DE7504537U - Vorrichtung zum Verspritzen von geschmolzenem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Verspritzen von geschmolzenem MaterialInfo
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Description
Jr
Vorrichtung zum Verspritzen, von geschmolzenem Material
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verspritzen von geschmolze
Material mit dem Zweck, das Material in der Form von erstarrten Körnern aufzufangen, unter Anwendung eines rotationssymmetrischen Behälters, der um eine
ti
senkrechte Welle dreht und dessen hochstehende Wände mit Offnungen zum Verspritzen des geschmolzenen Materials versehen sind, wobei im Behälter ein mit
Schaufeln versehenes Element angebracht ist, welches mit einer von der des Behälters abweichenden Drehzahl rotiert. Zur Herstellung von runden Kornern,
etwa Düngend.ttelkörnern, auf die obenbeschriebene Weise wird eine Vorrichtung
vom in der niederländischen Patentschrift Nr. 97454 beschriebenen Typ verwendet.
Das geschmolzene Materiel wird in den rotierenden Behälter gebracht und durch
die Sprühöffnungen verspritzt; die gebildeten Tropfen fallen von einer gewissen
Hohe hinunter, kühlen dabei ab und erstarren zu festen runden Körnern.
Diese nennt man meistens 'Prills'. Die benutzte Vorrichtung wird als
'Prilleimer1 oder 'Prillkopf bezeichnet.. Diese Vorrichtung befindet sich
im allgemeinen oben in einem zylindrischen Turm, Gemäss der bereits erwähnten
niederländischen Patentschrift Nr. 97454 hat das mit Schaufeln versehene
Element in der darin beschriebenen Vorrichtung die Funktion eines Kratzers, der während des Betriebs eine Krustbildung an der Innenwand des Prillkopfes
verhindert; der Abstand zwischen dem Rand der Kratzer^schaufeln und der
Innenwand dos Prillkopfes kann höchstens einige mm betragen.
7504537 O5.oa75
• ·
Die Üblichen bekannten Verfahren zur Herstellung von Prills
befriedigen gut zur Verarbeitung von Substanzen, die in geschmolzenem Zustand hergestellt werden und eine nicht zu hohe und ziemlich konstante
Viskosität haben, wie etwa Harnstoff. Wenn jedoch' die zu verkornernde
Schmelze eine hohe und ausserdem eventuell schwankende Viskosität hat, bewähren sich die bekannten Verfahren weniger gut. Dies ist namentlich
bei den sogenannten NPK-Düngemitteln der Fall. Die unbefriedigende Wirkung
lasst sich hauptsächlich hierdurch erklären, dass der durch die Zentrifugalkraft
im rotierenden Prillkopf hervorgerufene · Unterschied im statischen
Druck zwischen der Innenoberfläche der aus geschmolzener Masse bestehenden
Schicht an der Innenwand und der Aussenseite des Behälters nicht ausreicht,
um eine genügende Menge der viskosen .Schmelze durch die Sprühoffnvngen zu
pressen.
Aufgabe der Erfindung ist,eine Vorrichtung vorzuj3chlagen, mit
deren Hilfe auch Material, das in Schmelzform eine hohe und eventuell stark veränderliche Viskosität aufweist, auf befriedigende Weise verarbeitet
werden kann. Im Prinzip wäre dies möglich, wenn man die Schmelze dem Behälter
unter erhöhtem Druck zuführen würde. Diese Methode verlangt jedoch eine Abdichtung, welche für das betreffende Material mit Rücksicht auf Temperatur-
und Korrosionsschwierigkeiten sowie das Auftreten von Krustbildung und Blockierung durch erstarrendes Material, z.B. wenn die Vorrichtung ausser
Betrieb gestellt wird, schwer zu verwirklichen ist.
Gemäss,der vorliegenden Erfindung wird eine einfache Lösung des
vorgenannten Problems erhalten, wenn eine eingangs erwähnte Vorrichtung . verwendet wird, bei der die Drehzahl des mit Schaufeln versehenen Elements,
nachstehend als 'Pumpenschaufelrad' bezeichnet, wenigstens 1,5 mal so gross
ist Wie die des Behälters.
