-
Die Erfindernennung unterbleibt auf .Antrag Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zur Fernübertragung von Bewegungen mit Hilfe eines Geber-
und Empfängersystems von jeweils motorähnlicher Bauart, bei welcher die dem drehbeweglichen
Teil des Gebersystems zugeleitete fernzuübertragende Bewegung durch einen entsprechenden
drehbeweglichen Teil des Empfängersystems nachgebildet wird. Derartige Einrichtungen
werden zu verschiedenen Zwecken, beispielsweise zur Signalübertragung oder zur Stellungsübertragung
von Anzeigegeräten, verwendet. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art weist
das einzelne System einen Ständer und einen Läufer auf, wobei in der Regel der Ständer
eine Dreiphasenwicklung besitzt, während der Läufer eine einphasige Wechselerregung
erhält. Diese Wechselerregung wird mit Hilfe einer dem Läufer zugeordneten Wicklung
bewirkt, der der Erregerwechselstrom mit Hilfe von Schleifringen über Schleifbürsten
zugeführt wird.
-
Die Anordnung von Schleifringen und Schleifbürsten hat sich für viele
Zwecke, namentlich bei den vorerwähnten Einrichtungen
zur Signal-
und Stellungsübertragung, als nachteilig erwiesen. Das durch das Empfängersystem
zur Verstellung des Empfänger-Läufers gelieferte Drehmoment ist außerordentlich
gering und abhängig von dem Stellungsunterschied zwischen Geber- und Empfänger-Läufer.
Durch dieReibungs.widerstände zwischen Schleifbürsten und Schleifringen wird ein
zusätzliches Drehmoment. erforderlich, das bei Systemen mit sehr kleiner Leistung
unter Umständen größer ist als das vom Empfängersystem abgegebene Drehmoment. Die
einwandfreie Nachbildung der fernzuübertragenden Bewegung ist dadurch erheblich
beeinträchtigt, da in vielen Fällen eine genaue Stellungsübereinstimmung zwischen
Geber- und Empfänger-Läufer nicht erreicht werden kann. Beim Gegenstand der Erfindung
sind diese Nachteile dadurch vermieden, dar ein Läufer verwendet wird, der keine
Schleifringe und keine Schleifbürsten benötigt. Gemäß der Erfindung wird in einem
magnetischen Kreis mit einer Mehrheit von ausgeprägten Polen der von einem als Läufer
dienenden Gleichfeldmagneten erzeugte F luß durch Änderung des magnetischen Widerstandes
in dem Kreis mittels eines Einphasenwechselstromes derart geändert, dar in einer
auf den Polen angeordneten Mehrphasenwicklung die zweite Harmonische der Erregerwechselfrequenz
induziert wird, die ihrerseits in einer auf dem gleichartigen Ständer des Empfängers
in Gegenschaltung angeordneten Mehrphasenwicklung wirksam wird und mit der Wechselerregung
des Ständers im Sinn einer synchron mit dem Läufer des Gebers erfolgenden Drehung
des Empfänger-Läufers zusammenwirkt. Die mehrphasige Ständerwicklung wird zweckmäßig
als Dreiphasenwicklung ausgebildet, die in Sternschaltung auf einem kreisringförmigen
Kern angeordnet ist, der an seinem inneren Umfang drei jeweils um h2o° gegeneinander
versetzte Polstücke aufweist, deren jedes mit einer Wicklung des Dreiphasensystems
bewickelt ist.
-
Der Gleichfeldmagnet wird vorzugsweise als Dauermagnet ausgebildet,
der zylindrischen Ouerschnitt besitzt und zwischen konzentrischen Polflächen, die
an den vorerwähnten Polstücken angeordnet sind, drehbeweglich ist.
