GEBIET DER ERFINDUNG
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Vorliegende Erfindung betrifft
Kernreaktorbrennelemente und insbesondere ein
Zircaloy-Brennelementgitter, das die Festigkeit und die Reaktorleistung
verbessern und mit niedrigeren Kosten als herkömmliche
Gitter herstellbar sein soll.
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Es ist wohlbekannt, daß der Brennstoff oder das
Spaltmaterial für heterogene Kernreaktoren
herkömmlicherweise in Form von zusammengruppierten Brennstoffelementen
oder -stäben vorliegt. Diese Brennstoffgruppierungen bzw.
-bündel enthalten auch Stäbe mit abbrennbaren
Reaktorgiften und Hohlrohren, durch die
Steuerelementgruppen gefahren werden sollen. Das flüssige
Moderatorkühlmittel, normalerweise Wasser, strömt von
unten nach oben durch den Reaktorkern in Kanälen oder
Längsdurchgängen, die zwischen den Bauelementen,
einschließlich den Stützgittern, die den Kern bilden,
verlaufen. Eine der Betriebseinschränkungen bei
derzeitigen Reaktoren ist durch das Einsetzen von
Filmsieden auf den Oberflächen der Brennstoffelemente
gegeben. Dieses Phänomen wird allgemein mit DNB - departure
from nucleate boiling (Übergang von Bläschen- zum
Filmsieden) - bezeichnet und durch den
Brennstoffelementabstand, den Systemdruck, die Wärmestromdichte und die
Kühlmittelenthalpie und -geschwindigkeit beeinflußt. Beim
Eintreten von DNB erfolgt ein schneller Anstieg der
Temperatur des Brennstoffelements aufgrund der
verringerten Wärmeübertragung, was schließlich zum
Versagen des Elements führen kann. Als
Sicherheitsmaßnahme müssen Kernreaktoren deshalb auf
einem Wärmestromdichteniveau betrieben werden, das etwas
unter dem Niveau liegt, bei dem DNB auftritt. Dieser
Abstand wird allgemein als "thermischer Abstand"
bezeichnet.
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Gitter zum Aufrechterhalten des
Brennstoffelementabstands sind allgemein wie "Eierkartons"
konfiguriert und entlang dem Brennelement auf Abstand
angeordnet, um die Brennstoffstäbe abzustützen,
Vermischung des Kühlmittels zu fördern und den
Steuergruppenführungsrohren sowie einem Instrumentrohr
seitliche Abstützung und Positionierung zu verleihen. Die
Bausteine des Gitters, einschließlich der Streifen,
Stabstützmerkmale und Schweißnähte, müssen strömungsmäßig
günstig angeordnet sein, um den Druckabfall am Gitter zu
verringern und dessen Belastbarkeit so weit wie möglich
zu erhöhen. Der Gitteraufbau besteht gewöhnlich aus
einzelnen Streifen, die sich zu einem Netzwerk
verriegeln. Die dabei entstehenden quadratischen Zellen stützen
die Brennstoffstäbe in zwei aufeinander senkrechten
Ebenen ab; im allgemeinen hat jede Ebene drei
Stützpunkte: zwei Stützbögen und eine Feder. Die Federn und
Bögen sind im Gitterstreifen gestanzt und ausgebildet und
stellen somit integrale Bestandteile des Gitteraufbaus
dar. Die Federn üben eine kontrollierte Kraft aus, die so
vorbestimmt ist, daß sie die auf den Brennstoffstab
einwirkende Federkraft während der Betriebslebensdauer
des Brennelements optimal aufrechterhält.
