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Verfahren zur Herstellung einer stickstoffhaltigen Verbindung Es wurde
gefunden, daß man beim Erhitzen von e-Aminocapronitril in Gegenwart von _geeigneten
Katalysatoren unter Ammoniakci-itwicklung eine Verbindung erhält, die als
Z,
das Cycloazaheptyliden-(2)-cyatio-(5)-pentylimin identifiziert wurde. Die
Bildung der neuen Verbindung erfolgt wahrscheinlich gemäß der Gleichung:
Die Verbindung wird in Form farbloser Nadeln erlialten und löst sich in der Kälte
in (:iner großen Anzahl der üblichen organischen Lösungsmittel, wie Alkohol, Aceton,
Benzol, ( liloroform, #*'#tlivlätlier, Tetrachlork:ohlenstoff usw. In anderen
Lösungsmitteln, wie Cyclohexan oder leichten Erdölfraktionen, ist sie nur
in der Wärme gut löslich., dagegen wenig oder gar nicht löslich in der Kälte, wo,
durch eine leichte 'Umkristallisation ermöglicht wird. Sie besitzt einen Schme17punkt
von 58 bis .59' C, siedet zwischen 2oo und .202' C bei
8 mm Otiecksilberdruck und zwischen 108 und i7i C bei i min Quzcksilberdruck.
Das Produkt reagiert alkalisch; man kann seine alkoholische Lösung init Salzsäure
titriez# ren und findet 6,76 "/, Aininstickstoff. Die Elementaranalyse zeigt,
daß es aus ig,9 % Gesamtstickstoff, 69,3 % Kohlenstoff und
9,8
Wasserstoff zusammengesetzt ist. Dieses Analysenergebnis bestätigt ebenso
wie die ehemischen Reaktionen die Konstitution des reuen Produktes.
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Die Herstellung bietet keine technischen Schwierigkeiten. Man kann
das e-Aiiiincpcapronitril auf Temperaturen von annähernd 200' C bei gewöhnlichem
Druck in, Gegenwart #-o-ii K-atalysatoren erhitzen. Man kann auch bei andereii Drücken
als bei gewöhnlichem
Druck und insbesondere bei Unterdruck arbeiten.
lin letzteren Falle kann man die ReaktionstenIperatur erheblich verringern.
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Die Katalysatoren, die die Reaktion befördern, sind im allgemeinen
Stoffe mit saurer Reaktion. Man erhält gute Ergebnisse init Aktivkohle und Aktiverden
von saurer Reaktion, mit Allzalibisulfaten oder auch mit#"tvringen Mengen von Mineralsäuren,
wie z4.. Sa lZsäure.
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Das neue Produkt, das durch Destillation Und Urnkristallisation in
einem erhöhten Reinheitsgrad gewonnen werden kann, findet als Zwischenprodukt für
die Herstellung . von neuen Stoffen Anwendung, die für technische Zwecke
geeignet sind, so z. B. als Hilfsstoffe der Textilindustrie, der Kautschukindustrie
oder landwirtschaltliche Schädlingsbekämpfungsmittel, oder als Ausgangsstoff für
die Herstellun,- von plastischen Massen.
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In den nachstehenden Beispielen ist zur Er-4 jedoch ohne jede Einschränkung,
die Herstellung des neuen Produktes beschrieben. Die angegehenen Teile bedeuten
Gewichtsteile. Beispiel I In einen Kolben, der mit einer Vorrichtung zur Gasabführung
versehen ist, gibt man 20no Teile v-Amil nocapronitril und 2o Teile Salzsäure. 'Man
erhitzt 12 Stunden auf eine Temperatur von 1851 C. Es entwickeln sich 15()
Teile Ammoniak. Das Reaktionsprodukt wird sodann unter einem Quecksilberdruck %-(-)n
i inin destilliert. Man erhält '5oo Teile eines Produktes. das bei Ungefähr i 7o'
C übergellt und in der Kälte zu einer kristallinen Masse erstarrt. Nach Umkristillisation
aus Benzin wird es in Forin von »feinen farblosen Nadeln gewonnen, die bei
58,6' C schinelfen. Es ist das Cycloazaheptyliden-(2)-c#-an(#-('-')-pent3-Iii-nin.
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Beispiel :2 Man arbeitet in der gleichen Vorrichtung wie beim Beispiel
i und gibt in den Kolben 5()n Teile c-Aiiiinocapronitril und 15 Teile Aktiverde,
die eine saure Reaktion besitzt. Man erhitzt io Stunden auf -etWa 210'
C Und trennt den Katalysator in der Wärine durch Filtration ab. Aus dein
Filtrat erhält inan durch beim Beispiel Destillation i angegeben, und Umkristallisation,
das Cycloazaliepty- w 'u liden-(2)-cyano-(5')-pentylimin mit ausgezeichneter Ausbeute.
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Beispiel 3
In die gleiche Vorrichtung wie bei den vorangehenden
Beispielen gibt man 93;7'1.'eile c-Arninocapronitril und 2ö Teile kristallisiertes
Natriumbisulfat. -Man erhitzt 15 Stunden zunächst auf i8o' und erhöht allmählich
die Temperatur bis auf 2oo". Dann trennt man das --\-atriuinbisulfat durch Dekantieren
ab. Man unterwirft die Reaktionsmischung der Destillation und erhält zunächst
157 Teile nicht Umgesetztes Aminocapronitril zurück Und gewinnt sodann 546
Teile des Cycloazalieptvlideii-(,2)-cyano-(5")-pentyliming.