DE1573519C3 - Einrichtung zur Bestimmung und Korrektur einer Unwucht - Google Patents
Einrichtung zur Bestimmung und Korrektur einer UnwuchtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Feststellung der Größe und Lage einer Unwucht in einem rotierenden
Werkstück und zur Korrektur dieser Unwucht, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Einrichtung dieser Gattung ist aus der britischen Patentschrift 793 576 bekannt. In diesem bekannten
Fall dient der Phasenschieber dazu, das Ausgangssignal des Phasenindikators auf Null zu regeln, was mittels
eines ersten Servomotors erfolgt. Die Stellung dieses Servomotors wird dann mittels eines Synchrongebers
und eines Synchronempfängers auf einen zweiten Motor übertragen, der das Werkstück in die richtige
Stellung zur Unwuchtkorrektur rückt. Es sind also bei der Lagebestimmung der Unwucht und bei der Drehung
des Werkstücks in die Bearbeitungsstellung neben den Signalgebern für das Meßsignal und das Bezugssignal
und den unvermeidlichen Verstärkern folgende Elemente beteiligt: Ein mit Wicklungen und Eisenkernen
ausgestatteter Phasenindikator, ein mechanisch verstellbarer Phasenschieber, ein Servomotor, ein elektromechanischer
Synchrongeber, ein elektromechanischer Synchronempfänger sowie ein weiterer Motor als Stellmotor.
Diese Elemente benötigen jedes für sich viel Platz, sind von hohem Gewicht, unterliegen zum größten
Teil mechanischem Verschleiß und müssen teilweise über Wellen und Getriebe miteinander verbunden
werden. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art mit geringerem
Aufwand als bisher zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Ein hervorstechendes Merkmal der Erfindung ist die doppelte Verwendung ein- und desselben Elements als
Phasenindikator und als Phasenschieber. Im Gegensatz zum bekannten Fall stellt der erfindungsgemäße Phasenindikator
nicht über einen Servomotor einen zusätzlichen Phasenschieber ein, sondern er kann durch seinen
Aufbau selbst die Rolle eines Phasenschiebers erfüllen, der bereits auf den richtigen Wert eingestellt ist.
Ein gesonderter Servomotor und ein gesonderter Phasenschieber können also entfallen, was inbesondere wegen
der mechanischen Teile dieser Elemente von be sonderem Vorteil ist.
Spezielle vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Zur
näheren Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel an Hand
einer Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt schematisch die wesentlichen Teile einer Einrichtung
zur Bestimmung und Korrektur einer Unwucht.
Mit der Bezugszahl 10 ist ein Werkstück bezeichnet, dessen Unwucht während einer Meßperiode bestimmt
werden soll und anschließend durch eine Korrekturvorrichtung 12 korrigiert werden soll. Diese Korrekturvorrichtung
12 kann entweder Material entfernen (z. B. durch Ausbohren) oder auftragen (z. B. durch Schweißen).
Der Betrieb der Einrichtung gliedert sich in drei getrennte Perioden: Die besagte Meßperiode, eine Eindrehperiode
zum Eindrehen des Werkstücks in die richtige Stellung bezüglich der Korrekturvorrichtung, und
schließlich die Korrekturperiode zur Bearbeitung des Werkstücks. Die aufeinanderfolgenden Perioden werden
durch ein Steuergerät festgelegt, welches in der Zeichnung als Taktschalter 14 dargestellt ist.
Zunächst sei der Ablauf der Unwuchtmessung, d. h. die Meßperiode betrachtet. Es sei jedoch an dieser
Stelle schon darauf hingewiesen, daß einige der bei der Unwuchtmessung mitwirkenden Elemente auch während
der nachfolgenden Eindrehperiode beteiligt sind. Das Werkstück 10 muß mit einer angemessenen Geschwindigkeit
gedreht werden, um die Unwuchteigenschaften zu bestimmen. Wie bekannt, kann während
der Drehung des Werkstücks 10 sowohl die statische als auch die dynamische Unwucht gemessen werden.
Das Werkstück 10 ist an einer Spindel 16 lösbar befestigt, die über eine Antriebseinheit 20 mit dem Übersetzungsverhältnis
1:1, welche eine geeignete Form hat, von einem Elektromotor 18 in Drehung versetzt wird.
