DE7511735U - Vorrichtung zur reinigung von stofffiltern von schlauchtyp o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur reinigung von stofffiltern von schlauchtyp o.dgl.Info
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Description
HOFFMANN · EITLE & PARTNER
PATENTANWÄLTE DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL-ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMAN N · DIPL.-ING. W. LE H N
D-8000 MÖNCHEN BI ■ ARAB E LLASTRASS E 4 (STERNHAUS) · TELE FON (089) 911087 . TELEX 05-29619 (PATHE)
AB Svenska Fläktfabriken in Nacka / Schweden
Vorrichtung zur Reinigung von Stoffiltern vom Schlauchtyp oder dergleichen
Es gibt im Zusammenhang mit Stoffiltern eine Reihe verschiedener Reinigungsprinzipien, z.B. Reinigung durch Rütteln, Schütteln,
Rückluftblasen, Druckluftimpulse und Schallimpulse sowie
Kombinationen dieser Prinzipien. Nachstehend wird im wesentlichen auf die Reinigung durch Druckluftimpulse, nachstehend
auch Druckimpulse genannt, Bezug genommen.
Reinigung mit Druckluftimpulsen geht im Prinzip so vor sich, daß die Druckluft von einem Tank über ein Kanalsystem zu der
betreffenden Stoffiltergestaltung, die z.B. aus Schläuchen bestehen
kann, geleitet und durch irgendeine Art von Mundstück in diese hineingeblasen wird. Der entgegengesetzt zum Betriebsstrom fließende Reinigungsluftstrom reinigt den Schlauch von
angesammelten Staubteilchen. Die Strahlenenergie des Druckimpulses im Düsenauslaß wir dazu benutzt, Umgebungsluft mit zu ejektieren,
um eine rasche Füllung des Schlauchvolumens und einen grossen umkehrbaren Durchfluß (sog. ejected pulse) zu erhalten. In
den meisten Fällen werden hierbei Ejektoren am Schlaucheinlaß
angeordnet, um gute Mitejektion zu erhalten. Der Druck im Druck-
tank wird gewöhnlich innerhalb des Hochdruckbereiches gewählt, d.h. der Überdruck beträgt zwischen 0,4 MPa und 0,8 MPa. Es
kommen auch Systeme vor, die mit niedrigerem Druck, z.B. zwischen 0,1 MPa und 0,2 MPa, und mit geringerem oder keinem Ej ektierfluß
arbeiten (sog. direct-pulse). Die Absicht ist dabei, daß der größere Teil des Strahlflusses für direkte Schlauchreinigung
ausgenutzt werden soll. Ein Nachteil der bisher angewendeten Systeme ist jedoch, daß ihr Druckluftverbrauch höher
ist als bei Systemen, die nach dem ejected pulse-Prinzip arbeiten.
Außerdem war bei den bekannten Systemen der erzielte Reinigungseffekt
oft unzufriedenstellend und gefährdete dadurch die Funktionstauglichkeit der Filteranlage.
Eine gründliche Untersuchung der dynamischen Verläufe in einem traditionellen Direct-Impuls-System legte im einzelnen klar,
wie die Reinigungseffekte erzielt werden. Durch Aufzeichnung und Auswertung der Druckverläufe im Tank, Rohrsystem und Schlauch
sowie durch direkte Vergleiche mit Ergebnissen von Prüfungen im Versuchs- und in vollem Maßstab in wirklichen Anlagen konnte u.
a. festgestellt werden, daß der wesentlichste Reinigungseffekt durch den Druckstoß im Schlauch erhalten wird, der dem eigentlichen
Durchfluß von Luft vorhergeht, d.h. der Beschleunigungs-Verzögerungsverlauf,
der dem Filtermedium mit auf diesem angesammelten Staubteilchen aufgezwungen wird, ist vom Reinigungsgesichtspunkt wesentlicher als der nachfolgende Durchströmtluß.