Im Betrieb wird das Pumpenschaufelrad mit einer der Viskosität der
Schmelze angepassten Drehzahl angetrieben, welche wesentlicht höher ist als die Drehzahl, mit der der Behälter angetrieben wird. Hierdurch wird der
statische Druck der Schmelze im Behälter derart erhöht, dass eine ausreichende
Materialmenge durch die Spröhoffnungen gepresst wird. Der erforderliche ,
Drehzahlunterschied zwischen Behälter und Pumpenschaufelrad hängt von den Betriebsbedingungen
ab; auf Wunsch kann die Drehzahl des Purapenschaufelrads als Funktion der Viskosität automatisch so geregelt werden, dass eine konstante
Ausbeute erzielt wird.
Die Drehgeschwindigkeit des Behälters wird meistens zwischen 200
und 500 UpM, die des Pumpenschaufelrads zwischen 300 und 2000 UpM liegen.
Der Abstand zwischen der Innenseite des Behälters und den Enden der Schaufeln
des Pumpenschaufelrads ist nicht kritisch und kann innerhalb ziemlich weiter Grenzen variieren.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verspritzen von geschmolzenem Material, welche aus einem rotationssymmetrischen Behälter
besteht, der auf einer senkrechten Welle angebracht ist und mit ihr rotieren kann, und dessen hochstehende Wände mit Offnungen zum Verspritzen des geschmolzenen Materials, versehen sind, wobei im Behälter ein mit Schaufeln
versehenes Element auf einer mit der Antriebswelle des Behälters konzentrischen
Hohlwelle angebracht ist.
Die Vorrichtung wird dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wellen
mit derart dimensionierten Antriebssystemen versehen sind, dass die Drehzahl der Welle des mit Schaufeln versehenen Elements, nachstehend 'Pumpenschaufelrad' genannt, im Betrieb zumindest 1,5 mal so gross ist wie die
Drehzahl der Behälterwelle, ferner die Drehzahl des Behälters zwischen 200 und 500 UpM, und die Drehzahl des Pumpenschaufelrads zwischen 300 und 2000
UpM liegt. Die Zahl der Schaufeln des Pumpenschaufelrads beträgt vorzugsweise zumindest 3 und höchstens 12. -
Die vorliegende Erfindung wird mit einem in der Zeichnung dargestellten,
nicht einschränkenden Beispiel erläutert. Es zeigen: Abb. 1 einen schematischen Längsschnitt eines Prillkppfs der erfindungs
gemäßen Vorrichtung; - ■ >
Abb. 2 einen schematischen Querschnitt gemSss II-II aus Abb. 1, und
Abb. 3 ein Nomograuun, mit dessen Hilfe das Prinzip der Arbeitsweise erläutert
wird. . .
Gemass den Abb. 1 und 2 ist auf einer Antriebswelle 1 ein Behälter
2 befestigt, dessen hochstehende Wände mit Sprtlhöffmangen 3 versehen sind.
