DE1175802B - Moderatorstapel fuer Kernreaktoren - Google Patents
Moderatorstapel fuer KernreaktorenInfo
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C5/00—Moderator or core structure; Selection of materials for use as moderator
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 21
Nummer: 1175 802
Aktenzeichen: C19584 VIII c / 21 g
Anmeldetag: 10. August 1959
Auslegetag: 13. August 1964
Die Erfindung bezieht sich auf einen Moderatorstapel für Kernreaktoren, bestehend aus übereinander-
und nebeneinandergesetzten Einzelblöcken eines festen Moderators, bei dem die Blöcke axial
durchbohrt und derart zu Kolonnen übereinandergesetzt sind, daß ihre Bohrungen vertikal liegen und
in Fluchtung sind und die Achsen sämtlicher so gebildeter Kanäle durch die Schnittpunkte eines regelmäßigen
Netzes verlaufen, wobei die Blöcke des Moderators, ohne Zwischenlage von Platten, direkt
mit ihren horizontalen Stirnflächen aufeinandergesetzt sind und der axiale Abstand der Kanäle durch
zylindrische Abstandshalter eingehalten ist, die in zwei zueinander senkrechten Richtungen angeordnet
und in Aussparungen der Blöcke untergebracht sind.
Ein Moderatorstapel für Kernreaktoren muß nicht nur eine hinreichende mechanische Festigkeit aufweisen,
sondern den Einzelblöcken auch die Möglichkeit geben, sich unter der Wirkung des Wigner-Effektes
allseitig frei ausdehnen zu können. Bei einer derartigen Ausdehnung der Blöcke sollen sich die durch
die Bohrungen der Blöcke gebildeten Kanäle nicht verformen. Weiterhin soll zwischen übereinander angeordneten
Einzelblöcken einer Kolonne keine merkliche Undichtigkeit für das Kühlmittel auftreten.
Die bisher bekannten Moderatorstapel für Kernreaktoren genügen diesen Forderungen nicht in befriedigendem
Maße.
Es ist bereits ein Moderatorstapel bekanntgeworden, bei dem zwischen zwei in einer Kolonne übereinander
angeordneten Einzelblöcken je zwei Platten vorgesehen sind, die den gegenseitigen Abstand benachbarter
Kolonnen bestimmen und deren Achsen kleinster Wigner-Ausdehnung senkrecht aufeinanderstellen.
Bei dieser bekannten Ausführung sind die Platten mit Rillen und Nuten versehen, die parallel zu
den Seitenflächen von der mittleren Bohrung der Platte nach außen laufen und dazu dienen, ein Verschieben
der einzelnen Teile über einen gewissen Betrag hinaus zu verhindern.
Bei diesem bekannten Moderatorstapel sind an jeder Stoßstelle zwischen übereinanderliegenden Blökken
wegen der Zwischenschaltung von zwei Platten insgesamt drei Berührungsflächen vorhanden. Hierdurch
sowie bedingt durch das notwendige Spiel zwisehen Nuten und Rippen ergibt sich an den Stoßstellen
ein merklicher Leckströmungsweg für das die Kanäle durchströmende Kühlmittel.
Zur Verbesserung der Abdichtung der Brennstoffkanäle hat man daher weiterhin Moderatorstapel der
eingangs genannten Art entwickelt, bei denen die Blöcke des Moderators ohne Zwischenlage von Plat-Moderatorstapel
für Kernreaktoren
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 10
Als Erfinder benannt:
Roger Martin, Paris
Roger Martin, Paris
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 21. August 1958 (772 840)
ten direkt mit ihren horizontalen Stirnflächen aufeinandergesetzt sind. Die sich hieraus ergebende
größere Berührungsfläche und die Verringerung der Zahl der Spalten führt zu einer besseren Stabilität des
Moderatorstapels und zu geringeren Leckverlusten.
Bei diesem bekannten Moderatorstapel sind die einzelnen Moderatorblöcke mit Bohrungen versehen,
in die Abstandshalter eingesetzt sind, wobei jeder einzelne Block an jedem der Abstandshalter nur an einer
Stelle anliegt. Die Abstandshalter sind so gewählt, daß jede Kolonne von der benachbarten Kolonne
durch einen Zwischenraum getrennt ist, der sich beim Betrieb des Reaktors auf Grund der Wigner-Ausdehnung
nach und nach ausfüllt.
