DE749133C

DE749133C - Strecken- oder Schachtausbau

Info

Publication number: DE749133C
Application number: DESCH122680D
Authority: DE
Priority date: 1941-06-07
Filing date: 1941-06-07
Publication date: 1944-11-17

Description

Strecken- oder Schachtausbau Die Erfindung bezieht sich auf einen Strekken- oder Schachtausbau, der aus Ringen von in Achsenrichtung des Ausbaus mit Vorsprüngen und diesen entsprechenden Ausnehmungen ineinandergreifenden Radialsteinen besteht.
Bei bekannten Strecken- und Schachtausbaüten dieser Art besitzen die Vorsprünge und Ausnehmungen der Radialsteine eine solche Form, daß beirr; Auftreten großer Querkräfte eine unerwünscht hohe Scherbeanspruchung der Vorsprünge entsteht. Insbesondere ist dies der Fall bei Vorsprüngen mit senkrecht zur Steinwandung liegenden Begrenzungsflächen sowie bei Vorsprüngen. deren Keilflächen selbsthemmend sind.
Die Erfindung strebt an, neben der üblichen Befähigung des Ausbaus zur Aufnahme gleichmäßiger Gebirgsdrücke in radialer und axialer Richtung, die beim Auftreten von örtlichen Gebirgsdrücken entstehenden Querkräfte unter rnöglichster Vermeidung von Scherspannungen auf mehrere Ausbauringe zu übertragen.
Dieses geschieht durch Vorsprünge und entsprechende Ausnehmungen in den Stirnflächen der zu selbständigen Tragringen zusammengesetzten Formsteine, wobei erfindungsgemäß die Mantelflächen der Vorsprünge und Ausnehmungen einen relativ flachen, nicht selbsthemmenden Winkel zur Radialebene der Ringe bilden und dadurch eine selbsthemmende Wirkung ausschließen, dafür aber eine Verkeilung hervorrufen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der an Hand der Zeichnung eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung erläutert ist. In der Zeichnung zeigen Abb. i einen Radialstein in verschiedenen Ansichten, Abb. 2 einen Querschnitt des Ausbaus, Abb. 3 bis 6 verschiedene Arten der Ausführung und Zusammenfügung der Steine.
In Abb. i ist eine Ausführungsform eines Radialsteines gemäß der Erfindung in verschiedenen Ansichten dargestellt. Der Stein weist trapezförmige Stirn- und Rückflächen auf und trägt auf der Vorderseite einen pyramidenförmigenVorsprung, .dessen Mantelflächen einen flachen, nicht selbsthemmenden Winkel mit der Stirnfläche einnehmen. Die Rückseite des Steins weist eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung auf.
Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Ausbau, der aus Steinen der vorbeschriebenen Form zusammengesetzt ist.
Die Steine können entweder derart verlegt werden, daß die in der Längsrichtung des Ausbaus verlaufenden Fugen versetzt sind. wie in Abb. 4 und 6 dargestellt ist, oder derart, daß die Fugen in einer Flucht liegen, wie Abb. 3 und 5 zeigen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. d. sind Steine verwendet, die in der Mittellinie der Ausnehmungen geteilt sind. Die in Abb.5 und 6 dargestellten Steine weisen an beiden Stirnflächen Vorsprünge auf und sind mit Steinen zusammengefügt, die an beiden Stirnflächen mit An snehmungen versehen sind. Diese Ausführungsformen sind nur einige, beispielsweise, welche die Vielfältigkeit der Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung erkennen lassen.
Die Form der Vorsprünge ist nicht auf die Pvramidenform beschränkt; vielmehr können auch Steine verwendet werden, bei denen die Vorsprünge kugel- oder ellipsoidförmig ausgebildet sind, während die Ausnehmungen entsprechende Gestalt aufweisen.
Als zusätzliche Sicherheit der Steine an der Seite der Ausnehmungen kann dort in allen Fällen eine ringsum laufende Stahlbewehrung eingelegt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Aus Ringen von in Achsenrichtung des Ausbaus mit Vorsprüngen und diesen entsprechenden Ausnehmungen ineinandergreifenden Radialsteinen bestehender Strecken- oder Schachtausbau, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelflächen der die Vorsprünge bildenden Körper in einem relativ flachen, nicht selbsthemmenden Winkel zur Radialebene der Ringe stehen.
2. Formstein für den Ausbau nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß der Vorsprung pyramidenartig, pyramidenstumpfartig, kugel-oder ellipsoidförmig ist.
3, Strecken- oder Schachtausbau nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen derartigen Zusammenbau der Steine, daß die in der Längsrichtung des Ausbaues verlaufenden Fugen versetzt angeordnet sind. Formstein nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Ausnehmungen durch einen in die Ausnehmung eingebrachten Eisenring oder Stahlring gebildet sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden USA.-Patentschriften ..... Nr. 1 043 348, 1 889 563; Zeitschrift »Glückauf«, Heft Vom 29.5.1937, Werbeblatt 52.