DE2516261A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung von stoffiltern vom schlauchtyp o.dgl. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reinigung von stoffiltern vom schlauchtyp o.dgl.Info
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Description
HOFFMANN & SITLE · PATENTANWÄLTE 2516261
AB Svenska Fläktfabriken, Nacka / Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Stoffiltern vom
Schlauchtyp od. dgl.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Stoffiltern vom Schlauchtyp od. dgl., bei dem die Filterschläuche
einem Druckimpuls eines Reinigungsmittels ausgesetzt werden, das den Filterschläuchen durch eine Reinigungsvorrichtung
zugeführt wird, die aus einem Drucktank zur Aufnahme des Reinigungsmittels in Form eines unter Druck stehenden gasförmigen
Mediums, vorzugsweise Druckluft, einem mit dem Tank verbundenen, mit zu den Öffnungen der Schläuche gerichteten Düsen
oder Öffnungen versehenen Verteilungskanal, einer Ventilvorrichtung
und Steuermittel11 für Bewirkung des Druckimpulses besteht.
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Es gibt im Zusammenhang mit Stoffiltern eine Reihe verschiedener
Reinigungsprinzipien, z.B. Reinigung durch Rütteln, Schütteln, Rückluftblasen, Druckimpulse und Schallimpulse sowie Kombinationen
dieser Prinzipien. Nachstehend wird im wesentlichen auf die Reinigung durch Druckluftimpulse, nachstehend auch Druckimpulse
genannt,.Bezug genommen.
Reinigung mit Druckluftimpulsen geht im Prinzip so vor sich, daß die Druckluft von einem Tank über ein Kanalsystem zu der betreffenden
Stoffiltergestaltung, die z.B. aus Schläuchen bestehen kann, geleitet und durch irgendeine Art von Mundstück in diese
hineingeblasen wird. Der entgegengesetzt zum Betriebsgasstrom fließende Reinigungsluftstrom reinigt den Schlauch von angesammelten
Staubteilchen. Die Strahlenenergie des Druckimpulses im Düsenauslaß wird dazu benutzt, Umgebungsluft mit zu ejektieren,
um eine rasche Füllung des Schlauchvolumens und einen großen umkehrbaren Durchfluß (sog. Ejected-Impulse) zu erhalten. In den
meisten Fällen werden hierbei Ejektoren am Schlaucheinlaß angeordnet,
um gute Mitejektion zu erhalten. Der Druck im Drucktank wird gewöhnlich innerhalb des Hochdruckbereiches gewählt, d.h.
der Überdruck beträgt zwischen 0,4 MPa und 0,8 MPa. Es kommen auch Systeme vor, die mit niedrigem Druck, z.B. zwischen 0,1 MPa und
0,2 MPa, und mit geringerem oder keinem Ejektierfluß arbeiten
(sog. Direct-Impulse). Die Absicht ist dabei, daß der größere Teil des Strahlflusses für direkte Schlauchreinigung ausgenutzt
werden soll. Ein Nachteil der bisher angewendeten Systeme ist jedoch, daß ihr Druckluftverbrauch höher ist als bei Systemen,
die nach dem Ejected-Impuls-Prinzip arbeiten. Außerdem war bei
den bekannten Systemen der erzielte Reinigungseffekt oft unzufriedenstellend und gefährdete dadurch die Funktionstauglichkeit
der Filteranlage.
Eine gründliche Untersuchung der dynamischen Verläufe in einem traditionellen Direct-Impuls-System legte im einzelnen klar, wie
die Reinigungseffekte erzielt werden. Durch Aufzeichnung und Auswertung
der Druckverläufe im Tank, Rohrsystem und Schlauch sowie
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durch direkte Vergleiche mit Ergebnissen von Prüfungen im Versuchs-
und in vollem Maßstab in wirklichen Anlagen konnte u.a. festgestellt werden, daß der wesentlichste Reinigungseffekt
durch den Druckstoß im Schlauch erhalten wurde, der dem eigentlichen Durchfluß von Luft vorherging, d.h. der Beschleunigungs- Verzögerungsverlauf,
der dem Filtermedium mit auf diesem angesammelten Staubteilchen aufgezwungen wird, ist vom Reinigungsgesichtspunkt
wesentlicher als der nachfolgende Durchströmtluß.
