DE757275C - Antennenanlage fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die auf Luftfahrzeugen zum Senden bzw. Empfangen verwendeten Antennenanlagen sind im allgemeinen so ausgebildet, daß ein Vertikaldipol entweder oberhalb oder unterhalb des Flugzeugkörpers angeordnet und mittels Leitungen bzw.- Kabel mit dem Empfänger oder Sender verbunden wird. Dabei ergibt sich dier grundlegende Nachteil,' daß das Sende- bzw. Empfangsfeld durch die

ίο Metallteile des- Luftfahrzeuges, insbesondere durch den metallischen Flugzeugkörper und durch die Metallflügel, stark beeinflußt wird. Die Richtcharakteristik ist infolgedessen in der Horizontalebene nicht kreisförmig, d. h.

der Empfang bzw. die Ausstrahlung erfolgt nicht in allen Richtungen gleichmäßig, sondern es ergeben sich stark deformierte Richtcharakteristiken·, die eine, oder mehrere Maximumbzw. Minimumstellen aufweisen. Dieser Nachteil tritt besonders bei Kurvenflügen zutage, da sich in der Schräglage des Flugzeuges die Abschirmung der Flügel stark auswirkt. Die verzerrten Richtcharakteristiken gewährleisten jedoch keinen einwandfreien Nachriditenverkehr bzw. stören bei Peilanlagen die Genauigkeit der Richtungsbestimmung.

Zur Vermeidung dieser Nachteile schlägt die Erfindung nun vor, bei Antennenanlagen für Luftfahrzeuge, bei denen in bekannter Weise mehrere, oberhalb und unterhalb am Luftfahrzeug angeordnete Einzelantennen wirksam sind, diese Einzelantennen am Luftfahrzeug derart anzuordnen, daß die Summe ihrer Richtcharakteristiken in allen Lagen des Luftfahrzeuges, in der Horizontalrichtung nahezu ein Kreisdiagramm ergibt. Dabei werden die Einzelantennen vorzugsweise als Vertikaldipole ausgebildet.

Durch die Maßnahme der Erfindung wird im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen erreicht, daß das Antennengebilde jederzeit aus allen Richtungen gleichmäßig empfängt bzw. nach allen Richtungen gleichmäßig strahlt. Eine Beeinflussung der Gesamtrichtcharakteristik findet somit auch bei Kurvenflügen nicht statt.

Die Wirkungsweise der Erfindung ergibt sich im einzelnen aus der folgenden Beschreibung und aus den Abbildungen.

Abb. ι zeigt die Anordnung der neuen Antennenanlage auf einem Flugzeug, und an Hand von Abb. 2 ist die Wirkungsweise erläutert, j

, In Abb. ι ist der metallische Fhigzeugk'örper mit 1 bezeichnet, auf dem gemäß der Erfindung oben der Vertikaldipol 2 und unten der Vertikaldiipol 3 angeordnet ist. Beide sind über' die Leitungen 4 bzw. 5 mit dem Empfänger bzw. Sender 6 verbunden und vorzugsweise am Geräteeingang parallel geschaltet.

In Abb. 2 sind die sich ergebenden horizontalen Richtdiagramme dargestellt. Die Abbildung zeigt in der Praxis gemessene Werte. Die Kurve α stellt das Richtdiagramm des oberhalb liegenden Vertikaldipols für sich allein dar und b das Richtdiagramm des unterhalb liegenden Vertikaldipols. Die beiden Richtdiagramme α und b stimmen nicht miteinander überein und besitzen im großen und ganzen spiegelbildliche Form, d. h. das Minimum des einen Diagramms liegt etwa an der Stelle des Maximums des zweiten Diagramms und umgekehrt. Das Diagramm c stellt das resultierende im Empfänger gemessene Diagramm, das keine ausgesprochene Minimum- und Maximumstelle besitzt, dar. Die Kurven a-b addieren sich vektoriell. Bei Kurvenflügen ändern sich zwar die Diagramme der einzelnen Antennen für sich allein, jedoch erfolgt diese Änderung in einer solchen Weise, daß das resultierende Diagramm c in der Horizontalrichtung nahezu unverändert bleibt.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Antennenanlage für Luftfahrzeuge, bei denen gleichzeitig mehrere oberhalb und unterhalb am Luftfahrzeug angeordnete Einzelantennen wirksam sind, da- g durch gekennzeichnet, daß die Einzelantennen am Luftfahrzeug derart angeordnet sind, daß die Summe ihrer Richtcharakteristiken in allen Lagen des Luftfahrzeuges in der Horizontalrichtung nahezu ein Kreisdiagramm ergibt.

2. Antennenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelantennen Vertikaldipole sind.