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Brennelemente mit Abstandshaltegittern des
Standes der Technik wurden üblicherweise im wesentlichen
oder ganz aus Inconel oder einer Zirkon-Zinnlegierung,
d. h. Zircaloy, hergestellt. Ein Inconelgitter besitzt den
Vorteil höherer Festigkeit, und zwar aufgrund der
besseren Werkstoffeigenschaften und weil das
Hartlötverfahren die Überschneidung der Streifen entlang
seiner Gesamtlänge verbindet. Hartlöten hat ferner den
Vorteil, daß dabei wenig oder keine Behinderung der
Strömung auftritt. Aufgrund der höheren Festigkeit kann
die Streifendicke eines Inconelgitters gegenüber dem
Zircaloygitter verringert werden, was den Druckabfall und
die Turbulenz in der Nähe der Mischflügel verringert. Die
Verwendung von geglühtem Zircaloy erfolgt aufgrund seiner
wünschenswerten Kombination aus mechanischer Festigkeit,
Bearbeitbarkeit und niedrigem
Neutroneneinfangquerschnitt. Die wichtigste dieser Eigenschaften ist sein
niedriger Neutroneneinfangquerschnitt, der die
Kernspaltung wirkungsvoller und somit den Betrieb des
Kernreaktors wirtschaftlicher macht. Um jedoch eine einem
Inconelgitter gleichkommende Festigkeit zu erzielen, muß
man die Streifendicke für ein Zirkaloygitter erhöhen, was
mehr Turbulenz und einen höheren Druckabfall ergibt. Die
größere Streifendicke für Zirkaloygitter des Standes der
Technik erhöht den Gitterdruckabfall und verringert die
Wirksamkeit der DNB-Leistung eines Zirkaloygitters
gegenüber einer Inconelgitterausführung.
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Vorliegende Erfindung überwindet die oben kurz
beschriebenen Unzulänglichkeiten und Nachteile des
Standes der Technik durch Erhöhung der Festigkeit und
Mischfähigkeit des Gitters. Die vorliegende Erfindung
anwendende Gitter zeigen eine meßbare günstige Auswirkung
auf die Reaktorleistung, die Betriebskosten und den
Wirkungsgrad gegenüber dem Stand der Technik.
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Erfindungsgemäß wird die Bruchfestigkeit eines
Zircaloyabstandshaltegitters für Reaktorbrennelemente
erhöht. Diese Erhöhung ist vor allem den neuen
Gitterstreifen zuzuschreiben.
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Innere rechtwinklige Streifen sind dazu
ausgelegt, Ausschnitte im ungeschlitzten Abschnitt des
Streifens zu beschränken. Dies wird durch die Verwendung
kleiner integraler, einseitig eingespannter Federn
erzielt, die dazu ausgelegt sind, auf jeden
Brennstoffstab seitlich eine kontrollierte
Widerstandskraft auszuüben. Die Größe der Feder
ermöglicht es, sie in dem geschlitzten Halbabschnitt des
inneren Gitterstreifens anzuordnen. Die Ausführung hält
einen viel größeren Lastweg durch den ungeschlitzten
Halbabschnitt des inneren Streifens als im Stand der
Technik aufrecht und führt somit zu einem Gitter mit viel
höherer Festigkeit gegenüber gleich großen Gittern des
Standes der Technik.
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Der Lastweg im ungeschlitzten Halbabschnitt der
Innenstreifen des neuen Gitters steht dem Lastweg nach
FR-A-2 377 077 gegenüber (Fig. 6 und 7). Siehe auch
den typischeren Streifen in EP-A-0 146 896 (Fig. 7), wo
jeder Streifen bezüglich der Ausschnitte und Federn
symmetrisch ist und deshalb kein Streifen vorhanden ist,
bei dem der Lastweg entlang einem Halbabschnitt nicht
durch Schlitze und Ausschnitte für die integralen Federn
unterbrochen ist. FR-A-2 302 570 ist ein Beispiel für die
Verwendung getrennter, nicht integraler
Laternenfederbaugruppen (20), die demgemäß nicht dasselbe Problem
geschwächter Streifenfläche aufgrund der Ausschnitte für
die integralen Federn besitzen. Solche getrennten, an
Streifenfahnen (18) befestigten Federn führen jedoch zu
anderen Problemen, da sie nicht wie in vorliegender
Erfindung mit dem Streifen eine Einheit bilden.
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Erfindungsgemäß wurden die integralen
Gitterstützmerkmale, d. h. Stützbögen und -federn, versetzt
angeordnet, so daß die sich ergebende Turbulenz auf ein
Minimum reduziert ist, wodurch man von den integralen
Strömungsleitflügeln noch bessere Leistung erhält. Die
versetzte Anordnung der Gitterstützmerkmale verringert
auch den Gitterdruckabfall und fördert durch die
Versetzung der Strömung durch eine Gitterzelle die
Kühlmittelvermischung.
