DE7517547U - Betonfertigteil zum auskleiden von rohren - Google Patents
Betonfertigteil zum auskleiden von rohrenInfo
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Description
Betonfertigteil
Im Boden verlegte Rohre unterliegen einem natürlichen Verschleiß, und insbesondere die innere Rohrfläche von
Abwasserrohren wird durch aggressive Dämpfe und Gase angegriffen und zersetzt, cie von dem Abwasser gebildet und abgegeben
werden. Dabei wird der vom Abwasser bedeckte Teil eier .■Inneren Rohrfläche verhältnismäßig wenig angegriffen, wählend
der freiliegende Bereich einer starken Zersetzung unterworfen ist.
Außerdem sickert durch die Wand des im Boden .liegenden
Rohres, z.B. eines Betonrohres, eines gemauerten Rohres u.a. Grundwasser ein, und zwar um so stärker, je tiefer das Rohr
im Boden liegt, d.h. je größer die auf dem Rohr ruhende Wassersäule ist.
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Man hat bereits versucht, im Boden verlegte Rohre dadurch zu sanieren, daß man auf die innere RoLrfläche eine Kunststoff
beschichtung aufbrachte, auf der sich dann die aggressiven Gase und Dämpfe niederschlagen konnten, ohne daß es zu
einer weiteren Beschädigung od^r Zersetzung des eigentlichen
Betonrohres kam. Derartige Beschichtungen wurden jedoch häufig gasdurchlässig und konnten dann ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Darüber hinaus konnte auf diese Weise auch deshalb keine dauerhafte Sanierung erzielt werden, weil die an der inneren
Rohrfläche befestigte Kunststoffbeschichtung einem starken Druck durch das die Wand des Rohres durchdringende Grundwasser
ausgesetzt war und sich daher innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit wieder von der inneren Rohrfläche ablöste, und es war
dann eine erneute Beschichtung erforderlich, die wiederum nur für verhältnismäßig kurze Zeit hielt.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine einfache Möglichkeit zum Sanieren von im Boden verlegten Rohren, etwa
Wasser- und Abwasserrohren zu schaffen, wobei der Kunststoff so befestigt wird, daß er sich auch unter dem Druck der
Grundwassersäule nicht von der inneren Rohrfläche löst.
Dies wird erfindungsgemäß mit einem Betonfertigteil erreicht,
das sich dadurch auszeichnet, daß an seiner Innenfläche eine Kunststoffolie befestigt ist, die mit an ihrer Rückseite
angeformten Verankerungselementen im ^eton verankert ist.
Derartige Betonfertigteile können an der inneren Rohrfläche eines zu sanierenden Rohres befestigt werden. Zur Erzielung
einer geschlossenen Kunststofffläche im Innenraum des zu sanierenden Rohres werden die Folienabschnitte benachbarter
Betonfertigteile miteinander verschweißt. Auf diese Weise kann
also die Sanierung von Rohren durch einfaches Einbringen von Betonfertigteilen erfolgen, so daß der vor Ort erforderliche
Arbeitsaufwand verhältnismäßig gering ist und trotzdem die gewünschte sichere Befestigung des Kunststoffs erreicht wird,
der die innere Rohrfläche gegen aggressive Gase und Dämpfe schützt und von der Grundwassersäule nicht aus seiner Verankerung
gelöst wird.
Es ist zwar schon bereits bekannt, bei Tunnelbauten zum Schutz gegen das Eindringen von Grundxvasser eine Kunststoffolie zu
verwenden, die in der Tunnelauskleidung befestigt wird. Bei diesen vorbekannten Tunnelbauten stellt die Kunststoffolie
jedoch eine Zwischenlage dar, die auf eine äußere Mauerung oder Betonschicht aufgebracht wird und dann mit der inneren Mauerung
oder einer inneren Betenschicht bedeckt wird. Eine derartige
Kunststoffolie schützt zwar den Tunnelinnenraum gegen das
Eindringen von Grundwasser, deckt jedoch die innere Tunnelfläche nicht ab. Bei Anwendung dieses Verfahrens auf Abwasseroder
Wasserrohre wäre also kein Schutz der inneren Rohrf.läche gegen aggressive Gase und Dämpfe gegeben.
Die erfindungsgemäßen, eingebrachten Betonfertigteile werden
vorzugsweise durch Einpressen eines Füllstoffes, beispielsweise Injektionsbeton zwischen Außenfläche des Betonfertigteils und
innerer Rohrfläche mit dieser verbunden, so daß die im Betonfertigteil verankerte Kunststofffolie indirekt fest mit
der inneren Rohrfläche verbunden ist.