Motor 18 erhält seine Energie von einer Quelle 22 über einen Schalter 24. Er treibt weiterhin einen Bezugssignalgenerator
26 über ein Getriebe 25 mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Werkstück 10 an, so daß
ein zweiphasiges Ausgangssignal mit einer Frequenz, die der Umdrehungsgeschwindigkeit des Werkstücks
10 entspricht, und einer Phasenlage, die einen elektrischen Bezugswert Null darbietet, der zu Erläuterungszwecken irgendeinem Bezugspunkt auf dem Werkstück
10 zugeordnet werden kann, entsteht.
Die Unwuchteigenschaften des Werkstücks 10 werden durch einen geeigneten Unwuchtfühler 28 aufgenommen,
der magnetisch oder fotoelektrisch arbeiten kann und relativ zu der Spindel so angeordnet ist, daß
er in bekannter Weise ein sinusförmiges Unwuchtsignal liefert, dessen Amplitude die Größe der Unwucht und
dessen Phase die Winkellage der Unwucht anzeigt. Die Frequenz des Unwuchtsignals ist selbstverständlich die
gleiche wie die des Bezugssignals.
Das Unwuchtsignai wird danach durch ein Impulsformernetzwerk
30 rechteckförmig geformt. Dieses Netzwerk ist vorzugsweise ein bistabiler Multivibrator geeigneter
bekannter Form, der so eingestellt ist, daß er ein symmetrisches rechteckförmiges Ausgangssignal
mit der gleichen Frequenz wie das Unwuchtsignal liefert. Der Vorteil eines derartigen Multivibrators besteht
darin, daß er mit der Frequenz des Unwucht-Eingangssignals synchron läuft, selbst wenn die Amplitude
sehr klein ist.
Sowohl das zweiphasige Bezugssignal als auch das rechteckförmige Unwuchtsignal werden einer als Phasenindikator
bezeichneten Vorrichtung, die mit 32 bezeichnet ist, zugeführt. Der Phasenindikator 32 dient
während der Unwucht-Meßperiode als Phasenvergleichsvorrichtung, die eine festgehaltene Vergleichsinformation
liefert, so daß der Phasenindikator 32 auch eine Gedächtnisfunktion hat. Während der folgenden
Eindrehperiode dient der Phasenindikator 32 als Phasenschieber. Der Phasenindikator 32 ist von bekannter
Bauart, z. B. ein Leistungsfaktormesser. Er enthält eine einzelne erste Wicklung 34, die durch das Unwuchtsignal
über einen Schalter 36 erregt wird, und zwei weitere, gegeneinander um 90° versetzte Wicklungen 38
und 40, die mit dem Bezugssignalgeneratoi 26 über Schalter 42 verbunden sind. Die Wicklungen 38 und 40
sind mit einem Mischnetzwerk 44 aus einem Widerstand 46 und einem Kondensator 48 verbunden, dessen
Funktion nachfolgend im Rahmen der Beschreibung der Eindrehperiode beschrieben wird. Der Phasenindikator
32 enthält weiterhin einen beweglichen Anker 50 aus magnetischem Material innerhalb der magnetischen
Felder der Wicklungen 34,38 und 40. Der bewegliche Anker 50 dient auch gleichsam als Transformatorkern
(wie später erläutert wird) und weist einen Zeiger 52 auf, der auf einer Skala 54 Winkelwerte anzeigt.
Während der Meßperiode zeigt der Phasenindikator 32 die Winkellage der Unwucht auf dem Werkstück
relativ zu einem elektrischen Bezugs-Nullwert oder einem gedachten Bezugspunkt auf dem Werkstück 10
in Winkelgraden auf der Skala 54 an. Die Wicklungen 38 und 40 und das zweiphasige Bezugssignal erzeugen
ein umlaufendes Magnetfeld, das mit einer Umdrehung pro Drehung des Werkstücks 10 rotiert, so daß die
360° auf der Skalenscheibe 54 den 360° el: einer Periode des Bezugssignals entsprechen. Das rechteckförmig
geformte Unwuchtsignal erzeugt .ein sich synchron dazu umkehrendes Magnetfeld, das mit dem umlaufenden
Magnetfeld derart zusammenwirkt, daß der bewegliche Anker 50 um einen Betrag abgelenkt wird,
der der Differenz zwischen dem Phasenwinkel des Unwuchtsignals und des Bezugssignals entspricht.
