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Funkpeilanlage Zur Kompensation der bei Funkpeilanlagen auftretenden
Funkbeschickung sind mechanische und elektrischßMethoden bekannt. Zur mechanischen
Kompensation werden sog. mechanische Funkbeschicker verwendet, die eine Korrektur
der Peilwerte vornehmen.
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Zur elektrischen Kompensation sind die sog. Kompensationsschleifen
bekannt, die aus in sich geschlossenen Windungen bestehen und in der Nähe des drehbaren
Peilrahmens angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Kompensationsschleifen werden auf
den Peilrahmen Spannungen gekoppelt, die eine Kompensa= tion der Spannungen vornehmen,
die von irgendwelchen im Strahlungsfeld des. Senders befindlichen Rückstrahlern
herrühren und die Peilfehler hervorrufen.
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Bei dieser bekannten elektrischen Kompensationsmethode hat sich die
Forderung ergeben, die Kompensationswirkung der einzelnen Schleifen verändern zu
können. Eine solche Forderung ergibt sich beispielsweise bei einer auf einem Schiff
aufgestellten Peilanlage dann, wenn die Kompensation für verschiedene Tiefgänge
des Schiffes wirksam sein soll. Peilfehler bei einer auf einem Schiff angeordneten
Peilanlage ergeben sich insbesondere durch den metallischen Schiffsrumpf, der eine
Schleifenwirkung besitzt. Diese Wirkung wird in Abhängigkeit von den Tiefgängen
des Schiffes verschieden sein, woraus für die Kompensation die oben angegebene Forderung
resultiert.
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Zu diesem Zweck hat man bei einer vorgeschlagenen Kompensationsmethode
in die in sich geschlossenen Kompensationsschleifen veränderbare Induktivitäten
eingebaut, um damit die Kompensationswirkung der Schleifen verändern zu können.
Der praktische Betrieb hat nun gezeigt, daß sich die Kompensationswerte namentlich
dann, wenn die Schleifen den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, verändern, so
daß die elektrische Stabilität der Anlage nicht mehr gesichert ist.
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Um diese Nachteile der vorgeschlagenen Anordnung zu vermeiden, könnte
der-Fachmann
auf den Gedanken kommen, die Kompensationsschleifen
mit einem beispielsweise im Peilraum befindlichen Einstellorgan zu verbinden, d.
h. die Kompensationsschleifen mühten dann über die Leitungen mit einer vom Peilenden
zu bedienenden veränderbaren Induktivität verbunden werden. Wie ohne weiteres einzusehen
ist, wäre eine solche Anordnung unbrauchbar, da zwischen der kurzgeschlossenen Kompensationsschleife
und der ersten Stellung, in der zusätzliche Induktivität eingeschaltet ist, ein
zu großer Sprung bestehen würde.
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In der vorliegenden Erfindung wird ein anderes Lösungsprinzip zur
Vermeidung der dem vorgeschlagenen Kompensationssystem anhaftenden Mängel angegeben.
Die erfindungsgemäße Funkpeilanlage, bei der die Kompensation der Funkbeschickungswerte
mit Hilfe von in sich geschlossenen Schleifen erfolgt, ist dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Peilrahmen als auch die Kompensationsschleifen an diese ähnlich ausgebildete
Nachbildungen angeschlossen sind, und daß die Kopplung der an den Nachbildungsgliedern
einstellbaren Kompensationsenergie über den nachgebildeten Peilrahmen auf den Empfängereingangskreis
erfolgt.
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In diesem Fall wird man die im Senderfeld liegenden, der Kompensation
dienenden Schleifen 'sehr gering mit dem im Senderfeld liegenden Peilrahmen kuppeln.
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Der Erfindungsgedanke soll nunmehr an Hand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert werden.
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In Abb. i ist im Prinzip die bekannte Kompensationseinrichtung dargestellt,
die aus dem auf dem Schaft 4 angeordneten drehbaren Peilrahmen i und den beiden
fest-' stehenden Kompensationsschleifen 2 und besteht. Die beiden Kompensationsschleifen
2 und 3 sind parallel zueinander auf den Schäften 5 und 6 angeordnet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden, wie Abb.2 zeigt, die von
den beiden kleineren Kompensationsschleifen 7 und 8 aufgenommenen Kompensationsenergien
über Drahtleitungen auf nachgebildete Kompensationsschleifen 7' und 8' geführt.
Um die Kompensationsenergie einstellen zu können, sind in der Nähe der Kompensationsschleifen
7' und 8' im Zuge der Verbindungsleitungen zwischen 7 und 7' bzw. 8 und 8' veränderliche
Widerstände, z. B. Ohmsche Widerstände g und i o, vorgesehen. Dier Peilzahmen i
ist ebenfalls an eine Nachbildung i' angeschlossen. Diese Nachbildung i' ist mit
dem Peilrahmen i synchron drehbar. Man wird i und i' vorzugsweise auf einer gemeinsamen
Achse anordnen.
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Die vom Peilrahmen i aufgenommene Energie wird über den Transformator
i i auf den Peilempfänger z2 gekoppelt. Zusätzlich wird über die Nachbildungskompensationsschleifen
7' und 8' auf den nachgebildeten Rahmen i' Kompensationsenergie gekoppelt.
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Man wird den Peilrahmen i' und die Nachbildungen der Kompensationsschleifen
7' und 8' sowie die Widerstände g und io in einem gemeinsamen Gehäuse möglichst
in der Nähe des Peilenden unterbringen. Auf diese Weise sind die Einstellorgane,
insbesondere die Kontakte für die veränderlichen Widerstände, den Witterungseinflüssen
entzogen, so daß die Kompensationswerte für die einzelnen Stellungen nunmehr konstant
bleiben.
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In Abb.3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
dargestellt. In der Nähe des Peilrahmens i ist lediglich eine einzige Schleife 8
angeordnet, die Energie aus dem Senderfeld zur elektrischen Kompensation herauszieht.
Diese Schleife 8 ist in Parallelschaltung an die beiden Nachbildungen 7' und 8'
angeschlossen. Im übrigen ist das Schaltbild mit dem in Abb.2 beschriebenen identisch.