DE756799C

DE756799C - OElwechseleinrichtung fuer auf einem Durchfuehrungsisolator angeordnete und Betriebspotential aufweisende Lastschalter fuer Stufentransformatoren

Info

Publication number: DE756799C
Application number: DES137043D
Authority: DE
Inventors: Erich Boettger
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1939-05-12
Filing date: 1939-05-12
Publication date: 1954-06-14

Description

Ölwechseleinrichtung für auf einem Durchführungsisolator angeordnete und Betriebspotential aufweisende Lastschalter für Stufentransformatoren Gegenstand der Erfindung ist eine Ölwechseleinrichtung für auf einem Durchführungsisolator angeordnete und Betriebspotential aufweisende Lastschalter für Stufentransformatoren.
Bei häufigem Schalten entsteht bekanntlich bei Lastschaltern durch den unvermeidlichen Abbrand der Kontakte Kontaktstaub und durch die Verbrennung des Isolieröls Ölruß, die das Isolieröl verschlechtern, insbesondere seine elektrische Festigkeit erheblich herabsetzen. Eine besonders starke Verunreinigung des Isolieröls ist dann zu erwarten, wenn durch den Lastschalter Verbraucher mit einer Betriebsfrequenz von 162/s Hz geschaltet werden. Bei dieser Frequenz bleiben nämlich die Schaltlichtbögen verhältnismäßig lange stehen und begünstigen die Rußbildung.
Es ist zwar bekannt, bei Schaltern, insbesondere Stufenschaltern, die in geschlossenen, insbesondere strömungsdichten Kammern innerhalb des ölgefüllten Transformatorkessels eingebaut sind, an die Kammern Spülrohre anzuschließen, um über sie von Zeit zu Zeit das durch Schaltstaub verunreinigte Öl erneuern zu können. Da die bekannte Anordnung mit einer strömungsdichten, aber nicht druckausgleichsdichten Schalterkammer arbeitet und weil die Spülrohre von der Seite her in die .Kammer eingeführt sind, beansprucht diese Anordnung viel Platz und ist daher für auf einem Durchführungsisolator sitzende Lastschalter nicht ohne weiteres verwendbar. Die Erfindung zeigt einen einfachen Weg, wie man auch bei den auf einem Durchführungsisolator sitzenden Lastschaltern auf bequeme Weise das Schalteröl reinigen kann, ohne daß dabei die zur Spülung benutzten Rohrleitungen hinderlich im Wege stehen.
Gemäß der Erfindung sind das Ölzuführungsrohr und das ülabführungsrohr der Ölwechseleinrichtung innerhalb des Durchführungsisolators angeordnet, und die unteren Enden dieser Rohre sind entweder oberhalb des Transformatordeckels durch den Isolatorflansch nach außen geführt oder durchsetzen vom Innern des Transformatorkessels aus die Transformatorseitenwände.
Die Erfindung soll an Hand der Fig. i und 2 der Zeichnung näher erläutert werden. In Fig. i sind i der Transformatorkessel und 2 der Durchführungsisolator, auf dem die Lastschalter 3 angeordnet sind. Das Ölzuführungsrohr 6 und das Olabführungsrohr 5 für den Lastschalterbehälter bestehen aus Metall. Die unteren, in den Transformatorkessel i hineinragenden Enden dieser Rohre tragen Winkelstücke 7, ä. Auf jedes Winkelstück ist ein eine Transformatorseitenwand durchsetzendes Isolierrohr 9 bzw. io aufgeflanscht. Die Metallrohre 5, 6 führen hier nicht nur das Öl, sondern dienen gleichzeitig als Durchführungsleiter zwischen Lastschalter und Stufenwähler. Die Zuführungsleiter zum Lastschalter sind bei 4. an die Metallrohre 5 bzw. 6 angeschlossen. Die eingezeichneten Pfeile geben den Ölumlauf an. Das Öl tritt durch das Isolierrohr io ein und fließt durch das Isolierrohr 9 wieder ab. Dieser Ölwechsel kann während des Betriebs durchgeführt werden. Das Öl kann auch über ein Filter geleitet werden, das zweckmäßig an einer von außen zugänglichen Stelle des Fallrohres eingebaut ist. Von hier aus wird das Öl dann als gereinigtes Öl in den Lastschalterbehälter zurückgedrückt. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, das Öl durch Frischöl zu ersetzen. Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, das Ölrohrsystem an ein besonderes Ölausdehnungsgefäß anzuschließen. In diesem Fall wird man, um einen ausreichenden Ölumlauf zu erreichen, am Rohrsystem eine Heizstelle vorsehen. Dies kann in sehr einfacher Weise in der Weise gemacht werden, daß man einenTeil des Rohrsystems, wie dies beispielsweise bei der Anordnung nach Fig. i schon der Fall ist, durch den oberen Ölraum des Transformatorkessels i hindurchleitet, in dem sich bekanntlich das heiße Kesselöl sammelt. Selbstverständlich könnte auch ein besonders beheiztes Ölgefäß oder eine andere beliebige Heizeinrichtung dem gleichen Zweck dienen.
Bei der Anordnung gemäß Fig. i ist eine isolierte Durchführung der Ölleitung durch den Deckel des Transformatorkessels erforderlich. Der Verwendbarkeit einer solchen Ölwechseleinrichtung wird durch die Betriebsspannung des Transformators eine Grenze gesetzt, da die Isolierstrecke bestimmend ist für die angelegte Spannung. Bei höheren Spannungen könnte man daher in Erwägung ziehen, die Isolierstrecke dadurch zu erhöhen, daß man die Ölröhre über eine größere Länge innerhalb des Transformatorkessels an den Lastschalterbehälter heranführt, beispielsweise derart, daß die Rohre erst in Bodennähe des Transformatorkessels austreten. Man kann sich in diesem Fall auch so helfen, daß man die Ölrohre bereits oberhalb des Transformatorkessels durch den Isolatorflansch nach außen führt.
Die Anordnung dieser Art ist in Fig. 2 dargestellt. Transformatorkessel und Durchführungsisolator sind wieder mit i und 2 bezeichnet. Die Zu- und Ableitung des Öls erfolgt über die aus Isoliermaterial, beispielsweise Glas, Hartpapier, Preßstoff usw., bestehenden Rohre 6o und 5o, die oberhalb des Transformatordeckels durch den Isolatorflansch herausgeführt sind. Die Pfeile geben auch hier die Ölströmungsrichtung an.
Die Ölwechseleinrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie raumsparend und bequem ist, da die Ölrohre im Innern des Durchführungsisolators verlaufen. Mit der Einrichtung ist eine stetige, also auch während des Betriebs durchführbare Ölreinigung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, daß die den Isolator durchsetzenden Ölrohre, sofern sie aus Metall bestehen, als Durchführungsleiter benutzt werden können. Dies bedeutet einen weiteren Platzgewinn. Werden aber Ölrohre aus Isoliermaterial verwendet, dann kann in ihrem Innern der Leiter verlaufen, und das Isolierrohr stellt die Leiterisolation dar. Hervorzuheben ist schließlich noch, daß die Ölwechseleinrichtung keine besondere Ausführung der Lastschalter erforderlich macht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ülwechseleinrichtung für auf einem Durchführungsisolator angeordnete und Betriebspotential aufweisende Lastschalter für Stufentransformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölzuführungsrohr und das ölabführungsrohr der Ölwechseleinrichtung innerhalb des Durchführungsisolators angeordnet sind und daß die unteren Enden dieser Rohre entweder oberhalb des Transformatordeckels durch den Isolatorflansch nach außen geführt sind oder aber vom Innern des Transformatorkessels aus die Transformatorseitenwände durchsetzen.
2. Ölwechseleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Ölrohren aus Metall diese gleichzeitig als Durchführungsleiter zwischen Lastschalter und Stufenwähler benutzt werden.
3. Ölwechseleinrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölrohrsystem an ein gegebenenfalls beheiztes Ölgefäß angeschlossen ist und daß in dem Ölrohrsystem ein Filter angeordnet ist.
4. Ölwechseleinrichtung nach Anspruch-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölrohrsystem noch zusätzlich mit einem Ölausdehnungsgefäß in Verbindung steht. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 6o8 4g6.