Auf dem Behälter 2 ist ein Deckel 4 angebracht. Im Behälter 2 und mit diesem
koaxial befindet sich ein Pumpenscfiaufelräd, welches aus einer Zahl von
Schaufeln 5 besteht, die, etwa mittels Schweissen, an einer Hohlwelle 6 U
befestigt sind, welche die Welle 1 mit einem gewissen Zwischenraum konzentrisch umschliesst. Am Ende der Hohlweile 6 ist eine zylindrische Büchse 7 befestigt,
die mit der Welle 1 und der Hohlwelle 6 konzentrisch angeordnet ist und in der
zwei Lager 8 und 9 angebracht sind, in denen die Welle 1 gelagert ist. Die
Büchse 7 ist in zwei Lagern 10 und 11 gelagert, die in einer Büchse
12 eingeschlossen sind, welche an einer festen Stutze 13 befestigt ist. Auf
der Welle 1 ist eine Riemenscheibe 14, auf der Büchse 7 eine Riemenscheibe
15. befestigt; die beiden Riemenscheiben gehören zu Getrieben, mit denen die
Welle 1 mit dem Behalter 2 und die Hohlwelle 6 mit den Schaufeln 5 unabhängig
voneinander angetrieben werden können. Mit Hilfe eines Zufuhrmundstücks 16,
dessen Durchnchnitt etwa die Form eines die Hohlwelle 6 umfassenden halben
Ringes hat, kann die zu verarbeitende Schmelze dem Behälter 2 zugeführt werden; 17 bezeichnet eine Zufuhrleitung für die Schmelze. Gem&ss der Zeichnung
ist das Pumpenschaufelrad aus acht flachen radialen Schaufeln zusammengestellt; selbstverständlich können sowohl Anzahl als Form der Schaufeln variiert werden.
Die Schaufeln können auch gekrümmt oder schraubenflUgelförmig ausgebildet
sein; die günstigste Fora soll anhand der zu erwartenden Betriebsbedingungen
festgestellt werden.
Das Prinzip der Arbeitsweise wird anhand des in Abb. 3 wiedergegebenen Nomogramms erläutert, aus dem bei einer bestimmten Drehzahl
des BehHlters die Beziehung zwischen de" nachstehenden GrtJssen hervorgeht.
Es betrifft hier:
η, die Viskosität der Schmelze
n, die Drehzahl des Pumpenschaufelrads,
d, die Dicke der Schraelzeschicht an der Innenwand des Behälters,
d , die höchstmögliche Dicke der Schmelzeschicht an der Innenwand.
d nicht Qberschreiten. Wenn bei einer bestimmten Drehzahl des Behälters
max
(z.B. 300 - 350 UpM) und einer Drehzahl des Pumpenschaufelrads n (z.B.
lOOO UpM) die -Durchsatzmenge ~Jischen Q. und Q2 bei konstanter Viskosität
Ή. variiert, so schwankt <d zwischen d, und d - bei einer konstanten Durchsatzmenge Q. und einer veränderlichen Viskosität zwischen Ti und "Π schwankt
d zwischen d, uad d„. Die Werte d,, do und d_ Überschreiten den Wert d
χ ο ι. δ λ
max
nicht. Wenn es jedoch eine Möglichkeit gibt, dass die Werte Ti2 und Q_ zur
gleichen Zeit auftreten, se würde d überschritten werden. Die Drehzahl
n des Pumpenschaufelrads nuss da?n auf n (z.B. 150O UpM) erhöht worden,
wodurch bsi gleichzeitigem Auftreten von Ti und Q9 d den Wert d. erhSlt
und unter d bleibt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Verspritzen von geschmolzenem Material, mit einem rotationssymmetrischen Behälter, der auf einer
senkrechten Antriebswelle befestigt ist und mit dieser drehbar ist und dessen hochstehende Wände mit öffnungen
zum Verspritzen des geschmolzenen Materials versehen sind, wobei im Behälter ein mit Schaufeln versehenes Element
auf einer mit der Antriebswelle des Behälters konzentrischen Hohlwelle angebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wellen (1, 6) mit derart dimensionierten Antriebseinrichtungen versehen sind, daß die Drehzahl
der Welle (6) des mit Schaufeln (5) versehenen Elements zumindest 1,5 mal so groß ist wie die Drehzahl der Welle (1)
des Behälters (2),
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen der Wellen (1, 6^ so
dimensioniert sind, daß der Behälter (2) mit einer Drehzahl zwischen 200 und 500 UpM und das mit Schaufeln versehene
Element mit einer Drehzahl zwischen 300 und 2000 UpM drehbar ist.
3» Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit Schaufeln versehene Element mindestens 3 und höchstens 12 Schaufeln (5) aufweist.
7504537 O5.oa75
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7504537U true DE7504537U (de) | 1975-06-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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