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Zerlegbare im Gegentakt arbeitende Hochleistungssenderöhre mit ebenen
Elektroden, insbesondere Kurzwellenröhre Es sind bereits zerlegbare Hochleistungssenderöhren
bekannt, die aus abwechselnd aufeinanderfolgenden Ringen zur Isolation bzw. Befestigung
von Elektroden bestehen, wobei die vorzugsweise ebene Kathode im Innern. eines Metallringes
gehaltert und untergebracht ist, und die Elektroden, die sich zu beiden Seiten.
anschließen, unter Zwischenfügung ringförmiger Isolatoren an Metallringen. gehaltert
sind. Die Steuer- und Schirmgitter sind bei diesen bekannten Röhren an kegelstumpfförmigzn
Metallringen gehaltert, um die Gitter in möglichst großer Nähe zur Kathode anordnen
zu können.
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Erfindungsgemäß ist nun bei derartigen zerlegbaren Hochleistungsröhren,
insbesondere Kurzwellenröhren, die Kathode zusammen mit den Steuergittern der im
Gegentakt arbeitenden Elektrodensysteme, und zwar zwischen den Steuergittern, jedoch
isoliert davon, in einem ring- oder kastenförmigen, in der Mitte des ganzen Systems
befindlichen Metallteil angebracht, in welchen parallel zur Kathode die Schirmgitter
seitlich isoliert eingesetzt
sind, sa daß die außen befindlichen
beiden Anoden völlig von den Steuergittern abgeschirmt werden. Durch diese Anordnung
wird außer dieser guten Abschirmung der Anoden gegen die Steuergitter die Kapazität
der Elektroden gegeneinander herabgesetzt, und eine leichte und sichere Auswechselbarkeit
der einzelnen Elektroden gewährleistet.
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Zweckmäßig sind die Zuleitungen zur Kathode oder zu den Steuergittern
isoliert durch Metallplatten geführt, welche rechtwinklig zueinander angeordnet
und vakuumdicht mit dem mittleren Metallteil verbunden sind. Gegebenenfalls können
die Platten, durch die die Zuleitungen zur Kathode bzw. zu den Steuergittern geführt
sind, auch selbst aus Isolierstoff bestehen.
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Die isolierenden Wandungsteile des Entladungsgefäßes bestehen beispielsweise
aus Glas, Porzellan oder Quarz. Die Röhre ist an den Enden durch Abschlußp:la,tten
verschlossen, welche als Träger der Anode dienen.
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Die Schirmgitter bestehen zweckmäßig aus Maschendraht, welcher über
einen Rahmen gespannt ist, der mit Hilfe von Flanschen elektrisch leitend an dem
mittleren, die Kathode enthaltenden Metallteil der Wandung befestigt ist. Die die
Flansche dieser Schirmgitter tragenden Teile können an ihren entgegengesetzten oder
äußeren Enden mit nach innen vorstehenden Flanschen versehen sein, um die elektrostatische
Abschirmung der Steuergitter gegen die Anode zu verbessern und um gleichzeitig die
angrenzenden vakuumdichten Verschmelzungen zu schützen.
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Die Steuergitter bestehen vorzugsweise aus ringförmigen Gebilden,
welche mit Maschendraht überspannt sind. Die Ringe haben zweckmäßig den gleichen
Durchmesser wie die Schirmgitter.
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Die Anoden sind zweckmäßig zylinderförmig ausgebildet, wobei die äußeren
Enden offen sind und in Löcher der Abschlußplatten der Röhrenwandung eingeschraubt
sind.
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An den die Kathode enthaltenden ring- oder kastenförmig ausgebildeten
Metallteil ist der Pumpstutzen angesetzt, welcher wenigstens teilweise aus Isolierstoff
besteht, um die Pumpe von der Schirmgitterspannu,ng zu isolieren.
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Die gekennzeichnete Anordnung kann nicht nur für Vierelektrodenröhren
Anwendung finden, sondern gegebenenfalls können auch weitere Elektroden in die Röhre
eingesetzt werden.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Mit i ist der mittlere kastenförmige Metallteil bezeichnet, welcher vorzugsweise
aus Kupfer oder Messing besteht. Die rohrförmigen Isolierteile 2 und 3 sind in bekannter
Weise zerlegbar mit den gegenüberliegenden parallelen Flächen des Metallteiles i
vakuumdicht verbunden. Auch die Abschlußplatten :I und können von den Isolierringen
2 und 3 entfernt werden. Die Steuergitter 7 und B sind innerhalb des mittleren Metallteiles
z verhältnismäßig dicht zur Kathode 6 angeordnet. Die Schirmgitter 9 und io stehen
mit dem Metallteil in Verbindung. Mit i i und 12 sind die Anoden bezeichnet, welche
an den Abschlußplatten .I und 5 gehaltert sind. Bei dem maßstäblich gezeichneten
Ausführungsbeispiel beträgt der äußere Durchmesser der mit 2 und 3 bezeichneten
Isolierringe rd. cm.