Man fand somit, daß es für eine höhere Effizienz der Filterreinigung wesentlich ist, am Schlauch einen verbesserten Beschleunigungseffekt
zu erhalten, und daß diese erhöhte Beschleunigung während des Aufbaues des Druckimpulses im Schlauch
bewirkt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Zeit, die der Druckimpuls im Schlauch zur Erreichung seines
Höchstwertes benötigt, so kurz wie möglich gehalten, und dem Druckimpuls ein Höchstwert gegeben werden soll, der so hoch wie
möglich ist. Um dies zu verwirklichen, bedarf es eines bestimmten geometrischen Verhältnisses zwischen Düse und Filtermediumgestaltung,
z.B. Schlauch. Die Druckumsetzung von Düse zu Schlauch, die mit Hilfe des Impulsgesetzes beschrieben werden
kann und durch praktische Versuche bestätigt wurde, wird am effektivsten, wenn der Schlaucheinlaß und die Düsenlage so gewählt
wird, daß sich eine geringstmögliche Mit^jektierung von
Umgebungsluft ergibtν Die Drucksteigerungsgeschwindigkeit und
die Größe des stärksten Druckimpulses im Schlauch werden ferner von den Strömungsverlusten des Luftsystems beeinflußt, d.h. die
verfügbare Energie soll weitgehend auf den aus der Düse austretenden Luftstrahl selbst konzentriert werden. Dies ist natürlich
eine technische Selbstverständlichkeit und wird traditionell
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auch im Hinblick auf die Herstellungskostenaspekte so ausgeführt. In einem traditionellen System sind die StrömungsVerluste,
kann man sagen, auf das Ventil, das Verteilungsrohr (Reibungs- und Luftverteilungsverluste) und die Düsen (Einlaßverluste)
konzentriert. Auf die Verluste im Verteilungsrohr und in den Düsen kann"auf herkömmliche Weise durch Abmessungsänderungen
Einfluß genommen werden. Dies gilt natürlich auch für das Ventil. Um aber außerdem die höhere Drucksteigerung im Schlauch zustandezubringen
und ggf. auch den Verlauf unmittelbar nach Erhalten des maximalen und erhöhten Druckimpulses im Schlauch
abbrechen zu können, ist eine schnellere und voll kontrollierte Öffnungs- und Schließfunktion erforderlich, als sie mit herkömmlichem Systemaufbau erhalten wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Reinigung von Stoffiltern nach dem Direct-Impuls-Prinzip und
hat die Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, durch das die Wirksamkeit der Reinigung wesentlich verbessert, der Luftverbrauch
dagegen gesenkt wird.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gern, den nachfolgenden Ansprüchen 1-8 gelöst.
Die Erfindung hat die weitere Aufgabe, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch
die Vorrichtung gemäß den nachfolgenden Ansprüchen 9-13 gelöst.
Die Erfindung und ihre Stellung zum bekannten Stand der Technik wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines herkömmlichen Reinblassystems,
Fig. 2 ist ein Diagramm, das den Druckverlauf im Tank und Schlauch
als Funktion der Zeit bei einem herkömmlichen System zeigt,
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Fig.- 3 zeigt eine Düse und einen Schlauch bei einem Direct-Impuls-System,
Fig. 4 zeigt schematisch Konstruktionen des Reinblassystems nach der Erfindung,
Fig. 5 zeigt das Ventil mit der Membran in offener Lage im Detail,
Fig. 6 zeigt die Ventilmembran,
Fig. 7 ist ein Diagramm, das das Druckverhältnis im Tank und Schlauch als- Funktion der Zeit bei einem System nach der
Erfindung zeigt ι
Fig.7a ist ein Diagramm, das den Steuerimpuls zum Ventil zeigt.
Fig. 8 ist ein Diagramm, das den Steuerimpuls zum Ventil bei sog. Impulszug zeigt, und
Fig. 9 zeigt schematisch einen Drucktank mit Sektionseinteilung.