Dieser Moderatorstapel ermöglicht zwar eine freie Ausdehnung der Kolonnen in Querrichtung, nicht jedoch
eine unterschiedliche Ausdehnung der einzelnen Moderatorkolonnen in Längsrichtung. Da jedoch im
Zentrum des Moderatorstapels regelmäßig wesentlich höhere Temperaturen als in den äußeren Bereichen
herrschen, versuchen sich die einzelnen Kolonnen des Moderatorstapels in Längsrichtung unterschiedlich
auszudehnen. Da dies bei dem bekannten Moderatorstapel nicht möglich ist, werden die als Verbindungselemente
wirkenden Abstandshalter auf Scherung oder Biegung beansprucht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Moderatorstapel der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß dieser Nachteil vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Einzelblöcke an den horizontalen Kanten der
Stirnflächen in an sich bekannter Weise quer zu die-
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sen Kanten verlaufende Nuten aufweisen, in die plattenförmige Keile zur gleichzeitigen Verbindung je
zweier übereinander und zweier nebeneinander befindlicher Einzelblöcke eingreifen, und daß die Abstandshalter
beidseitig mit ihrer Stirnfläche an je einen plattenförmigen Keil angrenzen.
Quer zu den Kanten der Einzelblöcke verlaufende Nuten sind an sich von dem eingangs erwähnten
Moderatorstapel her bereits bekannt. Sie dienen jedoch bei dieser Ausführung lediglich zur Verbindung
übereinanderliegender Blöcke ein und derselben Kolonne, nicht dagegen zur Aufnahme von Verbindungselementen, die die Blöcke benachbarter Kolonnen
miteinander verbinden.
Der wesentliche Vorteil der Lösung gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß nicht nur eine freie
Querausdehnung der Moderatorblöcke, sondern auch eine unabhängige Ausdehnung der einzelnen Kolonnen
des Moderatorstapels in Längsrichtung gewährleistet ist. Hierdurch werden unzulässige mechanische ao
Spannungen vermieden. Die Kanäle bleiben ferner gerade und einwandfrei abgedichtet.
Da die bei der Erfindung verwendeten Keile und Abstandshalter nur einen kleinen Raumbedarf aufweisen,
können sie aus einem mechanisch besonders widerstandsfähigen und dem Wigner-Effekt nur wenig
unterworfenen Material hergestellt werden, wie z. B. Berylliumoxyd.
Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in der Zeichnung
veranschaulichten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigt
Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung der Verbindung zweier übereinander angeordneter Einzelblöcke einer Kolonne,
F i g. 2 einen Längsschnitt (längs der Linie x-x der
Fig. 3) durch einen Teil des Moderatorstapels gemäß der Erfindung,
F i g. 3 einen Schnitt durch den Stapel (längs der Linie y-y der F i g. 2).
Der Moderatorstapel gemäß der Erfindung setzt sich — wie in F i g. 1 schematisch veranschaulicht —
aus Graphiteinzelblöcken 1 zusammen, die in Richtung ihrer Längsachse durchbohrt sind und dadurch
einen durchgehenden vertikalen Kanal 2 bilden.
Zur gleichzeitigen Verbindung je zweier übereinander und zweier nebeneinander befindlicher
Einzelblöcke dienen plattenförmige Keile 3, die in Nuten 4 eingesetzt werden. Diese Nuten 4 liegen quer
zu den horizontalen Kanten der Stirnflächen der Einzelblöcke 1.
Der axiale Abstand benachbarter Kolonnen des Moderatorstapels wird durch Abstandshalter 5 gewährleistet,
die in zwei Höhenebenen derart angeordnet sind, daß sie in der Aufsicht jeweils ein Quadrat
bilden (vgl. F i g. 1). Diese Abstandshalter 5 sind in Aussparungen 6 der Blöcke 1 untergebracht und
grenzen mit ihren Stirnflächen 7 an je einen plattenförmigen Keil 3 an.
Die Tiefe der Nuten 4 ist hinreichend klein und das Spiel zwischen den Keilen 3 und den Nuten 4 genügend
groß, um eine Wigner-Dehnung in horizontaler und vertikaler Richtung sowie eine kleine Drehung
der Einzelblöcke 1 um ihre Längsachse zu gestatten.
Die Abstandshalter 5 sind in ihrem mittleren Bereich im Durchmesser abgesetzt und auf diese Weise
von den benachbarten Graphitblöcken weitgehend thermisch isoliert. Die Stirnflächen 7 der Abstandshalter
5 können leicht konvex gekrümmt sein, was eine Relativbewegung zwischen benachbarten Kolonnen
erleichtert. Die plattenförmigen Keile 3 werden in diesem Falle zweckmäßig mit einer entsprechenden
Aushöhlung versehen.