Es ist somit für eine höhere Effizienz der Filterreinigung wesentlich, am Schlauch einen verbesserten Beschleunigungseffekt zu erhalten,
und diese erhöhte Beschleunigung während des Aufbaues des Druckimpulses im Schlauch zu bewirken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Zeit,die der Druckimpuls im Schlauch zur Erreichung seines
Höchstwertes benötigt, so kurz wie möglich gehalten und dem
Druckimpuls ein Höchstwert gegeben werden soll, der so hoch wie möglich ist. Um dies zu. verwirklichen, bedarf es eines
bestimmten geometrischen Verhältnisses zwischen Düse und Filtermediumgestaltung, z.B. Schlauch. Die Druckumsetzung
von Düse zu Schlauch, die mit Hilfe des Impulsgesetzes beschrieben werden kann (und durch praktische Versuche bestätigt
wurde), wird am effektivsten, wenn der Schlaucheinlaß
und die Düsenlage so gewählt wird, daß sich ein geringstmögliches Mitejektieren von Umgebungsluft ergibt. (Die
Drucksteigerungsgeschwindigkeit und die Größe des stärksten Druckimpulses im Schlauch v/erden ferner von den Strömungsverlusten des Luftsystemes beeinflußt, d.h. die verfügbare
Energie soll weitestgehend auf den aus der Düse austretenden Luftstrahl selbst konzentriert werden.) Um eine möglichst rasche
und hohe Drucksteigerung im Schlauch zustandezubringen und ggf. auch den Druckimpuls unmittelbar nach Erhalten seines
maximalen Wertes im Schlauch abbrechen zu können, ist ein schnelleres und exakter kontrollierbares Öffnen und Schliessen
erforderlich, als es mit dem herkömmlichen Systemaufbau möglich ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zur Reinigung von Stoffiltern der eingangs genannten
Gattung die Wirksamkeit der Reinigung wesentlich zu verbessern und gleichzeitig den Luftverbrauch zu senken.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Mündungsöffnung
des in den Drucktank einmündenden Endes der Verteilungsleitung 4, 9 mit einem Ventilsitz 12 für ein Ventilmittel 11 in
Form einer Scheibe oder Membran ausgestattet ist, welches Ventilmittel von einer auf dem Ventilsitz anliegenden Schließstellung
in eine von diesem abgehobene Offenstellung bewegbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Lösung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf den bekannten Stand der Technik nachstehend an Hand der Zeichnungen an einem besonders
zweckmäßigen Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer bekannten Reinigungsvorrichtung.
Fig. 2 ist ein Diagramm über den Druckverlauf in Tank und Schlauch als Funktion der Zeit bei dieser Vorrichtung.
Fig. 3 zeigt eine Düse und einen Schlauch bei einem Direct-Impuls-System.
Fig. 4 zeigt das vorerwähnte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 5 zeigt das Ventil mit der Membran dieses Ausführungsbeispiels in offener Lage im Detail.
Fig. 6 zeigt die Ventilmembran.
Fig. 7 ist ein Diagramm über das Druckverhältnis im Tank und im Schlauch als Funktion der Zeit bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 7a ist ein Diagramm über den Steuerimpuls zum Ventil.
Fig. 8 ist ein Diagramm über den Steuerimpuls zum Ventil bei sog. Impulszug.
Fig. 9 zeigt schematisch einen Drucktank mit Sektionseinteilung.
Bei der in Fig. 1 gezeigten, nach dem Direct-Impuls-Prinzip arbeitenden, bekannten Vorrichtung ist an den Drucktank 1 für
das Reinigungsmittel in Form von Druckluft ein Rohr 2 mit
einem Ventil 3 angeschlossen. Durch das öffnen des Ventiles
wird ein Druckimpuls erzeugt, der über die Verteilungsleitung 4 zu den Düsenrohren 5 geleitet wird, die auf die öffnungen
der Schläuche 6 gerichtet sind. Das Diagramm in Fig. 2 veranschaulicht die Druckverhältnisse im Tank und Schlauch
beim Öffnen des Ventiles. Die Kurve A stellt die Drucksenkung im Tank nach Öffnen des Ventiles, und die Kurve B den Druckverlauf
im Schlauch dar. Die Zeit T1 ist die Zeit, die der Schlauchdruck benötigt, vom Betriebsdruck auf den mit P. bezeichneten
Höchstdruck zu steigen. Nachdem der Druck seinen Höchstwert erreicht hat, erfolgt aufgrund der aus den Schläuchen
ausströmenden Luft eine kontinuierliche Drucksenkung. Bei mehreren Versuchen ergab sich, daß der Reinigungseffekt
nicht beeinflußt wird, wenn die Offenhaltezeit des Ventiles von 0,7see. auf ungefähr 0,2see. reduziert wird. Diese Zeitintervalle
sind in Fig. 2 mit T3 bzw. T2 bezeichnet. Es konnte festgestellt werden, daß es die durch die Zeit T1 dargestellte
Drucksteigerungsgeschwindigkeit und der Höchstwert P, der Schlauchdruckstöße sind, die den wesentlichen Reinigungseffekt
ergeben. Der nachfolgende Luftfluß durch das Filtermedium ist in dieser Hinsicht von geringerer Bedeutung, was auch an Hand
theoretischer Berechnungen nachgewiesen werden konnte.