Es ist möglich, mit den erfindungsgemäßen Betonfertigteilen den
gesamten Umfangsbereich der inneren Rohrfläche auszukleiden.
Insbesondere für Abwasserrohre kann die Auskleidung jedoch unter Freilassung eines symmetrisch zur senkrechten Ebene durch
das zu sanierende Rohr liegenden, unteren Bereiches beispielsweise
in einem Umfangsbereich von etwa 270 ausgekleidet werden, d.h. es wird im wesentlichen nur derjenige Bereich der
inneren Rohrfläche ausgekleidet, der den aggressiven Gasen und Dämpfen ausgesetzt ist.
Durch diese teilweise Auskleidung wird nicht nur eine Kosteneinsparung
gegenüber einer vollständigen Auskleidung erzielt,
sondern es ist auch möglich, die Auskleidung vorzunehmen, ohne daß die Durchströmung des zu sanierenden Rohres unterbrochen
wird, was gerade hai Abwasserrohren von besonderer Bedeutung ist.
Um bei nur teilweiser Auskleidung einen sicheren Halt der Betonfertigteile zu erzielen, können an der unteren Begrenzung
der Auskleidung an der inneren Rohrfläche sich in axialer Richtung erstreckende Widerlager befestigt werden.
Die Verankerungselemente der Kunststoffolie können aus im
Abstand voneinander verlaufenden, parallelen T-Profilen
bestehen, die bei der Herstellung ein die eine Seite der
Kunststoffolie angeformt sind und aus dem gleichen Kunststoff bestehen, wie die Folie.
Als Kunststoffolie wird vorzugsweise eine Folie auf der Basis
von Vinylpolymeren, insbesondere Polyvinylchlorid verwendet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausführungsbeispiele zeigenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch ein mittels erfindungsgemäßer
Betonfertigteile saniertes Rohr, wobei die gesamte innere Rohrfläche ausgekleidet ist.
/10
Fig. 2 zeigt einen Schnitt ähnlich Fig. 1, wobei jedoch das
sanierte Rohr nur teilweise ausgekleidet ist.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein im Boden verlegtes Betonrohr 1, etwa ein Abwasserrohr, das mittels der Erfindung
saniert wurde. Hierzu wurden in das Rohr 1 Betonfertigteile eingeb: acht, deren Innenseite jeweils vollständig mit Abschnitten
einer Kunststoffolie 3 bedeckt ist. Diese Kunststoffolie
wurde bei der Herstellung des Betonfertigteils 2 als eine Art innerer Schalungswand verwendet, so cLaß die Verankerungselemente
4 im Beton des Fertigteils eingelagert sind und eine feste Verankerung der Kunststoffolie 3 an der Innenwand des
Betonfertigteils bewirken. Es sei darauf hingewiesen, daß die Verankerungselemente 4 vorzugsweise die Form von T-Profilen
haben und einstückig mit der Kunststoffolie und aus dem gleichen Material wie diese hergestellt sind. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel verlaufen diese T-Profile a:Ie parallel zueinander und in axialer Richtung des zu sanierenden
Rohres.
Zwischen den drei zu einem Rohrabschnitt zusammengesetzten BetonferLigteilen 2 und dem Betonrohr 1 ist eine Füllstoffschicht
S eingebracht, die die Außenwand der Betonfertigteile
2 mit der inneren Rohrwand des Betonrohres 1 verbindet. Die Schicht 5 kann beispielsweise aus Injektionsbeton bestehen und
in ihr können Bewehrungen angeordnet werden. Ferner ist es
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möglich, in der Außenwand der Betonfertigteile und der inneren
Rohrwand VorSprünge oder Vertiefungen vorzusehen, durch die
eine sichere Verbindung zwischen innerer Rohrwand des Betonrohres 1 und Außenwand der Betonfertigteile 2 erreicht wird.
