DE755929C

DE755929C - Verfahren zur Herstellung von Emails, Glasuren und Glaesern mit Leuchtfarben

Info

Publication number: DE755929C
Application number: DESCH123785D
Authority: DE
Inventors: Peter Schultheis
Original assignee: Schultheis & Soehne
Current assignee: Schultheis & Soehne
Priority date: 1941-12-12
Filing date: 1941-12-12
Publication date: 1953-11-30

Description

Verfahren zur Herstellung von Emails, Glasuren und Gläsern mit Leuchtfarben Es ist bekannt, Emails, Glasuren und Gläser bei dem, Einbrennen mit Leuchtfarben, die im allgemeinen Sulfide enthalten, in Verbindung zu bringen zwecks Herstellung in der Dunkelheit leuchtender Gegenstände, z. B. Emailschilder. Die hierbei verwendeten bekannten; Glasuren, insbesondere borfreie Glasuren, hatten jedoch den Nachteil, die Zusammensetzung der Leuchtfarbe anzugreifen, so daß, um das Entstehen eines fleckigen Aussehens zu verhüten, ein höherer Verbrauch an Leuchtfarbe stattfand, als zur Erzeugung des Leuchteffektes an und für sich nötig gewesen wäre.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß sich die Leuchtfarbe besser entwickelt, als bei den bisher bekannten Verfahren, wenn man Emails, Glasuren und Gläser, welche mit Leuchtfarbe verarbeitet werden sollen, im Schmelzgemisch mit Sulfiden einerseits und gegebenenfalls je nach Zusammensetzung der Leuchtfarbe noch außerdem mit Strontium-, Barium-, Zink- oder Calciumverbindunglen andererseits anreichert. Hierdurch wird anscheinend die Lösungsfähigkeit der Emails od. dgl. für die sulfidischen Bestandteile der Leuchtfarben beseitigt oder vermindert.
Zweckmäßig geht man hierbei in der Rohmischung bis zur höchsten Aufnahmeefähigkeit der Emails, Glasuren und Gläser. Die Aufnahmefähigkeit ist je nach Zusammensetzung der genannten Silikatgemische verschieden; entsprechend muß auch die zur Sättigung notwendige Menge an Sulfiden u. dgl. verschieden sein. Die bekannten Zusätze von Strontium-, Barium-, Zink- oder Calciumverbindungen zur Erzielung einer Flußwirkung, Herabsetzung des Ausdehnungskoeffizienten oder für sonstige Zwecke haben mit dieser Erfindung nichts zu tun. Ebenfalls wird der Gegenstand der Erfindung nicht durch die bekannten Zusätze von Sulfiden zur Hervorrufung einer Farb- oder sonstigen Wirkung berührt.
Als Erfindung wird vielmehr der Zusatz von Schwefel oder Schwefelverbindungen, vorteilhaft als Sulfide, in den Rohmischungen der Emails, Glasuren und Gläser für 1euchtfarben zwecks Verhütung der Zersetzung derselben beansprucht, wobei wahlweise Zusätze von Strontium-, Zink-, Barium- oder Calciumverbindungen unterstützend wirken.

Claims

PATEN TANSPR L CIIF: i. Verfahren zur Herstellung von Emails, Glasuren und Gläsern mit Leuchtfarben, dadurch gekennzeichnet, daß man diese im Schmelzgemisch bis zur Sättigung mit Schwefel oder Schwefelverbindungen, vorteilhaft als Sulfide, anreichert.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man außer Schwefel oder Schwefelverbindungen noch Strontium-, Zink-, Barium- und Calciumverbindungen bis zur Sättigung dem Schmelzgemisch zusetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Anreicherung nur eine, zwei oder auch drei der genannten Verbindungen dein Schmelzgemisch zusetzt. Zur :',bgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Französische Patentschrift Nr. 61o43,4.