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An der stärkeren und deshalb dünneren
Zircaloygitterausführung durchgeführte DNB-Tests zeigen, daß
diese einzigartigen Merkmale die DNB-Leistung erheblich
erhöhen. Diese Vergleiche bestätigten, daß die
Zircaloygitterausführung gegenüber der Inconelausführung
Leistungsverbesserungen ermöglichte.
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Wie zuvor beschrieben, werden die Gitter als
"Eierkarton" -Konstruktion mit Zircaloystreifen gebildet,
welche vielfache Zellen oder Sektoren bilden, wobei jeder
Sektor an zwei nebeneinanderliegenden Wänden Federn und
ein Paar Vorsprünge oder Bögen an jeder der übrigen
beiden Wände unter Bildung eines Sektors besitzt. Die
Federn üben seitlich auf jeden Brennstoffstab in dem
Element kontrollierte Widerstandskräfte aus. Diese
Brennelementausführung zeigt zwar außergewöhnlich gute
Leistung in einem Kernreaktor, aber ein mit dieser
Ausführung verbundener Nachteil ist, daß die nach innen
vorstehenden Federn und Bögen gelegentlich die Oberfläche
der Brennstoffstäbe dann ankratzen oder einkerben, wenn
sie aus den Brennelementgittern herausgezogen oder in
diese hineingeschoben werden. Bei der Durchführung dieser
Brennstoffstabladung werden die Gitter unbeweglich in
Stellung gehalten, während eine längs am Ende eines
Brennstoffstabs befestigte Stahlstange diesen axial durch
die fluchtenden Öffnungen oder Sektoren in den Gittern
schiebt oder zieht. Beim Eingriff des Stabs in die Federn
und Bögen in den Gittersektoren kommen deren Kanten mit
der frei liegenden Oberfläche des sich bewegenden
Brennstoffstabs in Berührung und kerben diese manchmal so
tief ein, daß der Stab außerhalb der festgelegten
Brennstoffstaboberflächenspezifikationen fällt. Zur
Beseitigung dieses Problems wurden die Bögen und Federn
mit einer Krone ausgeführt. Die Größe der Krone wurde
ihrerseits im Hinblick auf Strömungsbehinderung
optimiert, um die Turbulenz und den Druckabfall sowie die
Einkerbbarkeit des Stabes auf ein Minimum zu reduzieren.
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Die Anzahl in einem einzigen Brennelement
eingesetzter Abstandshaltegitter wird im Interesse einer
Erhöhung des Reaktorbetriebswirkungsgrads so klein
gehalten, wie es mit strukturellen Erfordernissen
verträglich ist. Während Zircaloy-Abstandshaltegitter des
Standes der Technik unter normalen Betriebsbedingungen
genügende Knickfestigkeit besitzen, haben
Laboratoriumsprüfungen gezeigt, daß ihnen die zur Aufnahme schwerer
seitlicher Belastungen, wie sie als Folge einer hohen
Erdbebenbelastung auftreten könnten, erforderliche
mechanische Festigkeit fehlt. Gitter mit höherer
Festigkeit sind in Anlagen in Gebieten hoher
Erdbebenaktivität erforderlich. Die Festigkeit von
Reaktorbrennelementabstandshaltegittern könnte zwar durch
die Verwendung von Metallen mit höherer Steifheit als
geglühtes Zircaloy darin erhöht werden, doch besitzen
solche Werkstoffe höherer Festigkeit auch einen höheren
Neutroneneinfangquerschnitt als Zircaloy, und es ist eine
Hauptaufgabe bei der Auslegung eines Brennelements für
einen Kernreaktor, den Betriebswirkungsgrad durch
größtmögliche Verringerung von Neutroneneinfang zu maximieren.
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Um einen Zircaloy-Gitterstreifenwerkstoff bei
Aufrechterhaltung der erforderlichen Festigkeit zu
erhalten, wurde der ungeschlitzte Abschnitt des
Gitterstreifens mit kleinsten Ausschnitten versehen. Dies
wurde durch die Verwendung einer kleinen, einseitig
eingespannten Feder erzielt, die dazu ausgelegt ist,
seitlich eine kontrollierte Widerstandskraft auf jeden
Brennstoffstab auszuüben. Die Größe der Feder ermöglichte
es, sie im geschlitzten Abschnitt des Gitterstreifens
anzuordnen. Die Auslegung erhält einen durchgehenden
Lastweg ungeschlitzten Werkstoffs aufrecht, der viel
größer ist als die Lastwege des Standes der Technik, so
daß die Festigkeit viel höher ist als bei Gittern
gleicher Dicke und Höhe. Zur Bestätigung dieser
Behauptung wurden Tests durchgeführt, die eine
Festigkeitszunahme um 15-20% gegenüber Gittern des
Standes der Technik zeigten.
