DE1665637B2 - Druckgasisolierte hochspannungsschaltanlage - Google Patents
Druckgasisolierte hochspannungsschaltanlageInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B13/00—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
- H02B13/035—Gas-insulated switchgear
- H02B13/065—Means for detecting or reacting to mechanical or electrical defects
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlage mit einer Einrichtung zur
Überwachung des Gasdruckes, die bei höheren Drükken als dem Betriebsdruck die Abschaltung der Anlage
veranlaßt.
Bei druckgasisolierten Hochspannungsschaltanlagen muß bekanntlich der Gasdruck überwacht werden,
wenn ein höherer Druck als Atmosphärendruck verwendet wird, um eine hohe elektrische Festigkeit zu
erreichen. Dies gilt ganz besonders für Anlagen mit hochwertigen Gasen, wie Schwefelhexafluorid (SFö).
Weil die bekannten Überwachungseinrichtungen sicherstellen sollen, daß ein für die elektrische Festigkeit
ausreichender Gasdruck, mit Sicherheit vorhanden ist, sprechen sie an, wenn der Gasdruck sinkt. Sie geben
z. B. ein Signal, damit das Bedienungspersonal das fehlende Gas ersetzt. Unter Umständen wird das Nachfüllen
von Gas auch von der Überwachungseinrichtung selbsttätig gesteuert. Ferner können die Überwachungseinrichtungen
eine Abschaltung der Anlage veranlassen, wenn der Gasdruck so weit sinkt, daß Durchschlage
zu befürchten sind.
Aus der Zeitschrift »Revue Generale de L'Electriciie«,
April 1966, S. 493 bis 500 ist eine druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlage mit einer Einrichtung zur
Überwachung des Gasdruckes beschrieben, die bei höheren Drücken als dem Betriebsdruck die Abschaltung
der Anlage veranlaßt. Auf diese Weise kann man ohne großen Aufwand Erdschlußlichtbögen beseitigen, die in
kompensierten Netzen nur einen verhältnismäßig geringen Strom führen, aber dennoch schnell abgeschaltet
werden müssen, weil der Lichtbogen an der Anlage Schaden hervorruft und sich zu einem Doppelerdschluß
erweitern kann, der den vollen Kurzschlußstrom der Anlage führt.
Mit der bekannten Einrichtung kann jedoch der in der Hochspannungsschaltanlage aufgetretene Fehler
und die durch ihn bedingte Gefahr nicht näher bestimmt werden, insbesondere kann beispielsweise nicht
zwischen einem Druckanstieg infolge Temperaturänderung durch Erwärmung bei normaler Belastung und
einem Störlichtbogen unterschieden werden.
Um bei einer druckgasisolierten Hochspannungsschaltanlage mit einer Einrichtung zur Überwachung
des Gasdruckes die durch einen aufgetretenen Fehler verursachte Gefahr für die Anlage näher bestimmen zu
können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß als Kriterium für die Abschaltung der Anlage die Anderungsgeschwindigkeit
des Gasdruckes berücksichtigt wird. Man kann zu diesem Zweck beispielsweise ein Uhrwerk für
die Messung der Zeit vorsehen, die zwischen einem ersten kritischen Druckwert und einem zweiten höheren
oder niedrigeren Druckwert verstreicht. Auf diese Weise kann unterschieden werden zwischen einem Druckanstieg
infolge Temperaturänderung durch Erwärmung bei normaler Belastung und einem Störlichtbogen.
Für die Überwachung der druckgasisolierten Hochspannungsschaltanlage,
die eine Schottung in mehrere Gasräume aufweist, ist es bei einer Ausführungsform
vorteilhaft, für jeden Gasraum eine eigene Überwachungseinrichtung vorzusehen.
