DE75086C

DE75086C - Supportdrehbank mit selbstthätiger Ausschaltung des Arbeitsstahles beim Rückgang des Supports

Info

Publication number: DE75086C
Application number: DENDAT75086D
Authority: DE
Original assignee: J. E. REINECKER in Chemnitz-Gablenz i. S
Anticipated expiration: 1913-07-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

An den bisher verwendeten Drehbänken ist es beim Gewindeschneiden sehr störend, dafs man jedesmal beim Rücklauf des Supportschlittens den Zahn aus den Gewindegängen zurückschrauben mufs, um nicht das Gewinde und die Schneide des Zahnes zu verletzen.

Beim Wiedervorschrauben des Stahles kommen sehr leicht Fehler vor, indem der Arbeiter leicht zu viel oder zu wenig vorstellt. Zudem ist diese alte Methode neben der Unsicherheit noch sehr zeitraubend.

Um bei vorliegender Drehbank diesen Uebelstand zu beseitigen, ist die Einrichtung getroffen, dafs bei Beendigung des Arbeitslaufes des Schlittens die Mutter der Anstellspindel und damit auch diese und der Drehstahl vom Arbeitsstück zurückgeschoben und bei Beendigung des Rücklaufes durch eine Feder wieder vorgeschoben werden, und zwar sind hier zwei verschiedene dazu geeignete Constructionen angegeben.

Nach Fig. 1 und 2 läuft auf der Wange a der Supportschlitten b, auf welchem mittelst Schraube d verschiebbar der Support c gelagert ist. Die zur Schraube d gehörige Mutter e ist im Supportschlitten verschiebbar, aber nicht drehbar angeordnet; die Feder/ sucht die Mutter e stets nach der Platte g zu drücken, die am Supportschieber angeschraubt ist und den Weg der Mutter e begrenzt. \

Die Mutter e trägt den Stift h. Bei Beendigung des Arbeitsganges wird mittelst der schrägen verticalen Fläche der Platte i der Stift h zurückgedrängt und die am Halter k mittelst Feder stets nach unten gedrückte Klinke I fällt in die Zahnstange der Mutter e ein und verhindert ein Zurückgehen derselben, bis bei Beendigung des Rücklaufes des Schlittens durch die schräge Bahn des Auslösers m die Klinke / wieder ausgelöst wird und die Mutter e und damit Spindel d und Schieber c und der Drehstahl durch Feder / wieder vorgedrückt wird.

In Fig. 3, 4 und 5 ist eine demselben Zwecke dienende hydraulische Vorrichtung dargestellt.

Die analogen Theile sind mit den gleichen Buchstaben bezeichnet, wie in Fig. 1 und 2.

Am Supportschieber c¹ ist der Ventilkasten g^l befestigt, in welchem sich die in ihrem mittleren Theile zu einem Kolben ausgebildete, zur Schraube d¹ gehörige Mutter e¹ befindet; letztere ist nur verschiebbar, nicht drehbar angeordnet; am hinteren Ende trägt die Mutter e¹ den Stift h^l. Die Feder/¹ sucht die Mutter immer so weit zurückzudrängen, bis der Kolben am Boden des Cylinders in g¹ anliegt. Durch die verticale, schräge Bahn der Platte P wird Stift h^l und damit die Mutter e¹ zurückgeschoben. Dadurch wird in den Cylinder ο¹ aus dem nebenliegenden Reservoir eine Flüssigkeit durch Ventil k¹ angesaugt. Die Flüssigkeit kann nicht wieder zurück, weil der Ventilkegel Z¹, durch Feder hochgedrückt, das Ventil wieder verschliefst. Infolge dessen bleibt auch die Mutter e¹ und damit Spindel d^l und Schieber c¹ in der zurückgeschobenen Stellung, bis bei Beendigung des Rücklaufes des Schlittens b¹ der Ventilkegel Z¹ mittelst der schrägen Bahn des Auslösers m¹ niedergedrückt und deren Flüssigkeit der Rücktritt ins Reservoir gestattet wird. Es kommt dann die Feder/¹ zur Wir-

kung, welche den Schieber c^l mit dem Drehstahl wieder vorschiebt.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Supportdrehbank, dadurch gekennzeichnet, dals ein Supportschieber c, durch Federn f gegen das Arbeitsstück vorgedrückt, bei Beendigung des Arbeitsganges mittelst der schräg zur Längsachse liegenden Fläche der Platte i vom Arbeitsstück abgedrückt, während des Rücklaufes des Supportes in dieser Stellung mittels hydraulichen oder sonstigen Gesperres in dieser Lage erhalten und durch Auslösen dieses Gesperres bei Beendigung des Supportrücklaufes wieder gegen das Arbeitsstück vorgedrückt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.