Diese Betriebsart des Phasenindikators 32 kann etwas anders erklärt werden, wenn die Zustände in einem
Zeitpunkt betrachtet werden und wenn man berücksichtigt, daß sowohl das Unwuchtsignal als auch das
zweiphasige Bezugssignal die gleiche Frequenz haben. Dann haben in einem beliebigen Zeitpunkt die magnetischen
Felder von der Wicklung 34 einerseits und den zueinander um 90° versetzten Wicklungen 38 und 40
andererseits eine bestimmte Beziehung zueinander, die sich bei jeder Umdrehung des Werkstücks 10 wiederholt.
In dem Anker 50 entsteht durch das Unwuchtsignal ein wechselnder magnetischer Fluß, und der Anker
richtet sich so aus, daß er diejenige Orientierung einnimmt, die das umlaufende Magnetfeld jeweils im
Augenblick des maximalen Ankerflusses hat. Der Anker 50 nimmt somit eine Lage ein, die der genauen
Lage der Unwucht relativ zu dem gedachten Bezugspunkt entspricht. Die Skalenscheibe 54 bildet diesen
gedachten Bezugspunkt sichtbar ab. Diese Lage des Ankers 50 wird auch nach Entregung der Wicklungen .
34, 38 und 40 beibehalten, weil auf den Anker 50 keine Kraft einwirkt, solange die Phasenbeziehung zwischen
Unwucht- und Bezugssignal konstant bleibt. Es entsteht
daher eine Gedächtnisfunktion, durch die die Information für die Verwendung während der Eindrehperiode
gespeichert werden kann.
Mit dem als Gedächtnis arbeitenden Phasenindikator 32 wird die Eindrehperiode vorzugsweise automatisch
durch den Taktschalter 14 eingeleitet. Dieser Taktschalter veranlaßt nach einem angemessenen festen
Zeitraum für die Unwucht-Meßperiode, den Motorschalter 24, den Unwuchtsignalschalter 36 und den Bezugssignalschalter
42 zu öffnen und einen Eindrehschalter 55 zu schließen, um so die Wicklungen 38 und 40 mit
dem Eingang eines Verstärkers 56 zu verbinden.
Während der Eindrehperiode ist es erforderlich, die Lage des Werkstücks 10 zu kennen. Zu diesem Zweck
dient ein Lagefühler 58. Dieser Lagefühler, der ein Drehfeldsystem (Synchro) sein kann, hat eine Statorwicklung
60 und um 90° gegeneinander versetzte Rotorwicklungen 62. Die Statorwicklung 60 wird über
einen Schalter 64 von einer einphasigen 60 Hz. Wechselspannungsquelle
66 eingespeist. Schalter 64 wird bei Einleitung der Eindrehperiode durch den Taktschalter
14 geschlossen. Die Rotorwicklungen 62 werden durch einen Servomotor 68 über ein geeignetes Untersetzungsgetriebe
70, falls erforderlich, und eine konventionelle Kupplung 72, die mit dem Getriebe 25 verbindet,
gedreht. Kupplung 72 wird zu Beginn der Eindrehperiode durch den Taktschalter 14 eingerückt. Demzufolge
erzeugt die.Drehung des Getriebes 25 durch den Servomotor 68 einen synchronen Lauf der Rotorwicklungen
62 und des Werkstücks 10. Die Rotorwicklungen 62 sind, wie dargestellt, an ihrem Verbindungspunkt geerdet und ihre Enden sind durch ein RC-
Mischnetzwerk 74 verbunden. Die Funktion dieses Netzwerks besteht darin, an Klemme 75, die mit der
Wicklung 34 des Phasenindikators 32 verbunden ist, eine algebraische Summe der Sinus- und Kosinusspannungen
von den Rotorwicklungen 62, die in diesen durch die Statorwicklung 60 induziert sind, zu erzeugen.
Bei geeigneter Wahl der Parameter entsteht die gewünschte Ausgangsgröße mit konstanter Amplitude
und einer Phase, die durch die relative Lage der Rotorwicklungen 62 und der Statorwicklung 60 bestimmt ist.