Sofern die Hochspannungsanlage mehrere, mindestens zum Teil getrennte Phasen aufweist, ergibt sich
ein Vorzug, wenn gleiche Teile der Phasen gemeinsam überwacht werden. Schließlich ist es möglich, daß die
Rohrleitungen der Überwachungseinrichtung einen geschlossenen Kreis bilden, der eine Spülung der Anlage
gestattet. Man kann die Anlage dann ohne großen Aufwand nach einer Wartung oder nach der Montage
trocknen, indem man das zur Isolierung verwendete Gas in dem genannten Kreislauf über Filter oder Wärmetauscher
strömen läßt.
Durch Anwendung der Erfindung wird für die Überwachung von Erdschlußlichtbögen keine besondere
Einrichtung mehr benötigt, sondern nur ein zusätzlicher Kontakt an der für den Mindestdruck des Gases ohnehin
notwendigen Überwachungseinrichtung sowie eine Zeitmeßvorrichtung. Man braucht also die Kapselungen
der Anlagenteile nicht gegen Erde zu isolieren, wobei dies bei der Erdschlußüberwachung nach der österreichischen
Patentanmeldung A 6372/64, 21c 4/50, bekanntgemacht am 15.6.1965, erforderlich ist.
An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
In F i g. 1 ist in perspektivischer Darstellung ein Feld einer druckgasisolierten Hochspannungsschaltanlage
für beispielsweise 110 kV vereinfacht gezeichnet. Das
Feld ist ein dreipoliger Abzweig von einem Doppelsammelschienensystem.
Zu diesem gehört ein geerdetes Metallrohr 1, das die drei nicht sichtbaren Sammelschienen
eines ersten Drehstromsystems enthält. Gleiche oder ähnliche Sammelschienen in einem zweiten
Metallrohr bilden ein zweites Drehstromsystem, an das der Abzweig wahlweise angeschlossen werden kann.
Von den Rohren 1 und 2 führen nicht dargestellte Trennschalter in zylindrischen Rohren 3 und 4 zu einem
Leistungsschalter 5, von dem nur die linke Polsäule 6 gezeichnet ist, um die Anschlußstellen 7 und 8 des Leistungsschalters
zu zeigen. Der Leistungsschalter 5 verbindet den von den Trennschaltern in den Rohren 3, 4
kommenden, nicht dargestellten Hochspannungsleiter, der im Bereich der Anschlußstelle 7 durch den Ringkern
eines Stromwandler geführt sein kann, mit einem Spannungswandler 9 und einem Trennschalter, der in
einem Rohr 10 angeordnet ist. Von diesem führt ein nicht sichtbares Kabel zum Verbraucher.
Die Hochspannung führenden Teile sind gegenüber
den genannten Rohren, die alle geerdet sind, mit Schwefelhexafluorid (SFe) isoliert, das in den Rohren
unter einem geringen Überdruck von beispielsweise 1,5 atü gehalten wird. Zur Überwachung des Gases ist
das Feld außer dem Leistungsschalter 5, der gesondert gesteuert und überwacht wird, in drei getrennte Gasräume
aufgeteilt. Es sind dies die Rohre j und 4 der sammelschienenseitigen Trennschalter und das Rohr 10
mit dun Kabelendverschluß und dem Spannungswandler 9. Jeder dieser drei Gasräume der einen Phase ist
mit dem gleichen Gasraum der benachbarten Phase verbunden, so daß gleichartige Gasräume der einzelnen
Phasen gemeinsam überwacht werden. An die Gasräume sind Rohrleitungen angeschlossen, die die Gasräume
der Phasen miteinander und mit einer Überwachungseinrichtung verbinden. Die Leitungen bilden mit
den Gasräumen einen geschlossenen Gaskreis. Beispielsweise führt vom Rohranschiuß \2 eine Leitung 13
zu dem dem Leistungsschalter abgekehrten Ende des Rohres 10. An dessen dem Leistungsschalter zugekehrten
Ende ist eine weitere Rohrleitung 14 angeschlossen, die zu dem Rohr 10a der benachbarten Phase führt.
Eine ähnliche Leitung 15 verbindet das dem Leistungsschalter zugekehrte Ende des Rohres 10a mit dem dem
Leistungsschalter abgekehrten Ende des Rohres 10Λ der dritten Phase. Von dort führt eine Leitung 16 zum
Rohranschluß 17. Dadurch ist eine Spülung der Gasräume möglich, wie bereits dargelegt wurde.