-
Durch den Gleichfeld-Läufer wird in dem Ringkern des Gebers eine Gleicherregung
erzeugt, die im Kern jeweils nach beiden Richtungen verläuft. Dieser Gleicherregung
überlagert sich die mittels eines einphasigen Wechselstromes erzeugte Wechselerregung,
durch welche der Kern abwechselnd im gleichen und im entgegengesetzten Sinn wie
durch die Gleicherregung magnetisiert wird. Durch die Überlagerung der beiden Erregungen
«-erden in den Wicklungen des Dreiphasensystems Spannungen induziert, die die zweite
Harmonische der Wechselerregerfrequenz darstellen. Infolge dieser im Geber-System
induzierten Spannungen fließen bei Stellungsungleichheit zwischen Geber- und Empfänger-Läufer
im Empfängersystem Ströme der zweiten Harmonischen, die im Ständerkern des Empfängers
einen Wechselfluß erzeugen. Diesem Wechselfluß wird der von der einphasigen Wechselerregung
im Ständer des Empfängers herrührende Wechselfluß überlagert und dadurch der magnetische
Widerstand des Ständerkernes des Empfängers periodisch geändert. Der erzeugte Wechselflur
wird dadurch im Effekt gleichgerichtet und bewirkt infolgedessen einen pulsierenden
gleichgerichteten Fluß, dessen Mittelwert ein Gleichfeld hervorruft, das hinsichtlich
seiner Richtung dem Gleichfeld des Gebersystems entspricht. Das Empfängergleichfeld
tritt in Wechselwirkung mit dem Gleichfeld des Empfänger-Läufers und bewirkt dadurch
eine entsprechende Verdrehung des Läufers. Die fernzuübertragende Bewegung kann
am Geberort von einer Meßvorrichtung abgenommen und dem Läufer des Gebersystems
zugeleitet werden. Diese Bewegung wird mit Hilfe der Einrichtung elektrisch auf
den Empfänger übertragen und kann am Empfängerort, beispielsweise mit Hilfe einer
Anzeigevorrichtung, dargestellt werden, deren Anzeigeglied in Antriebsverbindung
mit dem Empfänger-Läufer steht.
-
Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt Fig. i eine
mehr oder weniger schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
mit einem Geber und Empfänger sowie deren magnetischen und elektrischen Kreisen
und Verbindungen, Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teiles des in Fig.
i gezeigten Gebers, Fig. 3 eine schematische Ansicht eines entsprechenden Teiles
des in Fig. i gezeigten Empfängers, Fig. d. Schaubilder mit Kurven, die den Zusamrnenhang
zwischen den magnetischen Flüssen und der Spannung und dem Strom im Geber darstellen,
Fig. 5 ein Schaubild der Kurven, die den Zusammenhang zwischen den magnetischen
Flüssen und den Strömen im Empfänger darstellen, Fig. 6 ein Schaubild der Kurven,
die die Beziehungen der Spannungen in den Dreiphasenwicklungen
von
Geber und Empfänger darstellen, Fig. 7 ein Schaubild der Magnetisierungskurve des
Kernes des Gebersystems.
-
Bei der in der Zeichnung, insbesondere in Fig. i, dargestellten Einrichtung
gemäß der Erfindung ist ein Geber 8 und ein Fernempfänger 9, der mit dem Geber elektrisch
verbunden ist, in der im folgenden näher erläuterten: Weise vorgesehen.
-
Der Geber enthält, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, einen Ständer
io in Form eines Kreisringes aus hochpermeablem magnetischem Stoff, z. B. Permalloy,
der einen Kern mit einer Mehrheit von Polstücken @i-i, 12 und 13 an seinem inneren
Umfang aufweist, wobei diese beim vorliegenden Ausführungsbeispiel um 4i20° gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Auf dem Ringteil des Kernes des Ständers ao ist eine Einphasenwicklung
.14 angebracht, die auf den zwischen den Polstücken befindlichen Teilen des Ringkernes
angeordnet ist. Drei Wicklungen,i5, 16 und 17 sind auf den Polstücken m, 1a und
13 angeordnet und in Dreiphasenschaltung im Punkt 18 zu einer sternförmigen Dreiphasenwicklung
verbunden.
-
Der an entfernter Stelle befindliche Empfänger ist im wesentlichen
ähnlich oder identisch mit dem Geber. Er enthält ebenfalls einen Ständer 1,9 in
Kreisringform aus hochpermeablem magnetischem Stoff, z. B. Permalloy, der einen
Kern mit einer Mehrheit von Polstücken 2o, 2,1 und 22 aufweist, die ebenfalls am
inneren Umfang des Kernes um 12O° gegeneinander 'versetzt in gleicher Weise wie
beim Geber angeordnet sind. Auf dem Ringteil des Kernes -des Ständers i9 ist eine
Einphasenwicklungi23 angebracht, die auf den Teilen zwischen den Polstücken des
Ringes i9 angeordnet ist. Drei Wicklungen 24,125 und 26 sind auf den Polstücken
2o, 21 und 22 des Kernes des Ständers r9 angeordnet und in gleicher Weise in Dreiphasenschaltung
im Punkt 27 zu einer sternförmigen Dreiphasenwicklung verbunden, analog wie die
drei Wicklungen 15, 1(6 und '17 des Gebers.
