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Wärmeaustauscher mit Uberzügen zum Korrosionsschutz Die Erfindung
bezieht sich auf Wärmeaustauscher und Gegenstände, die bei ihrer Herstellung bzw.
ihrem Zusammenbau starken mechanischen Einwirkungen unterliegen und während ihrler
Benutzung korrodierend wirkenden Einflüssen ausgesetzt sind. Zwecks Materialersparnis
hat man z. B. bei Wärmeaustauschern an Stelle von massiven Rohren aus korrosionssicheren
Metallen plattierte Rohre verwendet, deren Oberfläche durch eine dünne Auflage aus
nicht angreifbaren Metallen oder Legierungen, wie Kupfer oder Messing, geschützt
ist. Eine weitere Einsparung dieser metallischen Überzüge und ihr Ersatz durch Kunststoffe,
wie z. B. Kunstharze, schien bislang nicht möglich, da diese Überzüge starken mechanischen
Beanspruchungen nicht standhalten.
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Gemäß der Erfindung lassen sich trotzdem noch erhebliche Mengen an
wertvollen metallischen Stoffen einsparen und durch Kunststoffe ersetzen, dadurch,
daß lediglich die der mechanischen Einwirkung besonders ausgesetzten Teile der Vorrichtung
eine _Auflage
aus dehnbaren, nicht korrodierenden metallischen Stoffen
erhalten, während alle übrigen 'feile durch einen Überzug aus nichtmetallischen
Stoffen, wie z. B. Kunstharz, geschützt werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen, den Rand von Gefäßen aus Gußeisen, Eisen
oder Stahlblech init einer Auflage aus nicht rostendem Stahl zu versehen, während
die Außen- und Innenflächen bis zu dem vorgesehenen Rand inoxydiert oder mit der
Email überzogen werden sollen. -Natürlich läßt sich auch die ganze Oberfläche des
Gefäßes mit dein Schutzüberzug versehen. Durch den Rand aus nicht rostendem Material
wird das Gefäß -in der Stelle, an der ein vollkominen inoxydiertes und emailliertes
Gefäß durch gelegentliche Stoßwirkung während der aii7c-n Dauer 9
seiner Benutzung
besonders gefährdet ist, ZD geschüt7 -t. Infolge der rostsicheren Eigenschaften
des Randes ist das Gefäß an dieser Stelle auch gegen die korro-dierenden Einwirkungen
der Kochschwaden gesichert. Der vorliegenden Erfindun- liegt ein ganz anderes Problem
zugrunde. Die Gegenstände, auf die sich die Erfindung bezieht, sollen nicht etwa
mit einem rostsicheren Stoßrand versehen werden. In diesem Falle bedarf es gar keiner
besonderen Schutzmaßnahme vor gelegentlichen mechanischen Einflüssen während der
Benutzung der fraglichen Apparaturen. Vielnieh#r handelt es sich bei diesen Vorrichtungen
darum, diese überhaupt unter Mitverwciidung von nichtmetallischen korrosionssicheren
Stoffen herstellen bzw. zusammenbauen zu können. Denn tatsächlich besteht ja nicht
die Möglichkeit, z. B. einen Wärmeaustauscher vollkommen mit einem nichtmetallischen
korrosionssicheren Überzug zu versehen, da diese überzugstoffe bei dem Kräfteangriff,
der bei der Herstellung bzw. dem Zusammenbau erfolgt, notwendigerweise zum mindesten
an einzelnen Stellen abplatzen und abspringen müssen, so daß auf diese Weise die
dem Angriff der korrodierenden Stoffe ausgesetzten Teile der Apparatur wenigstens
an einzelnen Stellen wieder freiul ,
ge en werden.
