DE757397C - Schaltung zur Abtrennung von Teilen eines zeitlich schwankenden Spannungsverlaufs - Google Patents

Description

Eine aus Bildsignalen und Synchronisierimpulsen zusammengesetzte Fernsehsignalfolge besitzt häufig den in Abb. 3 a dargestellten Verlauf. Zur Ableitung der Regelspannung für die selbsttätige Helligkeitsregelung des Empfangsbildes werden die in der Abb. 3 mit V bezeichneten Unterschiede der Synchronisierspitzen und die sich an die Synchronisierzeichen unmittelbar anschließenden, dem Schwarzwert des Bildes entsprechenden Spannungswerte benutzt. Es ergibt sich daher die Aufgabe, aus dem dargestellten Spannungsverlauf die Synchronisierzeichen mit dem engen Nachbarschaftsintervall, welches den Schwarzwerten des Bildes entspricht, auszusondern. Ganz allgemein liegt also die Aufgabe vor, in bestimmte Zeitabschnitte fallende Teile aus einem zeitlich schwankenden Spannungsverlauf auszusondern.

Gemäß der Erfindung erfolgt diese Tren- ao nung mit Hilfe einer Schaltung, in der zwei Stromkreise, welche je eine Gleichrichterstrecke enthalten, einen Widerstand als gemeinsames Schaltelement aufweisen und in

der dem äußeren Stromkreis der einen Gleichrichterstrecke, der eine Vorspannungsbatterie enthält, während der Zeitabschnitte der abzutrennenden Teile des Spannungsverlaufes eine derart wirkende Steuerspannung eingeführt wird, daß die andere Gleichrichterstrecke nur in den Zeitabschnitten freigegeben wird, welche die abzutrennenden Teile des Eingangssignals einnehmen. Diese entsperrende Wirkung" der Gleichrichterstrecke, der das Eingangssignal zugeführt wird und der auch die gewünschten Teile des Eingangssignals abgesondert entnommen werden, ist j durch das Spannungsgefälle bedingt, das sich an dem gemeinsamen Widerstand unter dem Einfluß der der erstgenannten Gleichrichterstrecke zugeführten Steuerspannungen ausbildet.

Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Für die Doppelzweipolröhre ι der Abb. 1 sind zwei Eingangs- j klemmen 2, 3 zwischen einer Anode 4 und j einer Vorspannungsbatterie 5 vorgesehen. Mit diesen hintereinander liegt ein zweites Paar ^! von Eingangsklemmen 6 und 7 zwischen dem Widerstands in der Zuführung zur Kathode 9 und dem Minuspol der Batterie 5. Die Ausgangsklemmen 11 und 12 sind an die Anode 13 bzw. an den Minuspol von 5 angeschlossen. Ein Kondensator 14 und ein Widerstand 15 werden als Ausgangswiderstand des Kreises verwendet. Das Eingangssignal etwa in Gestalt des Signalgemisches nach Abb. 3 a, aus welchem die in bestimmte Zeitabschnitte fallenden Teile ausgesondert werden sollen, wird an die Klemmen 6 und 7 geführt. Die Batterie 5 gibt der Anode 4 eine positive Vorspannung, die einen Stromfluß in der Zweipolröhre bewirkt. Daher wird die Kathode 9 in Anbetracht des Spannungsgefälles am Widerstand 8 positiv gegenüber der Anode 13, so daß die an den Klemmen 6, 7 sich auswirkenden Spannungsschwankungen des Eingangssignals keinen Stromfluß in der Zwei- ! polstrecke 9, 13 bewirken können. Zwischen den Klemmen 2 und 3 wird nun während der Zeitabschnitte, in denen die abzutrennenden Teile des Eingangssignals auftreten, eine negative Steuerspannung eingeführt. Handelt es sich beispielsweise darum, bei einer Fernsehübertragung die das Zeilenzugsignal um- - fassenden Teile auszusondern, so erhält die Anode 4 eine negative Steuerspannung gemäß Abb. 3 b während der Zeiten, weiche das auszusondernde Zeilenzugsignal einnimmt. Diese negative Spannung hat zur Folge, daß der Strom zur Anode 4 unterbrochen wird und ] damit auch die Kathode 9 ihre positive Vor- i spannung gegenüber der Anode 13 verliert, so daß während dieser Zeitabschnitte der Ausgangskreis 14,15 von Strömen entsprechender Größe durchflossen wird. Es treten also an den Klemmen 11, 12 die gewünschten abgetrennten Teilsignale auf.

