DE750043C - Hydrodynamischer starrer Setzrost - Google Patents

Description

• Hydrodynamischer starrer Setzrost Für die Trennung von Mineralien auf Setzmaschinen sind sog. Setzböden oder Setzsiebe in Gebrauch, die nicht nur dem eigentlichen Setzvorgang, sondern gleichzeitig dem Transport dienen sollen.
• Es sind Setzsiebe bekannt, bei denen die profilierten Roststäbe quer zur Arbeitsrichtung angeordnet und gegen die Senkrechte geneigt sind, damit das Setzwasser schräg in das Setzbett eintritt, um, dadurch eine Transportkomponente nach dem Austrag zu erzielen. Diese Querspaltroste haben den großen Nachteil, daß sie sehr leicht zu Verstopfungen neigen, da insbesondere flache, stenglige oder schiefrige Stücke durch den Sog des Setzmittels beim Absetzen des Setzgutes in die Spalten hineingezogen werden und dort festklemmen.
• Dieses Verstopfen des Querspaltrostes nimmt in kürzester Zeit so überhand, daß ein dauerndes Reinigen des Rostes und Wiederfreimachen der Spalten nötig ist, wobei ein großer Teil der Arbeitszeit verlorengeht.
• Ferner -wird. durch die Anordnung der Roststäbe quer zur Arbeitsrichtung die Abriebbildung vergrößert, weil das Haufwerk über den raspelartig wirkenden .Rost hinwegwandern muß. Diese dauernde Raspelwirkung hat also eine starke Vermehrung des Abriebes und dazu noch -eine Beeinträchtigung der Transportgeschwindigkeit zur Folge.
• Es sind ebenfalls bekannt Setzroste aus stumpfwinklig gebogenen Blechprofilen, bei denen der horizontale Schenkel gelocht oder gezahnt ausgeführt wird, während der andere, schräg nach unten abgebogene Schenkel dem Setzmittel eine Fördertendenz in Austragrichtung des Setzgutes geben soll. Auch bei diesen Setzrosten sind die abgebogenen Blechprofile quer zur Arbeitsrichtung angeordnet. Diese Blechwinkelsiebe haben den großen Nachteil, da.ß sie eine nur beschränkte Trag-und eine sehr eng begrenzte Durchlaßfähigkeit besitzen. Durch die unvermeidbaren Stegquerschnittsflächen und Flächen zwischen den Öffnungen geht ein sehr erheblicher Prozentsatz der Siebfläche verloren. Außerdem kann nur ein verhältnismäßig weiches Material für die Blechprofile benutzt werden . weil ein hartes und verschleißfestes Material sich nicht in der hier erforderlichen- Weise abbiegen und evtl. stanzen läßt.
• Ferner ist es für das Trockensetzen bekannt, mit Roststäben zu arbeiten, die in Richtung des Setzgutstroines verlaufen, und' dabei Leitschaufeln vorzusehen, die die Luft in die Gutübergangsrichtung umlenken. Hierbei sind besondere Unterzüge unabhängig von den Leitschaufeln angeordnet.
• Nach der Erfindung werden, wie an sich bei Wassersetzrosten bekannt, bis dicht unter die Rostoberfläche reichende, das Wasser in Gutübergangsrichtung umlenkende Leitelemente verwandt. Diese werden, wie beim Trockensetzen bekannt, in gekreuzter Anordnung mit in Gutrichtung verlaufenden Roststäben verwendet. Zur Schaffung eines hydrodynamischen starren Setzrostes werden die Leitschaufeln als Tragelemente für die in Gutrichtung verlaufenden Roststäbe in Schlitze derselben eingezogen. Nach der Erfindung dienen also diese Schrägleitschaufeln in einfachster Weise gleichzeitig als Unterzüge zur Verbindung und zur wählbaren Abstandshaltung der Lenkroststäbe. Besonders vorteilhaft ist es, hierzu Schlitze vorzusehen, die in Richtung ihrer Tiefe an Breite zunehmen.
• Die Umlenkung des Wassers in der Gutübergangsrichtung wird nach der Erfindung durch einen sehr gleichmäßig unterteilten Strom erreicht, der bis unmittelbar auf die Oberfläche des Setzbettes geführt ist. Die Oberfläche des Setzrostes ist völlig glatt und eben. Das Material kann infolgedessen unbehindert über die Rostoberfläche hinweggleiten, ohne daß zusätzlicher Abrieb oder eine Beeinträchtigung der Transportgeschwindigkeit durch raube Oberfläche entstehen kann. Für die Roststäbe ist die Verwendung härtesten Materials möglich, so daß auch in werkstofflicher Hinsicht neben der wesentlich vergrößerten Setzleistung ein Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Setzsiebarten erreicht wird.
• Entsprechend den Verhältnissen sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung möglich. So können beispielsweise die Leitschaufeln im Querschnitt eine gekrümmte oder abgewinkelte Oberfläche besitzen. Ferner können die Roststäbe am unteren Profilsteg keilförmig geschlitzt und auf keilförmig ausgebildeten Schaufelträgern aufgereiht bzw. untereinander verbunden werden. Wie man sieht, sind sowohl für die Ausbildung der längs gerichteten Roststäbe und die der Rostunterzüge verschiedene Abänderungen möglich.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Schnitt längs der Roststäbe.
• Abb. 2 einen Schnitt quer durch diese. Die längs gerichteten Roststäbe 8 ruhen auf den Leitschaufeln 9. Nach dieser Ausführungsform nehmen die Schlitze in den Roststäben 8 in Richtung ihrer Tiefe an Breite zu. Sie sind auf den entsprechend keilförmig ausgebildeten, schaufelförmigen Unterzügen 9 aufgereiht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydrodynamischer starrer Setzrost mit bis dicht unter die Rostoberfläche ragenden, das Wasser in Gutübergangsrichtung umlenkenden Leitschaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln als tragende Elemente für die in Gutrichtung verlaufenden Roststäbe in Schlitze derselben eingezogen werden.
2. 2. Hydrodynamischer Setzrost nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in Richtung ihrer Tiefe an Breite zunehmen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... Nr. 254 218, 26 1 357, 52o 6o0, 568 866; Werbeschrift ;,Herrmann - Siebe:<, Sonderdruck Steinkohle der Firma Louis Herrmann, Dresden, S. 54..