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Flüssigkeitsbehälter für regelbare Flüssigkeitsentnahme mittels Pinsel
Flüssigkeiten verschiedener Art, z. B. Farben, Lacke, Leim usw., werden meist durch
ein Hilfsmittel in Gestalt eines Pinsels verarbeitet.
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Bekannt sind Flüssigkeitsbehälter für regelbare Flüssigkeitsentnahme
mittels Pinsels, bei denen eine konstante, für die Flüssigkeitsentnahme offene Oberfläche
dadurch erhalten wird, daß ein Vorratsbehälter und ein Entnahmebehälter nach Art
kommunizierender Röhren miteinander verbunden sind, wobei der Vorratsbehälter oben
geschlossen ist, so daß die Flüssigkeit im Entnahmebehälter sich je nach der Entnahme
durch Eindringen von Luft in den Vorratsbehälter ergänzt. Hierdurch wird zwar die
der Luft ausgesetzte Oberfläche der Flüssigkeit klein gehalten und dadurch das Eintrocknen
vermindert, aber der Flüssigkeitsstand im- Entnahmebehälter erlaubt im allgemeinen
ein tieferes Eintauchen des Pinsels oder sonstigen Aufstreichgerä tes, als es für
den jeweiligen Zweck notwendig ist. Der Pinsel nimmt daher zuviel Flüssigkeit auf,
und dies führt zur Verschwendung wertvoller Rohstoffe durch Eintrocknen der Flüssigkeit
am Pinsel oder der am Rande des Entnahmegefäßes abgestreiften Flüssigkeit. Das Arbeiten
mit einem zu stark gefüllten Pinsel führt ferner zu ungleichmäßigem Arbeiten.
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Die Erfindung bezweckt, diese Mängel zu beseitigen, und besteht därin,
daß ein eine konstante Flüssigkeitsoberfläche haltendes Gefäß an der nach oben offenen
seitlichen Einfüllöffnung eine Vorrichtung aufweist, welche die Eintauchtiefe des
Pinsels in die konstant bleibende Flüssigkeitsoberfläche begrenzt. Dies hat den
Vorteil, daß der Pinsel oder ein sonstiges Entnahmegerät, wie z. B. ein Spachtel,
stets nur so tief in die Flüssikeit eingetaucht werden kann, daß für den jeweiligen,
meist gleichbleibenden Zweck nur eine bestimmte, weder zu große noch zu kleine Flüssigkeitsmenge
durch den Pinsel
aufgenommen wird und daß somit nicht unnötig -,vertvolle
Flüssigkeit durch Eintrocknen verlorengehen kann.
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Die die Eintauchtiefe des Pinsels begrenzende Vorrichtung kann aus
einer am Pinselschaft befestigten Abschlußkappe der Einfüllöffnung oder einem unterhalb
der Flüssigkeitsoberfläche befindlichen Siebeinsatz bestehen. Solche Einsätze können
auswechselbar sein, so daß ein nur wenig in die Flüssigkeitsoberfläche eintauchender
Einsatz gegen einen tiefer eintauchenden Einsatz ausgetauscht werden kann und dadurch
eine Anpassung an Dick- oder Dünnflüssigkeit verscliiedener Flüssigkeiten bzw. an
die jeweils erforderliche größere oder geringere Flüssigkeitsaufnahme durch den
Pinsel oder das sonstige Entnahmegerät möglich ist.
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Der Entnahmebehälter nebst Einsatz ist zweckmäßig bequem und dicht
verschließbar, so daß ein Eintrocknen oder Verschmutzen der Flüssigkeit weiterhin
verhütet wird.
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Der Ouerschnitt der Verbindung zwischen Vorratsbehälter und der als
Entnahmebehälter dienenden Einfüllöffnung wird zweckmäßig groß gehalten, damit sich
die Verbindung durch Eintrocknen oder Verhärten von Flüssigkeitsteilen nicht verstopft
und etwaige verhärtete Flüssigkeitsteile stets wieder durch die Flüssigkeit gelöst
werden.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt.
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Fig. i einen Behälter mit konstanter Flüssigkeitsoberfläche in der
Einfüll- und Entnahmeöffnung und auswechselbarem Siebeinsatz und Fig. 2 einen ähnlichen
Behälter ohne Siel,-einsatz, jedoch mit Abschlußkappe der Einfüllöffnung und daran
befestigtem Pinsel.
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Gemäß Fig. i ist an einen kopfstehenden Vorratsbehälter a eine Einfüll-
und Entnahmeöffnung b unten kommunizierend angeschlossen, und in die Entnahmeöffnung
b ist ein auswechselbarer Siebeinsatz b für verschiedene Eintauchtiefen des Pinsels
eingesetzt. Die Linie d-c-f bezeichnet den konstanten Flüssigkeitsstand, der durch
den Luftdruck im Behälter a bestimmt ist: Der Flüssigkeitsstand c im Vorratsbehälter
a- sinkt entsprechend der Flüssigkeitsentnahme aus der öffnung b durch Eindringen
von Luft in don Vorratsbehälter durch die Entnahmeöffnung. Gemäß Fig. 2 ist bei
einem ähnlichen Gefäß der Siebeinsatz ersetzt durch eine Abschlußkappe i und eine
feste, gegebenenfalls veränderliche Verbindung zwischen dein Pinselstiel
k und der Kappe i.
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In: beiden Fällen ist die Eintauchtiefe de-4 Pinsels oder sonstigen
Entnahmegerätes :n Güe konstante Flüssigkeitsoberfläche eng be-,grenzt, so daß weder
zuviel noch zuwenig Flüssigkeit entnommen werden kann. Der Pinsel kann bei Nichtgebrauch
-stets in die Flüssigkeit eintauchend aufbewahrt werden, so daß auch die im Pinsel
befindliche Flüssigkeit nicht eintrocknet.
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Auch bei der Ausführungsform nach Fig. i kann eine Abschlußkappe vorgesehen
sein. Durch Umlegen des Behälters um 9o J kann die Flüssigkeit gut gemischt und
mit Hilfe eines Trichters nachgefüllt «-erden.
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Der Behälter nach Fig. i eignet sich besonders für große Ausführungsformen
für industrielle Zwecke, der Behälter nach Fig. 2 im wesentlichen für den Hausgebrauch.
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Die Behälter können aus Blech, Steingut oder sonstigen Rohstoffen,
wie z. B. Glas, Kunstharz u. dgl., hergestellt sein.