DE746614C - Anordnung zur zeitweisen Durchfuehrung von Rauchgasleitungen durch brennbare Wandungen - Google Patents

Description

• Anordnung zur zeitweisen Durchführung von Rauchgasleitungen durch brennbare Wandungen Es besteht häufig die Notwendigkeit, heiße Rohrleitungen, insbesondere Abgas- oder, Rauchzüge, durch leicht feuerfangende Wände zu führen, z. B. von transportablen Öfen in hölzernen Baubuden o. dg1. nach .außen oder von Austrocknungsöfen in Neubauten durch Baugerüste, Holzverschalungen, Matten, Gehänge usw. zu leiten. Hierbei geraten durch heiße oder glühende Rohrteile häufig die Wandungen in Brand. Man hat zwar schon vorgeschlagen, diese Gefahr dadurch zu beseitigen, daß man die Wandungen an den Durchtrittsstellen der Rohre mit Blech, Asbest o. dgl. verkleidet oder die Rohre selbst isoliert. jedoch hat dies den Nachteil, daß die Anbringung der Verkleidung teils umständlich ist, teils nicht den dauernd wechselnd örtlichen Verhältnissen gerecht wird.
• Die vorliegende Erfindung behebt die vorhandenen Schwierigkeiten dadurch, daß die heiße Leitung im 'Bereich der Wandung von einem sie in bekannter Weise mit Abstand umhüllenden glatten Rohr ummantelt wird, so daß zwischen Leitung und Rohr eine Kaminwirkung entsteht.
• Es ist zwar bereits bekannt, heiße Rohre mittels besonderer Ummantelungen durch Wände bzw. Zimmerdecken oder -böden hindurchzuführen. Hierbei handelt es sich aber um Üuernd festverlegte Rohre, deren Ummantelung entweder mit einem isolierenden Material ausgefüllt ist oder aus geschlossenen kastenartigen Gebilden besteht, jedenfalls aber nicht in Form eines glatten Rohrstückes die heiße Leitung frei umgibt, so @daß zwischen Ummantelung und Leitung ein Luftstrom möglich ist. Die praktische Erfahrung lehrt nun aber, daß gerade der freie Ringkanal, der zwischen Rohrleitung und Ummantelung erfindungsgemäß gebildet wird, eine Kaminwirkung entfaltet, also eine lebhafte Luftströmung hervorruft, die fortgesetzt kühlende Luft an der Rohrleitung entlangziehen läßt und sie daher im Bereich der Wandung mit einem sicher isolierenden Luftmantel umgibt und abschirmt. Zugleich läßt der Ringkanal auch die Zufuhr frischer vorgewärmter Luft ztt den beheizten Räumen zu. Auch hat die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil, daß Stücke von Matten o. dgl:, die sich losreißen, nicht gegen heile Teile schlagen können.
• Die erforderlichen .Manschetten sind denkbar einfach herzustellen und können in bequemer Weise billig, schnell und nach Belieben auf den Rohrleitungen befestigt werden, sei es unverrückbar, sei es verschieblich. Zu ihrer Befestigung wird man geeignete Abstandsstücke benützen, z. B. auf den Umfang der Rohrleitung verteilte kleine Winkeleisen o. dgl.
• In der "Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit t ist hier ein Ofen bezeichnet, wie er beispielsweise zum Austrocknen von Neubauten benützt wird. Das Abzugsrohr 2 dieses Ofens ist durch die Bretterverschalung 3 der Fensteröffnung einer 1-lauer 4 nach außen geführt. Im Bereiche der Verschalung umgibt das Abzugsrohr 2 eine Manschette ;, deren Durchmesser größer als derjenige des Abzugsrohrs 2 ist und die, wie schematisch angedeutet. durch Zwischenstücke 6 ringsum in gleichmäßigem Abstand vom Abzugsrohr ? gehalten wird. Durch den Ringkanal, der sich -zwischen dem Rohr 2 und der Manschette j bildet, strömt kühlende Luft, so daß die Verschalung 3 gegen Anbrennen zuverlässig gesichert ist.
• Die Länge und der Durchmesser der Manschette richten sich nach dem Einzelfall. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel könnte z. B. das Abzugsrohr 2 einen Durchmesser von 130 mm, die Manschette dagegen einen solchen von Zoo mm haben, wobei die Länge der .Manschette etwa gleich dem Zweifachen des Durchmessers, also -loo imn, gewählt wird.
• Da eine Befestigung der Manschette an der `-Vandung, durch welche die Abzugsrohre geführt sind, nicht erforderlich ist, können die .Manschetten und damit auch die -:Abzugsrohre nach Belieben senkrecht oder schräg durch die Wände laufen.
• Es bleibt natürlich unbenommen, in Sonderfällen die Manschette nicht aus Blech, sondern beispielsweise aus Asbest herzustellen oder sie mit einer solchen Auskleidung oder einem entsprechenden Überzug zu versehen. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur zeitweiligen Durchführung von Rauchgasleitungen durch brennbare Wandungen, z. B. Holzverschalungen, .Matten o. d-1., dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung im Bereich der Wandung von einem sie in bekannter Weise mit Abstand umhüllenden glatten Rohr ummantelt wird, so dalß zwischen Leitung und Rohr eine Kaminwirkung entsteht.

Claims (1)

1. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 332 616, 46o 4I(); USA.- ;341 322, 576 S99.