Nach deitt Einsetzen der Betonfertigteile 2 werden die Ränder
der Kunststoffolien benachbarter Betonfertigteile miteinander verschweißt, so daß Nahtbereiche 6 entstehen und eine vollständig
geschlossene innere Kunststofffläche gebildet wird, die den übrigen Teil des Rohraufbaus gegen im Innenraum vorhandene
aggressive Gp.se, Dämpfe und/oder Flüssigkeiten schützt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ein Betonrohr 1 saniert, das beispielsweise ein Abwasserrohr ist. Ϊ1--Α dieser
Sanierung wurde das gleiche Prinzip angewendet, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, d.h. es wurden Betonfertigteile
2 mit in ihnen mittels Verankerungselementen 14 befestigten Abschnitten von Kunststoffolie 13 unter Zwischenschaltung
einer Füllstoffschicht 5, etwa einer Schicht aus Injektionsbeton an der inneren Rohrwand des Betonrohres 1 befestigt.
Entgegen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wurde jedoch nicht der gesamte Umfang der inneren Rohrwand ausgekleidet,
sondern ein unterer Bereich, der im wesentlichen symmetrisch zur senkrechten Ebene des Betonrohres 1 liegt, wurde ausgespart.
Dieser Bereich ist üblicherweise mit Abwasser gefüllt,
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so daß an ihm keine aggressiven Gase und Dämpfe angreifen, also eine Sanierung nicht unbedingt erforderlich erscheint.
Um die in diesem Fall nur einen Teil von et./a 270° des gesamten
Umfangs der inneren Rohrwand bedeckende Auskleidung in einer stabilen Lage zu halten, sind an den unteren Begrenzungen der
Auskleidung in axialer dichtung des Betonrohres 1 verlaufende Widerlager 15 vorgesehen, die mittels entsprechender Ankerelemente
17 am Betonrohr 1 befestigt sind und auf denen sich die beiden Betonfertigteile 12 abstützen.
Die Abschnitte der Kunststoffolie 13 der beiden Betonfertigteile 12 sind an den Berührungsbereichen der Fertigteile miteinander
verschweißt, so daß eine Naht 16 gebildet ist und für den aggressiven Gasen und Dämpfen ausgesetzten Raum eine gescnlossene
Kunststoffauskleidung gebildet wird.
ILn das im Ausführungsbeispiel gemäß Fi j. 2 von außen bis zur
Außenfläche der Kunststoffolie 13 eindringende Grundwasser abzuleiten, können die T-förmigen Verankerungselemente 14 Du chbrüche
(nicht dargestellt) aufweisen, durch die das Wasser abfließen kann. Derartige Durchbrüche sind nicht erforderlich,
wenn die T-förmigen Verankerungselemente statt in axialer Richtung in Umfangsrichtung verlaufen, da sie dann keine Sperren
für eingedrungenes Grundwasser bilden.
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Claims (7)
1. Betonfertigteil zum Auskleiden von Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß an seiner Innenfläche eine Kunststoffolie
(3; 13) befestigt ist, die mit an ihrer Rückseite ancreformten Verankerungselementen (4; 14)
im Beton verankert ist.
2. Betonfertigteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungselemente (4; 14) aus im Abstand voneinander verlaufenden, parallelen T-Profilen bestehen.
3. Betonfertigteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die T-Profile (4; 14) in axialer Richtung verlaufen.
4. Betonfertigteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in den T-Profilen (4; 14) Durchbrüche vorgesehen sind.
5. Betonfertigteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die T-Profile in Umfangsrichtung verlaufen.
6. Betonfertigteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (3; 13) eine Folie
auf der Basis von Viny!polymeren ist.
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7. Betonfertigteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daS die Kunststoffolie (3; 13) aus Polyvinylchlorid
besteht.
su:kö
7517547 05.02.76
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757517547 DE7517547U (de) | 1975-06-03 | 1975-06-03 | Betonfertigteil zum auskleiden von rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757517547 DE7517547U (de) | 1975-06-03 | 1975-06-03 | Betonfertigteil zum auskleiden von rohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7517547U true DE7517547U (de) | 1976-02-05 |
Family
ID=31959711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757517547 Expired DE7517547U (de) | 1975-06-03 | 1975-06-03 | Betonfertigteil zum auskleiden von rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7517547U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013009099A1 (de) * | 2013-05-29 | 2014-12-04 | Werner Möbius Engineering GmbH | lnliner zum Stabilisieren und/oder Abdichten einer Rohrleitung von größerem Durchmesser und Verfahren zum Einbau des Inliners |
-
1975
- 1975-06-03 DE DE19757517547 patent/DE7517547U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013009099A1 (de) * | 2013-05-29 | 2014-12-04 | Werner Möbius Engineering GmbH | lnliner zum Stabilisieren und/oder Abdichten einer Rohrleitung von größerem Durchmesser und Verfahren zum Einbau des Inliners |
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