Wird die Statorwicklung 60 durch eine Bezugsspannung, die der Lage eines Unwucht-Korrekturmechanismus
zugeordnet ist, erregt und geben die Rotorwicklungen 62 die Lage des vorgenannten gedachten Bezugspunktes auf dem Werkstück 10 wieder, so gibt die
Phasenlage des Ausgangssignals die Lage des Bezugspunktes auf dem Werkstück 10 relativ zum Unwucht-Korrekturmechanismus
12 an. Diese Information wird dann dem Phasenindikator 32 eingegeben:
Wie bereits erläutert, wird der Phasenindikator 32 während der Eindrehperiode zum Phasenschieber. Er
wirkt dabei als Transformator mit veränderlicher Kopplung, dessen einzelne Wicklung 34 als Primär- und
dessen um 90° zueinander versetzte Wicklungen 38 und 40 als Sekundärwicklungen dienen. Die Kopplung
zwischen der Wicklung 34 einerseits und den Wicklungen 38 und 40 andererseits wird durch die Lage des
beweglichen Ankers 50 bestimmt. Daher wird das der Wicklung 34 zugeführte Wechselsignal in der Phase am
Ausgang der beiden Wicklungen verschoben, und zwar um einen vorgegebenen Wert, der, wie bereits erläutert,
der Winkellage der Unwucht auf dem Werkstück 10 relativ zu dem gedachten Bezugspunkt entspricht.
Da das Mischnetzwerk 44 die gleiche Funktion erfüllt wie das Netzwerk 74 für den Fühler 58, wird ein Summensignal
konstanter Amplitude erzielt mit einer Phasenlage, die nun die Lage des Unwucht-Korrekturmechanismus
12 in Betracht zieht, und zwar sowohl relativ zu der Lage der Unwucht als auch des gedachten Bezugspunktes
auf dem Werkstück 10. Die Lage der Unwucht muß für die beabsichtigte Art der Korrektur berücksichtigt
werden. Soll beispielsweise die Korrektur durch Ausbohren vorgenommen werden, so muß auf
der schweren Seite des Werkstücks gebohrt werden, während bei Materialauftrag dieses auf der leichten
Seite aufgebracht werden muß.
Das in dieser Weise abgeleitete Wechselsignal ist relativ schwach, wird jedoch durch einen Verstärker 56
auf einen höheren Pegel angehoben.
Es ist möglich, das Wechselsignal als Fehlersignal zum direkten Betrieb des Servomotors 68 zu verwenden,
wenn dieser von der Art ist, die auf die Phasenlage eines Wechselstrom-Fehlersignals anspricht. Falls es
vorgezogen wird, kann das Fehlersignal durch einen phasenempfindlichen Gleichrichter 76 in eine Gleich:
spannung umgewandelt werden. Dieser Gleichrichter 76 verwendet vorzugsweise die einphasige Wechselspannung
von der Quelle 66, um das Fehlersignal synchron gleichzurichten und ein Gleichspannungs-Fehlersignal
gleichen Informationsgehalts wie das Wechselspannungs-Fehlersignal
abzuleiten. Das heißt, das Gleichspannungssignal gibt dann die Winkellage der Unwucht relativ zum Korrekturmechanismus 12 wieder.
Sind Wechselspannungs-Fehlersignal und die Wechselspannung der Quelle 66 in der Phase um 90°
verschoben, so ergibt sich das Signal Null. Diese 90° Phasendifferenz können in das System leicht in bekannter
Weise eingeführt werden, beispielsweise kann der Unwucht-Korrekturmechanismus 12 entsprechend angeordnet
werden. Die gedachten Bezugspunkte können dies ebenfalls berücksichtigen, oder es kann das Gehäuse
des Fühlers 58 entsprechend verstellt werden.
Das Gleichspannungs-Fehlersignal wird einem Servo-Verstärker
78 zugeführt und danach dem Servomotor 68. Dieser Servomotor spricht auf das Gleichspannungs-Fehlersignal
an und dreht über das Untersetzungsgetriebe 70 und Kupplung 72 sowohl die Rotorwicklungen
62 des Lagefühlers als auch das Werkstück 10, bis das Fehlersignal Null ist Dadurch wird eine Ausrichtung
zwischen Werkstück 10 und Unwucht-Korrekturmechanismus 12 zur Durchführung der Auswuchtung
herbeigeführt. Wieder kann der Taktschalter 14 in geeigneter Weise den Betrieb des Korrekturmechanismus
einleiten, nachdem eine angemessene Zeit für den Nullvorgang zugelassen wurde.
