DE682244C - Verfahren zur Herstellung eines stabilisierten Benzins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines stabilisierten Benzins

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DE682244C
DE682244C DEI41093D DEI0041093D DE682244C DE 682244 C DE682244 C DE 682244C DE I41093 D DEI41093 D DE I41093D DE I0041093 D DEI0041093 D DE I0041093D DE 682244 C DE682244 C DE 682244C
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Germany
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gasoline
pressure
light gasoline
light
distillation
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DEI41093D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Hochschwender
Dr Emil Schick
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils
    • C10G7/02Stabilising gasoline by removing gases by fractioning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines stabilisierten Benzins Bei der Gewinnung von Benzin aus benzinhaltigen Kohlenwasserstoffgemischen ist es von Bedeutung, alle für das Benzin noch verwertbaren leichten Anteile zu erfassen, um eine möglichst hohe Benzinausbeute zu erzielen und um die Anteile im Benzin zu erhöhen, die insbesondere ein leichtes Anspringen des Motors bewirken. Dem Bestreben, in das Benzin möglichst viel leichtsiedende Produkte hineinzunehmen, ist eine Grenze dadurch gesetzt, daß durch Normen ein Maximum des Gasverlustes festgelegt ist, der bei der Engler-Destillation entstehen darf. Durch Überschreitung dieses Maximums würden dem Verbraucher bei der Verwendung des Benzins infolge von Verflüchtigung des Produktes Verluste entstehen. Den gleichen Nachteil würde der Hersteller und Verbraucher bei der Lagerurig des Benzins zu tragen haben. Es ist also wichtig, eine scharfe Trennung zwischen verwertbaren Bestandteilen und solchen Anteilen, die lediglich zu Gasverlusten führen, zu erreichen, und zwar auch deshalb, weil das Aufnahmevermögen der eigentlichen Benzinkohlenwasserstoffe für die wertvollen Butane u. dgl. um so größer ist, je geringer der Gehalt an gasförmigen Kohlenwasserstoff en ist. Die Schwierigkeiten sind naturgemäß um so größer, je höher der Gehalt des zu trennenden Kohlenwasserstoffgemisches ,an leichtsiedenden Bestandteilen ist. Dies ist insbesondere der Fall bei den Druckhydrierungsprodukten und den sonstigen synthetischen Produkten, wie den Krack- und Schwelprodukten, die einem Hochtemperaturverfahren entstammen. Die bei diesen Verfahren gewonnenen Rohprodukte enthalten neben höhersiedenden Produkten Benzine, außerdem noch deshalb einen besonders großen Anteil an leichtsiedenden Bestandteilen; weil nach der Behandlung unter hohem Druck bz w. bei hoher Temperatur eine sehr weitgehende Kondensation vorgenommen wird, -sei es um das im Kreislauf in den Reaktionsraum zurückströmende Hydriergas möglichst kohlenwasserstoffarm zu machen, sei es, daß das Abgas dem Kraftgasnetz zugeführt wird, in dem leicht kondensierbare niedrige Kohlenwasserstoffe zu Störungen Veranlassung geben könnten.
  • Werden nun solche an niedrigsiedenden Bestandteilen reichen Produkte in Destillationskolonnen der üblichen Art verarbeitet, so gehen auch die niedrigstsiedenden Anteile durch die Destillationskolonne hindurch und werden dann als Destillationsabgas in der Entbenzinierungsanlage verarbeitet. Diese leichtsiedenden Anteile erfordern also in der Destillationskolonne einen zusätzlichen Rücklauf und hiermit eine zusätzliche Energie, die bei einem Gehalt des Rohproduktes von i 5 % an leichtsiedenden Bestandteilen etwa 8 der gesamten Destillationsenergie beträgt.
