zur Auswahl der in der Sammelverbindung
gewünschten Teilnehmer erforderlichen Nummernstromstöße aus.
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Wenn, nach Beendigung der Sammelverbindung die anrufende Stelle den
Handapparat auflegt, wird in bekannter, hier nicht interessierender Weise der Stromkreis
über das Relais C am Wähler W2 unterbrochen. Das Relais C fällt ab und schaltet
den Drehmagneten Dsw des Sammelwählers SW ein: +, Kontakte goc, grt, Kopfkontakt
g2ksw des Sammelwählers, Drehmagnet Dsw, -. Am Kontakt 93 dsw wird ein Relais
T eingeschaltet, welches den Stromkreis des Drehmagneten Dsw am Kontakt 92,t
öffnet. Der Magnet Dsw und das Relais T arbeiten so lange zusammen, bis der Sammelwähler
seine Ruhelage erreicht, in welcher der Kontakt g2 ksw offen und der Kontakt
g4ksw geschlossen ist. Nunmehr spricht über den geschlossenen Kopfarbeitskontakt
g5 kml des Mitläufers der Drehmagnet Dml an und schaltet am Kontakt g6dml das Relais
T ein. Das Relais T und der Drehmagnet Dml arbeiten so lange zusammen, bis auch
der Mitläufer ML die Ruhelage erreicht, in welcher der Kontakt g5 kml offen
ist.
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Während der Weiterschaltung der Wähler SW und ML in die Ruhelage
wird eine Neubelegung der Sammelleitung SL i durch das Relais Ab
verhindert.
In Auswirkung des Auflegens des Handapparates seitens der anrufenden Stelle fallen
das Relais A und das von diesem eingeschaltete Relais V r vor dem Relais C ab, so
daß während der Abfallzeit des Relais C das abfallverzögerte Relais Ab anspricht:
-@-, Kontakte ig a, 130 v 1, 131 c, Relais Ab, -@-. Das Relais
Ab schaltet durch Öffnen seines Kontaktes i ab das Freipotential (-)
ab, so daß sich kein Wähler W2 auf die Sammelleitung SL i einstellen kann. Am Kontakt
132 ab wird ein eigener Haltestromkreis vorbereitet, der bei jedem Ansprechen
des Relais T am Kontakt 133t geschlossen wird. Das Relais Ab hält daher seinen
Anker in der Arbeitslage, bis beide Wähler S W und ML in die Ruhelage geschaltet
sind und das Relais T nicht mehr anspricht. Erst dann wird durch Schließen des Kontaktes
i ab die Sperrung der Sammelleitung SZ i aufgehoben.
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Wird die Sammelleitung SL i nicht über ihren Kontaktsatz in der Dekade
IX eines Wählers W2, sondern über ihren Kontaktsatz in der Dekade X eines Wählers
W 2 belegt, so spricht außer dem Relais C noch das Relais C
an.
Es öffnet die Kontakte i2c' und 24.c' und schließt die Kontakte iooc', ioic'. Dadurch
sind die Schaltarme 13 und 23 ausgeschaltet, und dafür sind die Schaltarme io2 und
103 eingeschaltet. Es ist jetzt die Bestimmung getroffen, daß eine Sammelverbindung
entweder mit der Leitung G13 und einer der Leitungen Glg oder Gl io oder mit der
Leitung G1.4 und einer der Leitungen GLA oder Glio oder mit der Leitung
GI 5 und der Leitung GI io herzustellen ist. Je nach der Einstellung des
Sammelwählers SIV erfolgt demnach eine Erregung der Relais X3 und Y4 oder X3 und
Y5 oder Xq. und Y4. oder X4. und Y'5 oder ? und Y5.
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Sind Sammelverbindungen mit Teilnehmern an mehr als zwei Gesellschaftsleitungen
herzustellen, so sind zur aufeinanderfolgenden Bereitstellung der einzelnen gewählten
Gesellschaftsleitungen für die Teilnehmerauswahl mehrere nacheinander einzuschaltende
Hilfsrelais U vorzusehen. Bei Sammelverbindungen mit drei Gesellschaftsleitungen
kann auch ein Stufenrelais verwendet werden, das urierregt die an den ersten Ausgang
angeschaltete Gesellschaftsleitung, in erster Schaltstufe die an den zweiten Ausgang
und in zweiter Schaltstufe die an den dritten Ausgang angeschaltete Gesellschaftsleitung
zur Stromstoßübertragung freigibt.