Die Information über den Betrag der Unwucht kann von dem Unwuchtsignal abgeleitet und in einem.geeigneten
Speicher 80 gespeichert werden, bis die Korrektur durchgeführt ist
Betrachtet man die Arbeitsweise der gesamten Einrichtung nun zusammenfassend, so wird zunächst der
Taktschalter 14 in die Meß-Einstellung gebracht, bei der der Motorsteuerschalter 24 geschlossen ist, um den
Antriebsmotor 18 anlaufen zu lassen. Der Unwuchtfühler 28 fühlt die Unwucht und liefert ein sinusförmiges
Unwuchtsignal, das eine Information in bezug auf Lage und Größe der Unwucht enthält Die Information über
die Größe wird im Speicher 80 gespeichert, während das Impulsformernetzwerk 30 ein Rechteckwellensignal
liefert, das die Lageinformation enthält
Bei Einleitung der Unwucht-Meßperiode sind Unwuchtsignalschalter 36 und Bezugssignalschalter 42 geschlossen.
Diese Einstellung setzt den Phasenindikator 32 in Betrieb. Dabei gibt das magnetische Feld der Einzelwicklung
34 die Lage der Unwucht wieder und das umlaufende Feld, das durch Zuführung des Zwei-Phasen-Bezugssignals
von dem Bezugssignalgenerator 26 zu den um 90° zueinander versetzten Wicklungen 38
und 40 entstehen, dient als Bezug. Daher richtet sich, wie erläutert, der Anker 50 mit dem magnetischen Bezugsfeld
bei maximalen magnetischen Fluß im Anker
durch das Unwuchtsignal aus und bleibt danach in dieser Lage, wobei er die Winkellage der Unwucht relativ
zu dem Bezugspunkt innerhalb eines Bereichs von 360° zur Anzeige bringt und speichert. Dadurch wird der
Meßvorgang abgeschlossen.
Nach Vollendung der Unwucht-Meßperiode schaltet der Taktschalter 14 um auf die Eindrehperiode, wobei
der Motorsteuerschalter 24 geöffnet wird, Kupplung 72 erregt, Eindrehschalter 55 geschlossen, um den Ausgang
des Phasenindikators 32 mit dem Verstärker 56 zu verbinden, und der Schalter 64 geschlossen wird. Der
Lagefühler 58 erfüllt seine Funktion, indem er der Wicklung 34 eine Spannung mit einer Phasenlage, die
die Lage des Bezugspunktes auf dem Werkstück 10 relativ zu dem Unwucht-Korrekturmechanismus 12
wiedergibt, zuführt. Diese Spannung wird durch eine Transformator-Koppelwirkung durch die Lage des Ankers
50 in der Phase verschoben und das resultierende Fehlersignal wird synchron-gleichgerichtet durch einen
phasenempfindlichen Gleichrichter 76, ehe es dem Servomotor 68 zugeführt wird. Dadurch wird das Werkstück
10 verstellt, bis das Fehlersignal den Wert Null hat, worauf der Servomotor stillgesetzt wird.
Der Taktschalter 14 kann nun den Betrieb des Unwucht-Korrekturmechanismus
einleiten, um in der festgesetzten Lage eine Auswuchtung vorzunehmen.
