DE75372C - Elektricitätszähler der durch das Patent Nr. 50623 geschützten Art - Google Patents
Elektricitätszähler der durch das Patent Nr. 50623 geschützten ArtInfo
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- DE75372C DE75372C DENDAT75372D DE75372DA DE75372C DE 75372 C DE75372 C DE 75372C DE NDAT75372 D DENDAT75372 D DE NDAT75372D DE 75372D A DE75372D A DE 75372DA DE 75372 C DE75372 C DE 75372C
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Elektricitätsmesser, der zur Verzeichnung des
Verbrauches von elektrischem Strom besonders bei sogen. Dreileitersystemen dienen soll; der
Messer ist auch bei einfachen Zweileitersystemen verwendbar.
Die bekannten Elektricitätsmesser für Dreileitersysteme sind mehr oder weniger ungenau,
besonders wenn eine sehr ungleichmä'fsige Beanspruchung
beider Seiten des Systems eintritt. Der vorliegende Messer verzeichnet den Stromverbrauch, gleichgültig, ob derselbe klein
oder grofs ist, oder ob der Unterschied der Beanspruchung auf den beiden Seiten des
Systems bedeutend oder unbedeutend sich gestaltet.
Auf beiliegender Zeichnung sind:
Fig. ι und 2 Seitenansichten der beiden entgegengesetzten
Seiten des Elektricitä'tsmessers ohne das einschliefsende Gehäuse desselben.
Fig. 3 ist eine Endansicht des Messers, wobei der obere Theil des Uhrwerkes oder Motors
abgenommen gedacht ist.
A ist die Grundplatte des Messers, auf welcher derselbe angebracht ist, und A1A1 sind
zwei Säulchen, die oben durch eine Querplatte A'2 verbunden sind. An dieser Querplatte ist das Gestell B eines Uhrwerkes befestigt,
dessen Räder und Spindeln eine bekannte Einrichtung haben, weshalb von einer näheren Darstellung derselben abgesehen wird.
Eine der Spindeln b indessen, die zweckmäfsig in einer Minute eine Umdrehung macht, tritt
durch die Seitenplatten des Uhrwerkgestelles hindurch und trägt an jedem Ende ein Excenter
bl bezw. b2. Diese Excenter sind gleichartig
ausgebildet und so eingerichtet, dafs Theile, welche lose auf ihrer UmflSche aufliegen,
allmälig von der Spindel fort nach aufsen bewegt werden, bis sie an den breitesten
Theil des Excenters gelangen, während sie alsdann schnell nach dem schmälsten Excentertheil
abfallen und möglichst nahe zur Spindel gelangen. Das Uhrgehäuse trägt auch eine
Spindel b3, welche mit dem eigentlichen Uhrwerk indessen aufser Verbindung ist. Diese
Spindel tritt ebenfalls an beiden Enden nach aufsen vor und trägt an jedem Ende lose eingestellte
Räder b* bezw. b5. Diese Räder werden
mit der Spindel mittelst Kurbeln be b6 verbunden,
die auf der Spindel befestigt sind und Stifte b1 b1 haben, welche in Löcher von Radspeichen
greifen. Diese Löcher sind ein wenig weiter, als die Stifte stark sind, so dafs die
Räder unabhängig von der Spindel ein wenig Spielraum haben. Ein gegabelter Hebel bs
umfafst jedes Rad und ist auf der Spindel drehbar angebracht. In dem Kopf jedes dieser
Hebel ist ein Sperrkegel b9 gelenkig befestigt, dessen Spitze gegen die glatte Umfläche des
Rades anliegt. Das äufsere Ende des Sperrkegels auf der einen Seite des Messers wird
verlängert, um einen Arm bw, Fig. 1, zu
bilden, während das äufsere Ende des Sperrkegels auf der anderen Seite des Messers sehr
kurz ist, aber mit einem Ende einer verticalen Stange b11 in Verbindung steht, deren anderes
Ende an einem drehbar angebrachten Hebel b12
angreift. Die Spindel bs trägt auch eine
Bremsscheibe b1S, Fig. 3, gegen welche sich
ein Sperrkegel bu legt, um in üblicher Weise die Rückwärtsbewegung der Spindel zu ver-
hindern. In einem der Säulchen A1 ist. ein
Querstift c befestigt, der in beiden Richtungen hinter dem Gehäuse des Uhrwerkes durchgeht.