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Beschrieben ist, daß die Sammelleitung SZ i ein einziges Stromstoßempfangsrelais
A hat, welches Stromstoßübertragungskontakte 56a, 58a in allen Ausgängen steuert.
Es kann aber auch für jeden Ausgang GA i, GA2 ein besonderes Stromstoßempfangsrelais
vorgesehen werden. Die Steuereinrichtung (Mitläufer und Hilfsrelais) schaltet dann
nacheinander die einzelnen Stromstoßempfangsrelais ein. Diese Anordnung ist beispielsweise
dann vorteilhaft, wenn es aus Gründen der Betriebstechnik geboten ist, die Zahl
der von einem Stromstoßempfangsrelais zu steuernden Kontakte möglichst zu beschränken.
Dieses kann weiter auch durch ein Stromstoßempfangsrelais an der Sammelleitung erreicht
werden, wenn dieses ein Hilfsrelais beherrscht, das seinerseits die Stromstoßkontakte
in den Ausgängen von der Sammelleitung steuert.
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Fig.3: Bei der in der Fig.3 dargestellten Ausführungsform sind über
die Dekade VI des Leitungswählers LIV sechs Gesellschaftsleitungen Gl i bis G16
erreichbar. Diese Gesellschaftsleitungen haben die Anrufnummern 61 bis 66, da angenommen
ist, daß in dem Wähleramt keine Gruppenwähler vorhanden sind.
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Um eine Sammelverbindung mit Teilnehmern mehrerer dieser sechs Gesellschaftsleitungen
herzustellen, ist der Leitungswähler LIV in die Dekade X einzustellen, in welcher
er in bekannter Art eine freie Sammelleitung, beispielsweise SZ i, sucht. Dieser
Sammelleitung SZ i ist wieder eine Sammelverbindungseinrichtung SVEi zugeordnet.
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Die SammelverbindungseinrichtungS'Ei ist mit zwei Sammelwählern SIV
i und Sli' 2 ausgerüstet. Diese beiden Sammelwähler, an deren Stelle auch ein Hebdrehwähler
oder ein mehrgruppiger Drehwähler verwendet werden kann, sind erforderlich, weil
jede der sechs Gesellschaftsleitungen zusammen mit jeder anderen Gesellschaftsleitung
an die Sammelleitung angeschaltet werden soll. Es sind also insgesamt fünfzehn verschiedene
Sammelverbindungen möglich.
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`'Fenn, wie in der Fig. 2 gezeigt, die Sammelleitungen mit zwei verschieden
bezifferten Zugängen ausgerüstet werden können, ist nur der Sammelwähler SIh2 erforderlich,
da die Einschaltung des Schaltarmsatzes 13, 23 oder des Schaltarmsatzes io2, 103
des Sammelwählers SII% 2 in diesem Fall nicht von der Einstellung eines Sammelwählers
SIVi, sondert von dem Ansprechen eines über einen der verschieden bezifferten Zugänge
zu steuernden Relais abhängig gemacht werden kann.
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Über den Sammelwähler SII'2 wird in verschiedenen Schaltstellungen
je eins der Relais X i bis X5 und der Relais Y'2 bis 1'6 beeinflußt. Mit Ausnahme
von der ersten Gesellschaftsleitung Gl i, der nur ein einziges Relais, nämlich X
i, und der letzten Gesellschaftsleitung Gl6, der nur das Relais I'6 zugeordnet ist,
sind für jede Gesellschaftsleitung zwei Relais vorgesehen, so für die Gesellschaftszeitung
G12 die Relais X2 und Y'2, für die Gesellschaftsleitung G13 die Relais X
3 und Y'3 USW.
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Die Sammelleitung SZ i hat so viel Ausgänge, wie zu einer Sammelverbindung
Gesellschaftsleitungen anzuschalten sind. Da angenommen ist, daß zu einer Sammelverbindung
nicht mehr als zwei Gesellschaftsleitungen an die Sammelleitung SL i angeschaltet
werden sollen, sind zwei Ausgänge GA i und GA 2 vorgesehen.