Fig. 1, die ein herkömmliches Reinblassystem nach dem Direct-Impuls-Prinzip
zeigt, bezeichnet 1 einen Drucktank für das Reinigungsmittel in Form von Druckluft. An den Drucktank ist ein Rohr
2 angeschlossen, das an ein Ventil 3 angeschlossen ist. Durch das Öffnen des Ventils wird ein Druckimpuls erzeugt, der über den Verteilungskanal
4 zu den Düsenrohren 5 geleitet wird, die auf die Öffnungen der Schläuche 6 gerichtet sind. Das Diagramm in Fig.2
veranschaulicht die Druckverhältnisse im Tank und Schlauch beim Öffnen des Ventils. Die Kurve A stellt die Drucksenkung im Tank
nach dem Öffnen des Ventils, und die Kurve B stellt den Druckverlauf
im Schlauch dar. Die Zeit T1 ist die Zeit, die der Schlauchdruck
benötigt, vom Betriebsdruck auf den mit P, bezeichneten Höchstdruck zu steigen. Nachdem der Druck seinen Höchstwert erreicht
hat, erfolgt aufgrund der durch das Filtermedium aus-
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strömenden Luft eine kontinuierliche Drucksenkung· Bei mehreren Versuchen im Versuchs- und in vollem Maßstab konnte nachgewiesen
werden, daß der Reinigungseffekt nicht beeinflußt wurde, als die Offenhaltezeit des Ventils von 0,7 s auf ungefähr 0,2 s
reduziert wurde. Diese Zeitintervalle sind in Fig. 2 mit T3 bzw. T2 bezeichnet. Es konnte festgestellt werden, daß es die durch die
Zeit T1 dargestellte Drucksteigerungsgeschwindigkeit und der Höchstwert P, der Schlauchdruckstöße sind, die den wesentlichen
Reinigungseffekt ergeben. Der nachfolgende Luftfluß durch das Filtermedium ist in dieser Hinsicht von geringerer Bedeutung, was
auch anhand theoretischer Berechnungen nachgewiesen werden konnte.
In Fig. 3 ist die Lage der Düse 5 in Beziehung zum Schlauch 6 gezeigt.
Es hat sich gezeigt, daß für ein geringstmögliches Mitejektieren von Umgebungsluft der Abstand h zwischen dem Auslaß einer
Düse und dem Schlaucheinlaß für Verhältnisse zwischen Düsen- und Schlauchdurchmesser d^/d- von O,012 - O,O3O zwischen 25 mm
und 175 mm gewählt werden soll.
Fig. 4 zeigt den Aufbau eines Reinblassystems nach der Erfindung.
Der Drucktank 1 enthält das Reinigungsmittel in Form von Druckluft. Der mit dem Drucktank verbundene Verteilungskanal 4 ist mit
Düsenrohren 5 oder alternativ mit Öffnungen 7 versehen, die auf die Schlauchöffnung gerichtet sind. Der Verteilungskanal umfaßt
auch einen in den Tank hineinragenden Teil 9, dessen Ende somit in den Tank mündet. Die beiden Kanalteile 4 und 9 können in einem
Stück ausgeführt oder mit einer Kupplungsvorrichtung 1o aneinander
angeschlossen sein. Letztere kann beispielsweise mit Bajonettfassung oder als eine flexible Kupplung mit Gummimuffe und Schlauchschellen
ausgeführt sein. Am Ende des Verteilungskanales befindet sich eine Ventileinrichtung 8 mit einer Ventilmenbran 11,
die in der gezeigten Lage dichtend gegen einen am Ende des Verteilungskanales angeordneten Ventilsitz 12 anliegt. Zwischen
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Verteilungskanal und Ventilsitz kann ein O-Ring als Dichtung
dienen. Zur Fixierung des Endes des Verteilungskanales (und des Ventilsitzes) mit der Mantelfläche des Tanks ist eine Verbindung
13 angeordnet! Die Ventilmembran wird von einem Steuerventil 14 betätigt, das seinerseits von einem Steuersystem
(nicht gezeigt) gesteuert wird. Die Hauianforderung an das
Steuersystem ist, daß es genügend schnelle Steuersignale geben soll. Die kann mit bekannter Technik auf verschiedene Weise bewirkt
werden. Es wird nachstehend vorausgesetzt, daß die Signale in Form elektrischer Impulse ergehen. Es ist im Rahmen
des Erfindungsgedankens auch eine andere Lage der Ventileinrichtung als im Ausführungsbeispiel gezeigt, möglich. Der verlängerte
Teil 9 des Verteilungskanales z.B. kann sehr kurz ausgeführt werden, so daß der Ventilsitz sich praktisch nahe
der Mantelfläche des Tankes befindet, wo der Kanal durch die Tänkwandung hindurchgeht. In solchem Fall liegt der Hauptteil
der Ventileinrichtung im Tankinneren.
