DE754192C - Verfahren zum Verbessern der chemischen Widerstandsfaehigkeit von Aluminiumoxyd-Sintererzeugnissen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verbessern der chemischen Widerstandsfähigkeit von .Aluminiumoxyd-Sintererzeugnissen Es ist bekannt, Gegenstände oder Werkstücke, die chemischen Einflüssen ausgesetzt sind; aus Aluminiumoxyd herzustellen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß derartigefgegenstände nicht immer den erwarteten Anforderungen entsprochen -haben. Zum Beispiel sind derartige Geräte gegen den Einfiuß. von Säuren nicht restlos beständig, zumal l>ei erhöhten Temperaturen. Gerade bei quantitati@-eti Untersuchungen ist aber die absolute Sänrebeständil"eit, beispielsweise v=on Laboratoriumsgeräten, erforderlich. Auch gegen kieselsäurehaltige Schlacken oder Schmelzen befriedigen die bisherigen Geräte oder Gegenstände: aus gesintertem Alurniniumoxvd nicht restlos. Auch Geräte aus Aluminiümotvddie gewisse Zusätze, wie Chromoxyd: 1lagnesiumfluorid und ähnlich wirkende Stoffe enthalten, zeigen ebenfalls diese nachteiligen Erscheinungen chemischen Einflüssen gegenüber.
• Es wurde nun gefunden, daß derartige Geräte, wie sie bisher hergestellt und verwetielet wurden, einen mehr oder weniger großen Prozentsatz an Beta-Tonerde, Alkali- und/oder Erdalkalialuminat aufweisen. Enthalten derartige Gegenstände aus Aluminiumoxyd nur geringe «Mengen an beispielsweise \ atriumoxyd, so kann daraus geschlossen «-erden, daß ein «lehr- bzw. Vielfaches an Beta-Tonerde bzw. Alkalialuminat in diesem aus Aluminiumoxyd bestehenden Werkstück vorhanden ist.
• I,s wurde schon früher festgestellt, daß durch Verwendung von Ausgangsstoffen, die frei von Beta-Tonerde bzw. Alkali- und/oder Erdall:alialuminat sind, die mechanischen Eigenschaften von Gegenständen aus Sintertonerde verbessert «-erden. Weitere Untersuchungen haben nun gezeigt, daß dieser mehr oder weniger große Anteil an Beta-Tonerde bzw. Alkali- und/oder Erdalkalaluminat auch die chemische @\'iderstandsfähigleit von Aluininiumoxvdscherben herabsetzt.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß man zur Herstellung von Laboratoriumsgeräten, Pyrometerrohren,Turbinenschaufeln, Bestandt ei ilen von chemischen Apparaten, Armaturen, .Maschinenteilen, die chemisch beeinflußt werden, auch solche, die bei hohen, mitunter auch höchsten Temperaturen beansprucht werden, Ausgangsstoffe verwendet, die weitgehend frei von Leta-Tonerde, Alkali- undfoderl:rdalkalialuminat sind. Ebenso ist es erforderlich, daß die Ausgangsmaterialien von solchen Stuften möglichst weitgehend frei gehalten werden, die während des Herstellungsprozesses in der Lage sind, Beta-Tonerde bz«-. Alkali- und/oder E rdalkalialuinnat zubildenoderderen Bildung zu begünstigen, wie z. B. Alkali- und/oder EI rdalkalioxyd usw. Bei der Herstellung ist ferner darauf zu achten, daß die Herstellungsbedingungen, z. B. der Sinterprozeß, hinsichtlich Temperaturhöhe, Brenndauer und Art der Abkühlung so gewählt werden, daß sie die Bildung von Beta-Tonerde @bzw. Alkali- und/ oder Erdalkalialuininat möglichst wenig begünstigen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRCCHF: i. Verfahren zur Verbesserung der chemischen Widerstandsfähigkeit- von- Geräten, Werkstücken und Gegenständen aus Aluminiumoxyd-Sinterprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsstoffe verwendet werden, die weitgehend frei von Beta-Tonerde bzw. Alkali- und/oder Erdalkalialuminat sind, und daß bei der Herstellung die Bildung von Beta-Tonerde bzw. Alkali- und/oder Erdalkalialuminat möglichst vermieden wird. @. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsstoffe verwendet werden, die möglichst frei sind von Stoffen, deren Gegenwart die Bildung von Beta-Tonerde bzw. Alkali- und/oder Erdalkalialuminat begünstigen. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Sinterungsprozeß die Bedingungen so gewählt werden, daß die Bildung von Beta-Tonerde bzw. Alkali- und/oder Erdalkalialuminat möglichst vermieden wird.