DE75146C

DE75146C - Ohrschützer

Info

Publication number: DE75146C
Application number: DENDAT75146D
Authority: DE
Original assignee: Dr. med. C. jUNG in Berlin, Gerbardstr. 16
Anticipated expiration: 1913-09-15

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Ohrschützer gegen Kälte, welcher sich von den bis jetzt bekannten Vorrichtungen dieser Art vortheilhaft dadurch unterscheidet, dafs er bei einfacher und bequemer Handhabung so an ' den Ohren angebracht werden kann, dafs die empfindlichen Theile derselben bedeckt und warm gehalten werden.

Derselbe ist auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar bedeuten:

Fig. ι eine Ansicht des Vordertheiles,

Fig. 2 eine Ansicht des Hintertheiles des Gestelles und

Fig. 3 die Anbringung des Ohrschützers am Ohr.

Wie Fig. ι und 2 zeigen, besteht das Gestell des Ohrschützers aus zwei wesentlichen Theilen, einem Vordertheil a, Fig. 1, und einem Hintertheil b, Fig. 2, welche an ihrem hinteren Rande bei c durch eine leichte Plattfeder d mit einander verbunden sind und der Leichtigkeit halber aus Aluminiumblech hergestellt sein können.

Beide Theile sind nach der Ohrkrempe so geformt, dafs sie sich, der eine α der vorderen, der andere b der hinteren Gestalt des Ohres anschmiegen und die empfindlichen Theile desselben möglichst anschliefsend bedecken, ohne dem Tragenden in irgend welcher Weise durch Drücken oder Klemmen Schmerzen zu machen. Bei e ist an dem vorderen Theil α mittelst einer Plattfeder/ ein in die Ohrmuschel (siehe Fig. 3) greifender Daumen g befestigt, welcher gleichzeitig das Festsitzen der Vorrichtung erhöht, während der hintere Theil b eine Aufbiegung h besitzt, die sich zwischen Ohr und Kopf anlegt.

Die Theile ab g und h können zweckentsprechend mit Pelz, Seide oder einem anderen, die Wärme schlecht leitenden Stoff besetzt werden.

Die Anbringung dieses Ohrschützers geschieht auf folgende Weise:

Man erfafst mit der einen Hand den Daumen g, mit der anderen. die Aufbiegung h und zieht so die Theile α und b aus einander; in diesem Zustande schiebt man den Ohrschützer über das Ohr, so dafs sich h an den Ansatz zwischen . Kopf und Ohr anlegt (Fig. 3), während der Daumen g, losgelassen, sich in die eigentliche Ohrmuschel legt und dieselbe bedeckt. Vermöge der Federn d und f werden die Theile α b und g leicht und doch so gegen das Ohr gedrückt, dafs ein unerwünschtes Lockern oder Herabfallen des Ohrschützers vermieden wird.