  • fgs war nun bekannt, die Qualität von Benzinen dadurch zu verbessern, daß man ihren Gehalt an Propan möglichst weit herabminderte; hierdurch war es möglich, dem Benzin, ohne den Dampfdruck in unzulässiger Weise zu erhöhen, größere Mengen an Butan zuzusetzen, als dies bei Gegenwart von Propan möglich ist. Man kann z. B. für i Teil ausgetriebenen Propans einen weiteren Teil Butan in das Endprodukt aufnehmen und dadurch eine Herabsetzung des Dampfdruckes des letzteren erzielen. Man kann aber auch, ohne daß dadurch der Dampfdruck gesteigert wird, für i Teil entferntes Propan 3 Teile Butan in das Benzin einführen. Um diese Erkenntnis praktiscl ,auszuwerten, hat man schon vorgeschlagen, das durch Destillation der benzinhaltigen Rohprodukte, wie sie beispielsweise beim Kracken erhalten werden, gewonnene, die leichten Anteile enthaltende Benzin der sog. Entbutanisierung, d. h. einer Druckdestillation in einer Kolonne zu unterwerfen, die erhaltenen leichten, wesentliche Mengen Propan und Butan enthaltenden Leichtbenzine in an sich bekannter Weise durch Absorption und anschließende Druckdestillation zu stabilisieren und das hierbei gewonnene flüssige, praktisch propanfreie Leichtbenzin dem bei der Entbutanisierung gewonnenen Restbenzin zuzumischen. Diese Arbeitsweise ist indessen -bezüglich Energieverbrauch und auch in apparativer Hinsicht unvorteilhaft. -Es wurde nun gefunden, daß sich diese Arbeitsweise erheblich vereinfachen läßt, wenn man unmittelbar aus den an leichtsiedenden Anteilen reichen benzinhaltigen Ausgangsgemischen, wie den Druckhydrierungs- und den sonstigen synthetischen Produkten, durch einfaches Erwärmen leichte Anteile, die neben gasförmigen Bestandteilen, insbesondere Propan, auch Butane, Penfiane-und andere als. Benzinbestandteile in Betracht kommende niedrigsiedende Stoffe enthalten, vor der Abtrennung der schweren -Benzinfraktion austreibt, aus diesen .durch Waschen mit Öl unter Druck und durch Adsorption an porösen Massen, insbesondere ,aktiver Kohle, ein Leichtbenzin gewinnt, das ;seinerseits einer Destillation unter solchen Drucken unterworfen wird, daß unter Abtrennung zur Vergasung führender Anteile, z. B. von Propan, ein Produkt mit höherem Gehalt an leichtsiedenden Anteilen, wie Butan, erzielt wird als bei der gewöhnlichen Destillation, worauf das so gewonnene Produkt mit der aus dem Ausgangsmaterial gewonnenen schweren Benzinfraktion vermischt wird.
  • Gegenüber der oben geschilderten bekannten Arbeitsweise hat dieses Verfahren den Vorteil, daß das Leichtbenzin gar nicht in die Destillationskolonne, in der das Rohprodukt in h.öhersiedende Kohlenwasserstoffe (z. B. Mittelöle) und in Benzin zerlegt wird, eingeführt zu werden braucht; hierdurch wird der Betrieb dieser Kolonne durch Verringerung des Rücklaufs wesentlich vereinfacht und außerdem die Kondensation und Wiederverdampfung des Leichtbenzins eingespart. Weiterhin erübrigt sich auch die im bekannten Fall unbedingt erforderliche besondere Entbutanisierungskolonne.
  • Die Rückgewinnung des Leichtbenzins aus den aus dem Ausgangsgemisch durch Erwärmen abgetrenntenleichtsiedenden Anteilen erfolgt erfindungsgemäß durch Waschen mit Öl unter Druck und durch Adsorption an aktiven porösen Massen unter gewöhnlichem oder erhöhtem Druck. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß mit dem Waschöl große Gasmengen verarbeitet werden können und aus den verbleibenden, mengenmäßig kleineren und weniger konzentrierten Gasen dann durch die porösen Massen die schwersten Bestandteile vollständig herausgenommen und angereichert werden, wobei schon aufgenommene leichtere Bestandteile im Maße der erhöhten Aufnahme der schwereren Bestandteile - Pentane und höhere - wieder aus der porösen Masse verdrängt werden, so daß diese schon eine gewisse Stabilisierung vornimmt. Die Waschung unter Druck wird z. B. in der Weise, wie sie bei der Gewinnung von Benzin aus. Naturgasen bekannt ist, ausgeführt. Als Waschflüssigkeit verwendet man beispielsweise Mittelöle beliebiger Herkunft, Schwerbenzin, Paraffinöde, Teeröle, Krackprodukte, insbesondere auch Druckhydrierungsprodukte, namentlich bei der Verarbeitung von Benzinen, die aus der Druckhydrierung stammen.