Fig. 5 zeigt die Ventilvorrichtung im Detail, mit der Membran in geöffneter Lage. Zwischen dem Ventilsitz 12 und der Membran
wird dabei ein ringförmiger Spalt t gebildet. Um eine zufriedenstellende Arbeitsweise zu erhalten, wird die Ringfläche
Aq =CJT. dQ . t für den Lufteinlaß ungefähr gleich der Querschnittsfläche
im Verteilungskanal gewählt, die % dn /4 ist.
Durch den Zusammenbau des Ventils mit dem Drucktank wie in Fig. 4 und 5 erhält man sehr geringe Strömungsverluste. Dies, zusammen
mit einer schnellen Öffnungsfunktion des Ventils, schafft die
Voraussetzung für sowohl die hohe Drucksteigerungsgeschwindigkeit als auch für einen erhöhten größten Druckimpuls im Schlauch. Als
Beispiel kann erwähnt werden, daß für ein 3-Zoll-Ventil bei
Messungen ein Druckabfallkoeffizient (definiert gem. dem Verhältnis
Δρ = £. pdyn) für die integrierte Ventilfunktion erhalten
wurde, der 20% unter dem Wert für die herkömmliche Ventilfunktion gemäß Fig. 1 lag. Durch die Ergänzung des Ventils mit einem
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schnellen Steuersystem wird auch eine schnelle Schließung des Ventils erhalten, wodurch insgesamt eine sehr kurze Zeitspanne,
verglichen mit herkömmlichen Systemen, zwischen Öffnen und Schließen des Ventils ermöglicht wird. Der Verlauf kann deshalb
unmittelbar nach Erhalt des stärksten Druckimpulses im Schlauch abgebrochen werden, was eine wesentliche Senkung des
Luftverbrauches bewirkt.
Fig. 6 zeigt im Detail die Ventilmenbran 11, die mit einem sog. Zischloch 15 versehen ist. Die Membran kann zwecks Abstimmung
der Öffnungs- und Schließungszeiten aufeinander zu einer optimalen
Kombination modifiziert werden. Bei Messungen an einem im Handel erhältlichen Ventilfabrikat erhielt man z.B. eine Membranöffnungszeit
von 0,005 s und Schließzeiten von 0,03-0,05 s beim Tanküberdruck 0,11 MPa. Die Ausstattung der Membran mit drei bis vier
zusätzlichen Zischlöchern von 3 mm 0 bewirkt zwar eine Verdoppelung der Öffnungszeit, verkürzt jedoch die Schließungszeit
auf ungefähr die Hälfte und ergibt somit eine kürzere gesamte Öffnungs- und Schließungszeit. Die genannten Werte gelten somit
für eine bestimmte Membranmasse, Membransteifheit und einai bestimmten
Tankdruck. Für höhere Drücke sind z.B. dickere (=stärkere) Membranen erforderlich, die größere Masse haben und andere
Kombinationen von Zischlöchern oder entsprechenden Maßnahmen verlangen.
