DE1249404B - Direkt anzeigendes Kapazitatsmeßgerat " 1 65 V St Amerika - Google Patents
Direkt anzeigendes Kapazitatsmeßgerat " 1 65 V St AmerikaInfo
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Description
BUNDESREPOBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
GOIr
Deutsche Kl.: 21 €-29/03
Nummer: 1 249 404
Aktenzeichen: J 27294IX d/21 e
Anmeldetag: 5. Januar 1965
Auslegetag: 7. September 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft ein direkt anzeigendes Kapazitätsmeßgerät, das eine der zu messenden
Kapazität proportionale Anzeigespannung liefert.
Es sind Kapazitätsmeßgeräte bekannt, die unmittelbar die Ladung oder den Ladestrom des zu messenden
Kondensators messen und daraus dann den Kapazitätswert ableiten. Diese indirekte Kapazitätsmessung
hat verschiedene Mängel. Der hauptsächlichste ist der innere Scheinwiderstand des Meßgerätes. Seine Genauigkeit
ist vom Scheinwiderstand abhängig, so daß ίο Stromindikatoren mit geringem inneren Scheinwiderstand,
wie z.B. ballistische Galvanometer, benutzt werden. Während diese Galvanometer den impedanzbedingten
Fehler nur verringern, aber nicht ganz beseitigen, bringt ihre Ablesung andere bekannte Nachteile
mit sich.
Ferner sind Kapazitätsmeßgeräte nach der Vergleichs- und der Substitutionsmethode bekannt, bei
denen der zu messende Kondensator mit einem geeichten, veränderbaren Kondensator verglichen oder
durch einen solchen ersetzt wird, der in der Meßschaltung dieselbe Wirkung hervorruft, oder in denen
der geeichte Kondensator nach Parallelschaltung des Meßobjekts um dessen Kapazitätswert verringert werden
muß, um dieselbe Wirkung wie vorher zu erzeugen. Für diese Kapazitätsvergleiche werden besonders
scharf ausgeprägte Wirkungen der Meßschaltungen herangezogen, beispielsweise die durch scharfe Strombzw.
Spannungsminima in einer Brückendiagonale angezeigten Gleichgewichtszustände in verschiedenen
Brückenschaltungen oder die durch scharfe Stromoder Spannungsspitzen gekennzeichneten Resonanzzustände
dämpfungsarmer Schwingungskreise. Diese Meßgeräte haben den Nachteil, daß es bei ihnen
mehrerer Schritte bedarf, durch die der gleiche markante Zustand der Meßschaltung hergestellt werden
muß, und daß sich aus diesen Schritten der gesuchte Kapazitätswert zum Teil erst durch Differenzbildung,
manchmal auch erst durch Rechnung ergibt.
Bekannt ist es auch, aus dem zu messenden Kondensator einen Rückkopplungs- oder Gegenkopplungszweig zwischen Ausgang und Eingang eines meist
mehrstufigen Verstärkers zu bilden und aus dessen Ausgangsspannung in ziemlich umständlicher Weise,
z.B. mittels Eichkurven oder Oszillographenkurven, den Kapazitätswert abzuleiten.
Ferner lassen sich bekanntermaßen größere Kapazitäten direkt durch den sie durchfließenden Wechselstrom
beim Anlegen an eine bekannte feste Wechselspannung messen. Die Genauigkeit läßt jedoch zu
wünschen übrig, wenn die Wechselspannung nicht genau sinusförmig und das Meßobjekt verlustbehaftet
Direkt anzeigendes Kapazitätsmeßgerät
Anmelder:
International Business Machines Corporation,
Armonk N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. E. Böhmer, Patentanwalt,
Böblingen, Sindelfinger Str. 49
Als Erfinder benannt:
Manfred Hilsenrath, Saratoga, Calif.;
Terence James McGurn, Newark, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 6. Januar 1964 (335 935)
ist. Außerdem kann die Strombelastung großer Kapazitäten zu hoch werden, und für kleine Kapazitäten
müßte die Meßspannung zu groß oder die Empfindlichkeit des Strommessers unwirtschaftlich hoch gewählt
werden.
