DE747413C

DE747413C - Schnellschaltrelais fuer Wechselstrom mit einem Haltemagneten

Info

Publication number: DE747413C
Application number: DEA86868D
Authority: DE
Inventors: Dr Werner Kraemer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-05-18
Filing date: 1938-05-18
Publication date: 1944-09-27

Description

Schnellschaltrelais für Wechselstrom mit einem Haltemagneten Die Erfindung betrifft ein Schnellsch-altrelais mit Haltemagneten, bei welchem der Magnetanker unter dem Einfluß zweier Magnetwicklungen und einer Abreißkraft vorzugsweise in Form einer gespannten Feder steht. Von den beiden Magnetwicklungen ist eine in der Regel eine Gleichstromwicklung und dient als Haltemagnetisierung, während die andere eine Wechselstromwieklung ist und als Auslösemagnetisierung wirkt. Im Ansprechfalle schwächt die Auslösemagnetisierung,die Wirkung der Haltemagnetisierung so stark, @daß die Abreißkraft überwiegt und der- Halteanker abfällt.
(Diese Schalteinrichtungen haben. den Vorteil, @daß sie sehr rasch arbeiten. Man kann mit ihnen eine Auslösung innerhalb der ersten Halbwelle erzielen und verwendet sie zur Betätigung von Steuerorganen beispielsweise von Druckluftventilen, Klinkwerken o. dgl. Daneben werden diese Relais aber auch mit Vorteil zur mittelbaren - und unmittelbaren Vornahme von Schaltvorgängen :benutzt.
Die bekannten Schnellschaltrelais dieser Art sind jedoch in der Hinsicht nachteilig, als .bei ihnen, um eine geringe Fernwirkung des Halteankers zu erzielen, die Polschuhe des Magnetkernes, der die Wicklungen trägt, verhältnismäßig weit voneinander entfernt sind und .der Anker selbst verhältnismäßig schwer ausgebildet ist. Die geringe Fernwirkung ist deshalb erforderlich, weil im Ansprechfalle mit Absinken des Auslösestromes und Anwachsen der magnetischen Haltekraft keinesfalls der bereits abgefallene Anker wieder zurückgeholt werden darf. Diese Ausbildung hat aber auf der anderen Seite zur Folge, daß die Haltekraft der Anordnung als solche stark beeinträchtigt wird, worunter die Genauigkeit der Auslösung leidet.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil der bekannten Anordnungen. Sie besteht in einer derartigen Bemessung der Poluchulie des Magnetkernes und des Halteankers, (1a1:) den Kraftlinien im Ansprechfalle nach denn Abheben des Halteankers zwischen den Polschuhen des Kernes ein bequemerer Weg zur Verfügung steht als über den sich entfernenden Anker, so daß die Magnetanordnung in bezug auf den Anker zwar eine große Haltekraft im Ruhezustand, aber eine geringe Fernwirkung irr Ansprechfalle aufweist. hierzu ist es besonders vorteilhaft, daß die beiden einander gegenüberliegenden Pole des Magnetkernes einseitig etwa um .15° abgeschrägt und die durch einen kleinen, außen an der en,-,-n Luftspaltseite anliegenden Anker überbrückten Polspitzen bis auf einen geringen Luftspalt angenähert sind.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, eine ähnliche Magnetanordnung ini Zusaininenhang mit elektrischen Hochspannungsschaltern zu verwenden. Diese Magnetanor dnung dient aber dort dein andersgearteten Zwecke, diz Bewegung der Schaltkontakte des Hochspannungsschalters so zu steuern, daß die Stromunterbrechung bei Wechselstromschaltern in oder kurz. vor dein Stromnulldurclig arg erfolgt, während es sich bei der Erfindung uni die Ausbildung eines Sclinellschaltrelais als solchen handelt.
Weiter ist eine Anordnung mit zwei bei-<lerseits des Luftspaltes zwischen zwei einander angenäherten Polschuhen angeordneten Ankern bekannt, von denen (fier eine nur ein kleines Gewicht hat und mit abgeschrägten I=rden der Polschuhe zusammenarbeitet. Dieser Anker tritt jedoch an Stelle der sonst üblichen Gegenfeder. Der eigentliche Arbeitsanker ist groß bemessen und spricht auf Oberstrom an, wobei er im Gegensatz zui Erfindung eine große Fermvirkung aufweist.