In Fig. 3 ist die Lage der Düse 5 in Beziehung zum Schlauch 6 gezeigt. Es hat sich gezeigt, daß für ein geringstmögliches
Mitejektieren von Umgebungsluft der Abstand h zwischen dem
Auslaß einer Düse und dem Schlaucheinlaß (Schlauchöffnung) bei einem Düsen- zu Schlauchdurchmesserverhältnis cL/cU von
0,012 - 0,030 zwischen 25 mm und 175 mm gewählt werden soll.
Bei dem in-Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
mündet in den das Reinigungsmittel in Form von Druckluft enthaltenden Drucktank die Verteilungsleitung 4 ein, die
mit Düsenrohren 5 oder alternativ mit öffnungen 7 versehen
ist, die auf die Schlauchöffnungen gerichtet sind. Die Verteilungsleitung 4 erstreckt sich mit ihrem in den Tank hineinragenden
Ende 9 nahezu ganz durch den Tank hindurch. Die beiden Leitungsteile 4 und 9 können in einem Stück ausgeführt
oder mit einer Kupplungsvorrichtung 10 aneinander angeschlossen sein. Letztere kann beispielsweise mit Bajonettfassung
oder als eine flexible Kupplung mit Gummimuffe und Schlauchschellen
ausgeführt sein.
Am Ende der Verteilungsleitung befindet sich eine Ventileinrichtung
8 mit einer Ventilmembran 11, die in der gezeigten Lage dichtend gegen einen am Ende der Verteilungsleitung angeordneten
Ventilsitz 12 anliegt, wobei ein zwischengelegter O-Ring als Dichtung dienen kann. Zur Fixierung des Endes der
Verteilungsleitung (und des Ventilsitzes) an der Mantelwand des Tanks ist eine Verbindung 13. angeordnet.
Die Ventilmembran wird von einem Steuerventil 14 betätigt, das seinerseits von einem Steuersystem (nicht gezeigt) gesteuert
wird. Die Hauptforderung an das Steuersystem ist, daß es genügend schnelle Steuersignale geben soll. Dies kann mit bekannter
Technik auf verschiedene Weise bewirkt werden. Es wird nachstehend vorausgesetzt, daß die Signale in Form elektrischer
Impulse ergehen. Es ist im Rahmen des Erfindungsgedankens auch eine andere Lage der Ventileinrichtung als die im
Ausführungsbeispiel gezeigte möglich. Der im Tank befindliche Endteil 9 der Verteilungsleitung kann z.B. sehr kurz sein, so
daß der Ventilsitz sich nahe der Stelle der Tankwand befindet, an der die Leitung durch die Wandung hindurch in den Tank eintritt.
In solchem Fall liegt der Hauptteil der Ventileinrichtung im Tankinneren.
Fig. 5 zeigt die Ventilvorrichtung im Detail, mit der Membran
11 in geöffneter Lage. In dieser Lage ist zwischen dem Ventilsitz
12 und der Membran 11 ein ringförmiger Spalt t. Eine zufriedenstellende Arbeitsweise wird erhalten, wenn die Ringfläche
An = Il · än · t für den Lufteinlaß ungefähr gleich der
Querschnittsfläche u dn /. in der Verteilungsleitung ist.