Die Vorspannung, welche durch die Spannungsquelle 5 an die Anode 4 gelegt wird, kann auch negativ sein. Dann muß die an den Klemmen 2, 3 zur Wirkung gelangende Steuerspannung positiv und so bemessen sein, daß sie die negative Spannung der Spannungsquelle 5 übertrifft. Natürlich muß bei dieser Schaltungsweise die positive Steuerspannung während der Zeitabschnitte vorherrschen, welche die an den Ausgangsklemmen 11, 12 nicht gewünschten Teile des Eingangssignals einnehmen.

¹ In der Anordnung nach Abb. 2 liegt der Ausgangswiderstand 14, 15 in der Kathodenleitung zwischen den Klemmen 19, 20. Ein Widerstand 16 liegt in der Anodenleitung; die Eingangsspannungen werden an die Klemmen 17, 18, die mit der Anode 13 verbunden sind, geführt, während entsprechende Steuerspannungen zur Absonderung der gewünschten Teile des Eingangsgemisches (Abb. 3 a) wiederum zwischen den Klemmen 2 und 3 zur Wirkung gelangen.

Die au die Klemmen 2, 3 als Steuerspannungen gelegten negativen Impulse können vom Rücklauf des Zeilenzugsperrschwingers abgeleitet werden.

Die Erfindung ist nicht nur anwendbar für die Zwecke des Fernsehens, sie eignet sich auch beispielsweise für die Vielfachübertragung, wenn es sich darum handelt, die dabei nacheinander übertragenen, den einzelnen Kanälen entsprechenden Signale voneinander zu trennen und zu verteilen.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Schaltung zur Abtrennung von in bestimmte Zeitabschnitte fallenden Teilen eines zeitlich schwankenden Spannungs- 10; Verlaufs, insbesondere zur Abtrennung der für die Zwecke der Helligkeitsregelung vorgesehenen vorgegebenen Helligkeitswerten entsprechenden Regelimpulse bei Fernsehübertragungen, dadurch ge- nc kennzeichnet, daß. zwei je eine Gleichrichterstrecke (4,9 bzw. 13,9) enthaltende Stromkreise einen Widerstand (8 in Abb. ι bzw. 15 in Abb. 2) als gemeinsames Schaltelement aufweisen, ferner in dem äußeren Stromkreis der einen Gleichrichterstrecke (4, 9) eine Vorspannungsquelle (5) liegt und während der Zeitabschnitte der abzutrennenden Teile des Spannungsverlaufs eine derart wirkende Steuerspannung in diesem Stromkreis eingeführt wird, daß die andere Gleich-

   richterstrecke (13, 9) durch das sich an dem gemeinsamen Widerstand (8 bzw-15) ausbildende Spannungsgefälle entsperrt wird, dem Stromkreis der anderen Gleichrichterstrecke (13, 9) der zeitlich schwankende Spannungsverlauf als steuernde Spannung (bei 6, 7 in Abb. 1 bzw. 17, 18 in Abb. 2) zugeführt wird und dort (bei 11, 12 in Abb. 1 bzw. 19,2,0 in Abb. 2) die gewünschten zeitlichen Abschnitte des Spannungsverlaufs entnommen werden.
2. 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die gemeinsame Kathodenleitung einer Doppelzweipolröhre, in welcher auch der gemeinsame Widerstand liegt, das den zeitlich schwankenden Spannungsverlauf darstellende Eingangssignal (bei 6, 7 in Abb. 1) eingeführt wird, die Anode der einen Zweipolstrecke (4,9) eine positive Vorspannung und negative Steuerimpulse erhält, die während der Zeitabschnitte wirksam sind, welche die abzutrennenden Teile (V) des Eingangssignals einnehmen, und daß das Ausgangssignal im Außenstromkreis (bei 11, 12 in Abb. 1) der anderen Zweipolstrecke (13, 9) abgenommen wird.
3. 3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Anode der einen Zweipolstrecke negativ ist und Steuerimpulse in positivem Sinn zugeführt werden, die während der Zeitabschnitte wirksam sind, in welchen die abzutrennenden Teile des Eingangssignals nicht auftreten.
4. 4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangssignal dem Außenstromkreis (bei 17, 18 in Abb. 2) der betreffenden Zweipolstrecke (13, 9) zugeführt wird, während der Ausgangswiderstand (15, 9) in der Kathodenleitung der Zweipolröhre liegt und ein Widerstand (16) in der Anodenzuleitung der Zweipolstrecke (13, 9) vorgesehen ist.

   Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

   Deutsche Patentschriften Nr. 445 428,

   477 397;
   französische Patentschriften Nr. 798 332,

   802 562;
   britische Patentschrift Nr. 445 428.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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