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Im Falle der vorliegenden Erfindung lag t' el somit die Anwendung
eines nichtmetallischen Scb.utzstoffes für sich allein außerhalb des Bereiches jeder
Möglichkeit und seine Mitverwendung zum mindesten nicht im Rahmen der normalen fachmännischen
Überlegung. Denn es stand von vornherein gar nicht ohne weiteres fest, ob eine kombinierte
Verwendung von metallischen und nichtmetallischen Überzugschichten unter den fraglichen
Arbeitsbedingungen bei der Herstellung bzw. dem Zusammenhan gelingen würde, da gar
nicht ohne weiteres voraussehbar war, in welchem Maße sich die hierbei zur Ein-wirkung
kommenden Kräfte auch noch auf die nicht dem unmittelbaren Kräfteangriff ausgesetzten
Teile auswirken würden und damit allein dort an diesen Stellen zu einer Beschädigung
des Überzuges aus dem nichtritetallischeil korrosionssicheren Stoff führen würden.
Selbst wenn aber die Schutzschicht nur an einer oder einigen wenigen Stellen beschädigt
wird, ist ein solcher Wärmeatistatischer ini praktischen Betrieb unbrauchbar, da
ja dann ein vollkommener Korrosionsschutz nicht erzielt wird. Die Erwägung der kombinierten
'Verwendung von metallischen und nichtmetallischen Überzugschichten lag somit im
Zusammenhang mit dem beanspruchten Verfahren, das sich auf die Herstellung von Wärineaustanschern
usw. bezieht, außerhalb des Rahmens des fachmännischen Denkens.
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Als dehnbare, nicht korro#dierbare Stoffe werden in bekannter Weise
z. B. Kupfer und #lessing verwandt. Die Auflage kann in 1--)eliebiger, an
sich bekannter Weise, aufgebracht werden. Den Schutzüberzug aus den deliiibaren
metallischen Stoffen läßt man zwcchmäßig auf beiden Seiten eine gewisse Strecke
über die durch Spannung beanspruchten Stellen, z. B. i cm oder auch mehr oder weniger,
hiiiausragen. -Usdann wird, z. l#. bei einem Rohr, das in den -Boden eine--; Wärmeaustauschers
eingeschweißt werden kann, nach dem Plattieren der durch Spannun- beanspruchten
Stellen die 01-#erfläche, die im Betrieb dem Angriff ein-es korrodierenden Mittels
ausgesetzt ist, mit einem C1berzug aus einem nichtmetallischen Stoff, soweit dies
erforderlich ist, versehen. Für die Überzüge aus nichtmetallischen Stoff-en kann
sowohi anorganisches wie organisches Material Verwendung finden. Als Beispiel für
ein anorganisches Material sei Email genannt; als organisches Crberzugsmaterial
dienen die hierfür bekannten Stoffe, wie z. B. natürliche oder synthetische Harze
und Gummiarten. Die Uberzüge aus dem nichtmetallischen Material können sowohl innen
wie außen oder auch auf beiden Seiten angebracht werden. Wesentlich ist, daß die
einem Angriff ausgesetzte Fläche soweit wie erforderlich mit dem {#t-)erzug versehen,
ist.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Vorrichtungen haben, eine unbeschränkte:
Lebensdauer. Ein Reißen oder Springen des Überzuges aus nichtinetallischern Material,
z. B. aus Kunstharz vermag einzig an den einer Spannung aus7,esetzten Teilen der
Apparatur einzutrete#n, die aber durch dehnbare metallische Auflagen geschützt sind.
Die übrigen Teile, die flächenmäßig einen weit überrage#den Teil der Rohre ausmachen,
erfahren einen sichtren Schutz durch den hier unbeschädigt bleibenden Kunstharzüberzug.
Durch
die Anwendung von Gegenständen nach der Erfindung wird eine außerordentliche Ersparnis
an wichtigen Metallen erreicht, die besonders unter den heutigen Verhä.Itnissen
von elementarer Bedeutung ist. Sie wirkt sich besonders in der Wärmeaustauschtechnik
aus, die bisher zur Plattierung der Wärmeaustauschrohre bedeutende Mengen an wertvollen
Metallen und Legierungen, wie Kupfer und Messing, benötigte. Sie kann ab-er auch
in allen übrigen Fällen Anwendung finden, in denen Gegenstände, von denen einzelne
Teile einer besonderen Spannung ausgesetzt sind, mit angreifenden Mitteln in Berührung
kommen.
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