-
Die Enden der Dreiphasenwicklung 15, 16 und 1,7 des Ständers io des
Gebers sind entsprechend mit den Enden der Dreiphasenwicklung 24, 25 und 26 des
Ständers i9 des Empfängers mittels der Leitungen 27, 28 und 29 verbunden, während
die Einphasenwicklung 14 auf dem Kern .io des Gebers verbunden ist mit der entsprechenden
Einphasenwicklung 23 auf dem Kern 19 des Empfängers mittels der Leitungen
30 und 311. Die Wicklungen 14 und 23 sind beide gespeist mit Wechselstrom
von der Frequenz f aus einer entsprechenden Stromquelle 32, die mit den Leitungen
30 und 31 mittels der Zuführungen 33 und 34 verbunden ist. Die Wechselstromquelle
32 kann beispielsweise ein Wechselstromgenerator, ein Wechselrichter oder ein Röhrengenerator
sein.
-
Konzentrisch in dem Ständerkern io des Gebers und in Wirkungsverbindung
mit den Polstücken i 1, ,12 und 13 ist ein Läufer 3,5 in Form eines magnetischen
Körpers von ausgeprägter Polarität angeordnet, z. B. als drehbeweglicher Dauermagnet
mit Nord- und Südpol, wie durch N und S angedeutet ist, der ein magnetisches Gleichfeld
liefert. Der Läufermagnet 35 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein im
Querschnitt scheibenförmiger Körper dargestellt, dessen obere Hälfte den Nordpol
und dessen untere Hälfte den Südpol bildet.
-
Beim Empfänger ist ebenfalls ein Läufer 36 vorgesehen, der im wesentlichen
identisch ist mit dem Läufer 35 des Gebers und konzentrisch im Ständerkern ig des
Empfängers sich befindet und mit den Polstücken 2o, 21 und 22 zusammenarbeitet.
-
Es sind Mittel vorgesehen, durch welche der Läufer 35 entsprechend
der Größe, "die gemessen und an der entfernten Stelle durch den Empfänger angezeigt
werden soll, in der im folgenden näher beschriebenen Weise in Drehbewegung versetzt
wird. Diese Mittel enthalten beim Ausführungsbeispiel eine Antriebswelle 37, deren
eines Ende mit dem Läufer 35 verbunden ist und die am anderen Ende ein Zahnrad 3.8
aufweist, das mit einem Zahnsegment im Eingriff steht, welches bei 40 einen Drehzapfen
besitzt. Das Zahnsegment 39 ist mit einem Meßgerät, z. B. Meßdose oder Aneroid 41,
mittels eines Lenkers 42 und eines Hebels 43 verbunden. Bei einer Ausdehnung oder
Zusammenziehung der Meßdose bzw. des Aneroids 41 wird das Zahnsegment 39 um seinen
Drehzapfen 4o geschwenkt und treibt dabei das Zahnrad 38, welches den Magnetläufer
35 in Drehbewegung versetzt in einer Richtung und um einen Betrag, der der Richtung
und dem Betrag der Bewegung der Meßdose bzw. des Aneroids 41 entspricht.
-
Der Läufermagnet 36 des Empfängers steht in Antriebsverbindung mit
einem Anzeigegerät 44 in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. mittels der Welle 45,
deren eines Ende mit dem Läufermagneten 36 und deren anderes Ende mit einem Zeiger
46, der vor einer Skala 47 des Anzeigegerätes 44 spielt, verbunden ist.
-
Aus Fig. 2, die einen Teil des. magnetischen Kreises des Gebers der
Fig. -i darstellt, ist ersichtlich, daß die von dem Erregerwechselstrom aus der
Stromquelle 32 gespeiste Einphasenwicklung einen Fluß 401 in dem Ring-io
erzeugt, der zuerst die durch den Pfeil angedeutete Richtung besitzt und dann umkehrt,
so daß ein periodischer Wechsel des Flusses 01
stattfindet mit einer
Frequenz, die der Frequenz f des Wecbselstromes aus der Stromquelle 32 entspricht.