Durch die Anordnung des Ventiles in dem Drucktank erhält man sehr geringe Strömungsverluste. Dies schafft zusammen mit
einer schnellen Öffnungsfunktion des Ventiles die Voraussetzung für eine hohe Drucksteigerungsgeschwindigkeit als auch
für einen erhöhten maximalen Druckimpuls im Schlauch. So wurde bei einem 3-Zoll-Ventil bei Messungen ein Druckabfallkoeffizient
(definiert gem. dem-Verhältnis Δρ = t ■ P, ) für
die integrierte Ventilfunktion erhalten, der 20% unter dem Wert für die herkömmliche Ventilfunktion gem. Fig. 1 lag.
Durch die Ergänzung des Ventiles mit einem schnellarbeitenden Steuersystem wird auch ein schnelles Schließen des Ventils
erreicht, wodurch, verglichen mit herkömmlichen Vorrichtungen, insgesamt eine sehr kurze Zeitspanne zwischen Offnen und Schliessen
des Ventiles ermöglicht wird. Der Reinigungsvorgang kann deshalb unmittelbar nach Erreichen des maximalen Druckimpulses
im Schlauch abgebrochen werden, was eine wesentliche Senkung des Luftverbrauches bewirkt.
Fig. 6 zeigt im Detail die Ventilmembran 11, die mit einem sog. Zischloch 15 versehen ist. Die Membran kann zwecks Abstimmung
der Öffnungs- und Schließzeiten aufeinander zu einer optimalen Kombination modifiziert werden. Bei Messungen an einem im Handel
erhältlichen Ventilfabrikat erhielt man z.B. eine Membranöffnungszeit von 0,005 see.und Schließzeiten von 0,03 - 0,05 see.
bei einem Tanküberdruck von 0,11 MPa. Die Ausstattung der Membran mit drei bis vier zusätzlichen Zischlöchern von 3 mm 0
bewirkt zwar eine Verdoppelung der Öffnungszeit, verkürzt jedoch
die Schließzeit auf ungefähr die Hälfte und ergibt somit
eine kürzere gesamte öffnungs- und Schließzeit. Die genannten
Werte gelten somit für eine.bestimmte Membranmasse, Membransteif hext und einen bestimmten Tankdruck. Für höhere Drücke
sind z.B. dickere (=stärkere) Membranen erforderlich, die größere Masse haben und andere Kombinationen von Zischlöchern
oder entsprechenden Maßnahmen verlangen.
Nachstehend wird der Verlauf bei einem Druckimpuls unter Bezugnahme
auf Fig. 7 und 7a beschrieben. Fig. 7 ist ein Diagramm, das den Druck ρ als Funktion der Zeit T zeigt, während
Fig. 7a den Steuerimpuls S als Funktion der Zeit zeigt. In Fig. 7 stellen die Kurve C das Druckverhältnis im Drucktank und die
Kurve D das Druckverhältnis im Filtermittel (Filterschlauch) dar. Die Kurve E in Fig. 7a deutet die elektrischen Impulse an,
die das öffnen und Schließen des Ventiles steuern. Das Impulsniveau
S0 entspricht einem Impuls für ein geschlossenes Ventil;
das Impulsniveau S1 betrifft einen Impuls für ein offenes Ventil.
Nach Auslösung des elektrischen Impulses für die Ventilöffnung vergeht eine gewisse Zeit Tn, die sog. Totzeit, bis
das physikalische Öffnen des Ventiles beginnt. Die Öffnungszeit für das Ventil ist T.. Danach ist die dynamische Strömung
voll ausgebildet und verursacht die Drucksteigerung im Schlauch auf den Höchstwert p, .
Nach Verlauf einer gewissen Zeit nach Auslösen des elektrischen
Steuerimpulses wird der Schließverlauf durch Unterbrechung des elektrischen Steuerimpulses eingeleitet. Die Länge des elektrischen
Impulses ist mit T bezeichnet. Nachdem erneut eine Totzeit T0 veryangeri ist, wird das physikalische Ventilschliessen
eingeleitet, das die Zeit T1. in Anspruch nimmt. Die Zeit,
die das Ventil offen ist, entspricht somit der Zeit T_. Die Zeit T, wird zur Entleerung des Systems benötigt.
