DE738520C - Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden

Info

Publication number
DE738520C
DE738520C DEI69651D DEI0069651D DE738520C DE 738520 C DE738520 C DE 738520C DE I69651 D DEI69651 D DE I69651D DE I0069651 D DEI0069651 D DE I0069651D DE 738520 C DE738520 C DE 738520C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaped ceramic
manufacture
ceramic articles
pure
magnesium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI69651D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing E H Adolf Beck
Dr-Ing Guenther Ostermann
Dr Hermann Schunck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI69651D priority Critical patent/DE738520C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE738520C publication Critical patent/DE738520C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenständen geschmolzenes Aluminiumoxyd (Korund) bzw. seine geschmolzenen Mischungen mit Magnesiumoxyd (Spinell) werden dank ihrer hohen Härte und ausgezeichneten Feuerbeständigkeit in der Technik vielfach für die. LTerstellung von keramischen Gegenständen, wie Schmirgelscheiben, Ofensteinen u. dgl., verwendet, bei denen es auf diese Eigenschaften ankommt. Die Formgebung dieser Gegenstände stößt jedoch insofern auf Schwierigkeiten, als die reinen Oxyde bzw. Oxydgemische nicht ohne weiteres formbar sind. Man muß ihnen also zur Formgebung Bindemittel mit Kieselsäure bzw. Ton oder organische Stoffe (Teer, Pech) zusetzen, was jedoch bedingt, daß nach dem Brennen der geformten Gegenstände Reste des Bindemittels in ihnen verbleiben und die gewünschten Eigenschaften beeinträchtigen können.
  • Es sind daher auch schon eine ganze Anzahl von Vorschlägen gemacht worden, um die Anwendung besonderer Bindemittel zu umgehen, die jedoch nicht von Erfolg begleitet. waren. Andererseits hat man, um wenigstens die Oberfläche von Gegenständen aus Korundmasse in reinen Korund überzuführen, vorgeschlagen, die fertigen, mit Hilfe eines kieselsäurehaltigen Bindemittels hergestellten Gegenstände mit einem Lösungsmittel für Tonerde (Borax) zu behandeln und dieses zum Schmelzen zu bringen; aus der- entstehenden tonerdehaltigen Lösung sollte beim fortgesetzten Erhitzen das Lösungsmittel. und reine Tonerde sich auf . dei Oberfläche des Gegenstandes niederschlagen. Dieses Verfahren führt nur zur Bildung außerordentlich dünner Oberflächenschichten von reiner Tonerde und genügt daher für praktische Zwecke im allgemeinen nicht.
  • Es ist nun beobachtet worden, daß bei der Behandlung von keramischen Gegenständen, die im wesentlichen aus Tonerde oder Magnesia oder Gemischen beider Oxyde bestehen und daneben noch zum Zwecke der Formgebung kieselsäurehaltige Bindemittel (Ton, Quarz) in geringeren Anteilen enthalten, mit magnesiurnhaltigen Aluminiumschmelzen bei höheren Temperaturen im Laufe der Zeit ein Austausch des Kieselsäuregehaltes der mit der Aluminiumschmelze in Berührung stehenden Schichten des Gegen-,standes gegen -Tonerde erfolgt. Dabei wird die Kieselsäure durch die magnesiumhaltige Altiminiumschmeizereduziert und als eiementaxes Silicium vön der überschüssigen Metallschmelze unter Legierungsbildung aufgenommen, .während gleichzeitig eine entsprechende Menge Aluminium in Korund verwandelt- . und in die Oberflächenschichten des zu behandelnden Gegenstandes eingebaut wird.
  • Zum Zwecke der Erzeugung einer kieselsäurefreien Oberfläche von geformten Gegenständen aus den genannten Oxyden bzw. Oxydgemischen wird der erfindungsgemäß unter Verwendung eines kieselsäurehaltigen Bindemittels geformte und vorzugsweise auch schon gebrannte Gegenstand mit einer magnesiumhaltigen Aluminiumschmelze, vorzugsweise einer solchen mit zwischen 2 und io °/a Magnesium, so lange behandelt, bis die Kieselsäure bis zur gewünschten Tiefe durch Tonerde ersetzt worden ist: Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß Erfindung. wird der zu behandelnde Gegenstand ; in eine magnesiumhaltige Aluminiumschmelze, die zweckmäßig auf einer Temperatur von etwa goo bis i2oo° C gehalten wird, während einiger Zeit eingetaucht. Es gelingt beispielsweise auf diese Weise, im Verlauf von 24 Stunden eine völlige Entkieselung der Oberflächenschichten von Gegenständen bis zu einer Tiefe, von etwa 5 cm zu bewirken.
  • Die Oberflächenschichten der erhaltenen Gegenstände weisen ein außerordentlich dichtes Gefüge auf, das aus reinem gesintertem Korund bzw. reinem Spinell besteht.
  • Das vorstehende Verfahren ist von besonderer Bedeutung für die Entkieselung des Ofenfutters von elektrischen Öfen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenständen, deren Oberflächenschichten aus reinem Korund bzw. reinem Spinell bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Verwendung eines kieselsäurehaltigen Bindemittels geformte Oxyd bzw. Oxydgemisch mit einer magnesiumhaltigen Aluminiumschmelze, vorzugsweise bei Temperaturen von etwa goo bis i2oo° C, bis zur Entkieselung der Oberflächenschichten behandelt wird.
DEI69651D 1941-05-23 1941-05-23 Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden Expired DE738520C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI69651D DE738520C (de) 1941-05-23 1941-05-23 Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI69651D DE738520C (de) 1941-05-23 1941-05-23 Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE738520C true DE738520C (de) 1943-08-19