Nachstehend wird der Verlauf bei einem Druckimpuls unter Bezugnahme
auf Fig. 7 und 7a beschrieben. Fig. 7 ist ein Diagramm, das den Druck ρ als Funktion der Zeit T zeigt, während die Fig. 7
überlagerte Fig. 7a den Steuerimpuls S als Funktion der Zeit zeigt. In Fig. 7 stellt die Kurve C das Druckverhältnis im Drucktank
und die Kuve D das Druckverhältnis in der Filter-Media-Gestaltung, die z.B. ein Schlauch sein kann, dar. Die Kurve E in
Fig. 7a deutet die elektrischen Impulse an, die das Öffnen und
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Schließen des Ventiles steuern. Das Impulsniveau Sn entspricht
einem Impuls für ein geschlossenes Ventil, und das Impulsniveau S1 betrifft einen Impuls für ein offenes Ventil.
Nach Auslösung des elektrischen Impulses für Ventilöffnung vergeht eine gewisse Zeit TO, die sog. Totzeit, bis das
physikalische Öffnen des Ventiles beginnt. Die Öffnungszeit für das Ventil ist T4. Danach ist die dynamische Strömung
voll ausgebildet und verursacht die Drucksteigerung im Schlauch auf den Höchstwert P, . Nach Verlauf einer gewissen
Zeit nach Auslösung des elektrischen Steuerimpulses, wird der Schließungsverlauf durch Unterbrechung des elektrischen
Steuerimpulses eingeleitet.Die Länge des elektrischen Impulses ist mit T bezeichnet. Nachdem erneut eine Totzeit
TO vergangen ist, wird die physikalische Ventilschließung eingeleitet, die die Zeit T5 in Anspruch nimmt. Die Zeit,
die das Ventil offen ist, entspricht somit der Zeit T7. Die Zeit T6 wird zur Entleerung des Systemes benötigt. Wie
bereits vorher hervorgehoben wurde, soll der vom Reinigungsgesichtspunkt wesentliche Teil des Verlaufes ausgenutzt werden,
nämlich die schnelle Druckimpulssteigerung im Schlauch, d.h. die während der Zeit T8 erfolgende Drucksteigerung. Der Verlauf
soll deshalb abgebrochen werden, sobald der Druckimpuls im Schlauch seinen Höchstwert erreicht hat, was aufgrund
der Zeitverschiebung zwischen den Verlaufen im Ventil und im Schlauch bedeuten kann, daß der elektrische Impuls für die
Ventilschließung sogar eher gegeben werden muß, als der Druckimpuls im Schlauch seinen Höchstwert erreicht hat. Die
elektrische Impulszeit T zwischen Öffnen und Schließen wird somit sehr kurz gehalten, 0,02 s bis 0,10 s, verglichen mit
herkömmlichen Systemen, bei denen die Zeit ungefähr bei 0,15 s bis 1,0 s liegt. Als Beispeil kann erwähnt werden, daß bei
Versuchen mit einem System der vorstehend beschriebenen Art die elektrische Impulszeit für Öffnung/Schließung bei einer
Gelegenheit mit 0,040 s gewählt wurde, wobei die Zeit, während der das Ventil offen war, einschließlich Öffnungs- und
Schließungszeit ca. 0,075 s war. Es konnten Zeiten so kurz
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wie etwa 0,020 s (elektrische Impulszeit) angewendet werden,
bevor die Größe des Druckluftimpulses des Schlauches sich verminderte. Eine entsprechende Drucksenkung Ap im Tank
3
(Tankinhalt 0,5 m ) war 5000-40 000 Pa bei einem Überdruck im Tank, der in Ausgangslage ca. 110 000 Pa war, was einem Druckluftverbrauch von 0,020- 0,20 m freie Luft pro Blasung entspricht. Entsprechende Messungen bei einem herkömmlichen System gem. Fig. 1 ergaben Luftverbrauchswerte von 0,40 - 0,60m freie Luft pro Blasung und einen bis zu 60% niedrigeren höchsten Druckimpuls im Schlauch.
(Tankinhalt 0,5 m ) war 5000-40 000 Pa bei einem Überdruck im Tank, der in Ausgangslage ca. 110 000 Pa war, was einem Druckluftverbrauch von 0,020- 0,20 m freie Luft pro Blasung entspricht. Entsprechende Messungen bei einem herkömmlichen System gem. Fig. 1 ergaben Luftverbrauchswerte von 0,40 - 0,60m freie Luft pro Blasung und einen bis zu 60% niedrigeren höchsten Druckimpuls im Schlauch.