An jedem Ende dieses Stiftes oder Zapfens ist ein langer gekrümmter Hebel c1 bezw. c2
drehbar angebracht, die nahe der Mitte einen Schlitz c3 haben, in welchem Stifte c5 und c6
spielen, die bezw. mit dem äufseren Ende des Armes b10 und dem Hebel b12 verbunden sind.
Die untere Kante dieser Arme c1 c2 ist längs
der äufseren Hälfte nach unten gekrümmt.
D ist das Gestell, in welchem das Triebwerk der Zählvorrichtung untergebracht ist; dasselbe
ist mit seinen Zifferblättern in Fig. ι durch punktirte Linien kenntlich gemacht. Die erste
Spindel des Werkes tritt hinten aus dem Gestell vor und trägt eine Kurbel d, welche mit
einer Kurbel dl an dem einen Ende der Spindel bs in Eingriff kommt, so dafs die Bewegung
dieser Spindel b3 auf das Zählwerk übertragen wird.
Unmittelbar auf der Fufsplatte des Messers und unterhalb des Uhrwerkes sind zwei Spulen
E F angeordnet, durch welche der zu messende Strom geht. In der offenen Mitte dieser Spulen
sind die Spindeln e bezw. f vorgesehen. Der Drehung dieser Spindeln in der einen Richtung
wird durch eine Spiralfeder e1 bezw. fl entgegengewirkt,
und die Spindel trägt einen Anker (Fig. 2), sowie Zeiger oder Stromzeigearme g bezw. g\ Diese Spulen mit ihren
Verbindungen sind danach gewöhnliche Ammeter und können durch irgend eine andere bekannte
und zweckmäfsige Ausführungsform eines Ammeters ersetzt werden. Die äufseren Enden
der Zeiger oder Armeg-g·1 haben Querstücke,
welche unmittelbar unter die gekrümmte Kante der Arme c1 bezw. c2 greifen, und es können
diese Arme auf den Enden der Zeiger zu einem noch näher zu erörternden Zweck aufliegen.
Die Krümmung der Arme.c 1C2 ist derart,
dafs, wenn die Zeiger oder Arme g gl ihre tiefste Stellung einnehmen, in welcher sie auf
den Nullpunkt weisen, die Arme in ihrer höchsten Lage gehalten werden, während bei
Anzeige der höchsten Stromabgabe die Arme in ihre tiefste Lage fallen können.
Die Wirkungs- und Arbeitsweise des vorbeschriebenen Elektricitätsmessers ist folgende:
Wenn der Messer dazu benutzt wird, den Stromverbrauch in einem Dreileitersystem anzuzeigen,
so werden die Spulen des Ammeters in Reihen mit den Seitenleitungen des Systems geschaltet und es erfolgt die Erregung jeder
Spule durch den Strom, welcher in der Leitung kreist, mit welcher die Spule verbunden ist.
Infolge dessen werden die Anzeigearme Winkelstellungen entsprechend dem Strom einnehmen,
welcher in den Seitenleitern des Systems kreist. Das Uhrwerk ist ständig im Gange. Wenn
kein Strom verbraucht wird, so befinden sich die Anzeigearme in ihrer tiefsten Lage, welche
in der Zeichnung durch die Nullmarke kenntlich gemacht ist. Wenn nun Strom angelassen
wird, so haben die Anzeigearme das Bestreben, sich zu bewegen; sie können aber erst dann
eine Bewegung ausführen, wenn die breitesten Theile der Excenter herumgekommen sind und
die Arme heben. Alsdann bewegen sich die Anzeigearme in einer Lage, welche dem Stromverbrauch
entspricht.
Infolge des geringen Spielraumes, welchen die Räder b* und b5 auf der Zählspindel haben,
können sich die Räder ein wenig drehen und die Arme c1 c2 ein wenig heben, ohne auf die
Zählvorrichtung Bewegung zu übertragen, so dafs, während die Anzeiger auf Null stehen,
die Excenter umlaufen und die Arme ein wenig heben, ohne den Zähler zu bewegen, jedesmal,
wenn die breitesten Stellen der Excenter unter die Stifte c5 und c6 treten. Dieses Heben der
Arme setzt auch die Anzeiger frei, so dafs, wenn Strom kreist, sie widerstandslos functioniren
können.