Wenn der Läufermagnet 35 sich in der in Fig.#a gezeichneten Stellung befindet, so
schickt er einen Fluß 02 durch das Polstück 1.i und den Ring 1o des Ständers in
den durch den Pfeil angedeuteten Richtungen, d. h. der Fluß 0, nimmt nach seinem
Eintritt in das Polstück i i zwei Richtungen, nämlich ein Teil fließt nach links
und ein Teil nach rechts, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
-
Der durch den Erregerwechselstrom aus der Stromquelle 32 erzeugte
Fluß $1 :ändert sich in der Weise, daß er eine hinreichende Amplitude besitzt, um
die Teile des Ringes 1o während eines Teiles seiner Periode zu sättigen, wie aus
Fig. 7 ersichtlich ist, d. h. also, wenn $1 und 02 die gleiche Richtung besitzen.
Fig. 4. zeigt eine Änderung des Erregerstromes J1 der Grundfrequenz, der der Wicklung
14. aus der Stromquelle 32 zugeführt wird, sowie die Änderung der Flüsse 01 und
$2, die sich ändern mit der Änderung des magnetischen Widerstandes des magnetischen
Irreises im Ringkern 1o des Ständers. Als Ergebnis der Änderungen des Flusses 02
wird eine zweite Spannungsharmonische E2 in der Wicklung 15 auf dem Polstück i,1
erzeugt. In der gleichen Weise werden zwei Spannungsharmonische in den Wicklungen
16 und 17 auf den Polstücken 12 und 13 erzeugt.
-
In den Fig. 6 sind die Werte der Spannungen jeder der Phasen dargestellt,
die durch die Dreiphasenschaltung der Wicklungen 15, 16 und 17 mit dem Verbindungspunkt
18 gebildet werden, wobei die Spannung der Phase zwischen den Wicklungen 15 und
16 mit E1-2 die Spannung zwischen den Wicklungen 16 und 17 mit E2_3 und die Spannung
der Phase zwischen den Wicklungen 15 und 17 mit E1-3 bezeichnet ist. Diese zweiten
Spannungsharmonischen sind in Phase und schwanken nur in der Anplitude mit der Stellung
des :Magnetläufers 35 in bezug auf die entsprechenden Polstücke i 1, 12 und
13 mit den Wicklungen 15, 16 und 17.
-
Wenn der Magnetläufer 36 des Empfängers dieselbe Stellung besitzt
wie der Magnetläufer 35 des Gebers, wie in Fig. i dargestellt ist, d. h. also, wenn
die Läufer 35 und 36 sich in Gleichtritt befinden, so ergeben sich die gleichen
Vorgänge im Ringkern 1g und in den Wicklungen 2q., 25 und 26, wie im Ringkern 1o
und den Wicklungen 15, 16 und 17, so daß zweite Spannungsharmonische in den dreiphasig
verbundenen Wicklungen 2q., 25 und 26 erzeugt werden, die gleich sind den in den
Wicklungen 15, 16 und 17 erzeugten Spannungsharmonischen, aber entgegengesetzte
Richtung haben. In diesem Fall fließt kein Strom in den Verbindungsleitungen 27,
28 und 29 zwischen den Wicklungen 15, 16 und 17 des Gebers und den Wicklungen 24.,
25 und 26 des Empfängers. Wenn jedoch der Magnetläufer 35 ausgelenkt wird, dann
sind die zweiten Spannungen der Wicklungen 15, 16 und 17 nicht mehr länger gleich,
und es fließen Ströme in den Leitungen 27, 28 und 29, wodurch ein Drehmoment im
Empfänger erzeugt wird und der .Magnetläufer 36 in Gleichtritt mit dem i'vIagnetläufer
35 des Gebers gebracht wird in der im folgenden an Hand der Fig. 3 näher beschriebenen
Weise.
