DE748682C

DE748682C - Schalt- und Regelvorrichtung fuer Elektrodendampfkochkessel

Info

Publication number: DE748682C
Application number: DES136005D
Authority: DE
Inventors: Fritz Bieling
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1939-02-22
Filing date: 1939-02-22
Publication date: 1953-05-26

Description

Schalt- und Regelvorrichtung für Elektrodendampfkochkessel Es sind Elektrodendampfkochkessel, insbesondere für die Zubereitung von. Speisen aller Art in Großküchen bekannt, bei denen der Stand des Elektrolyts und damit die Stromaufnahme des Kochkessels durch Eintauchen eines Verdrängers in -den Elektrolyt verändert wird. Bei diesen Ausführungen wird der Verdränger durch ein. mit Dampfdruck gesteuertes Organ oder durch magnetische Ventile bewegt. Solche Anordnungen haben den Nachteil, daß ihre Bedienung große Sonderkenntnisse voraussetzt, insbesondere dann, wenn Unregelmäßigkeiten oder Störungen im Betrieb einen Eingriff erforderlich machen. Auch das Einstellen einer beliebigen Fortkochstufe begegnet bei diesen Geräten Schwierigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schalt-und Regelvorrichtung für Elektrodendampfkochkessel, bei denen die Veränderung des Flüssigkeitsspiegels durch-einen Verdränger herbeigeführt wird.
Nach der Erfindung wird die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im unteren Teil des Außenkessels durch einen von außen: her über mechanische Übertragungsglieder und einen verstellbaren Anschlag bedienbaren Verdränger derart eingestellt, daß beim Schließen des Heizstromkreises nur der zum Fortkochen erforderliche Strom fließt, während durch Niederdrücken des Verdrängers von Hand und Überfluten der Elektroden jederzeit das Einstellen der Vollaststufe möglich ist, welchen Betriebszustand bis zum Erreichen eines bestimmten Druckes im Dampfraum des Kochkessels eine Klinke aufrechterhält, die alsdann durch ein Kontaktmanometer ündeine Auslösespule selbsttätig freigegeben wird, so daß nach Rückkehr des Verdrängers in seine Ausgangslage wieder die Fortkochstufe eingestellt ist.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der zur Aufnahme des Kochgutes dienende Innenkessel i i wird von dem Außenkessel 12 umgeben, der in seinem unteren Teil einen Raum 13 zur Aufnahme des Elektrolyts, der Elektroden 14 und des Verdrängerkörpers 15 hat. Die Kessel i i und 12 sind durch einen Deckel io dicht abgedeckt. Ein Rohr 21 am Kessel 12 führt zu dem Kontaktmanometer 2a. Der Verdränger 15 wird durch einen Hebel 17, beispielsweise mittels einer Membran 16 am Kesselmantel von Hand gehoben oder gesenkt. Der Weg des Einrückhebels 17 wird einerseits durch, eine Einstellschraube i9 begrenzt, durch welche die Lage des Verdrängers für eine beliebige Fortkochstufe eingestellt werden kann. In den tiefsten Lagen des Verdrängers verklinkt sich der Hebel 17 an der Klinke 2o.
Die Elektroden 14 werden über den Schalter 31 an das Netz RST gelegt. Der Schalter wird mittels des Schützes 32 eingeschaltet.
Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Um den mit Kochgut beschickten Dampfkochkessel in Betrieb zu setzen, wird der Elektrolyt durch. ein nicht gezeichnetes Füllrohr in dem Raum 13 gefüllt. Das Einschalten erfolgt lediglich durch Heben des Handgriffs 18 des Hebels 17 aus der unteren in die gestrichelt gezeichnete obere Lage, in der sich der Hebel an der Klinke 2o verklinkt. Beim Aufwärtsbewegen des Hebels 17 werden die Kontakte 34 über die Kontaktbrücke 35 eine Zeitlang geschlossen. Es fließt ein Strom von. S über das Schütz 32, die Kontakte 34, 35 und den Aus-Knopf 36 nach R. Die Schützspule zieht ihren Kern an, schließt die SelbsthaltekOntakte 33 und hält sich also selbst den Strom, auch wenn die Kontaktbrücke 35 die Kontakte 34 beim Aufwärtsbewegen des Hebels 17 wieder verläßt.
