DE752635C - Verfahren zur Belueftung hefehaltiger Maischen - Google Patents

Verfahren zur Belueftung hefehaltiger Maischen

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DE752635C
DE752635C DEST60365D DEST060365D DE752635C DE 752635 C DE752635 C DE 752635C DE ST60365 D DEST60365 D DE ST60365D DE ST060365 D DEST060365 D DE ST060365D DE 752635 C DE752635 C DE 752635C
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DEST60365D
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Eugen Stich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Belüftung hefehaltiger Maischen Es wurde erkannt, daß die Hefezellen in der Maische hauptsächlich gelösten Sauerstoff veratmen und daß die Veratmung in Form von in Luftbläschen in der Maische enthaltenem Sauerstoff nur eine untergeordnete Rolle bei dem kontinuierlichen Atmungsvorgang spielt.
  • Von dieser Erkenntnis ausgehend, besteht das vorliegende neue Verfahren zur Belüftung hefehaltiger Maischen darin, daß in der im Kreislaufprozeß bewegten. hefehaltigen Maische an einer Stelle des Kreislaufs Luft bis zur Sättigung der Flüssigkeit gelöst und dann die luftbläschenfreie Maische bis zum Verbrauch des gelösten Sauerstoffs. auf dem weiteren Weg ihres Kreislaufs. verheft wird, wobei die Umlaufgeschwindigkeit der Maische derart geregelt wird, daß die Maische bis zu dem Augenblick der Wiedersättigung und damit dem Schluß des Kreislaufs praktisch sauerstofffrei ist.
  • Es handelt sich also bei dem vorliegenden Verfahren um eine reine Sättigungsbelüftung, hei der die Maische keine Luftbläschen, sondern nur in ihr gelöste Luft enthält. Je nach dem Grad der Sättigung veratmen die in der Maische enthaltenen Hefezellen in längerer oder kürzerer Zeit den vorhandenen. Sauerstoff. Nach der Veratmung des ganzen. Sauerstoffs oder nach der Veratmung bis zu einem Sauerstoffrest muß die Maische wieder mit Frischluft gesättigt oder angereichert werden. Das kann z. B. außerhalb des Gärbottichs in besonderen Sättigungsapparatur gee einer schehen, in der die Maische gleichzeitig ihre Nährstoffe für den Zuwachs der Hefemenge erhält und in welcher auch Vorsorge für die Abfuhr der Kohlensäure und des Stickstoffs sowie der während des Gärvorgangs entstehenden Wärme getroffen wird.
  • Der Kreislauf ist also der, daß die Maische mit der in ihr gelösten Luft aus der Sättigungsapparatur in den eigentlichen Gärbottich geführt wird, dann in eine der Sättigungsapparatur vorangeschaltete oder mit ihr verbundene Vorrichtung zur Entfernung der während des Gärvorgangs gebildeten Kohlensäure tritt und darauf wieder in die Sättigungsapparatur gelangt, um wieder mit Luft gesättigt zu -,werden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren erhalten alle Hefezellen in der Maische des Gärbottichs in jedem Augenblick die für ihre Veratmung ausreichende Sauerstofmenge,-und zwar unter Beschränkung der Luftzufuhr auf den Sauerstoffverbrauch der betreffenden Heferasse und der jeweiligen in der Maische befindlichen Hefemenge. Gemäß dem Verbrauch wird die Umlaufgeschwindigkeit der Maische geregelt, sie wächst mit der Zunahme des Hefegehaltes je Raumeinheit der Maische.
  • Will man die Umlaufzeit verlängern oder konstant erhalten, so läßt sich das durch eine Sonderbelüftung der dem Gärbottich zugeführten, mit Luft gesättigten Maische erreichen, wobei dann die Luftbläschen ihren Sauerstoffgehalt an die Maische gemäß deren Verarmung an Sauerstoff durch die Veratmung abgeben. Zur Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit wird also erfindungsgemäß nach der Sättigungsstelle in den Kreislauf zusätzlich Luft in diehefehaltige Maische eingeleitet, und zwar derart, daß diese Luft praktisch sauerstofffrei die gärende Flüssigkeit verläßt.
  • Sowohl die zuerst behandelte reine Sättigungsbelüftung als auch die eben behandelte kombinierte Sättigungsbelüftung erfüllt einwandfrei die Bedingungen für die Sauerstoffversorgung der Hefezellen in der Maische.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens sind ,v esentlich i. Es wird eine Erhöhung der Ausbeute an Hefe und Alkohol erreicht. Dabei ist der Mehrgewinn an Hefe durch die ständig gleichmäßige Deckung des Bedarfs an Atmungssauerstoff und die daraus sich ergebende Verhinderung der intramolekularen Atmung bedingt. Eine Ausbeuteerhöhung an Alkohol wird infolge der Beschränkung der Luftzufuhr auf ein Minimum erreicht, wobei Verdunstungsverluste praktisch ausgeschlossen sind.
  • 2. Es wird an Kraft gespart,-weil die zu bewegende Luftmenge bei der Sättigungsbelüftung geringer ist als bei der bisherigen Belüftung mit in der Maische feinverteilten Luftbläschen. Die Gärbottich- bzw. Füllhöhe hat bei der reinen Sättigungsbelüftung keinen Einfluß auf den Kraftverbrauch, es ist somit die 'Möglichkeit gegeben, Bottiche beliebiger Höhe ohne erhöhten Kraftaufwand durch wachsende Druckhöhen zu verwenden. Das bedeutet neben der Kraftersparnis eine wesentliche Verbilligung der Beschaffungskosten für Bottichbelüftungsapparaturen und Kraftanlage.
  • 3. Die im Gärbottich entstehende Kohlensäure kann in fast reinem Zustand gewonnen werden.
  • .4. Die Regulierung der Nähr- und Sauerstoffversorgung der Hefe für den Gärbottich geschieht in der Sättigungsapparatur und ist bei Erhaltung eines gleichmäßigen Luftdruckes in der Sättigungsapparatur für die Sauerstoffversorgung allein abhängig von der Regulierung der Umlaufgeschwindigkeit der Maische. Die Umlaufgeschwindigkeit wächst proportional der Zunahme der Hefemenge, die Hefe kann dabei weder über- noch unterbelüftet werden.
  • 5. Eine Schaumbildung im Gärbottich entsteht bei der reinen Sättigungsbelüftung nicht. Die geringen Schaummengen, welche durch die gegebenenfalls zusätzliche Sonderbelüftung entstehen, können mechanisch leicht zerstört werden.
  • 6. Die Luftmengen, welche zur Sauerstoffversorgung benötigt werden, sind bei Beachtung der durch das neue Verfahren gegebenen Bedingungen ein Minimum. Veratmet I kg Backhefe je Stunde 2o 1 Sauerstoff, so ist das Gesamtquantum an Sauerstoff für die Erzeugung von i kg neugebildeter Hefe etwa S71 Sauerstoff bzw. d.331 Luft. Bei einem Sicherheitsfaktor von 5o01o benötigt man somit für die Erzeugung von i kg Backhefe etwa 65o 1 Luft, während bei der bisher üblichen Belüftung der Luftverbrauch das 8- bis 12fache beträgt.
  • 7. Die Leitung der Gärung geschieht außerhalb des Gärraums. vermittels der gegenüber dem Gärbottichraum verhältnismäßig kleinen Sättigungsapparatur, die eine beliebige und den augenblicklichen Erfordernissen entsprechende Beeinflussung des Gärvorgangs in jedem Augenblick entweder durch die Gärführer oder automatisch ermöglicht. Es ist also hier bei einer Anlage mit einer größeren Anzahl von Bottichen eine Ersparnis an Arbeitskräften trotz wesentlich genauerer Gärführung gegeben.
  • In Fällen, wo, reiner Sauerstoff unter günstigen Bedingungen zur Verfügung steht, kann man in an sich bekannter Weise diesen an Stelle von Luft verwenden.
  • Zum Stand der Technik wird noch darauf hingewiesen, daß an und für sich die Anpassung der Luftzufuhr bzw. der Fördergeschwindigkeit der Luft an das Hefewachstum bekannt ist.
  • Zusammenhänge zwischen der Umlaufzeit und den Alkohol- bzw. Hefemengen sind auch schon beschrieben worden.
  • Grundsätzlich neu ist aber die Verwendung von Maische im Kreislaufprozeß, die nur Luft bis zur Sättigung gelöst enthält, und der Verbrauch des Sauerstoffs nur dieser gelösten Luft während der Verhefung bzw. die Kombination dieses Verfahrens mit einer zusätzlichen Luftmenge, deren Sauerstoff gleichfalls bei der Verhefung verbraucht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Belüftung hefehaltiger Maiscben, dadurch gekennzeichnet, daß in der im KreislaufprozeB bewegten hefehaltigen Maische an einer Stelle des Kreislaufs Luft bis, zur Sättigung der Flüssigkeit gelöst und dann die luftbläschenfreie Maische bis zum Verbrauch des gelösten Sauerstoffs auf dem weiteren Weg ihres Kreislaufs verheft wird, wobei die, Umlaufgeschwindigkeit der Maische derart geregelt wird, daß die Maische bis zu dem Augenblick der Wiedersättigung und damit dem Schluß des. Kreislaufs praktisch sauerstofffrei ist. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit nach der Sättigungsstelle in den Kreislauf zusätzlich Luft in die hefehaltige Maische eingeleitet wird, und zwar derart, daß diese Luft praktisch sauerstofffrei die gärende Flüssigkeit verläßt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften inBetracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 61 328, 594 194, 6'1 566.
DEST60365D 1941-01-09 1941-01-09 Verfahren zur Belueftung hefehaltiger Maischen Expired DE752635C (de)