An die Rohranschlüsse der drei Gasräume sind Überwachungseinrichtungen 19 angeschlossen. Sie bestehen,
wie F i g. 2 zeigt, aus einem Zylinder 20 mit einem Kolben 21, der vom Gasdruck gegen eine Feder
22 gedruckt wird und dabei über eine Stange 23 Kontakte 24 und 25 betätigt
Bei sinkendem Druck wird der Kontakt 24 geschlossen. Dadurch wird eine Spannungsquelle 26 mit einem
Relais 28 verbunden, das über mechanische Glieder, die bei 29 angedeutet sind, einen Kontakt 30 betätigt. Die
mechanischen Glieder 29 können ein Uhrwerk umfassen, das die Betätigung des Kontaktes nach einer vorgegebenen
Zeit vornimmt. Die Betätigung kann von dem Erreichen eines bestimmten, niedrigeren Druckweites
abhängig gemacht werden. Über den Kontakt 30 wird dann ein Relais 27 erregt, das die Abschaltung
der Anlage veranlaßt.
Steigt der Druck dagegen auf höhere Werte als den Betriebsdruck, so wird der Kontakt 25 geschlossen. Dadurch
gelangt das Relais 27 unverzögert an Spannung, das die Abschaltung der Anlage bewirkt. Die Abschaltung
kann selektiv erfolgen. Hierfür kann es vorteilhaft sein, im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel getrennte
Relais für die Abschaltung bei Unterdruck und Überdruck zu verwenden. Zum Beispiel kann bei Überdruck
eine Kurzunterbrechungsschaltung ausgeführt werden.
Der Ansprechwert des Kontaktes 25 ist so gewählt, daß die höchsten, bei normalem Betrieb möglichen
Drücke noch keine Betätigung des Kontaktes 25 zur Folge haben. Deshalb wird der Kontakt 25 nur dann
betätigt, wenn durch einen Lichtbogen in der Kapselung ein unnormal großer Druck erreicht wird. Dieser
Lichtbogen wird bei der Erfindung mir kleinem Aufwand abgeschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlage mit einer Einrichtung zur Überwachung des Gasdruckes,
die bei höheren Drücken als dem Betriebsdruck die Abschaltung der Anlage veranlaßt, d a durch
gekennzeichnet, daß als Kriterium für die Abschaltung der Anlage die Ändenjngsgeschwindigkeit
des Gasdruckes berücksichtigt wird.
2. Drugkgasisolierte Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch 1 mit einer Schottung in mehrere
Gasräume, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Gasraum (3, 4, 10) eine eigene Überwachungseinrichtung
vorgesehen ist.
3. Druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch 1 oder 2, mit mehreren mindestens
zum Teil getrennten Phasen, dadurch gekennzeichnet, daß gleiche Teile (10, 10a, 10ό) der Phasen gemeinsam
überwacht werden. «>
4. Druckgasisolierte Hochspannungsschaltanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Rohrleitungen (13 bis 16) der Überwachungseinrichtung (19) einen geschlossenen Kreis
bilden, der eine Spülung der Anlage gestattet.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DES0104015 | 1966-05-27 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1665637A1 DE1665637A1 (de) | 1971-03-25 |
DE1665637B2 true DE1665637B2 (de) | 1976-04-01 |
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ID=7525578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19661665637 Pending DE1665637B2 (de) | 1966-05-27 | 1966-05-27 | Druckgasisolierte hochspannungsschaltanlage |
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DE (1) | DE1665637B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3428322A1 (de) * | 1984-08-01 | 1986-02-13 | Sachsenwerk, Licht- und Kraft-AG, 8000 München | Verfahren zum ueberwachen von isoliergas in hochspannungsschaltanlagen |
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1966
- 1966-05-27 DE DE19661665637 patent/DE1665637B2/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1665637A1 (de) | 1971-03-25 |
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