Das Schütz 32 schließt den. Schalter 31 und legt damit die Elektrode 14 an das Netz RST. Der Strom im Elektrolyt ist gering, weil die Elektroden 14 nur wenig eintauchen. Beim Senken des Verdrängers 15 steigt die Flüssigkeit im Raum 13, bis sie die Elektroden ganz überflutet. Dann ist die Vollaststufe erreicht.
Durch den aus der Elektrolytflüssigkeit entwickelten Dampf wird das Kochgut erhitzt. Beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur im Kochgut bzw. eines bestimmten Druckes im Dampfmantel werden die Kontakte 23, 24 des Kontaktmanometers 22 im Stromkreis der Klinkenauslösespule 25 geschlossen. Die Klinke 20 hebt die Verriegelung des Hebels 17 in seiner oberen Lage auf, und der Hebel wird von einer Feder oder einem Gewicht abwärts bis zum Anschlag i9 gezogen. Dabei wird der Verdränger 15 so weit gehoben, daß die Elektroden 14. nur noch der Fortkochstufe entsprechend in den Elektrolyt eintauchen. In dieser Lage bleibt der V erdränger bis das Kochgut gar ist. Es steht natürlich nichts im Wege, den Hebel 17 wieder auf Vollaststufe einzustellen, wenn es gut scheint. Durch Drücken auf den Aus-Knopf 36 wird der Stromkreis des Schützes 32 unterbrochen und damit der Schalter 31 im Eiektrodenstromkreis geöffnet.
Die Anordnung hat den Vorteil sehr einfacher Bedienung. Durch Anheben des Hebels 17 wird der Strom auf Vollast gebracht. Alles weitere erfolgt selbsttätig. Nur wenn von neuem auf Vollaststufe eingestellt werden soll, muß der Hebel 17 bis zur Verklinkung angehoben werden.
Elektromagnete oder Motoren zum Steuern des Verdrängers, ebenso Hilfselektroden, die zum Einstellen der Stromstärken angeordnet werden, sind ganz vermieden, wodurch mancherlei Störungsquellen ausgeschaltet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalt- und Regelvorrichtung für Elektrodendampfkochkessel, bei denen die Veränderung des Flüssigkeitsspiegels durch einen Verdränger herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im unteren Teil des Außenkessels durch einen von außen her über mechanische Übertragungsglieder und einen verstellbaren Anschlag bedienbaren Verdränger derart eingestellt ist, daß beim Schließen des Heizstromkreises nur der zum Fortkochen erforderliche Strom fließt, während- durch Niederdrücken des Verdrängers von Hand und Überfluten der Elektroden jederzeit das Einstellen der Vollaststufe möglich, ist, welchen Betriebszustand bis zum Erreichen eines bestimmten Druckes im Dampfraum des Kochkessels eine Klinke aufrechterhält, die alsdann durch ein Kontaktmanometer und eine Auslösespule selbsttätig freigegeben wird, so daß nach Rückkehr des Verdrängers in seine Ausgangslage wieder die Fortkochstufe eingestellt ist.
2. Schalt- und Regelvorrichtung für Elektrodendampfkochkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei niedrigstem Elektrolytspiegel (Fortkochstufe) auf dem Elektrolyt schwimmende Verdrängerkörper (i5) an dem einen, Ende eines doppelarmigen Hebels (i7) angelenkt ist, durch dessen: Verschwenken und damit Eintauchen des Verdrängers mit Hilfe des Handgriffs (i8) neben einer Erhöhung des Elektrolytspiegels (Vollaststufe) gleichzeitig über einen Hilfsschalter (34, 35) die Einschaltung des Hauptschalters@(3i) möglich ist, und daß ferner eine Sperrvorrichtung (20) zum Festhalten des in die tiefste Stellung des Verdrängers verschwenkten Hebels vorgesehen ist, die beim Erreichen eines bestimmten Druckes im Dampfraum über ein Kontaktmanometer (2q.) und einen. Auslösemagneten (25) auslösbar ist.
3. Schalt- und Regelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Kontakte des Einrückhebels nur vorübergehend geschlossene Stromkreis der Schützspule des Hauptschalters nach Rückbewegen des Hebels durch in bekannter Weise angeordnete Selbsthaltekontakte geschlossen bleibt. q.. Schalt- und Regelvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Einrückhebel eine Ein.-stellschraube vorgesehen ist, durch die die Lage des Verdrängers für die Fortkochstufe einstellbar ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 3q.7252.