Es wurde auch die im Schlauch erzielte Drucksteigerungsgeschwindigkeit,
definiert als Δ P Schlauch/A.t gemessen.Als
Beispiel der mittleren Drucksteigerungsgeschwindigkeit, d.h. P, /T8, kann erwähnt werden, daß man durch die Anwendung der
Erfindung einen Wert erreichte, der bei einem Tankdruck von ca. 110 000 Pa 400 000 überstieg. Entsprechende Messungen
bei einem herkömmlichen System gemäß Fig. 1 ergaben Luftverbrauchswerte
von 0,40-0,60 m freie Luft pro Blasung und bis zu 60% niedrigeren höchsten Druckimpuls im Schlauch.
Die Erfindung ermöglicht somit eine wesentliche Verbesserung des Reinigungseffektes und eine Verminderung des Energieverbrauches
gegenüber bekannten Systemen. Es ist auch zu erwähnen, daß der höchste Druckimpuls P, im Schlauch natürlich
auch von dem im Tank gegebenen Druck beeinflußt wird. Die Erfindung sieht in erster Linie die Ausnutzung des Niederdruckbereiches
mit einem Tanküberdruck von 0,05 - 0,3 MPa vor, aber es kann für bestimmte Anwendungen auch die Ausnutzung
des Hochdruckbereiches (0,3-1,0 MPa) notwendig sein, was also ebenfalls im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt.
In der Praxis sind es Optimierungsprobleme, die den zu wählenden Tankdruck bestimmen, wobei die ganze Filterfunktion und die
jeweilige Prozeßanwendung berücksichtigt werden muß,
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Das Diagramm in Fig. 8 zeigt eine Variante des Steuerungsprinzips, die so vor sich geht, daß zwei oder mehr aufeinanderfolgende
Impulse erzeugt werden, ein sogenannter Impulszug. Die Zeit T bezeichnet die Länge eines Steuerimpulses
und die Zeit T betrifft den Zeitintervall zwischen dem Bes
ginn von zwei aufeinanderfolgenden Impulsen. Der Impulszug läßt sich auf einfache Weise durch elektrische Zwangssteuerung
erhalten, so daß der nachfolgende Impuls bereits beginnt, bevor der Druck im Tank wieder seinen ursprünglichen Wert
angenommen hat, oder erst nachdem dies geschehen ist. Um den größten Effekt im Verhältnis zum Luftverbrauch zu erhalten,
werden kurze Zeitintervalle gewählt. Geeignete Werte sind 20 - 50 m.s elektrische Impulszeit T und ungefähr die doppelte
Zeitdifferenz. T zwischen den Impulszugstößen. Für einen
spezifischen Fall wurden T = 35 ms und T = 70 ms geprüft. Die Wirkung eines solchen Impulszugsystemes hängt natürlich
zum Teil von der Leistungsfähigkeit des dahinterliegenden Drucklufterzeugungssystemes ab, aber abgesehen davon wurde
bei Anlageversuchen eine weitere Verbesserung des Reinigungseffektes gegenüber nur einem Impuls festgestellt.
Zur Begrenzung des Druckluftverbrauches kann man, anstatt dem Ventil eine sehr kurze Offenhaltezeit zu geben, das Tankvolumen
begrenzen. Dadurch lassen sich für spezifische Anwendungen und Größen nahezu gleich niedrige Luftverbrauchsziffern
erhalten, wie man sie bei kurzer Offenhaltezeit des Ventils erhält. Das kleinste anwendbare Tankvolumen, ohne den Wert
des größten Druckimpulses im Schlauch zu reduzieren, ist fünf- bis zehnmal größer als das Volumen der Luftverteilungskanäle.
Fig.9 zeigt, wie beim Aufbau einer Filteranlage im vollen Maßstab das begrenzte Tankvolumen erreicht werden kann.