-
In F ig. 3 ist ein Teil des magnetischen Irreises des in Fig. i dargestellten
Empfängers gezeigt, der entsprechend dem im vorstehenden an Hand der Fig. 2 erläuterten
Teil des magnetischen Irreises des Gebers ausgebildet ist, mit der Ausnahme, daß
der Magnetläufer 36 sich in diesem Fall in einer Stellung befindet, die von derjenigen
des Magnetläufers 35 des Gebers verschieden ist und einen Stellungsunterschied zwischen
den beiden Läufern darstellt, der durch eine Auslenkung des Magnetläufers 35 des
Gebers bewirkt ist, wodurch dieser außer Tritt mit dem Magnetläufer 36 des Empfängers
gebracht ist. In der in Fig.3 gezeichneten Stellung des Magnetläufers 36 wird kein
Fluß durch den Magnetläufer in das Polstück 2o geschickt, und infolgedessen ist
keine Spannung in der Wicklung 2q., die der durch die Wicklung 15 in ihr induzierten
Spannung das Gleichgewicht hält. Infolgedessen fließt ein Strom J2 der zweiten Harmonischen
in der Wicklung 2q., der einen Fluß 02 durch das Polstück 20 und den Ring 1g des
Ständers des Empfängers erzeugt. Da die Wicklung 23 von dem- gleichen Erregerwechselstrom
J1 der Grundfrequenz gespeist ist, so bewirkt sie einen Fluß $1, der die Teile des
Ringkernes 1g während eines Teiles der Periode sättigt.
-
Fig. 5 zeigt den Erregerstrom J1 der Grundfrequenz, den Fluß $1 und
den Fluß 02, der durch den Strom J2 der zweiten Harmonischen hervorgerufen ist.
Es ist ersichtlich, daß während der einen Hälfte jeder Periode des Stromes J2 der
zweiten Harmonischen der Ringkern 1g gesättigt wird und infolgedessen sehr wenig
von dem Fluß 02 fließt, daß dagegen während der anderen Halbperiode des Stromes
J2 der zweiten Harmonischen der Ringkern 1g nicht gesättigt ist und ein erheblicher
Betrag des Flusses 0, fließt. Es ergibt sich also, daß der Mittelwert des Flusses
02 über die Zeit in dem Ringkern 1g des Ständers des Empfängers nicht Null ist,
sondern einen positiven Wert besitzt. Dieser Fluß 02 erzeugt einen Südpol in dem
Polstück 20, wie durch S in Fig. 3 angedeutet ist. Dieser Südpol zieht dann den
Nordpol N des Magnetläufers 36 an und bewirkt so ein Drehmoment,
welches
den Magnetläufer 36 in Gleichtritt mit dem Magnetläufer 35 des Gebers bringt.
-
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß; wenn der Magnetläufer 35 des
Gebers durch die Welle 37 entsprechend der Ausdehnung oder Zusammenziehung der Meßdose
41 in Drehbewegung versetzt wird, die Ströme der zweiten Harmonischen von den Wicklungen
15, r6 und @z7 zu den Wicklungen 24, 25 und 26 des Empfängers fließen und
daß diese zweiten Stromharmonischen einen pulsierenden Gleichfluß in dem Ringkern
:rg bewirken, dessen [Mittelwert ein Gleichfeld bewirkt, das eine Richtung entsprechend
der Richtung des von dem Magnetläufer 35 bewirkten Gleichfeldes besitzt, wenn dieser
ausgelenkt steht. Dieses Gleichfeld tritt dann in Wechselwirkung mit dem Feld des
Magnetläufers 36 des Empfängers und bewirkt eine Drehbewegung dieses Magnetläufers,
und diese Drehbewegung wird dem Zeiger 46 des Anzeigegerätes 44 mittels der Verbindungswelle
45 mitgeteilt. Die Anzeige des Zeigers 46 gegenüber der Skala 47 entspricht dem
Wert, der durch die Meßdose 41 gemessen und durch den Geber 8 abgegeben wird.