- 12 -
Wie bereits vorher hervorgehoben wurde, soll der für die Rei- $
nigung wesentliche Teil des Verlaufes ausgenutzt werden, näm- I
lieh die schnelle Druckimpulssteigerung im Schlauch, d.h. die |
während der Zeit T„ erfolgende Drucksteigerung. Der Verlauf |
soll deshalb abgebrochen werden, sobald der Druckimpuls im ' |
Schlauch seinen Höchstwert erreicht hat, was aufgrund der Zeit- ■*
verschiebung zwischen den Verlaufen im Ventil und im Schlauch P
bedeuten kann, daß der elektrische Impuls für das Ventilschlies- |
sen gegeben werden muß, bevor der Druckimpuls im Schlauch sei- |
nen Höchstwert erreicht hat. Die elektrische Impulszeit T Il
e w
zwischen Öffnen und Schließen wird somit sehr kurz gehalten
(0,02 see. bis 0,10 see., verglichen mit herkömmlichen Vorrichtungen,
bei denen die Zeit ungefähr bei 0,15 s bis 1,0s liegt.
a a
Bei Versuchen mit einem System der vorstehend beschriebenen Art wurde die elektrische Impulszeit für Öffnen und Schließen mit
0,040 see.gewählt, wobei die Zeit, während der das Ventil offen
war, einschließlich öffnungs- und Schließzeit ca. 0,075 see. betrug.
Es konnten so kurze Zeiten wie etwa 0,020see.(elektrisch^
Impulszeit) angewendet werden, bevor die Größe des Druckluftimpulses des Schlauches sich verminderte. Eine entsprechende
Drucksenkung Δ ρ im Tank (Tankinhalt 0,5 m ) war 5000 - 40 000 Pa bei einem Überdruck im Tank, der in Ausgangslage ca. 110 000 Pa
war, was einem Druckluftverbrauch von 0,020 - 0,20 m freie Luft
pro Blasung entspricht. Entsprechende Messungen bei einer herkömmlichen Vorrichtung gem. Fig. 1 ergaben Luftverbrauchswerte
von 0,40 - 0,60 m freie Luft pro Blasung und einen bis zu 60% niedrigeren maximalen Druckimpuls im Schlauch.
Es wurde auch die im Schlauch erzielte Drucksteigerungsgeschwindigkeit,
definiert als Δρ^ ,, . / Zit, gemessen. Als Beispiel
der mittleren Drucksteigerungsgeschwindigkeit, d.h. P^/T« kann
erwähnt werden, daß man mit der Erfindung einen Wert erreichte, der bei einem Tankdruck von ca. 110 000 Pa 400 000 überstieg.
Entsprechende Messungen bei einer herkömmlichen Vorrichtung
3 gem. Fig. 1 ergaben Luftverbrauchswerte von 0,40 bis 0,60 m freie Luft pro Blasung und einen um bis zu 60% niedrigeren
maximalen Druckimpuls im Schlauch.
Die Erfindung ermöglicht somit eine wesentliche Verbesserung des Reinigungseffektes und eine Verminderung des Energieverbrauches
gegenüber bekannten Vorrichtungen. Da der höchste Druckimpuls p, im Schlauch auch von dem im Tank gegebenen
Druck beeinflußt wird, sieht die Erfindung in erster Linie die Ausnutzung des Niederdruckbereiches mit einem Tanküberdruck
von 0,05 - 0,3 MPa vor; aber es kann für bestimmte Anwendungen auch die Ausnutzung des Hochdruckbereiches (0,3 1,0
MPa) notwendig sein, was ebenfalls im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt.
Das Diagramm in Fig. 8 zeigt eine Variante des Steuerungsprinzips,
bei der zwei oder mehr aufeinanderfolgende Impulse erzeugt werden, ein sog. Impulszug. Die Zeit T bezeichnet die Länge eines
Steuerimpulses, und die Zeit T betrifft das Zeitintervall zwi-
sehen dem Beginn von zwei aufeinanderfolgenden Impulsen. Der
Impulszug läßt sich auf einfache Weise durch elektrische Zwangssteuerung erhalten, so daß der nachfolgende Impuls bereits beginnt,
bevor der Druck im Tank wieder seinen ursprünglichen Wert angenommen hat, oder erst nachdem dies geschehen ist. Um
den größten Effekt im Verhältnis zum Luftverbrauch zu erhalten, werden kurze Zeitintervalle gewählt. Geeignete Werte sind 20 5O
msec, elektrische Impulszeit T und ungefähr die doppelte Zeitdifferenz
T zwischen den Impulszugstößen. Für einen spezifisehen
Fall wurden T = 35 msec, und T = 70msec, geprüft. Die Wirkung
eines solchen Impulssystems hängt natürlich zum Teil von der Leistungsfähigkeit des dahinter liegenden Drucklufterzeugungssystemes
ab, aber abgesehen davon wurde bei Anlageversuchen eine weitere Verbesserung des Reinigungseffektes gegenüber nur
einem Impuls festgestellt.
