DE754749A - - Google Patents
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Description
EA. 87847S 21.1242
G. HÖNNICKE ^lQP Fernsprecher, 19 77 71
Patentanwalt ^SliP DrohtanschrlftiHönnlckeTempelhoferuferSBerlln
BF*F9I IM <=;\Λ/β1 III Postscheckkonto: Berlin Nr. 147186
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Deutsche Bank G, Berlin W30
Mein Zeichen D. 1125a
To8. 21.12.42
Betrifft: st.59998.III/66-a.
Wilhelm Steinmann.
Wilhelm Steinmann in Berlin-Frl.edriehsh.agen,
Enthäutungsworrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Enthäuten von Tieren durch eine rasche Folge von mittels
eines kraftgetriebenen Werkzeuges geradlinig auf
die Trennstelle gerichteten Schlägen.
Zur Lösung der Aufgabe des mechanischen Enthäutens von Tierkörpern hat man bereits eine Reihe von
Vorschlägen gemacht, jedoch läuft bei den meisten bekannten Vorrichtungen das Werkzeug im Kreise um oder
es schwingt so hin und her, dass die auf die Trennstelle gerichteten Schläge im wesentlichen tangential zu der
jeweiligen Trennlinie verlaufen und infolgedessen messerähnlich wirken. Dabei ist die Gefahr, die Haut zu verletzen,
sehr erheblich, und um diesen bedenkliehen
Nachteil abzuschwächen, hat man namentlich die umlaufenden
Werkzeuge schon stumpf ausgeführt. Die Gefahr der Hautverletzung ist dabei zwar an sich geringer,
aber der Vorteil kann sich nicht voll auswirken, weil die im wesentlichen tangential angreifenden Schläger
nur bei einer annähernd geraden Trennlinie einwandfrei arbeiten. Eine solche lässt sieh aber in der Regel nicht
einhalten. Auf gekrümmten Trennlinien oder -strecken setzen die Schläger sieh leicht fest, so dass man nur
wenig Druck anwenden darf. Infolgedessen ist entweder trotz des stumpfen Werkzeuges die Beschädigungsgefahr
gross oder bei genügend vorsichtiger Benutzung des Gerätes die Mengenleistung gering.
Gemäss der Erfindung soll dieser Uebelstand dadurch vermieden werden, dass das Werkzeug als stumpfkantiger, vorzugsweise rundkantiger Stössel ausgebildet
und in einem kurzgebauten presslufthammerähnlichen Gehäuse
mit einem den Stössel elektrisch oder durch ein Druckmittel vor- und zurückschnellenden Antrieb gelagert
ist.
Durch die neue Kombination wird die günstige Wirkung des stumpfen Werkzeuges zur vollen Auswirkung
gebracht. Während die bisherigen stumpfen Schläger die Form eines umlaufenden Flügels oder von umlaufenden
Scheiben-Randwulsten oder hin- und hergehenden Zahnstangen oder etwa einer Handhammerfinne (bei der die Unsicherheit
des im Bogen zu führenden Schlages hinzutritt) haben, bildet das Werkzeug jetzt einen einfachen, ledig-
lieh auf die Trennstelle vorschnellenden und von ihr
wieder zurückschnellenden Stössel. Sein Antrieb ist keine unveränderte Nachbildung des bekannten Presslufthammers,
sondern hat eine besonders kurze Bauweise, mit der sehr kurze und leichte Stösselschläge in grösserer
Zahl als bei den bekannten Pressluftwerkzeugen erzeugt werden.
Man hat auch schon eine Enthäutungsvorrichtung
vorgeschlagen, bei der die Werkzeugbewegungen senkrecht auf die jeweilige Trennlinie gerichtet sind, aber das
Werkzeug besteht dabei in einem scharfen Messer, das in einem Gehäuse gelagert ist. Die Bewegungen des Messers
werden durch einen Elektromotor mittels Kurbelantriebes herbeigeführt, und der Druck der das Werkzeug führenden
Hand wirkt aussermittig, d.h. nicht in Richtung auf die Trennstelle, sondern an derselben vorbei. Infolgedessen
entsteht bei der bekannten Vorrichtung erneut die Gefahr der Hautbesch&digung, und zwar wegen der Einkapselung
des Messers in ein Schutzgehäuse in verstärktem Masse. Ferner erreicht die Mengenleistung wegen der Notwendigkeit,
das Gerät besonders vorsichtig zu führen, keine befriedigende Höhe.