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Es ist für Fachleute ersichtlich, daß man
aufgrund der höheren Festigkeit durch die versetzte
Stützkonfiguration und der stärkeren Ausführung der
inneren Streifen die Gitterstreifendicke verringern kann.
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Dies erniedrigt wiederum den Druckverlust, der beim
Durchfluß des Kühlmittels durch den Reaktorkern auftritt.
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Mit Berücksichtigung des obigen und weiterer
Gegenstände, die sich aus einem Verständnis der
Offenbarung ergeben, umfaßt vorliegende Erfindung die
Kombinationen und Anordnungen sowie die Methode, wie in der
gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht und offenbart, die im folgenden dargelegt
wird.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Während die vorhergehende Diskussion gegenwärtig
im Stand der Technik bestehende Probleme zusammen mit
einer allgemeinen Beschreibung, wie sie gelöst werden
können, auf zeigt, wird angenommen, daß die nachfolgende
Offenbarung der bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform für Fachleute durch Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen besser verständlich wird; es
zeigen:
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Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines
Brennelements zur Veranschaulichung der Beziehung
zwischen dem erfindungsgemäßen Gitter und
weiteren Komponenten im Brennelement;
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Fig. 2 eine bruchstückartige Draufsicht eines
verbesserten Abstandshaltegitters für das Brennelement
nach Fig. 1 zur Veranschaulichung der Beziehung
zwischen den Federn, Grübchen, Bögen und
Streifen, die zum Halten der Brennstoffstäbe und
Führungsringe in einer vorgegebenen Stellung
dienen;
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Fig. 3 eine bruchstückartige Seitenansicht der oberen
inneren Gitterstreifen, die nach Montage mit den
unteren inneren Streifen den Innenraum des
erfindungsgemäßen Gitters bilden;
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Fig. 4 eine bruchstückartige Seitenansicht der unteren
inneren Gitterstreifen, die nach Montage mit den
oberen inneren Streifen gemäß Fig. 3 den
Innenraum des erfindungsgemäßen Gitters bilden und
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Fig. 5 eine isometrische Teilansicht eines Innenteils
eines verbesserten Abstandshaltegitters für das
Brennelement nach Fig. 1, welche ferner die
Versetzung der Brennstoffstabstützmerkmale
veranschaulicht.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Fig. 1 zeigt ein aus einer Anordnung von
Brennstoffstäben 12 bestehendes Kernreaktorbrennelement
10, die durch entlang der Länge des Brennelements
beabstandete Gitter 14 mit einem Abstand zueinander
gehaltert sind.
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Das Brennelement 10 enthält sich längs dadurch
erstreckende Führungsrohre 16. Steuerstäbe 50 in der
Gestalt von Neutronenabsorberelementen bewegen sich
innerhalb der Führungsrohre 16; solche Steuerstäbe dienen
als Mittel zur Regulierung der thermischen Leistung des
Reaktors. Das Brennelement enthält ferner mehrere
Brennstoffstäbe 12. Jeder Brennstoffstab 12 besteht aus
einer hermetisch verschlossenen länglichen Röhre, in der
Technik als Hülle bekannt, welche ein spaltbares
Brennstoffmaterial wie Uran in Form von Tabletten
enthält. Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich, sind die
einzelnen Brennstoffstäbe 12 im Brennelement mittels
mehrerer Abstandshaltegitter 14 so abgestützt, daß ein
von unten nach oben fließendes flüssiges Kühlmittel
entlang der Brennstoffstäbe strömen kann und so eine
Überhitzung und ein mögliches Durchschmelzen der Hülle
verhindert. Auf die in der Technik wohlbekannte Weise
wird das Kühlmittel nach Durchlaufen des Reaktorkerns und
Erhitzen durch Berührung mit den Brennstoffstäben zu
einem Wärmeaustauscher befördert, wo die aus dem
umlaufenden Kühlmittel abgezogene Wärme der
Dampferzeugung zum Antrieb einer Turbine dient.