lm nachstehenden wird (live Erfindung an llrtn.l der Zeichnung in Ausfülirtingsbei->pielen noch näher erläutert.
In Fig. i bezeichnet i den Magnetkern, der die beiden vorzugsweise als Scheibenspulen ausgebildeten Maglietlv iclilungen 2 und 3 trägt. Von diesen wird heim Ausführun.gsbeispiel die Wicklung :2 mit Gleichstrom und die Wicklung 3 mit Wechselstrom gespeist. Die Wicklungen 2 und 3 sind in der Nähe der Polschuhe des Magnetkernes konzentriert. Diese selbst sind abgeschrägt und ihre Spitzen bis auf einen kleinen Luftspalt einander angenähert. Durch diesen Spalt ist eine Blattfeder :I hindurchgeführt, welche Klen Halteanker 5 trägt. Der Anker, dessen Aushilrhing im übrigen aus Fig. 2 Hervorgeht, bestJit vorzugswei>,e aus nichtrostendem Eisen find liegt im angezogenen Zustand fest an den Polschuhen des Magnetkernes i an, die durch besondere Bearbeitung glattgeschliffene Halteflächen aufweisen. Der Anker 5 ist elastisch mit der Zugstange-1 verbänden, dainit er mit voller Fläche an den (liegeiifl;ielieii der Polschttlie anliegen kann. An dem einen Ende der Zugstange .l greift die in einem Gehäuse 6 untergebrachte Abreißfeder,^ an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schnell-sclialtrelais für Wechselstrom finit einem Haltemagneten, hei dein der Anker unter dein Einfluß einer Haltewicklung, einer dieser entgegenwirkenden Auslösewickluniä und einer mechanischen \-breißlcraft steht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einander gegenüberliegenden Pole des Mag netkernes einseitig etwa d.5' abgeschrägt und die durch einen ],einen, außen an der engen Luftspaltseite anliegenden Anker überbrückten Polspitzen bis auf einen geringen Luftspalt angenähert sind.
2. Schnellschaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltespule und die Auslösespule je aus zwei Teilscheibenspulen (-2 und 3) bestellen, von :denen die eine Teilhaltespule mit der einen Teilauslösespule auf dein einen Magnetkernpol und die andere Teilhaltespule mit der anderen Teilauslösesptile auf (lern anderen 1lagnetl;-ernpol in der Nahe des Ankerluftspaltes konzentrisch gela-ert sind.
3. Schnellschaltrelais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, (laß die Halteflächen des Magnetkernes (i) für das feste Anliegen des Ankers (7) glatteschlifen sind. d.
Schnellschaltrelais nach Anspruch i und -a, dadurch gekennzeichnet, (lad durch den Luftspalt zwischen den Spitzen cler Polschuhe des llagnetlernes (i) eilte Blattfeder (d.) hindurchgeführt ist, an welcher der Andrer (5) angebracht ist. f,.
Schnellschaltrelais nach Anspruch d, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker ( ; ) derart beweglich finit der Zugstange (.1) verbunden ist, daß er stets mit voller Fläche an den Polschuhen anliegt.
Schnellschaltrelais nach Anspruch i und -2, dadurch gekennzeichnet, (laß der Anker (5) aus nichtrostendem Eisen besteht.
Schnellschaltrelais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die A:breißfeder (7) an dein einen Ende der den Anker (5) tragenden Blattfeder (q.) angreift.
8. Schnellschaltrelais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißfeder (7) in einem Gehäuse (6) untergebracht ist, das an dem Magnetkern (i) befestigt äst. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgernde Druckschriften in Betracht @gezagen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 492 262, 517 083, 573 182, 621 593; österreichische Patentschrift - 100929.