Zur Begrenzung des Druckluftverbrauches kann man, anstatt dem Ventil eine sehr kurze Offenhaltezeit zu geben, das Taiikvolumen
begrenzen. Dadurch lassen sich für spezifische Anwendungen und Größen nahezu gleich niedrige Luftverbrauchsziffern
erhalten, wie man sie bei kurzer Offenhaltezeit des Ventiles erhält. Das kleinste anwendbare Tankvolumen, ohne den V7ert
des größten Druckimpulses .im Schlauch zu reduzieren, ist fünfbis zehnmal größer als das Volumen der Luftverteilungsleitungen.
Fig. 9 zeigt, wie beim Aufbau einer Filteranlage im vollen Maßstab das begrenzte Tankvolumen erreicht werden kann. Der
Drucktank 1 ist mit Verteilungsleitungen 4 (teilweise gezeigt) versehen. Durch eine Trennwand 16 ist der Tank in Sektionen
eingeteilt, so daß das Volumen jeder Tanksektion dem Volumen der zugehörigen Verteilungskanäle so angepaßt ist, daß die
vorgenannten Bedingungen erfüllt werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Reinigung von Stoffiltern vom Schlauchtyp
oder dergleichen, bei welcher eine in einen Drucktank für das Reinigungsmittel einmündende Verteilungsleitung mit
auf die öffnungender Filterschläuche gerichteten Düsen oder Austrittsöffnungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Mündungsöffnung des in den Drucktank
einmündenden Endes der Verteilungsleitung (4, 9) mit einem Ventilsitz (12) für ein Ventilmittel (11) in Form
einer Scheibe oder Membran ausgestattet ist, welches Ventilmittel von einer auf dem Ventilsitz anliegenden Schließstellung
in eine von diesem abgehobene Offenstellung bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilungsleitung (4, 9) von einer Eintrittsstelle in den Drucktank durch den Tank hindurch bis
nahe an die dieser Stelle gegenüberliegende Tankwand sich heran erstreckt und dort ihre in das Tankinnere einmündende
Öffnung mit Ventilsitz hat, welche dieser Tankwand nahe gegenüberliegt.
βιιβθβ a 4 ···:··'!*···
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilmittel (11) derart weit vom Ventilsitz
(12) abhebbar ist, daß sich in Offenstellung ein ringförmiger
Spalt (T) zwischen Ventilmittel und Ventilsitz bildet, decsen Fläche im wesentlichen der Querschnittsfläche der Verteilungsleitung
(4, 9) entspricht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet ,' daß die das Ventilmittel enthaltende
Ventilvorrichtung (8) mit der Wand des Drucktanks (1) zusammengebaut ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilmittel (11) an der Wand des Drucktanks
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Ventilmittel (11) bildende Membran mit ihrem Rand an der Wandung des Drucktanks befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Offenstellung des Ventilmittels zwischen diesem und der Mündungsöffnung der Verteilungsleitung (4, 9)
befindliche ringförmige Spalt (T) eine ringförmige Gesamtfläche hat, die etwa gleich der inneren Querschnittsfläche
der Verteilungsleitung gewählt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (h) zwischen dem Auslaß der auf die Öffnungen der Filterschläuche (6) gerichteten Düsen (5) und
den Schlauchöffnungen bei einem Verhältnis zwischen Düsen- und Schlauchdurchmesser von d / d« von 0,012 bis 0,030
zwischen 25 mm und 175 mm beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Drucktanks (1) das 5- bis 20-fache,
vorzugsweise 5- bis 10-fache des Volumens der an den Drucktank angeschlossenen Verteilungsleitungen (4, 9) beträgt.
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