Die letztgenannten Nachteile wurden bereits zu umgehen versucht durch indirekte Verstärkung des
kapazitätsproportionalen Meßstroms auf dem Umweg einer von ihm mittels eines zum Meßobjekt in Reihe
geschalteten Widerstandes abgeleiteten Meßspannung. Da dieser Reihenwiderstand zur Vermeidung eines
unzulässig großen Meßfehlers gegenüber dem Blindwiderstand des Meßobjekts sehr klein sein muß, ist
auch die an ihm entstehende Meßspannung sehr klein, so daß eine hohe Verstärkung derselben, also ein mehrstufiger
Verstärker, erforderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein direkt anzeigendes Kapazitätsmeßgerät — der Art, bei der das Meßobjekt mit
konstanter Wechselspannung gespeist wird und der das Meßobjekt durchfließende, dessen Kapazität weitgehend
proportionale Meßwechselstrom nach Verstärkung zur Kapazitätsanzeige dient — zu schaffen,
das gegenüber den bekannten vereinfacht ist, indem der Umweg über die Spannungsverstärkung vermieden
und direkte Meßstromverstärkung angewendet wird. Dadurch kommt das Gerät trotz kleiner Speisewechselspannung
mit geringer Verstärkung aus.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Meßobjekt zu einem Kondensator bekannter Kapazität
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und einer Spule bekannter Induktivität parallel geschaltet ist, daß diese Parallelschaltung im Stromkreis
der sowohl zum Eingangskreis als auch zum Ausgangskreis gehörenden Elektrode des Transistors eines
Transistorverstärkers liegt und daß die Frequenz der Meßspannung sowie die Kapazität des Kondensators
und die Induktivität der Spule so groß sowie der Leitwert der Spule so klein bemessen werden, daß dieser
Leitwert und der Reziprokwert des induktiven Widerstandes der Spule zusammen mit dem Leitwert des
Meßobjekts im Rahmen der gewünschten Meßgenauigkeit vernachlässigbar sind gegenüber der reziproken
Summe der kapazitiven Widerstände des Kondensators und des Meßobjekts.
Die dem Meßwechselstrom proportionale Ausgangsspannung des Transistors wird durch einen Umsetzer
gleichgerichtet und durch einen in Kapazitätswerten eichbaren Gleichspannungsmesser, vorzugsweise
durch ein Ziffern-Voltmeter, angezeigt.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kapazitätsmeßgerätes wird nachstehend an Hand einer
Zeichnung beschrieben, die das Schaltbild derselben, zum Teil in Blockform, darstellt.
Der Hauptteil des Meßgerätes ist die als Vierpol dargestellte Meßschaltung 50 mit einem PNP-Tran- as
sistor 51 in Emitterschaltung. Die Transistorbasis 51 c liegt an der Eingangsklemme 52 a, der Kollektor 51b
an der Ausgangsklemme 53 a und gleichzeitig über den Kollektorwiderstand 54 an der Gleichspannungsquelle
40, z. B. einer Batterie oder einem Netzgleichrichter, mit geerdetem zweitem Pol. Die geerdete und mit den
Ein- bzw. Ausgangsklemmen 52 b bzw. 53 b verbundene Zuleitung zum Emitter 51a enthält eine Parallelschaltung
aus einer Spule 55 mit bekannter Induktivität, einem Kondensator 56 mit bekannter Kapazität
und dem kapazitiven Meßobjekt 60 zwischen den Anschlußklemmen 57 a und 57 b. Im Schaltbild des Ausführungsbeispiels
ist die zu messende Kapazität als Kondensator 60 dargestellt. Das Meßobjekt kann
jedoch ein beliebiger kapazitätsbehafteter Zweipol sein.
Wenn nun dieser Meßschaltung 50 über die Eingangsklemmen 52 a und 52 b eine konstante Wechselspannung
zugeführt wird, z. B. von einem Oszillator 10 bekannter Art, so entsteht an den Ausgangsklemmen
53 a und 53 b eine Wechselspannung, deren Änderung infolge Anschaltens des Meßobjekts dessen Kapazität
proportional ist. Eine gute Proportionalität wird durch hohe Werte der bekannten Induktivität und Kapazität
erreicht, wie nachstehend noch näher erläutert wird. Der Wechselstromgenerator 10 bekannter Art muß
eine sinusförmige oder andere symmetrische Wechselspannung mit geeigneter und genügend konstanter
Frequenz und Amplitude liefern.