Family

ID=7197031

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI69651D Expired DE738520C (de) 1941-05-23 1941-05-23 Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE738520C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1471162B2 (de) Keramischer stoff und verfahren zu dessen herstellung
DE2042225C3 (de) Imprägnierlösung zur Verbesserung der Oxydationsbeständigkeit von kohlenstoffhaltigen Körpern
DE1904381C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoffkörpern
DE366236C (de) Feuerfeste Masse
DE738520C (de) Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenstaenden
DE1283445B (de) Verfahren zur Verbesserung der Infrarotdurchlaessigkeit eines Glaskoerpers mit hohemSiliziumgehalt
DE684932C (de) Elektrischer Isolierkoerper
DE3015885A1 (de) Verfahren zum binden von radioaktiven abfaellen
DE1767511B2 (de) Kontinuierliches verfahren zur herstellung von natriumoxidarmem aluminiumoxid
CH237345A (de) Verfahren zur Herstellung von geformten keramischen Gegenständen.
DE577128C (de) Verfahren zur Befestigung von Metallteilen an keramischen Koerpern
AT275392B (de) Verfahren zur Erhöhung der Lagerungsbeständigkeit von feuerfesten Steinen
DE1083740B (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Tonerdezementen
DE316450C (de)
DE742024C (de) Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten Steinen unter Verwendung von schwachgebrannter eisenoxydreicher Magnesia
DE739420C (de) Keramischer Isolierkoerper
DE2037926C3 (de) Elektrischer Porzellanisolator und Verfahren zu seiner Herstellung
DE626972C (de) Verfahren zum UEberziehen feuerfester Steine mit einer Schutzschicht
DE697791C (de) Gegen alkalische Fluessigkeiten widerstandsfaehige Gefaesse und Geraete
DE738778C (de) Verfahren zur Herstellung von Seelendrahtelektroden
DE685246C (de) Waermeaustauscher aus dichtgesintertem keramischem Baustoff
DE700011C (de) Verfahren zur Erhoehung der Festigkeit und Haerte von aluminiumhaltigen Zinklegierungen
DE754192C (de) Verfahren zum Verbessern der chemischen Widerstandsfaehigkeit von Aluminiumoxyd-Sintererzeugnissen
DE705303C (de) Verschleissfeste keramische Koerper
DE827615C (de) Verbesserung von keramischem dielektrischem Material