  • Das Verfahren ist besonders dann vorteilhaft, wenn höhere Kohlenwasserstoffkonzentrationen vorliegen und ein sehr reines Endgas gefordert wird; hierbei würde bei Verwendung von aktiver Kohle allein eine zu starke Beanspruchung der aktiven Kohle entstehen. Die Herstellung dieses reinen Endproduktes würde, wenn Waschung allein verwendet wird, beispielsweise aus den -wasserstoffhaltigen Kreislaufgasen der Druckhydrierung einen zu hohen Wasserstoffverlust durch Lösung im Waschöl bringen. Die Verwendung der festen Absorptionsmittel ist auch deshalb vorteilhaft, weil der Gehalt der zu entfernenden Stoffe vielfach sehr schwankt. Poröse Massen, insbesondere aktive Kohle, sind gegen diese Schwankungen unempfindlich; sie können in solchen Fällen auch zu einer Vorbehandlung verwendet werden, wobei die Gase auf konstanten Gehalt der Beimengungen gebracht werden. Darauf kann eine Waschung mit gleichbleibenden Waschölmengen angeschlossen werden. Zweckmäßig ist es, vor der Behandlung mit porösen Massen eine Entschwefelung vorzunehmen. Das ist besonders bei den Druckhydrierungsprodukten von Schwelteer wichtig.
  • Das aus den porösen Massen und dem Waschöl gewonnene Leichtbenzin wird dann in bekannter Weise unter einem Druck von z. B. 15 bis 2o at destilliert; bei der Wahl. dieses Druckes richtet man sich nach dem Gehalt an den am leichtesten -siedenden bzw. gasförmigen Produkten.
  • Das Verfahren ist nicht nur für die Einstellung des Mengenverhältnisses zwischen Propan und Butan geeignet, .sondern dient auch unter Umständen mit Vorteil zur Regelung des Gehaltes an anderen niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen, z. B. dann, wenn klimatische Verhältnisse oder die .aus irgendwelchen Gründen geänderten Normen :es erfordern bzw. spezielle Anforderungen der Motoren an das Treibmittel vorliegen.
  • Beispiel Aus den flüssigen Produkten, die bei der Druckhydrierung von Schwelteer gewonnen wurden, wird durch Erwärmung auf ehva 5o° neben einem Rohbenzin ein Gas gewonnen, das etwa 16011o Äthan, 400/0 Propan, 300,1o Butan und etwa 140/0 Pentan enthält. Durch Waschung des Gases mit Waschöl bei 2 at Druck erhält man ein Gas mit etwa 25% Äthan, 52% Propan, 2o % Butan und etwa 3 % Pentan.
  • Dieses Gas wird mit ,aktiver Kohle (unter Verwendung von Zinkchlorid hergestellt) behandelt, wodurch es von Pentan befreit wird. Die aus dem Waschöl und der aktiven Kohle durch Erhitzen zurückgewonnenen leichten benzinartigen Produkte werden bei 15 bis 2o at in einer Kolonne destilliert und die dabei gewonnenen Benzine, die frei sind von Äthan und Propan, einem Benzin, das. arm an unter i oo° siedenden Anteilen ist, beigemischt. Man erhält so ein Benzin, das genügend Anteile unter ioo° besitzt, daß ein leichtes Anspringen im Motor sichergestellt ist, das aber beim Gebrauch nur geringe Verdampfungsverluste zeigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines stabilisierten Benzins aus an Leichtbenzin reichen Kohlenwasserstöffgemischen, wie Druckhydrierungsprodukten, durch Abtrennung der leichtsiedenden Anteile einschließlich des. Leichtbenzins aus den Ausgangsstoffen durch Destillation bei gewöhnlichem Druck, Rückgewinnung des Leichtbenzins aus den abdestillierten Anteilen, Stabilisierung des Leichtbenzins durch Druckdestillation und Vermischung des stabilisierten Leichtbenzins mit der aus den Ausgangsstoffen gewonnenen schweren Benzinfraktion, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückgewinnung des Leichtbenzins aus den abdestillierten Anteilen durch Waschen mit Öl unter Druck und durch Adsorption an porösen Massen, wie aktive Kohle, vorgenommen wird.
DEI41093D 1931-03-29 1931-03-29 Verfahren zur Herstellung eines stabilisierten Benzins Expired DE682244C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923448C (de) * 1944-04-12 1955-02-14 Still Fa Carl Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von Benzin

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE923448C (de) * 1944-04-12 1955-02-14 Still Fa Carl Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von Benzin

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