An Hand der F i g. 2 und 3 ist veranschaulicht, wie die Kontrollstäbe des Kernreaktors durch das Niveau
der Abstandshalter 5 hindurchgeführt werden. Üblicherweise werden die Kontrollstäbe an den Stellen
angeordnet, an denen vier Kolonnen des Moderatorstapels zusammentreffen. Zu diesem Zweck ist bei
der Ausführung gemäß den F i g. 2 und 3 an dieser Stelle ein Metallrohr 8 aus einem die Neutronen wenig
absorbierenden Material, beispielsweise Beryllium, eingesetzt. An die Außenfläche 9 dieses in einer
zylindrischen Ausnehmung des Moderatorstapels untergebrachten Rohres 8 stützen sich die entsprechend
ausgebildeten Abstandshalter 5 an.
Wie F i g. 2 erkennen läßt, ist zwischen den mit einer inneren Abschrägung 10 versehenen Enden des
Metallrohres 8 und der umgebenden Wandung der Moderatorblöcke 1 ein hinreichender Zwischenraum
vorgesehen, um eine gegebenenfalls unterschiedliche Ausdehnung der Blöcke in Längs- und Querrichtung
zu gestatten.
Claims (8)
1. Moderatorstapel für Kernreaktoren, bestehend aus übereinander- und nebeneinandergesetzten
Einzelblöcken eines festen Moderators, bei dem die Blöcke axial durchbohrt und derart
zu Kolonnen übereinandergesetzt sind, daß ihre Bohrungen vertikal liegen und in Fluchtung sind
und die Achsen sämtlicher so gebildeter Kanäle durch die Schnittpunkte eines regelmäßigen
Netzes verlaufen, wobei die Blöcke des Moderators, ohne Zwischenlage von Platten, direkt mit
ihren horizontalen Stirnflächen aufeinandergesetzt sind und der axiale Abstand der Kanäle
durch zylindrische Abstandshalter eingehalten ist, die in zwei zueinander senkrechten Richtungen
angeordnet und in Aussparungen der Blöcke untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelblöcke (1) an den horizontalen Kanten der Stirnflächen in an sich bekannter
Weise quer zu diesen Kanten verlaufende Nuten (4) aufweisen, in die plattenförmige Keile
(3) zur gleichzeitigen Verbindung je zweier übereinander und zweier nebeneinander befindlicher
Einzelblöcke eingreifen, und daß die Abstandshalter (5) beidseitig mit ihrer Stirnfläche (7) an je
einen plattenförmigen Keil angrenzen.
2. Moderatorstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Nuten (4) so
klein und das Spiel zwischen den Keilen (3) und den Nuten so groß ist, daß eine Wigner-Dehnung
sowie eine kleine Drehung der Einzelblöcke (1) um ihre Längsachse möglich sind.
3. Moderatorstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (3) einen kreisförmigen
Umfang aufweisen.
4. Moderatorstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (3) einen polygonalen
Umfang aufweisen.
5. Moderatorstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (3) einen aus ge-
raden und gekrümmten Abschnitten zusammengesetzten Umfang aufweisen.
6. Moderatorstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite jedes
Einzelblockes (1) zwei parallele, hohlkehlartige Aussparungen (6) und an der Unterseite des gleichen
Blockes zwei rechtwinklig zu den oberen Aussparungen liegende, gleichfalls hohlkehlartige
Aussparungen (6) vorgesehen sind.
7. Moderatorstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen der aus
Graphit bestehenden Abstandshalter (5) parallel zu derjenigen Achsrichtung des Materials liegen,
in der die Wigner-Ausdehnung ein Minimum ist.
8. Moderatorstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kontrollstäbe des Kernreaktors
im Bereich der Stellen angeordnet sind, an denen vier Einzelblöcke (1) zusammentreffen und
daß zurHindurchfuhrung der Kontrollstäbe durch das Niveau der Abstandshalter (5) ein aus Berillium
bestehendes Rohr (8) vorgesehen ist, das in einer in die Blöcke eingearbeiteten zylindrischen
Ausnehmung sitzt und an dessen Außenfläche (9) sich die entsprechend ausgebildeten Abstandshalter
abstützen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1756 800;
belgische Patentschriften Nr. 559 090, 553 218;
französische Patentschrift Nr. 1160 325;
britische Patentschrift Nr. 782 922.
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1756 800;
belgische Patentschriften Nr. 559 090, 553 218;
französische Patentschrift Nr. 1160 325;
britische Patentschrift Nr. 782 922.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 640/292 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
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FR1175802X | 1958-08-21 |
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Family Applications (1)
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1959
- 1959-08-10 DE DEC19584A patent/DE1175802B/de active Pending
- 1959-08-10 US US832545A patent/US3069343A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1959-08-19 GB GB28346/59A patent/GB874886A/en not_active Expired
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