DE748479C

DE748479C - Verwendung von Druckhydrierungsrueckstaenden aus Kohleextrakten als Grundstoffe fuer Starrschmieren und Salben

Info

Publication number: DE748479C
Application number: DE1937748479D
Authority: DE
Inventors: Horst Dietrich Frhr V D Hor Dr; Dr Hermann Kaufmann; Dr Alfred Woerner
Priority date: 1937-08-21
Filing date: 1937-08-21
Publication date: 1944-11-03

Description

Verwendung von Druckhydrierungsrückständen aus Kohleextrakten als Grundstoffe für Starrschmieren und Salben Es ist bekannt, daß man aus Kohleextrakten durch Hydrierung unter Druck gute Treibstoffe für Benzin- und Dieselmotoren gewinnen kann. In der Regel wird dabei jedoch nicht der gesamte Extrakt in diese wertvollen Stoffe umgewandelt, sondern ein Teil der hochsiedenden Extraktbestandteile wird nicht oder nicht genügend verändert und liefert ein unerwünschtes Abfallprodukt, für das bisher keine befriedigende Verwendungsmöglichkeit bestand.
Es wurde nun gefunden, daß man aus diesen hochsiedenden Anteilen des Druckhvdrierungsproduktes eines Kohleextraktes Stoffe herauslösen kann, die sich sehr gut als Grundstoffe für Starrschmieren oder vaselinartige Massen eignen. Sie können, zweckmäßig nach vorhergehender Raffination, entweder allein oder in Mischung mit anderen Stoffen für die genannten Zwecke verwendet werden.
Extrakte, die als Ausgangsstoffe in Frage kommen, erhält man in bekannter Weise aus Stein- und insbesondere Braunkohle durch Behandlung mit Lösungsmitteln, z. vB. Tetrahydronaphthalin, vorteilhaft unter Druck. Durch Hydrierung unter den für die Treibstoffgewinnung üblichen Bedingungen stellt man ein Produkt .her, aus dem sich durch Destillation oder durch Behandlung mit Fällungsmitteln oder selektiven Lösungsmitteln ein Rückstand abtrennen läßt, der in der Hauptsache aus Kohlenwasserstoffen besteht und daneben geringe Mengen Sauerstoff-, Stickstoff- und Schwefelverbindungen enthalten kann. Dieser Rückstand, aus dem, falls die Hydrierung des Extraktes unter Zumischen von Katalysatoren durchgeführt wurde, zweck-I na äßi g zum ächst die festen Bestandteile entfernt werden, wird durch Behandeln mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit weniger als io Kohlenstoftatomen im Molekül, z. B. finit Propan öder Gasbenzin, weiter zerlegt. Aus dem dabei in Lösung gehenden Stoffen erhält man durch Vermischen mit Schmierseife oder seifenähnlichen oberflächenaktiven Stoffen Starrschmieren, die ohne weiteres an Stelle der üblichen Staufferfette verwendet «-erden können. Die Rohstoffbasis für die Gewinnung dieser wichtigen Schmierstoffe wird so erheblich erweitert.
Durch raffinierende Behandlung der in den aliphatischen Kohlenwasserstoffen löslichen _Inteile des Hydrierungsrückstandes eines hraunkohleextraktes mit Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren erhält man eine nahezu farblose vaselinartige Masse, die zur Herstellung von Salben geeignet ist.
Beispiel i Aus einem durch Druckhydrierung eines Braunkohledruckextrakts erhaltenen Produkt «-erden die unter 2oo° (bei 3o mm Ouecksilberdruck) siedenden Bestandteile ahdestilliert. ioo Gewichtsteile des Rückstandes werden reit 3 oo Gewichtsteilen Gasbenzin bei 5o° digeriert. Aus der Lösung erhält man nach Abdestillieren des Gasbenzins 52 Gewichtsteile gelbbraune wachsartige Masse, die durch Verrühren mit 75/o ihres Gewichts Schmierseife in der Wärme eine gute Starrschmiere für Drucklager ergibt.
Beispiel z Aus ioo Gewichtsteilen eines nach Bei-spiel i gewonnenen Druckhydrierungsrückstandes erhält man durch Behandeln mit 4oo Gewichtsteilen Propan und Ab:lestillieren des Lösungsmittels 3o Gewichtsteile gebliche, weiche Masse. Diese wird zur Raffination bei 39o° und Zoo at zusammen mit Wasserstoff über einen aus Nickelsulfid und Wolfrarnsulfid bestehenden Katalysator geleitet: Man erhält so eine weiße, Halbstarre Masse, die als Ersatz für Vaselin zur Herstellung von Salben verwendet werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung von Produkten, die aus Druckhydrierungsrizckständen von Kohleextrakten mittels aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit weniger als io Kohlenstoffatomen herausgelöst wurden, als Grundstoffe für Starrschmieren oder vaseIinartige Massen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 663 542; französische 737255-