. Aus den vorstehenden Erläuterungen geht hervor, daß der Phasenindikator 32 drei Funktionen erfüllt,
nämlich Phasenvergleich, Speicherung und schließlich Phasenverschiebung. Dies geschieht ohne Schleifringe,
ίο und es werden weiterhin keine Impuls- oder Gleichstromkreise
benötigt. Das Impulsformernetzwerk 30 behält die Frequenz des sinusförmigen Unwuchtsignals
von dem Unwuchtfühler 28, ungeachtet der Signalstärke bei, und wandelt das Unwuchtsignal in ein symmetrisches
Rechtecksignal gleicher Frequenz und Phase wie das sinusförmige Unwuchtsignal um, so daß die Information
über die Winkellage der Unwucht relativ zu dem gedachten Bezugspunkt erhalten bleibt. Es können
genaue Unwuchtbestimmungen innerhalb eines voll-
ao ständigen 360°-Bereichs vorgenommen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zur Feststellung der Größe und Lage einer Unwucht in einem rotierenden Werkstück
und zur Korrektur dieser Unwucht, mit einem Antriebsmotor zur Drehung des Werkstücks, einem
Unwuchtfühler zur Erzeugung eines Meßsignals, dessen Frequenz der Drehzahl des rotierenden
Werkstücks und dessen Amplitude der Größe der Unwucht und dessen Phase der Lage der Unwucht
entspricht, und mit einem Phasenindikator, der den Phasenunterschied des Meßsignals gegenüber
einem mit dem Drehwinkel eines Bezugspunktes auf dem Werkstück gleichphasigen Bezugssignal
anzeigt und einen veränderlichen Phasenschieber auf den Wert dieses Phasenunterschiedes einstellt,
sowie einen Servokreis mit einem Servomotor, der nach Abschaltung des Antriebsmotors ein von der
Einstellung des Phasenschiebers abhängiges Steuersignal zur Drehung des Werkstücks in eine zur Korrektur
der Unwucht geeignete Stellung empfängt, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenindikator
(32) vom Bezugssignal beaufschlagte erste Statorwicklungen (38, 40) zur Erzeugung eines mit
dem Bezugspunkt des Werkstücks synchron umlaufenden Drehfeldes enthält sowie eine vom amplitudenbegrenzten
Meßsignal beaufschlagte zweite Statorwicklung (34) aufweist, die so angeordnet ist, daß
das resultierende Magnetfeld einen Anker in eine dem Phasenunterschied zwischen den beiden Signalen
entsprechenden Winkelstellung dreht; und daß der Phasenindikator (32) in den Servokreis (58, 32,
56, 76, 78,68, 70, 72) als Phasenschieber einschaltbar (14, 64, 55) ist, wo er ein durch die Winkelstellung
des Werkstücks (10) phasenmoduliertes Wechselsignal an der einen Statorwicklung (34) empfängt
und es mit einer der Ankerstellung entsprechenden Phasenverschiebung an der anderen Statorwicklung
(38, 40) abgibt, von wo es auf einen Phasendetektor (76) gekoppelt ist, der ein der vom Wechselsignal
insgesamt erfahrenen Phasenänderung proportionales Steuersignal für den Servomotor (68) liefert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Statorwicklung (34) des Phasenindikators
(32) das Meßsignal über einen dieses Signal in eine Rechteckwelle umformenden Impulsformer
(30) empfängt, und daß die andere Statorwicklung des Phasenindikators zwei um 90° zueinander
versetzte Wicklungsteile (38, 40) hat, die das Bezugssignal als zweiphasiges Wechselsignal von
einem Bezugssignalgenerator (26) empfangen, und daß ein Speicher (80) vorgesehen ist, der den Betrag
des vom Unwuchtfühler (28) gelieferten Meßsignals als Größe der Unwucht speichert.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Servokreis (50, 32, 56, 76, 78, 68,
70, 72) einen Lagefühler (58) mit einer Statorwicklung (60) und mit zwei um 90° zueinander versetzten
Rotorwicklungen (62) enthält, die durch den Servomotor (68) drehbar sind und die in ihnen induzierte
Spannung an die eine Statorwicklung des Phasenindikators (32) liefern, und daß zur Einschaltung
des Phasenindikators als Phasenschieber in den Servokreis die Statorwicklung (60) des Lagefühlers
(58) mit einer Wechselspannungsquelle (66) verbindbar ist und die beiden anderen um 90° versetzten
Statorwicklungsteile (30,40) des Phasenindi-
kators (32) vom Bezugssignalgenerator (26) abtrennbar und an den Phasendetektor (76) anschaltbar
sind, der als Bezugsgröße außerdem das von der Wechselspannungsquelle (66) gelieferte Wechselsignal
direkt empfängt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden um 90° zueinander versetzten
Statorwicklungsteile (38, 40) des Phasenindikators (32) und die zwei Rotorwicklungen (62) des Lagefühlers
(58) jeweils über ein Mischnetzwerk (44 bzw. 74) miteinander verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Servomotor (68) ein Untersetzungsgetriebe
(70) und eine Kupplung (72) nachgeschaltet ist, und daß der Servomotor das Werkstück (10) über ein Getriebe (25) dreht.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Taktschalter
(14), der die zur Unwuchtmessung, Eindrehung des Werkstücks und Korrektur der Unwucht erforderlichen
Schaltvorgänge selbsttätig steuert.
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