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Wie angegeben und aus Fig. 1 ersichtlich, wird
die Positionierung und Halterung der Brennstoffstäbe im
Brennelement 10 durch Verwendung mehrerer
Abstandshaltegitter 14 erzielt. Dabei können alle oder
mehrere der Abstandshaltegitter 14 der in Fig. 2-5
abgebildeten verbesserten Konstruktion entsprechen.
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Es sei darauf hingewiesen, daß bei laufendem,
warmem Reaktor der Abstand zwischen den Brennelementen
aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungen, die hier
nicht beschrieben werden, größer als unter kalten
Bedingungen ist. Der obenerwähnte Abstand schließt das
Spiel ein, das zwischen den Brennelementen belassen wird,
um dem thermisch und strahlungsinduzierten Wachstum
Rechnung zu tragen. Unter einer Erdbebenbelastung könnten
sich die Brennelemente bei diesem Abstand bewegen und
gegeneinander sowie gegen die Wände der Kernummantelung
stoßen. Solche Stöße könnten bei genügender Stärke durch
Änderung der Kühlmittelströmungseigenschaften des
Brennelements oder auf andere Weise eine bleibende
Verwerfung der Brennelementabstandshaltegitter des
Standes der Technik und auch Verbiegen der Führungsrohre
verursachen und zur Beschädigung der Hülle einzelner
Brennelemente führen. Außerdem könnten durch Erdbeben
induzierte Spannungen die Elastizitätsgrenze der
integralen Gitteraufbaufedern in Brennelementen des
Standes der Technik übersteigen.
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Mit Bezug auf Fig. 2-5 zusammen stützen nun
die Zircaloy-Abstandshaltegitter 14 jeweils die
Brennstoffstäbe 12 und richten diese durch die Festlegung
von sechs Berührungspunkten mit diesen aus. Wie in Fig. 2
abgebildet, kommt somit jeder der Brennstoffstäbe 12
mit einem Paar allgemein quer orientierter Federn 20, 22
in Berührung, welche jeweils den Brennstoffstab gegen
gegenüber angeordnete Anschlagglieder 20' und 22' in
jedem Sektor bzw. jeder Zelle des Gitters drücken. Die
Anschlagglieder 20' und 22' werden üblicherweise
paarweise vorgesehen, wobei die einzelnen Anschläge jedes
Paars senkrecht über bzw. unter einer Ebene durch den
Berührungspunkt der Federn 20, 22 mit der Hülle des
Brennstoffstabs 12 liegen. Bei Betrachtung des
Brennstoffstabs 12 wird dieses Element somit mittels der
Federn 20 bzw. 22 gegen Bogenpaare 20' bzw. 22' gedrückt,
die auf oberen Streifengliedern 46 bzw. unteren
Streifengliedern 46' ausgebildet sind.
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Das Abstandshaltegitter 14 wird durch Verweben
der inneren Streifenglieder 46 und 46' aufgebaut. Die
Enden der Streifenglieder 46, 46' können in im
Abstandshaltegitterumfangstreifen 32 vorgesehene Schlitze
eingreifen. Sämtliche Schnittpunkte im
Abstandshaltegitter werden verschweißt, und die Enden der
Streifenglieder 46, 46' werden entweder in die Schlitze
im Umfangsstreifen 32 eingeschweißt oder an die
Umfangsstreifen stumpfgeschweißt. Der Umfangsstreifen 32
ist ebenfalls ausgestanzt, um in jedem zweiten Sektor
nach innen weisende integrale Federn 36 zu bilden. Wie
man in Fig. 2 am Brennstoffstab 12 sehen kann, wirkt
jede der Federn 36 mit einer inneren Feder 36' an einem
inneren Gitterstreifenglied zusammen, um einen
Brennstoffstab der äußeren Reihe des Brennelements abzustützen
und auszurichten.
