DE748677C - Wechselrichtergefaess mit Lichtbogenentladung - Google Patents
Wechselrichtergefaess mit LichtbogenentladungInfo
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- DE748677C DE748677C DE1934748677D DE748677DA DE748677C DE 748677 C DE748677 C DE 748677C DE 1934748677 D DE1934748677 D DE 1934748677D DE 748677D A DE748677D A DE 748677DA DE 748677 C DE748677 C DE 748677C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
- H01J17/04—Electrodes; Screens
Landscapes
- Electron Sources, Ion Sources (AREA)
Description
DieErfindungbetfiifftWechselrichtergefäße
mit Lichtbogenentladung und mit mindestens drei zur Steuerung des Gefäßes dienenden,
dicht übereinander angeordneten Entionisierungsgittern für jede Anode. Vorzugsweise
bezieht sich die Erfindung auf Wechselrichter für hohe Frequenz. Bei den Wechselrichtergefäßen
handelt es sich in erster Linie um solche mit Glühkathode und Gas- oder Dampffüllung (Quecksilberdampffüllung) und
um Ouecksilberdampfgleichrichtergefäße mit Quecksilberkathode und im besonderen um
solche (ein- oder mehranodigen) Gefäße, bei denen die Gitter vor der bzw. jeder Anode im
,5 Anodenarm "(vorzugsweise bei Glasgleichrichtern)
bzw. Anodenschutzrohr (bei Eisengleichrichtern) angeordnet sind.
Für hochfrequente Wechselrichter sind Gasentladungsgefäße
besonders kurzer Freiwerdezeit erforderlich. Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck großflächige, engmaschige Gitter, tiefe Kondensraumtemperaturen (kleine
Gasdichte), stark negative Gittersperrspannungen
und kleine Gitterwiderstände zu verwenden. Durch großflächige, engmaschige
Gitter wird die Gasstrecke, die eine große Zahl von Ionen bis zu ihrer Neutralisation
durchlaufen muß, verkürzt, durch kleinen Gasdruck wird die freie Weglänge erhöht und
somit auch die Wanderungsgeschwindigkeit der Ionen. Diese beiden Maßnahmen wirken
sich daher in gleicher Weise aus. Negative Gittersperrspannungen und kleine Gitterwiderstände
verkürzen die Freiwerdezeit wesentlich nur bis zu einem gewissen kritischen Wert. Darüber hinaus lohnt es sich dann
nicht mehr, die negative Gittersperrspannung weiterzutreiben oder den Widerstand kleiner
zu machen. Aber auch mit den zuerst genannten Varianten von Dampfdruck und Gitterkonfiguration
kommt man bald an eine Grenze, die dadurch gegeben ist, daß mit abnehmender
Entionisierungszeit die Zündschwierigkeiten und die Brennspannung wachsen. Insbesondere
die Zündschwierigkeiten bieten beim Wechselrichterbetrieb ein wesentliches Hindernis, da eine nichtzündende Anode die
andere Anode nicht löscht, so daß im allgemeinen die Gleichstromquelle, die den Wechselrichter
speist, kurzgeschlossen ist. Ferner
*') Von dem Patentsu'cher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Peter Konrad Hermann in Berlin
stellt ein Wechselrichterbetrieb, bei dem erstmalige
Zündspannung und Löschspannung weit auseinanderliegen, erhöhte Anforderungen an die Gitterspannungskurven, insbesondere
weil die Wiederzündspannung dabei durch die Restionisation beim normalen Betrieb oft viel tiefer liegt als die Zündspannung
nach einer Betriebspause. (Beim Einschalten, auch nach ganz kurzen Betriebsto
pausen, ist naturgemäß keine Restionisation mehr vorhanden.)
