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Firstgelenk für den Streckenausbau unter Tage Firstgelenke für den
Streckenausbau unter Tage werden als Anschlüsse für die Ausbauelemente von Bogen-
oder Polygonausbau von Strecken, Querschlägen usw. unter Tage verwendet. Sie sind
an sich in zahlreichen Ausführungsformen bekannt.
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Zunächst fanden Firstgelenke Verwendung, die aus zwei verschiedenen
Körpern, von denen der eine einen konvexen Teil und der andere einen entsprechend
diesem konvexen Teil konkav ausgebildeten Teil aufweist, die sich ineinander abwälzen,
bestehen. In neuerer Zeit ist man mit dem Ziel, die beiden das Gelenk bildenden
Teile gegeneinander austauschbar zu machen, dazu übergegangen, die Gelenke derart
»gleichsinnig« auszubilden, daß an jedem der beiden Körper demgemäß sowohl ein vorspringender
wie ein einspringender Teil vorhanden sind, die in die entsprechend ausgebildeten
Teile des anderen Gelenkkörpers eingreifen.
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Bei solchen Gelenken muß wegen der Aufteilung der Anlageflächen nach
der mittleren Symmetrieebene in besonderer Weise Vorsorge dafür getroffen werden,
daß eine Relativverschiebung der beiden Gelenkkörper in axialer Richtung als Folge
der auftretenden Gebirgsbewegungen verhindert wird.
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Es sind auch Firstgelenke bekannt, die eine Sicherung der beiden Gelenkhälften
gegen axiale Schubkräfte durch die Anordnung von Ringwülsten und Ringnuten verwirklichen,
jedoch handelt es sich hierbei ausschließlich um Gelenke, deren Gelenkhälften ungleich
ausgebildet sind. Folglich hat die Verwendung solcher Ringwülste und Ringnuten die
Ausbildung von gleiche Gelenkhälften aufweisenden Firstgelenken nicht beeinflußt.
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Vielmehr hat man bei den bekannten Konstruktionen, soweit sie gleiche
Gelenkhälften verwirklichen, die Sicherung gegen axiale Schubkräfte durch eine vergleichsweise
komplizierte Gestaltung der das Gelenk bildenden Teile erzielt, durch die solche
Gelenke erheblich verteuert werden.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein gegenüber den bekannten
Konstruktionen wesentlich vereinfachtes Firstgelenk, in dem die Sicherung gegen
axiale Schubkräfte in besonders sicherer und statisch günstiger Weise ohne jede
Behinderung der freien Ineinanderdrehbarkeit der Gelenkkörper erfolgt, anzugeben.
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Die Erfindung betrifft ein Firstgelenk für den Streckenausbau unter
Tage, das aus zwei einander gleichen, ineinandergreifenden Gelenkkörpern
be-
steht, deren jeder beiderseits der vertikalen Mittelebene in Längsrichtung
einen konvexen und konkaven Teil entsprechender Gestaltung aufweist. Sie besteht
ihrem Grundgedanken nach darin, daß unmittelbar an die vertikale Mittelebene in
Längsrichtung anschließend, an dem vorgewölbten Teil des Gelenkkörpers eine Ringwulst
und auf dem zurückgewölbten Teil auf der anderen Seite der Mittelebene in Längsrichtung
eine Ringnut von entsprechender Tiefe angeordnet ist, so daß die Ringwalst des einen
Gelenkkörpers in die Ringnut des anderen Gelenkkörpers eingreift.
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Im übrigen ist die Erfindung auf verschiedene Weise zu verwirklichen.
Als. zweckmäßig hat die Erfindung erkannt, das Firstgelenk so auszubilden, daß die
Ringwulst an den Gelenkkörper in einer Wölbung in dem konvexen Teil und die Ringnut
in entsprechender Wölbung in den konkaven Teil übergeht.
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Die Erfindung läßt sich im übrigen in einem Gelenk für die Verbindung
von Segmenten von Streckenausbaurahmen, insbesondere einem Firstgelenk, das aus
zwei ineinander gleichen, ineinandergreifenden Gelenkkörpern besteht, deren jeder
beiderseits der vertikalen Mittelebene in Längsrichtung einen konvexen und konkaven
Teil entsprechender Gestaltung aufweist dadurch verwirklichen, daß der konvexe Teil
in bekannter Weise kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
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Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen vor allem darin,
daß bei einem aus zwei einander gleichen, ineinandergreifenden Gelenkkörpem durch
die im Bereich der vertikalen Mittelebene an jeder Seite vorgesehenen Ringwülste
und -nuten eine doppelte Ineinanderverzahnung der Gelenkkörper unter entsprechender
Sicherung gegen Verkantungen derselben erzielt wird, wobei infolge ihrer örtlichen
Anwendung die ineinandergreifenden Elemente keinen ungünstigen Hebelbeanspruchungen
ausgesetzt
sind. Durch die Erfindung werden die Vorteile eines Scharniergelenkes, ohne daß
die wesentlichen Nachteile, insbesondere die zu große Starrheit eines solchen, in
Kauf genommen werden müssen, erzielt.
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Die Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Firstgelenke an Hand der
Abbildungen.
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Abb. 1 zeigt ein Firstgelenk nach der Erfindung in Seitenansicht;
Abb. 2 verdeutlicht einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform des neuen Gelenkes
gemäß der gebrochenen Linie A-B der Abb. 1, und Abb. 3 zeigt in entsprechendem
Schnitt eine weitere, noch vorteilhaftere Ausbildung des neuen Firstgelenkes.
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In den Abbildungen sind mit a und b die beiden miteinander
durch das Gelenk zu verbindenden Segmente- eines Bogen- oder Polygonausbaus bezeichnet,
an denen die das Gelenk bildenden Körper, gemäß dem Ausführungsbeispiel durch an
diese rückwärts angesetzte Paare von Laschen c', c", die den Steg d des Ausbauprofils
(gemäß den Abbildungen eines I-Proffis) umfassen, durch Schraubenbolzen e befestigt
sind.
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Die einander gleichen Gelenkkörper f' und weisen beiderseits der mittleren
Symmetrieebene je
einen konvexen und einen konkaven Teil auf.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 2 sind die vorgewölbten Teileg'
des einen und g" des anderen Gelenkteils zylindrisch gestaltet, während sie
bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3, in dieser mit h',
W' bezeichnet,
in bei anderen gleichsinnigen Gelenken bekannter Weise konisch ausgebildet sind.
Diese konische Ausbildung ergibt eine erwünschte Verstärkung nach der Mitte zu und
außerdem ein günstigeres Abwälzen der Gelenktefle aufeinander unter Druck.
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Unmittelbar der mittleren Symmetrieebene benachbait, weist jeder der
vorspringenden Teile einen Ringflansch i', i" auf, der in eine entsprechende
Ringnut k', k" des zweiten Gelenkkörpers auf der anderen Seite der
mittleren Symmetrieebene eingreift.
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Dieser Ringflansch bzw. diese Ringnut sind gemäß einem besonderen
Merkmal der Erfindung an ihrer von der Symmetrieebene weg gelegenen Seite abgerundet.
Gegebenenfalls können sie auch allmählich in den zylindrischen bzw. konischen Teil
übergehen.
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Die vorgewölbten Teile g', g" bzw. h', W" können
zwecks Materialerspamis miteinander korrespondierende Bohrungen 1 aufweisen.