-
Stufenschalteinrichtung für Anzapftransformatoren Stufenschalteinrichtungen,
die aus einem Stufenwähler und von diesem getrennt angeordneten Lastumschalter bestehen,
werden vielfach so gebaut, daß der Stufenwähler in dem Transformatorkasten oder
in einer Ausbuchtung desselben sitzt und daß der Lastumschalter in ein öldichtes
Gefäß eingesetzt ist, das vom Tranaformatorkastendeckel aus in diesen Stufenwählerölraum
bzw. Transformatorölraum hineinragt. Da nun sowohl der Stufenwähler als auch der
Lastumschalter mit .dem Spannungspotential der Transformatoranzapfungen verbunden
ist und der Antrieb dieser Teile immer von dem Erdpotential des Transformatorkastens
aus erfolgen muß, ist zwischen dem eigentlichen Antrieb und dem Stufenwähler und
Lastumschalter stets: ein Isolierglied erforderlich, um die Potentialdifferenz vom
Transformatorkasten zur Stufenschalteinrichtung zu überbrücken.
-
Die Verwendung nur eines einzigen Isoliergliedes (keramischer Knüppelisolator
oder Hartpapierrohr) bei den bekannten Ausführungen hat aber den Nachteil, .daß
.die zeitliche Verteilung der Antriebsimpulse von dem kontinuierlich bewegten. Isolierglied
auf die abwechselnd nacheinander zu bewegenden Teile (Stufenwähler und Lastumschalter)
durch ein Getriebe erfolgen muß, das an schwer zugänglicher Stelle im Innern des
Transformatorkastens unterzubringen ist. Infolgedessen kann man sich weder von der
jeweiligen Stellung der beweglichen Teile des Stufenwählers und des Lastumschalters
noch von ihrem arbeitsfähigen Zustand überzeugen, ohne den Transformatorkasten zu
öffnen.
Auch ist bei solchen Ausführungen das Anbringen von Kontroll- und Sicherheitsvorrichtungen
wegen: des. hohen Spannungspotentials, das am Getriebe liegt, schwer durchführbar.
-
Aufgabe der Erfindung ist es nun, .das der zeitlichen Verteilung der
Antriebsimpulse auf Stufen; Wähler und Lastumschalter dienende Getriebe an eine
auch während des, Betriebes leicht zugängliche Stelle zu legen-, die es gestattet,
die beweglichen Teile von Stufenwähler und Lastumschalter ohne Schwierigkeiten zu
überprüfen und ferner elektrische oder mechanische Vorrichtungen zum Zweck ständiger
betriebsmäßiger Überwachung leicht anzubringen.
-
Die Erfindung betrifft eine Stufensc'halteinrichtung für Anzapftransformatoren,
bestehend aus einem Stufenwähler, der in dem Transformatorkessel oder in einem Anbau
desselben untergebracht ist, aus einem Lastumschalter," der in ein. vom Deckelflansch
.des Transformatorkessels, oder des Transformatorkesselanbaues in den. Ölraum hineinragendes
Isolierstoffgefäß eingesetzt ist, und aus einem Getriebe, das die zeitliche Verteilung
der Antriebsimpulse von dem kontinuierlich bewegten Hauptantrieb auf die abwechselnd,
bewegten Teile des Stufenwählers und des Lastumschalters vornimmt. Erfindungsgemäß
ist nun das Getriebe im Raum des Deckelflansches untergebracht und mit diesem elektrisch
verbunden,. Ferner sind zur Betätigung des Stufenwählers und- des Lastumschalters
zwischen diesem und dem Getriebe Wellen aus Isolierstoff angeordnet.
-
Die Zeichnung gibt im Grundriß und Auf rißi eine Stufenschalteinrichtung
gemäß der Erfindung wieder, bei der die beiden Hälften Wo, und' Wb eines
zweiteiligen Stufenwählers. seitlich des den LastumschalterL enthaltenden Isolierstoffgefäßes
J hängend angebracht sind. Selbstverständlich kann der Stufenwähler auch an jeder
anderen Stelle, z. B. am Boden dies Isolierstofgefäßes J, hängend angeordnet werden.
-
Im. Raum .des Deckelflansches D des Transformatorkessels ist das Getriebe
für den Lastumschalter und-Stufenwähler untergebracht. Auch derLastumschalterschnellantrieb
SA befindet sich hier innerhalb dieses Raumes. Bei anderen Ausführungsformen
ist es aber möglich, ihn wie üblich, unmittelbar mit dem Lastumschalter L zu verbinden.
Die Übertragung der Antriebsimpulse von dem Getriebe zum Lastumschalter erfolgt,
gleichgültig, wo der Schnellantrieb SA angebracht ist, durch den Antriebsisolator
Jl, während die beiden Stufenwählerhälften Wa und Wb durch die Isolierwellen
Ja und Jb angetrieben werden. Das Getriebe kann selbstverständlich auch unmittelbar
auf den Transformatorkessel.deckei aufgebaut werden.
-
Die Arbeitsweise ist nun folgende: Die Antriebswelle A treibt über
eine Schnecke das Schneckenrad S an, das sich bei jgder Stufenschaltung um if;o°!
dr@'.ht. Von diesem Schneckenrad, aus verteilen sich die Antriebsimpulse nach oben
zur Schub- 1
stange des Lastumschalterschnellantriebs SA und nach unten über
das Maltheserantriebsrad M auf die mit den beiden Wählerhälften Wa und Wb verbundenen
Malthesersterne Ma und Mb. Von dem Schnellantrieb SA und den, beiden Malthesersternen
Ma und Mb geht es weiter über die Isolierwellen.Jl; Ja und lb zum Lastumschalter
L bzw. zu den, beiden Wählerhälften Wa und Wb. Wenn -der Stufen-Wähler nicht
aus zwei Hälften besteht, ist für diesen nur ein Antriebsisolator erforderlich.
-
Im Raum des Deckelflansches D können in, einfacher Weise auch die
bekannten elektrischen oder mechanischen Steuer- und Sicherheitsorgane des motorischen
Antriebs und die Steuerorgane der Stufenanzeigevorrichtung untergebracht werden.
Das gesamte Getriebe und diese Teile können nach Abheben des Abschlußdeckels Dk
gefahrlos besichtigt wenden, da sich der Deck elflansch D und der Deckel Dk auf
dem Potential des Transformatorkessels befinden. Eine Auswechslung schadhafter Teile
ist also möglich, ohne den Ölraum zu öffnen:. Für die laufende betriebsmäßige Überwachung
kann man im Abschlußdeckel, Dk mit Glasscheiben versehene Schaulöcher anbringen.
-
In dem Grundriß der Abbildung befindet sich die Stufenschalteinrichtung
in einem Transformatorkesselanbau. Die Verbindungsleitungen Sta und Stb von den
Transformatoranzapfungen zu den Wählerhälften, Wa und Wb durchsetzen :hier eine
Isolierplatte, die in die Transformatorwand eingesetzt ist. Zum An- und Abklemmen.
dieser Leitungen an die Wählerhälften bzw. von den Wählerhälften sind Mannlöcher
Mla und Mlb vorgesehen.