Bei dem Wechselrichtergefäß mit Lichtbogenentladung gemäß der Erfindung, das für
jede Anode mindestens drei zur Steuerung des '5 Gefäßes benutzte Entionisierungsgitter besitzt,
die dicht übereinander angeordnet sind, und bei dem die Entionisierungsgitter jeder
Anode über voneinander getrennte Widerstände an eine gemeinsame Steuerspannung angeschlossen sind, sind die Widerstände, die
Steuerspannung und die sonstigen Arbeitsbedingungen des Wechselrichtergefäßes so bemessen,
daß die Zündung der Hauptentladung über eine Hilfslichtbogenentladung erfolgt, die zunächst zu dem der Kathode zugewandten
Gitter zündet und das Potential dieses Gitters entsprechend der kleineren Brennspannung
der Gitterentladung so weit senkt, daß zwischen diesem Gitter und dem folgenden Gitter
ein erheblicher, das Weiterzünden der Entladung nach dem folgenden Gitter bewirkender
Spannungsunterschied entsteht. In derselben Weise wird anschließend die Entladung
zu den weiteren Gittern gezündet. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist während
des Entionisierens nahezu die gleiche wie die eines einzigen großen Gitters, das aus Teilen
zusammengesetzt ist, die den einzelnen Gittern entsprechen, die erfindungsgemäß verwendet,
aber nicht unmittelbar, sondern über getrennte Widerstände mit der Steuerspannung
verbunden sind. Der Abstand der einzelnen Gitter voneinander ist zweckmäßig nicht merklich größer als die Lochweite gewählt,
da sonst die Ionen zwischen den Gittern merklich längere Wege bis zu ihrer Wiedervereinigung zurücklegen müssen als
die in den Gitterlöchern befindlichen Ionen. Ein Optimum der Freiwerdezeit im Verhältnis
zur Zündschwierigkeit ist zu erwarten, wenn ein möglichst großes Volumen mit möglichst
kleinen, etwa gleich langen Entionisierungswegen für die Ionen gebildet wird. Für
die richtige Wirkungsweise der Anordnung ist es von grundlegender Bedeutung, daß zu
den einzelnen Gittern tatsächlich ein Lichtbogen entsteht. Die bekannten Anordnungen,
bei denen durch die Bemessung die Entstehung eines Lichtbogens zu den Gittern unmöglich
gemacht wird, weisen bei gleicher Lochweite bedeutend größere Zündschwierigkeifen
auf. Bei gleicher Zündspannung dürfen bei den bekannten Anordnungen die Löcher nicht so eng gewählt werden, wie bei dem
Wechselrichtergefäß gemäß der Erfindung. Die Entionisierung ist daher bei den bekannten
Anordnungen schlechter als bei dem errindungsgemäßen
Wechselrichtergefäß.
Reim Zünden ist das der Kathode zugewandte
Gitter stark bevorzugt. Zu ihm zündet die Entladung . zuerst. Dabei sinkt das Potential auf die Brennspannung dieser Gitterentladung
herab. Wenn nun die einzelnen Gitter miteinander unmittelbar leitend verbunden wären, so daß sie praktisch ein einziges
engmaschiges, großflächiges Gitter bilden würden, würden alle übrigen Gitter auf
das niedrige Potential des der Kathode zugewandten Gitters sinken. Die Zündung zwi- "
sehen den weiteren Gittern wäre daher nur bei verhältnismäßig großer Maschenweite
möglich. Bei Verwendung getrennter Ztiführungen und Gitterwiderstände gemäß der Erfindung
bleiben jedoch die weiteren Gitter zunächst auf dem hohen Potential, so daß zwisehen
dem ersten und dem zweiten Gitter nach der Zündung der Entladung zum ersten Gitter ein die Zündung zwischen dem ersten
und dem zweiten Gitter erleichternder Spannungsunterschied auftritt. Durch die Ziindung
der Lichtbogenentladung zum zweiten Gitter sinkt das Potential des zweiten Gitters
auf die niedrigere Brennspannung dieser Lichtbogenentladung. Es entsteht dadurch
zwischen ihm und dem dritten Gitter ein Spannungsunterschied, der die Zündung der
Entladung im Raum zwischen diesen beiden Gittern einleitet. Das Spiel wiederholt sich
zwischen den weiteren Gittern und zwischen dem letzten Gitter und der Anode in gleicher
Weise. Die Zündschwierigkeiten sind daher bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des
Wechselrichtergefäßes wesentlich geringer als bei den bekannten Anordnungen. Die Freiwerdezeiten
sind dagegen ebenso groß wie die eines Gitters, das gerade so groß ist wie die bei dem Wechselrichtergefäß gemäß der Erfindungbenutzten
Gitter zusammengenommen. In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit sechs Gitterabschnitten 1 dar- uo gestellt, bei dem die Unterteilung in besonders
einfacher Weise dadurch möglich ist, daß man scheibenförmige Gitter mit zur Eutladungsbahn
senkrecht stehenden Flächen verwendet. Jedes Entionisierungsgitter kann
dabei aus einer Mehrzahl leitend miteinander verbundener Scheiben bestehen, sofern dadurch
die Zündung nicht zu sehr erschwert wird. Man kann auch die Löcher von je zwei aufeinanderfolgenden Scheiben so gegenein- 12«
ander versetzen, daß dadurch der Lichtbogen zu Umwegen gezwungen wird, die die Wirk-
samkeit der Gitterflächen beim Entionisieren
erhöhen. Die Gitterabschnitte ι sind über die Widerstände 2 an die gemeinsame Leitung 3
der Steuerspannung angeschlossen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel für die Gitterausbildung zeigt Abb. 2, bei dem statt
der Scheibengitter Schachtgitter verwendet werden. Bei dieser Ausführungsform wird
der freie Armquerschnitt durch das Gitter nicht merklich herabgesetzt, was von Vorteil
für die Brennspannung ist.