Durch vorliegende Construction wird danach der Fehler mancher bekannter Elektricitätszähler
beseitigt, der bei der Registrirung geringer Strommengen begangen wird, sowie die
Ungenauigkeit bei anderen Messern, welche die Registrirung noch fortsetzen, auch wenn kein
Strom mehr verbraucht wird. Wenn die breitesten Stellen der Excenter an den Stiften c5
und c6 vorbeigegangen sind, so fallen die Arme
herab, bis sie durch die Anzeiger in ihren neuen Stellungen abgefangen werden.
Bei der nächsten Umdrehung der Excenter veranlafst der Arm c\ sobald derselbe nach
oben geht, eine Drehung des Rades &* und der Spindel b3 infolge des Eingriffes der Klinke b9,
und deshalb wird auf den Zählmechanismus nach Mafsgabe der durchlaufenen Entfernung
und des durch die Spule E kreisenden, durch g angezeigten Stromes Bewegung übertragen.
Sobald sich indessen der Arm c2 nach oben bewegt, nimmt die Klinke b9, welche derselbe
durch den Hebel i>12 und die Stange b11 bethätigt,
eine tiefere Lage auf der Umfläche des Rades bh ein, ohne auf das Rad Bewegung zu
übertragen.
Wenn die Arme c\ und c2 von der höchsten
Stelle des Excenters auf Enden der Zeiger fallen, so ist das Umgekehrte der Fall, d. h.
es giebt der Arm c1 der Klinke, welche er bewegt, eine neue Lage, während der Arm c2
seine Klinke veranlafst, das Rad b5 zu fassen und zu drehen. Infolge dessen wird der
Zählmechanismus in Gemäfsheit mit dem in der Spule F kreisenden, durch den Zeiger g1
angezeigten Strom bewegt. Es wird deshalb einmal in jeder Minute der in jeder Seite des
Systems kreisende Strom nach einander auf demselben Zählungsmechanismus registrirt und
dadurch der Gesammtverbrauch des Stromes gemessen.
Natürlich können die Excenter eine volle Drehung auch in zwei Minuten oder in einem
sonstigen Zeitmafs ausführen, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen. Ebenso
kann statt des beschriebenen Uhrwerkes irgend ein anderer geeigneter Motor angewendet werden;
wesentlich ist nur, dafs die Excenter mit einer regelmäfsigen vorbestimmten Geschwindigkeit
umlaufen. Es soll auch bemerkt werden, dafs das Uhrwerk dazu benutzt werden kann, den Stromkreis eines besonderen Motors
in regelmäfsigen Intervallen zu schliefsen, welcher Motor seinerseits die drehende Bewegung
der Excenter veranlafst.
Obwohl in der vorstehenden Darlegung zwei Messer beschrieben worden sind, welche auf
einen einzigen Zählmechanismus wirken, so ist doch klar, dafs, weil diese Messer von einander
vollkommen unabhängig arbeiten, jeder von ihnen ohne den anderen in Wirksamkeit sein
kann und gleich gute Resultate erhältlich sind.
Claims (1)
- Patent-Ansprüch:Ein Elektricitätszähler nach Art der durch das Patent Nr. 50623 geschützten, in der für gleichzeitige Strommessung in zwei Stromkreisen bestimmten Doppelanordnung, gekennzeichnet dadurch, dafs die von den beiden Stromzeigerstellungen durch die Hebel fc1 c2) und Hebedaumen beeinflufste Bewegung der mit Klinken (b9) versehenen Hebel (ba) die Fortschaltung an nur einem Zählwerk veranlassen, und zwar so, dafs durch ein Hebelwerk (bn b11) bei dem einen Klinkenhebel die wirksamen Angriffe der Schubklinken (b9) an ihren zugehörigen Rädern (b* bhj wechselweise erfolgen," und dafs daher die Klinken zur gemeinsamen Fortschaltung des Zählwerkes abwechselnd wirken, wenn die Hebel. (cl c1) gleichzeitig bewegt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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0
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