Der Drucktank 1 ist mit Verteilungskanälen 4 (teilweise gezeigt) versehen. Durch eine Trennwand 16 ist der Tank in
Sektionen eingeteilt, so daß das Volumen jeder Tanksektion dem Volumen der zugehörigen Verteilungskanäle so angepaßt ist,
daß die vorgenannten Bedingungen erfüllt werden.
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Claims (13)
- Patentansprüche1 Λ Verfahren zur Reinigung von Stoffiltern vom Schlauch-p od.dgl.,bei dem die Filterschläuche einem Druckimpuls eines Reinigungsmittels ausgesetzt werden, das den Filterschläuchen durch eine Reinigungsvorrichtung zugeführt wird, die aus einem Drucktank für Aufnahme des Reinigungsmittels in Form eines unter Druck stehenden gasförmigen Mediums, vorzugsweise Druckluft, einem mit dem Tank verbundenen Verteilungskanal, der mit auf die Öffnungen der Schläuche gerichteten Düsen oder Öffnungen versehen ist, einer Ventilvorrichtung und Steuermittel zur Bewirkung des Druckimpulses besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckimpuls dadurch erzeugt wird, daß ein in den Drucktank (1) hineinragendes, durch ein Ventilmittel (11) in Form einer Scheibe oder Membran abgedecktes und vom Druckmedium umgebendes Ende des Verteilungskanales (4) rasch freigelegt wird, wodurch der Druckimpuls im Schlauch einen größten Höchstwert mit hoher Drucksteigerungsgeschwindigkeit erreicht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckimpuls im Schlauch eine mittlere Drucksteigerungsgeschwindigkeit, gerechnet von 0 bis Höchstdruck, gegeben wird, die 250 000 Pa/s, vorzugsweise 400 000 Pa/s, überschreitet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckimpuls im Schlauch innerhalb eines Zeitintervalles von unter 30 ms, vorzugsweise 20 ms, auf seinen Höchstwert gebracht wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung zum Druckimpuls im Schlauch unterbrochen wird, wenn der Impuls seinen Höchstwert erreicht hat.509846/0718 - 13 -
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Druckimpulses auf unter 1OO ms begrenzt wird.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Druckimpulses durch Zuführung einer reduzierten Luftmenge begrenzt wird.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Druckimpulse nacheinander mit kurzem Zeitintervall zwischen den Impulsen erzeugt werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Impulse zwischen 20 und 50 ms ist, und daß der Zeitintervall zwischen dem Beginn von zwei aufeinanderfolgenden Impulsen kleiner als 100 ms ist.
- 9. Vorrichtung zur Reinigung von Stoffiltern vom Schlauchtyp od. dgl. zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, bestehend aus einem Drucktank für die Aufnahme eines Reinigungsmittels in Form eines unter Druck stehenden gasförmigen Mediums, vorzugsweise Druckluft, einem mit dem Tank verbundenen Verteilungskanal, 'der mit auf die Öffnungen der Schläuche gerichteten Düsen oder Öffnungen versehen ist, einer Ventilvorrichtung und Steuermittel für die Einleitung des Öffnens und Schließens des Ventiles, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Vertexlungskanales (4) eine in den Drucktank(1) mündende Öffnung ist, die mit einem Ventilsitz (12) ausgebildet ist, den ein Ventilmittel (11) in Form einer Scheibe oder Membran bei geschlossenem Ventil abdeckt und bei geöffnetem Ventil auf an sich bekannte Weise freilegt.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilungskanal (4) durch den Tank(1) hindurchreicht und seine Öffnung nahe der gegenüberliegenden Wand des Tanks einmündet.609846/07.18- 14 -
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilvorrichtung (8) mit der Tankwand zusammengebaut ist. -
- 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (12) und das Ventilmittel (11) bei offener Lage einen ringförmigen Spalt (t) bilden, dessen Fläche im wesentlichen mit der Querschnittsfläche des Verteilungskanales (4) übereinstimmt.
- 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Drucktankes (1) das Fünf- bis Zwanzigfache, vorzugsweise das Fünf- bis Zehnfache des Volumens der Verteilungskanäle (4) beträgt.509846/0718Leerseite
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