Bei dem bekannten Bnthäutungshammer mit stumpfer
Finne könnte die Besehäöigungsgefahr an sich gering sein,
jedoch ist der Schlep unsicher, weil der Hammer auf einem
Kreisbogen geschwungen werden muss und die Schläge zum Gelingen der Trennung wuchtig sein müssen. Ungenaue
Schläge können infolgedessen ebenfalls Hautbeschädigungen
verursachen, und eine befriedigende Mengenleistung
kann selbst der geschickteste Arbeiter mit dem Handhammer nicht erreichen.
Die neue EnthäutuEgsvorrichtung vermeidet alle
Mängel der bekannten Geräte und vereinigt deren Vorzüge in sich. Ein Verletzen der abzutrennenden Haut ist zuverlässig
vermieden, denn das stumpfe Werkzeug und sein neuartiger Antrieb wirken so günstig zusammen, dass keine
besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit mehr erforderlich
sind, sondern auch der Ungeübte fehlerfrei enthäuten kann.
Die mit dem abgewandelten presslufthammerartigen Antrieb
erzeugten besonders zahlreichen und leichten Schläge des stumpfen Werkzeuges ermöglichen es ferner, das Gerät an
der ganzen Trennlinie einschliesslich der regelmässig vorkommenden Krümmungen, Falten usw. so rasch entlangzuführen,
dass die Mengenleistung überraschend stark steigt, nämlich ungefähr auf das Doppelte der bisherigen, ohne
dass sich beschädigte Häute ergeben. Insbesondere bei dem genau in der Achse des Werkzeugs auszuübenden Trenndruck
handhabt das neue Gerät sich so leicht, dass auch die körperliehe Anstrengung beim Enthäuten gering ist.
Gemäss der Erfindung kann der Stösselkopf
heizbar eingerichtet sein. Beispielsweise bei Schweinen folgen nicht wie bei Rindern, Pferden usw. das Grenz-Bindegewebe
der Haut und ein widerstandsfähigss Bindegewebe
ö'es Fleisches aufeinander, sondern das Unterhautgewebe der Sehweine ist in so hohem Masse mit Fett durch-
setzt, dass ein tadelloses Ablösen der Haut von dem Speck besonders schwierig ist. Richtet man jedoch den
erwärmten Stössel des neuen Gerätes auf die Grenzfläche oder -linie zwischen der Haut und dem Speck, so wird
die äusserste Speckschicht erweicht und dadurch der Trennvorgang wesentlich erleichtert.
Die "Erfindung ist in äer Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigen
Pig.l das ganze Gerät in einer Seitenansicht, Fig.2 eine Ansieht von oben auf die Schmalseite des
Stösselkopfes.
Das Gerät wird mit dem sich der Hand gut anschmiegenden Griff a gehalten, an dem oben der Drücker b
zum Ein- und Ausschalten der Antriebsvorrichtung und unten
der Anschluss c für einen Druckmittelschlauch d oder
ein Stromkebel sitzt. Der Schaft e des Gerätes hat eine besonders kleine Bauiängs und enthält eine Antriebsvorrichtung,
mit der dem Stössel f sehr kurze und leichte, aber sehr viele Schlagbewegungen erteilt werden. Der
Stösselkopf f ist gemäss Fig.l und 2 meisselartig oder
ähnlich ausgebildet und vor allen Dingen mit einer Arbeitsfläche g versehen, die überall dort, wo sie mit
dem Tierkörper in Berührung gebracht werden soll, stumpfkantig und vorzugsweise rundkantig ist. Die Vorderkante g
des Stösselkopfes f braucht in ihrer Mitte nicht derart bogenförmig zu verlaufen (Fig.l), dass in der Hauptsache
ein ellipsenartiger Umriss entsteht, sondern die Kante g kannz.B. in der Mitte geradlinig oder auch sonst
abweichend verlaufen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Enthäuten von Tieren durch eine rasche Folge von mittels eines kraftgetriebenen
Werkzeuges geradlinig auf die Trennstelle gerichteten Schlagen, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug als
stumpfkantiger, vorzugsweise rundkantiger Stössel ausgebildet
und in einem kurzgebauten presslufthammerartigen Gehäuse mit einem den Stössel elektrisch oder durch ein
Druckmittel vor- und zurückschnellenden Antrieb gelagert ist.
2. Entblutungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stösselkopf heizbar ist.
Der Patentanwalt
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands vom Stand der Tedinik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften*)
4teme-Bmkstftrifteir*r
in Betracht gezogen worden.
in Betracht gezogen worden.
si?svi , tt<£J&!>, fff-T, fr/
-JC 9<?<?«~~%!^ Sf/9
*) Nichtzutreffendes ist zu streidien.
® 6801 a 2 D
Family
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