Die Ausgangsspannung der Meßschaltung 50 kann; wie im Ausführungsbeispiel angenommen, einem
Wechselspannungs-Gleichspannungsumsetzer 20 bekannter Art mit guter Linearität der Spannungsumsetzung
zugeführt werden, dessen Ausgangsgleichspannung beispielsweise von einem gleich in Kapazi- <5o
tätswerten geeichten Voltmeter 30 bekannter Art, vorzugsweise von einem Ziffern-Voltmeter, angezeigt wird.
An Stelle des dargestellten PNP-Transistors 51 kann auch ein entsprechender NPN-Transistor verwendet
werden, nur muß dann die Gleichstromquelle 40 umgepolt werden. Ebenso sind statt der Emitterschaltung
auch andere Grundschaltungen für den Transistor 51 brauchbar.
Um nun die mathematischen Beziehungen zwischen den elektrischen Werten der Meßschaltung 50 zu
untersuchen, werden diese zunächst wie folgt definiert:
Vin = Eingangswechselspannung an den Klemmen 52a und 52*,
Ve = Wechselspannung des Emitters 51a gegenüber Erde,
Vout = Ausgangswechselspannung an den Klemmen 53a und 53*.
Lp, Gp = Induktivität bzw. Leitwert (reziproker Widerstand) der Spule 55,
Ck = Kapazität des Kondensators 56,
Cx, Gx = Kapazität bzw. Leitwert des Meßobjekts 60, Rl = Belastungsscheinwiderstand des Kollektors 51b, hauptsächlich Kollektorwiderstand 54; ie, ic = Wechselströme des Emitters 51a bzw. Kollektors 51 b,
Cx, Gx = Kapazität bzw. Leitwert des Meßobjekts 60, Rl = Belastungsscheinwiderstand des Kollektors 51b, hauptsächlich Kollektorwiderstand 54; ie, ic = Wechselströme des Emitters 51a bzw. Kollektors 51 b,
ω = Kreisfrequenz 2nf der Eingangswechselspannung an den Klemmen 52 a und 52 b,
J = Y=I,
oi = Stromverstärkungsfaktor des Transistors 51.
Wenn die Eingangswechselspannung Vin aus dem Generator 10 konstant ist, ist auch die Emitterspannung
Ve im wesentlichen konstant. Dann hat der Emitterstrom U den Wert
ie = Ve JO) (Cx + Ck) + Gx
Jω Lp
Die Drosselspule 55 stellt die in ihrer Wirksamkeit von der Größe ihrer Induktivität Lv unabhängige
Gleichstromverbindung zwischen Emitter 51a und Erde her. Darum wird die Induktivität Lp genügend
groß gewählt, damit das sie enthaltende Glied der vorstehenden Gleichung gegenüber den anderen Gliedern
vernachlässigt werden kann. Um ferner den Einfluß der durch die Leitwerte Gx und Gv des Meßobjekts
bzw. der Drosselspule bedingten Ströme zu verringern oder zu beseitigen, erhält der Kondensator 56 einen
so großen Kapazitätswert Ck, daß in obiger Gleichung die genannten Leitwerte Gx und Gp gegenüber dem
Glied mit der Summe (Cx+Ch) vernachlässigt werden können.
Unter den vorgenannten Voraussetzungen für die ausreichende Größe von Lp und Ck nimmt die Gleichung
für den Emitterstrom ie die folgende Näherungsform an:
ie = Ve -J(O(Cx + Ck).
Sie kann auch geschrieben werden
U = Ve-JwCx + K1,
U = Ve-JwCx + K1,
wo K1 eine Konstante mit dem Wert Ve -jco Ck ist.
Der Kollektorstrom ie ist bekanntermaßen dem Emitterstrom ie proportional, wobei der Proportionalitätsfaktor
der Stromverstärkungsfaktor <x ist:
ic = Oi · ie = (X · Vej(O Cx + OC-K1.
