DE754251C - Schaltungsanordnung fuer Messgeraete, welche mit Stromimpulsen unter Zuhilfenahme von zur Impulsglaettung dienenden Kapazitaeten oder Induktivitaeten gespeist werden - Google Patents

Description

AUSGEGEBENAM
11. MAI 1953

S 122288 Villa/T4b

In der Meßtechnik liegt häufig der Fall vor, daß ein Meßgerät den Mittelwert einer Folge von Stromimpulsen anzeigen soll·. Solange die Häufigkeit der Impulse in der Zeiteinheit groß ist, bereitet dies keine Schwierigkeiten, weil der Zeiger des Meßsystems wegen seiner Trägheit den einzelnen Stößen nicht folgen kann. Es gibt aber auch Fälle, in welchen die Häufigkeit der Impulse ziemlich gering werden kann und in denen man allein durch die Trägheit des Meßinstrumente keine ausreichendie Beruhigung des Zeigers erzielen kann. Ein solcher Fall liegt beispielsweise bei Fernmeßeinrichtungen vor, insbesondere bei solchen, bei denen Energiespeicher, z. B. Kondensatoren oder Drosselspulen, in Abhängigkeit von der Meßgröße über ein Meßinstrument entladen werden. Man hat für diese Fälle bereits vorgeschlagen, parallel zum Meßinstrument eine große Kapazität, z. B. einen Elektrolytkondensator, zu schalten, um dadurch die einzelnen Stromstöße hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Anzeigegerät zu vergleichmäßigen. Diese Schaltung ergibt aber für verschiedene Impuls-

Häufigkeiten einen verschiedenen Widerstand im Meßstromkreis und damit eine Abhängigkeit des Ladezustandes des Energiespeichers von der Impulshäufigkeit. Diese Abhängigkeit wird um so größer, je größer die geglättete Spannung am Meßinstrument im Verhältnis zur Ladespannung der Kondensatoren ist. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, mit deren Hilfe die dem Meßinstrument zugeführten Stromimpulse durch Kapazitäten oder Induktivitäten geglättet werden können, ohne daß dabei eine starke Frequenzabhängigkeit des Gesamtwiderstandes der Meßanordnung auftritt. Gemäß der Erfinxg dung bilden das Meßgerät und die zur Impulsglättung dienenden Kapazitäten oder Induktivitäten einen Teil einer Schaltung, deren Gesamtwiderstand durch Hinzufügen weiterer Ohmscher und induktiver oder kapazitiver Glieder frequenzunabhängig gemacht ist. Es sind Meßgleichrichterschaltungen bekanntgeworden, bei denen die Wirkung der Gleichrichterkapazität durch zusätzliche Ohmsche Widerstände und Kapazitäten oder Induktivitäten ausgeglichen wird. Dabei kommt es aber weder darauf an, den Widerstand des Meßstromkreises frequenzunabhängig zu machen, noch die Frequenzabhängigkeit eines zu Glättungszwecken dienenden Mitteln zu kompensieren.

Von den für die Zwecke der Erfindung in Betracht kommenden Schaltungen werden in den folgenden Ausführungsbeispielen zwei verschiedene in Verbindung mit einer Empfangsanordnung für das Impulsfrequenzverfahren angegeben. Die gleichen Schaltungen sind natürlich auch in ähnlich Hegenden Fällen brauchbar, bei denen durch ein Meßinstrument der Mittelwert pulsierender Ströme gemessen werden soll.

In Abb. ι ist mit 1 die Wicklung eines Relais bezeichnet, das beispielsweise von Fernmeßimpulsen erregt wird, deren Häufigkeit einer Meßgröße entspricht. Im Rhythmus der Impulse wird der Anker 2 dieses Relais umgelegt und lädt dabei abwechselnd die Kondensatoren 3 und 4 in bekannter Weise auf. Das Meßinstrument, welches den Mittelwert dieser Ladeströme anzeigen soll, ist mit 5 bezeichnet. R₁ stellt seinen Eigenwiderstand dar. Zum Meßinstrument 5 liegt der Kondensator C in Parallelschaltung. Die Induktivität L und der zu ihr parallel liegende Widerstand i?₂ sind mit der durch R₁ und C gebildeten Parallelschaltung in Reihe geschaltet. R₂ wird etwa gleich R₁ gemacht. L und C werden etwa so gewählt, daß R₁ = R₂ = l/£ ist. Der Widerstand einer derartigen Widerstandskombination ist praktisch frequenzunabhängig. Gewisse Abweichungen von den angegebenen Verhältnissen entstehen dadurch, daß L einen Gleichstromwiderstand aufweist. Die Abweichungen sind aber für das hier in Betracht kommende Frequenzgebiet praktisch zu vernachlässigen. Es ist auch nicht erforderlich, daß die Widerstände genau den angegebenen Werten entsprechen, sondern für die praktisch vorliegenden Bedürfnisse genügt eine Annäherung an die angegebenen Werte.

In Abb. 2 ist eine andere Schaltanordnung dargestellt, bei der die mit Abb. 1 übereinstimmenden Teile die gleichen Bezugszeichen tragen. Abweichend von Abb. 1 wird hier das Meßinstrument 5 mit der Induktivität L in Reihe geschaltet, dagegen liegt die Kapazität C mit dem Widerstand R₂ in Reihe. Für die Bemessung gelten die schon bei der Schaltanordnung nach Abb. 1 genannten Angaben. Auch bei der Anordnung nach Abb. 2 ist der Widerstand zwischen den Punkten 6 und 7 praktisch frequenzunabhängig. Dieser Umstand ist insofern von Bedeutung, als dann die Ladespannung für die Kondensatoren 3 und 4 ebenfalls frequenzunabhängig wird. Es ist nicht erforderlich, daß der Widerstand R₁ ausschließlich von dem Instrumentenwiderstand gebildet wird. Der Widerstand des Meßinstruments kann vielmehr auch nur einen Teil des Widerstandes R₁ bilden. Praktisch wird man aber, um den Spannungsabfall in der Zuleitung zu den Meßkondensatoren klein zuhalten, dafür sorgen, daß der Widerstand R₁ allein durch den Instrumentenwiderstand gebildet wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Schaltungsanordnung für Meßgeräte, welche mit Stromimpulsen unter Zuhilfenähme von zur Impulsglättung dienenden Kapazitäten oder Induktivitäten gespeist werden, insbesondere für die Zwecke der Fernmessung, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät und die zur Impulsglättung dienenden Kapazitäten oder Induktivitäten einen Teil einer Schaltung bilden, deren Gesamtwiderstand durch Hinzufügen weiterer Ohmscher und induktiver oder kapazitiver Glieder frequenzunabhängig gemacht ist.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer Kapazität (C) und einer Induktivität (L) sowie zweier Widerstände (R₁ und R₂) eine Widerstandskombination gebildet ist, deren Widerstand praktisch frequenzunabhängig ist, und daß der Widerstand des Meßinstruments ganz oder teilweise den zur Kapazität parallel liegenden oder den mit der Induktivität in Reihe geschalteten Widerstand bildet.