-
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geschieht mit
Hilfe der vorbeschriebenen Einrichtung in folgender Weise: Der Erregerwechselstrom
11 von der Grundfrequenz wird von _ der Stromquelle 32 geliefert, während der Magnetläufer
35 einen Gleichfluß 02 in dem magnetischen Kreis, der durch den Ringkern ro des
Gebers gebildet ist; bewirkt. Die Richtung dieses Gleichflusses 02 ändert sich in
ihrer Winkellage durch die Drehbewegung des genannten Magnetläufers in Abhängigkeit
von der Ausdehnung und Zusammenziehung der Meßdose 41. Diesem Gleichfluß, der in
dem Kern to durch den Magnetläufer 35 erzeugt wird, wird ein Wechselfluß 01 mittels
des Erregerwechselstromes I1 in der Wicklung i4 aus der Stromquelle 32 überlagert
und dadurch der magnetische Widerstand des magnetischen Kreises periodisch geändert,
beispielsweise durch periodische Sättigung desselben, wodurch gleichzeitig der durch
den Magnetläufer 35 hervorgerufene Gleichfluß sich periodisch ändert. Durch die
Änderung des Gleichflusses 02 wird in jeder der Wicklungen 15, 16 und 17 ein Wechselstrom
J2 induziert, derdie zweite Harmonische des Erregerstromes 1i in der Wicklung 14
darstellt. Dieser Strom-T2 der zweiten Harmonischen wird dem Empfänger g an der
entfernten Stelle zugeführt und erzeugt in dem magnetischen Kreis des Ringkernes
lrg einen Wechselfluß, dem ein anderer Wechselfluß der Grundfrequenz mittels der
Wicklung 23, die aus der Stromqtielle p gespeist ist, überlagert wird, wobei der
Wechselfluß der zweiten Harmonischen, der durch die Wicklungen 2q.,.25 und a'6 erzeugt
wird, im Effekt gleichgerichtet wird und einen pulsierenden Gleichfluß erzeugt,
der einen solchen Mittelwert besitzt, daß er ein Gleichfeld bewirkt, dessen Richtung
der Richtung des durch den Magnetläufer 35 erzeugten Gleichflusses entspricht, wenn
der Läufer 35 durch die Meßdose 4z ausgelenkt ist. Dieses Gleichfeld tritt in Wechselwirkung
mit dem Gleichfeld des Magnetläufers 3:6 und erzeugt ein Drehmoment, welches eine
Drehbewegung des Magnetläufers 36 bewirkt und dadurch den Zeiger 46 gegenüber der
Skala 47 des Anzeigegerätes 44 betätigt.
-
Wie im vorstehenden ausgeführt ist, kann das Anzeigegerät
44 durch eine andere Vorrichtung ersetzt werden, die von der entfernten Stelle
aus gesteuert werden soll. So kann beispielsweise das Anzeigegerät 44 ein
Geschützstand sein, der von der entfernten Stelle, an der sich der Geber befindet,
gesteuert wird, und der Geber kann von Hand betätigt werden, d. h. der Magnetläufer
wird von Hand in eine gewünschte Stellung gedreht, wobei der Geschützstand durch
den Empfänger betätigt wird und in eine Stellung bewegt wird, die der Stellung entspricht,
in die der Magnetläufer 35 des Gebers gedreht wurde.
-
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die Erfindung eine neue
Vorrichtung zur Nachbildung einer Bewegung, insbesondere zur Nachbildung einer Bewegung
an einer entfernten Stelle, zum Gegenstand hat. Sie betrifft auch ein neues System
zur Messung des Wertes einer Größe an einer Stelle, z. B. beim Geber, und zur Anzeige
des Wertes an einer anderen und entfernten Stelle, z. B. beim Empfänger. Die Erfindung
umfaßt auch eine neue elektromagnetische Vorrichtung, die als Geber oder Empfänger
benutzt werden kann und mit einer entsprechenden ähnlichen Vorrichtung, die als
Empfänger oder als Geber dient, verbunden werden kann, wobei diese Vorrichtung einen
Ständer mit einer Mehrphasenwicklung und einer Einphasenwicklung aufweist, deren
eine von einem Erregerwechselstrom gespeist ist, sowie einen drehbeweglichen Magneten,
der magnetisch in Wirkungsverbindung mit den beiden Wicklungen steht.
-
Die Erfindung ist nur in einem Ausführungsbeispielveranschaulicht.
AndereAusführungsformen sowie Abweichungen von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind möglich. So können z. B. an Stelle der drei Polstücke tci, 12 und r3 und der
drei Wicklungen 15, z.6 und 17 beim Geber vier oder fünf Polstücke und vier oder
fünf Wicklungen benutzt werden, wobei eine entsprechende Anzahl
von
Polstücken und Wicklungen auch beim Empfänger vorgesehen ist.