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,Nach Abb. 2 ist die Kathode 6 über einen rechtwinkligen Rahmen gespannt,
welcher im wesentlichen aus den Seitenteilen 13 und dem Verbindungsteil 14 besteht,
wobei jedoch diese einzelnen Teile aus einem einzigen Kupfer- oder Messingrohr gebildet
sind. Den Abschluß des Rahmens bildet das Kupferrohr 15, welches T-förmig geführt
ist. Die Rohre 16 dienen als Kühlmittelzufluß und -abfluß. Um den T-förmigen Teil
15 elektrisch von den Teilen 13 und 14 des Rahmens zu trennen, sind Isolierteile
17 vorgesehen, welche als Zwischenstücke des Kühlwasserrohres ausgebildet sind.
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Die Seitenteile 13 des Kathodenrahmens sind an eine Verschlußplatte
i8 angelötet oder angeschweißt, welche leicht zerlegbar über eine Öffnung i9 in
der oberen Fläche des mittleren Metallteiles i, der äußerlich einen rechteckigen
Querschnitt besitzt, verschmolzen ist. Die Verschlußplatte 18 hat in der Mitte ein
Loch, welches durch eine weitere Verschlußplatte 2o abgeschlossen ist, so daß ein
Hohlraum entsteht, in dem der Zweigteil des Rohres 15 angelötet oder in anderer
Weise befestigt werden kann. Zwischen der kleineren inneren Verschlußplatte 2o und
der äußeren Verschlußplatte 18 ist eine Dichtung 21 vorgesehen. Endlich sind die
beiden Verschlußplatten mit Hilfe von Schrauben 22 aneinander befestigt. Zwischen
den Platten 18 und 2o befindet sich eine vakuumdichte Füllung 23 aus einem Werkstoff
von niedrigem Dampfdruck, beispielsweise Bitumen.
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Das Maschennetz der Kathode ist an Leisten 24 und 25 befestigt, die
wiederum an den Rohren 1q. und 15 gehaltert sind. Die maschenförmigen Gitter 7 und
8 sind an Kupfer- oder Messingringen 26 gehaltert, welche eine Fortsetzung der flächenförmigen
Zuleitungen 27, die ebenfalls aus Kupfer oder Messing bestehen, bilden. Die Zuleitungen
27 sind durch die Abschlußplatte 28 vakuumdicht, jedoch leicht zerlegbar, hindurchgeführt,
wobei die Abschlußpla.tte 28 die Öffnung 29 vakuumdicht verschließt. Es hat sich
als besonders zweckmäßig erwiesen, die Steuergitterzuleitungen
27
mit Kupfer- oder Messingrohren 30 zu verlöten, welche zum Hindurchführen von Kühlflüssigkeiten
dienen.
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Die Schirmgitter g und io sind maschenförmig ausgebildet, wobei die
Maschen an den mit Flanschen 32 versehenen Teilen 31 befestigt sind. Die Flansche
32 sind in zylinderförmige Vorsprünge des Metallteiles i eingesetzt. Um die elektrostatische
Abschirmung des Systems gegenüber den Anoden zu verbessern, sind die Flansche 32
an den äußeren Enden mit nach innen vorspringenden Flanschen 33 versehen. Diese
Flansche 33 schützen gleichzeitig die vakuumdichten Verbindungen gegen die direkte
Beeinflussung von Wärmestrahlung sowie gegen Streuelektronen.
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Die Anoden i i und 12 bilden Teile der hohlen Bossen 34, deren äußere:
offene Enden mit den Verschlußplatten 4 und 5 verschraubt sind. Im Innern der Bossen
34 befinden sich zylinderförmige Körper 35, die mit Bohrungen 36 für den Durchtritt
von Kühlflüssigkeit durch die Düsen 37 versehen sind. Die zylinderförmigen Körper
35 sind durch Schraubverbindung mit den Abschlu.ßplatten 38 verbunden. Die der Kathode
zugewandten Enden der zylinderförmigen Körper 35 sind konisch ausgebildet, wie es
an der Stelle 39 dargestellt ist. Zwischen der Anode 34 und dem zylinderförmigen
Körper 35 befindet sich eine Durchführung 4o, welche für den Rückfluß der Kühlflüssigkeit
zu einer Auslaßdüse, welche nicht dargestellt ist, dient. Die Auslaßdüse ist ebenfalls
an der Abschlußplatte 38 befestigt.
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An den Verschlußplatten 4 und 5 sind Flansche 41 befestigt, um die
vakuumdichten Verschmelzungen zwischen den Teilern. 2 und 4 bzw. 3 und 5 zu schützen.
Die Kanäle 42 in dem: Metallteil i dienen zum Hindurchleiten von Kühlflüssigkeit.
Mit 43 ist der Pumpstutzen und mit 44 sind Teile des Abschirmkastens, welcher die
gesamte Röhre umgibt, bezeichnet.