Abb. 3 zeigt den Aufbau der Schachtgitter aus Stegstreifen.,
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Wechselrichtergefäß mit Lichtbogenentladung und mit mindestens drei zur Steuerung der Entladung dienenden, dicht übereinander angeordneten Entionisierungsgi ttern für jede Anode, dadurch gekennzeichnet, daß die Entionisierungsgitter jeder Anode über voneinander getrennte Widerstände an eine gemeinsame Steuerspannung angeschlossen sind, und daß diese Widerstände und die Steuerspannung und die sonstigen Arbeitsbedingungen des Wechselrichtergefäßes so bemessen sind, daß die Zündung der Hauptentladung über eine Hilfslichtbogenentladung erfolgt, die zunächst zu dem der Kathode zugewandten Gitter zündet und das Potential dieses Gitters entsprechend der kleinen Brennspannung der Gitterentladung so weit senkt, daß zwischen diesem Gitter und dem folgenden Gitter ein erheblicher, das Weiterzünden der Entladung nach dem folgenden Gitter bewirkender Spannungsunterschied entsteht, und die anschließend zu den weiteren Gittern in derselben Weise zündet.
- 2. Wechselrichtergefäß nach Anspruch ι, dadurch' gekennzeichnet, daß die Gitterabstände von gleicher Größenordnung oder kleiner als die Lochweiten sind.
- 3. Wechselrichtergefäß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Gitter aus gelochten Scheiben bestehen.
- 4. Wechselrichtergefäß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterlöcher gegeneinander versetzt sind.
- 5. Wechselrichtergefäß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Entionisierungsgitter aus einer Mehrzahl von leitend miteinander verbundenen und nur eine Ausführung besitzenden Lochscheiben besteht.
- 6. Wechselrichtergefäß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterlöcher honigwabenförmig verteilt g0 sind und benachbarte Scheiben derart gegeneinander verschobene Lochnetze besitzen, daß jedes Loch in der Mitte zwischen drei Löchern der benachbarten Gitterscheibe liegt. . g.
- 7. Wechselrichtergefäß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter Schachtgitter sind.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:schweizerische Patentschrift Nr. 146 102; ygfranzösische - - 716853;britische Patentschriften ... - 161 587, 406017;USA.- - ...- ι 232 470,I 272 621, I 347 894, 1 933 859. goHierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE787405T | 1934-04-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE748677C true DE748677C (de) | 1944-11-08 |
Family
ID=6699240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1934748677D Expired DE748677C (de) | 1934-04-18 | 1934-04-18 | Wechselrichtergefaess mit Lichtbogenentladung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE748677C (de) |
FR (1) | FR787405A (de) |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB161587A (en) * | 1920-04-15 | 1922-08-14 | Leblanc Vickers Maurice Sa | Improvements in or relating to three electrode discharge bulbs or valves |
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GB406017A (en) * | 1930-10-17 | 1934-02-12 | Siemens Ag | Arc rectifiers |
-
1934
- 1934-04-18 DE DE1934748677D patent/DE748677C/de not_active Expired
-
1935
- 1935-03-15 FR FR787405D patent/FR787405A/fr not_active Expired
Patent Citations (8)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR787405A (fr) | 1935-09-23 |
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