DE959113C - Schaltung zur Abtrennung von Synchronisierimpulsen aus einem Signalgemisch mit Hilfe einer vorgespannten Diode - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957

Düsseldorf

Bei positiven Impulsen bietet die Abtrennung der Impulse vom Bildinhalt keine Schwierigkeiten. Man gibt das Signalgemisch über eine genügend große Kapazität an ein Gitter mit hochohmiger Ableitung ohne Vorspannung. Ist die Impulsspannung groß genug, so lädt sie die Gitterkapazität so weit negativ auf, daß während der Bildsignale die S teuer spannung unterhalb des Aussteuerbereiches des Gitters liegt.

Bei negativen Impulsen wird die Abtrennung durch eine vorgespannte Diode vorgenommen. Hierzu wird, wie in Abb. ι dargestellt, das Signalgemisch an die Kathode der Röhre Rö gelegt. Es kann nur der jeweilige Spannungsbetrag, der — ii übersteigt, die Röhre passieren. Bei genügender Größe von — u bleiben also die Impulse allein übrig, die über den Widerstand R abgenommen werden. Ändert sich die Gemischspannung, so ist es möglich, daß auch Bildsignalspannung über den Widerstand R abfällt oder daß überhaupt keine Spannung resultiert. Eine weitere bekannte Schaltung stellt die Vorspannung aus den Impulsen selbst her. Hierzu wird im Anodenkreis der Diode in Reihe mit dem Nutzwiderstand noch ein i?C-Glied aus parallel geschaltetem Nutzwiderstand und Kondensator vorgesehen, womit auch der Gleichspannungswert des Bildgemisches beibehalten wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe einer vorspannenden Diode, deren Vorspannung in bekannter Weise aus den Impulsen unter

Beibehaltung des Gleichspannungswertes des Gemisches selbst erzeugt wird und die eine Abtrennung der Synchronisierimpulse vom Signalgemisch bewirkt, bei geeigneter Synchronisiernorm gleichzeitig noch die Trennung der Bildimpulse von den Zeilenimpulsen vorzunehmen, die bisher in besonderer Trennanordnung vorgenommen wurde. Hierzu werden nach der Erfindung die Zeitkonstanten der den Auflade- und Entladevorgang und die Vorspannung der Diode bestimmenden i?C-Glieder von der Länge der Bild- und Zeilenimpulse abhängig gewählt. Die Zeitkonstante des in Reihe mit dem Nutzwiderstand liegenden i?C-Gliedes ist von der Größe des Zeitabstandes zweier Zeilenimpulse oder größer.-Die Auf ladezeitkonstante des Diodenkreises muß, wenn man auf unverzerrte Widergabe des Zeilenimpulses Wert legt, der Zeilenimpulsdauer angemessen sein.

Ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung der Erfindung geeigneten Schaltung ist in Abb. 2 dargestellt.

Im Anodenkreis der Diode Rö ist in Reihe mit dem Nutzwiderstand R 2 noch ein i?C-Glied mit dem Widerstand R ι und dem parallel zu diesem liegenden Kondensator Ci vorgesehen. Die Zeitkonstante dieses iiC-Gliedes und die Aufladezeitkonstante des Dioderikreises C ι (Rg + Ri + R 2) sind in der vorher angegebenen Weise bemessen. Dabei ist Rg der Innenwiderstand des Generators, Ri der Innenwiderstand der Diode Rö und i?2 der Nutzwiderstand.

Diese Schaltung nach Abb. 2 arbeitet folgendermaßen: Der Impuls lädt über die Röhre Rö und den Widerstand R 2 den Kondensator C1 auf. Der Spannungsabfall des Aufladestoßes an R 2 bildet dabei die Nutzspannung. Der Kondensator C1 ist dann aufgeladen, und seine Entladung muß durch passende Wahl von R1 so bemessen werden, daß bis zum Wiederauftreten eines Impulses die Spannung über C1 höher als die Bildsignalspannung ist. Die Höhe der Impulse ist dabei vom Bildinhalt unabhängig. Da das Verhältnis von Bildsignal und Impulsspannung konstant ist, trennt die Anordnung bei jeder Größe der Eingangsspannung sauber die Impulse von den Bildsignalen. Sie trennt aber auch bei geeigneter Synchronisiernorm zusätzlich die Zeilenimpulse, die über R 2 an Z abgenommen werden von den Bildimpulsen, die über C1 an B abgenommen werden.

In der Abb. 3 a ist eine solche Impulsnorm dargestellt, die die Trennung von Bild- und Zeilenimpulsen erlaubt. Sie besteht aus den schmalen Zeilenimpulsen Z und den breiten Bildimpulsen B. Die Bildsignale sind mit S bezeichnet. Abb. 3 b zeigt einen Spannungsverlauf dieser Zeilen- und Bildimpulsreihen am Kondensator C r. Die Aufladezeiten sind mit A und die Entladezeiten mit B bezeichnet. Wenn Zeilenimpulse vorhanden sind, wird C1 während der kurzen Zeit A 1 aufgeladen und während der langen Zeit Ei annähernd gehalten. Bei Bildimpulsen dagegen ist die Aufladezeit A 2 groß und die Entladezeit kurz. Während der Zeit der Bildimpulse wächst also die negative Spannung über Cx. Es tritt über C1, also bei der Schaltung Abb. 2 bei geeigneter Impulsnorm und bei entsprechender Dimensionierung der Einzelteile, die bekannte Impulsintegration auf, die zur Trennung von Zeilen- und Bildimpulsen benutzt wird.

Der Kondensator C 2 in der Abgangsleitung zum nachfolgenden Verbraucher ist notwendig, wenn der nachfolgende Verbraucher nicht hochohmig gegen R 2 und R1 ist, wenn also ohne C 2 die Entladung über R 2 zu schnell vor sich gehen würde. Die Reihenfolge der Schaltelemente R1, Ci und R 2 ist vertauschbar, was den Vorteil hat, daß man R2 an Erde legen und die Impulsspannung gegen Erde abnehmen kann.

Diese für negative Impulse beschriebene Anordnung arbeitet ebenso bei positiven Impulsen, wenn bei der Diode Rö Kathode und Anode vertauscht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Schaltung zur Abtrennung von Synchronisierimpulsen aus einem Signalgemisch mit Hilfe einer vorgespannten Diode, deren Vorspannung aus den Impulsen unter Beibehaltung des Gleichspannungswertes des Gemisches selbst erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstanten der den Auflade- und Entladevorgang und die Vorspannung der Diode bestimmenden i?C-Glieder von der Länge der BiId- und Zeilenimpulse derart abhängig gewählt sind, daß gleichzeitig eine Trennung der Impulse verschiedener Länge voneinander erfolgt, die vor und hinter dem mit dem Ladekondensator in Reihe liegenden Nutzwiderstand abgenommen werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 764 492, 767 942, 882252;

   USA.-Patentschriften Nr. 2 240 490, 2 240 507, 2363299;

   österreichische Patentschrift Nr. 150 571;

   französische Patentschrift Nr. 49 468 (Zusatz zu Nr. 711 446);

   britische Patentschrift Nr. 419 441;

   Kiver, »Fernsehen leicht gemacht«, 1949, S. 253, 254;

   »Funktechnik«, 1950, Heft 13, S. 409 bis 411, Heft 14, S. 442, 443;

   »Proceedings of the IRE«, Dez. 1950, S. 1404 bis 1408;

   »Photofact Folder«, Juni 1949, Set Nr. 64, Folder 11.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 808 2.57