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Unter dem Einfluß einer Steuereinrichtung, die ebenso ausgebildet
sein kann wie die in Fig. 2 dargestellte, erfolgt nach der Anschaltung von Gesellschaftsleitungen
an die Sammelleitung zuerst die Teilnehmerauswahl über den Ausgang GA i und erst
anschließend die Teilnehmerauswahl über den Ausgang GA 2. Da über Kontakte x i bis
x5 der Relais X i bis X 5 die Anschaltung der Gesellschaftsleitungen Gli bis
G15 an den Ausgang G A i und über Kontakte w2 bis y6 der Relais Y'2
bis Y'6 die Anschaltung der Gesellschaftsleitungen G12 bis G16 an den Ausgang
GA 2 erfolgt, ergibt sich, laß die Teilnehmerauswahl zuerst über die nach
Einstellung der Sammelwähler SII"i, SIV2 furch ein angesprochenes X-Relais gekennzeichnete
Gesellschaftsleitung
und erst anschließend über die durch ein angesprochenes Y-Relais gekennzeichnete
Gesellschaftsleitung erfolgt.
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Es ist eine Sammelverbindung mit Teilnehmern der Gesellschaftsleitungen
Gl i und G14 herzustellen.
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Nach Einstellung der Schaltarme des Sammelwählers SWi auf die Kontakte,
welche mit den Schaltarmen 13 und 23 des Sammelwählers S W 2 verdrahtet sind,
wird der Sammelwähler SW? durch drei Nummernstromstöße in die dritte Schaltstellung
eingestellt. Nach Abfall des in der Fig. 3 nicht gezeigten Steuerreiais V2 und Schließen
des Kontaktes irv2 sprechen die Relais Xi und Yq. an. Über den Kontakt xi ist die
Gesellschaftsleitung Gli an den Ausgang GA :i und über den Kontakt yq. ist die Gesellschaftsleitung
G1q. an den Ausgang GA?, angeschaltet. Unter dem Einfluß der in Fig. 3 nicht gezeigten
Steuereinrichtung erfolgt zunächst die Auswahl des oder der Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
Gl i und dann anschließend die Auswahl des oder der Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
G1q..
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Es ist eine Sammelverbindung mit Teilnehmern der Gesellschaftsleitungen
G14 und G16 herzustellen.
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Nach Einstellung des Sammelwählers SWi auf die mit den Schaltarmen
=o2 und 103 des Sammelwählers SW2 verdrahteten Kontakte wird der Sammelwähler SW?,
durch vier. Stromstöße in die vierte Schaltstellung eingestellt. Nach Schließen
des Kontaktes iiv2 sprechen die Relais Xq. und Y6 an. Die Gesellschaftsleitung G1q:
ist in diesem Fall über die Kontakte xq. an den Ausgang GA i und die Gesellschaftsleitung
G16 ist über die Kontakte y 6 an den Ausgang GA 2 angeschaltet. Unter
dem Einfluß der Steuereinrichtung der Sammelverbindungseinrichtung erfolgt jetzt
zuerst 'die Auswahl des oder der Teilnehmer der Gesellschaftsleitung Glq. und anschließend
die Auswahl des oder der Teilnehmer der Gesellschaftsleitung G16. Die Auswahl
über die Gesellschaftsleitung G14 erfolgt also im Gegensatz zu der Sammelverbindung
mit Teilnehmern der Gesellschaftsleitungen Gli und G1¢ nicht an zweiter, sondern
an erster Stelle.
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Eine eingehendere Beschreibung der einzelnen Schaltvorgänge erübrigt
sich. Sie ergeben sich ohne weiteres aus der Beschreibung der Fig. 2.
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Je nach der inneren Schaltung der Übertragungen Uei bis Ue6 sind,
wie in der Fig. 2, besondere, der Aufschaltung bei Besetztsein dienende Zugänge
zu den einzelnen Gesellschaftsleitungen vorzusehen, oder die Rufschaltung auf besetzte
Leitungen erfolgt über die dem Fernmeldeverkehr dienenden Zugänge. -