Die am Kollektorwiderstand Rl abfallende Ausgangswechselspannung Vout an den Klemmen 53a
und 53 b beträgt dann
V0Ut = ic- Rl— ac · Ve· JwCx- Rl + oi· K1- Rl-
Claims (3)
1. Direkt anzeigendes Kapazitätsmeßgerät, bei dem das Meßobjekt mit konstanter Wechselspannung
gespeist wird und der das Meßobjekt durchfließende, dessen Kapazität weitgehend proportionale
Meßwechselstrom nach Verstärkung zur Kapazitätsanzeige dient, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßobjekt (60) zu einem Kondensator (56) bekannter Kapazität und einer Spule (55) bekannter Induktivität parallel geschaltet
ist, daß diese Parallelschaltung im Stromkreis der sowohl zum Eingangskreis (Klemmen 52a, 52b)
als auch zum Ausgangskreis (Klemmen 53 a, 53 b) gehörenden Elektrode (51 a) des Transistors (51)
eines Transistorverstärkers (50) liegt und daß die Frequenz der Meßspannung sowie die Kapazität
des Kondensators (56) und die Induktivität der Spule (55) so groß sowie der Leitwert der Spule (55)
so klein bemessen sind, daß dieser Leitwert und der Reziprokwert des induktiven Widerstandes der
Spule, zusammen mit dem Leitwert des Meßobjekts (60) im Rahmen der gewünschten Meßgenauigkeit
vernachlässigbar sind gegenüber der reziproken Summe der kapazitiven Widerstände
des Kondensators (56) und des Meßobjekts (60).
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Umsetzer (20), durch den die dem Meßwechselstrom
proportionale Ausgangsspannung des Transistors (51) gleichgerichtet wird und durch
einen in Kapazitätswerten eichbaren Gleichspannungsmesser (30), vorzugsweise ein Ziffern-Voltmesser,
zur Anzeige.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität des
Kondensators (56) und bzw. oder die Induktivität der Spule (55) veränderbar sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 341 507;
britische Patentschrift Nr. 889 450;
»Funkschau«, 35 (1963), S. 375 bis 378, und 36 (1964), S. 517 und 518;
Französische Patentschrift Nr. 1 341 507;
britische Patentschrift Nr. 889 450;
»Funkschau«, 35 (1963), S. 375 bis 378, und 36 (1964), S. 517 und 518;
»J.E.E.E.trans.,« JM-13 (1964), S. 65 bis 71.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1249404B true DE1249404B (de) | 1967-09-07 |
Family
ID=603511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1249404D Withdrawn DE1249404B (de) | Direkt anzeigendes Kapazitatsmeßgerat " 1 65 V St Amerika |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1249404B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2901516C2 (de) * | 1979-01-16 | 1985-01-24 | VEGA Grieshaber GmbH & Co, 7620 Wolfach | Anordnung zur Erzeugung eines einer Kapazität proportionalen Signals |
DE3633792A1 (de) * | 1986-10-03 | 1988-04-14 | Endress Hauser Gmbh Co | Schaltungsanordnung zur kapazitaets- oder admittanz-messung |
DE4418176A1 (de) * | 1994-05-25 | 1996-02-15 | Thomson Brandt Gmbh | Meßeinrichtung mit linearer bzw. digitaler Meßwertsignalausgabe für Meßobjekte nichtlinearer Meßwertänderungscharakteristik |
-
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- DE DENDAT1249404D patent/DE1249404B/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2901516C2 (de) * | 1979-01-16 | 1985-01-24 | VEGA Grieshaber GmbH & Co, 7620 Wolfach | Anordnung zur Erzeugung eines einer Kapazität proportionalen Signals |
DE3633792A1 (de) * | 1986-10-03 | 1988-04-14 | Endress Hauser Gmbh Co | Schaltungsanordnung zur kapazitaets- oder admittanz-messung |
US4833393A (en) * | 1986-10-03 | 1989-05-23 | Endress U. Hauser Gmbh U. Co. | Circuit arrangement for capacitance or admittance measurement |
DE4418176A1 (de) * | 1994-05-25 | 1996-02-15 | Thomson Brandt Gmbh | Meßeinrichtung mit linearer bzw. digitaler Meßwertsignalausgabe für Meßobjekte nichtlinearer Meßwertänderungscharakteristik |
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