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DEST60365D DE752635C (de) 1941-01-09 1941-01-09 Verfahren zur Belueftung hefehaltiger Maischen

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DE752635C true DE752635C (de) 1953-02-23

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DEST60365D Expired DE752635C (de) 1941-01-09 1941-01-09 Verfahren zur Belueftung hefehaltiger Maischen

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE61328C (de) * A. VON SlGMOND in Klausenburg, Siebenbürgen • Verfahren zur Erzeugung von Prefs. hefe aus Würze unter Anwendung von Lüftung
DE594194C (de) * 1927-01-28 1934-03-13 Norddeutsche Hefeindustrie Akt Gaerverfahren durch Feinstbelueftung
DE621566C (de) * 1930-02-20 1935-11-09 Norddeutsche Hefeindustrie A G Verfahren zum Gewinnen von Hefe unter Umruehren der gaerenden Fluessigkeit

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE61328C (de) * A. VON SlGMOND in Klausenburg, Siebenbürgen • Verfahren zur Erzeugung von Prefs. hefe aus Würze unter Anwendung von Lüftung
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DE621566C (de) * 1930-02-20 1935-11-09 Norddeutsche Hefeindustrie A G Verfahren zum Gewinnen von Hefe unter Umruehren der gaerenden Fluessigkeit

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