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Innere Streifen 46, 46' werden mit großen
ungeschlitzten Abschnitten versehen, die von großen Fenstern
oder Ausschnitten 33 frei bleiben und nur einen Bogen 20'
oder 22' im Abschnitt enthalten, wie man am besten in
Fig. 3 und 4 sehen kann. Der breite ungeschlitzte
Abschnitt mit einer Mindestanzahl von Fenstern oder
Ausschnitten 33 liefert einen größeren Lastweg als bei
Gittern des Standes der Technik, was den Biegewiderstand
des Streifens und damit die Festigkeit des Gitters
erhöht. Die Streifenschlitze 48 können sich auch an den
Enden verjüngen, um das Schweißen an den
dazwischenliegenden Stellen zu erleichtern. Das Vorhandensein von
dazwischenliegenden Schweißungen erhöht den
Biegewiderstand des Streifens und somit die Festigkeit
des Gitters.
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Bei Tests wurde gefunden, daß das
Abstandshaltegitter gemäß Fig. 2-5 eine verbesserte
Stoßfestigkeit aufweist, und diese Erhöhung der
Stoßfestigkeit wurde im wesentlichen ohne
Leistungsverminderung, Störung der Anreicherung oder zusätzlichen
Strömungswiderstand für Kühlmittel, d. h. ohne Zunahme des
Druckabfalls über das Brennelement, und mit geringen
Änderungen bei den Herstellungskosten des Gitter
erreicht.
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Die Draufsicht in Fig. 2 veranschaulicht die
gegenseitige Anordnung der Brennstoffstäbe 12 und
Führungsrohre 16 und insbesondere die Art, wie die
Brennstoffstäbe jeweils in verhältnismäßig unbeweglicher
Stellung in jedem Gitter gehalten werden. Jeder
Brennstoffstab 12 ist durch eine Feder 20 und 22 mit an
den Gitterstreifenwänden ausgebildeten Bögen 20' und 22'
in Eingriff vorgespannt, die sich, wie gezeigt, in jeden
Sektor bzw. jede Zelle 24 nach innen erstrecken. Diese
Konstruktion dient dazu, eine axiale Bewegung der
Brennstoffstäbe 12 in ihren Gittern 14 während der Zeit,
wenn das Brennelement bewegt oder von einer Stelle zur
anderen verfahren wird, zu verhindern. Die Bögen sind in
die Streifen 46, 46' eingeprägt, und Grübchen 38, 39 zur
Versteifung können beim Streifenlochungs- und
-stanzvorgang in den Umfangsstreifen 32 eingeprägt
werden. Nach entsprechendem Zusammenbau der
Gitterstreifen 46, 46' und 32 zur Form eines Gitters 14
ragen die Bögen in jeden Sektor, mit Ausnahme der
Sektoren mit Steuerstabführungsrohren 16, von zwei
benachbarten Wänden vor, wie in Fig. 2 und 5 gezeigt.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind die sich
überschneidenden Streifen 46, 46' an jeder Verbindungsstelle
zusammengeschweißt, wobei die Schweißlinse mit 26
bezeichnet ist. Bei jeder Schnittverbindung der Streifen,
wo ein Kühlmittelmischflügel erwünscht ist, ist ein
massiver Mischflügel 28 mit einem längs angeordneten
Schlitz 48 vorgesehen. Diese Mischflügel sind so
angeordnet, daß sie die erwünschte gerichtete Strömung des
flüssigen Kühlmittels ergeben. Die durch den Mischflügel
28 abgeschirmte Lage der Schweißstelle 26 verhindert im
wesentlichen eine Strömungstrennung auf der Ausströmseite
des Mischflügels. Dies führt zu einer Verbesserung der
Flüssigkeitsvermischungsfähigkeit des Mischflügels
zwischen Unterkanälen und der
Stabwärmeübertragungsfähigkeit hinter den Flügeln. Die Schnittverbindungen
werden auf übliche Weise dadurch gebildet, daß man die
Streifen 46, 46' mit komplementären Schlitzen 48
versieht, die, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, zum
Eingriff orientiert sind. Die Schlitze 48 können an ihren
Enden verjüngt sein, falls für zusätzliche
Gitterfestigkeit dazwischenliegende Schweißungen erforderlich sind.
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Es wird aus der vorangehenden Beschreibung klar
sein, daß ein neuartiger und verbesserter
Kernbrennstoffgitterabstandshalter 14 für einen Kernbrennstoffreaktor
offenbart worden ist, der, wie oben erörtert,
beträchtliche Vorteile gegenüber herkömmlichen
Abstandshaltern besitzt.