DE750256C

DE750256C - Isolierter elektrischer Leiter mit einer dielektrisch hochwertigen Lackierung

Info

Publication number: DE750256C
Application number: DE1938750256D
Authority: DE
Inventors: Georg Pohler
Priority date: 1938-06-16
Filing date: 1938-06-16
Publication date: 1945-01-03

Description

Isolierter elektrischer Leiter mit einer dielektrisch hochwertigen Lackierung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern mit einer dielektrisch hochwertigen Lackierung aus Polymerisaten der Acrylsäureverbindungen.
Seit einiger Zeit würde in immer größerem :Maße danach gestrebt, die Ollacke der Lackindustrie durch synthetische Erzeugnisse zu ersetzen, und zwar erstens aus devisenwirtschaftlichen Gründen und zweitens, um verschiedene vorzügliche Eigenschaften der synthetischer Erzeugnisse, welche den Öllacken nicht eigen sind, der Lackdrahtindustrie zunutze zu machen.
Zu diesen Eigenschaften gehören u. a. die hohe Klebkraft der synthetischen Lacke, die hohe U1- und Lösungsmittelbeständigkeit sowie die Widerstandsfähigkeit dieser Stoffe gegen den Sauerstoffeinfluß und die dadurch bedingte geringe Alterung.
Zu den für die Lackindustrie entwickelten synthetischen Lacken gehören, neben anderen, auch die auf der-Basis der Polyacrylsäureverbindungen hergestellten Lacke.
Diese Polyacrylatlacke zeichnen sich gegenüber den Öllacken besonders durch hohe Haftfestigkeit. auf Drähten, große Öl- und Lösungsmittelbeständigkeit sowie geringe Alterung aus. Dagegen sind die elektrischen Eigenschaften, wie z. B. der Isolationswiderstand und der dielektriscbe Verlustfaktor t- ö wesentlich schlechter als die der Öllacke, was die Verwendung von mit Polyacrylatlacken lackierten Drähten nur in beschränktem Maße zuläßt. Dazu kommt noch, daß bei den in der Elektrotechnik erforderlichen Trocknungsprozessen mit Temperaturen von 10o° C und darüber, wie z. B. in der Fernkabeltechnik, die Lackschicht solcher Lackdrähte weich und klebrig wird.
Die Erfindung beseitigt die bestehenden Mängel dadurch, daß die Polyacrylatlacke mit gelösten fossilen Harzen, insbesondere Bernstein, welche bekanntlich vorzügliche dielektrische Eigenschaften besitzen, in Lösung vermischt werden.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß entsprechend dem Mischungsverhältnis der Verlustfaktor verkleinert wird. Außerdem wird eine Erhöhung des Isolationswiderstandes erzielt und eine Verminderung der Feuchtigkeitsaufnahnle. Die Druckwärmebeständigheit und die-- Pirte des Lackes sind derart, daß dieser den Druckwärmebeanspruchungen l lväl,ireiid " - -' -der ""#',-rarlieittiii" und, was viel wichtiger ist, im verarbeiteten Zustande widersteht und nicht mehr weich und klebrig wird. Es ist also möglich, durch entsprechende die Eigenschaften des entstandenen Lackgemisches ganz dein Verwendungszweck anzupassen. Dazu kommt noch der Vorteil, elaß der Lackdrahtfabrikant den Lack wie Öllack verarbeiten kann, ganz gleich, ob der zu lackierende Draht aus Kupfer oder Aluminium besteht. Dies ist ein besonderer Vorteil, da es erhebliche Schwierigkeiten bereitet hat, Alulniniulnlackdrähte finit Polvacrelatlacken herzustellen. Beispiel 6a Teile Polvacrvlat werden in einem aus 62 Teilen Dioxan, 75 Teilen Cyclohexanon, 7 5 Teilen Monochlorbenzol, 25 Teilen Dichlordiäthvläther, 12 Teilen Glvkoldiacetat gelöst und mit einer Lösung von .[o Teilen gereinigten Bernsteins in 7o Teilen Tetrachlorkolilenstoff und 3o Teilen Äthanol gemischt. Eine aus dieseln Lack hergestellte Leiterisolierung besitzt einen Verlustfaktor von tg d = 65 # 1o-4; gegenüber dein Verlustfaktor tg b = 170 # 1o-4 eines nicht kombinierten Polyacrylatlacküberzuges.

Claims

PATRNTANSPRUCII: Isolierter elektrischer Leiter mit einer dielektrisch hochwertigen Lackierung, (ladurch gekennzeichnet, daß die Lackierung ini wesentlichen aus einem Gemisch von Polymerisaten der AcrVlsI*itireverl)lndtingen mit fossilen Harzen, insbesondere Lernstein, besteht. Zur Abgrenzung des Annieldun gsgegenstandes vom Stand der Technik sind iln Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift . , 1Tr. 715 961 ; britische - .I73 570; schweizerische - 162 157; Fritz »Leinölersatzstotfe« Ic)38 S. 94 Abs. a bis Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure vom 21.6.193o, Heft ?5 S.879, Spalte 2, die Absätze ; bis 4 voll ulltell.