DE808484C

DE808484C - Mit Leuchtgas befeuerter Raumheizofen in Radiatorenbauart

Info

Publication number: DE808484C
Application number: DEP45363A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Kaiser
Original assignee: HALLER KOCH und HEIZGERAETE G
Current assignee: HALLER KOCH und HEIZGERAETE G
Priority date: 1949-06-10
Filing date: 1949-06-10
Publication date: 1951-07-16

Description

Die Erfindung betrifft einen mit Leuchtgas befeuerten Raumheizofen in Raäiatorenbauart. Die Er= findung bezweckt, einen derartigen mit Leuchtgas befeuerten Räumheizofen mit einer sog. Rückstromsicherung zu versehen.
Bei derartigen Raumheizöfen können Schornsteinstörungen durch Stau- oder Rückstrom das einwand-; freie Brennen der Gasflamme beeinträchtigen. Der aus dem Schornstein kommende Stau- oder Rückstrom von Luft bzw. Verbrennungsprodukten hat häufig das Verlöschen der Gasflamme oder die Bildung von Kohlenoxyd zur Folge. Um diese Störungen und Nachteile bei der Verbrennung mit Sicherheit zu vermeiden, sind Vorschriften des Deutschen Vereins für Gas- und Wasserfachmänner über den .Einbau sog. Rückstromsicherungen erlassen worden.' Um den Einbau derartiger Sicherungen in die Abgasleitungen zu vermeiden, was aus Kostengründen und aus ästhetischen Gründen erwünscht ist, sind fast alle abzugspflichtigen Gasfeuerstätten mit Rückstromsicherungen ausgerüstet worden, die grundsätzlich aus Öffnungen des Heizgasweges zum Aufstellungsraum in Verbindung mit Leitvorrichtungen bestehen. Solche Rückstromsicherungen sind z. B. bei Gasbadeöfen und bei anderen mit Gas befeuerten Einrichtungen allgemein bekannt. Bei mit Gas befeuerten Raumheizöfen der üblichen Radiatorenbauart verwendet man jedoch derartige Rückstromsicherungen nicht, da diese Bauart aus ästhetischen Gründen unerwünscht ist, die vor allem bei der Aufstellung der Raumheizöfen in Wohnräumen, Kirchen usw. zu berücksichtigen sind. Man könnte daran denken, derartige Rückstromsicherungen in die einzelnen Radiatorenglieder einzubauen, dadurch würde aber die Wirtschaftlichkeit der Verbrennung vor allem dann leiden, wenn der Schornstein, wie dies für den normalen Fall zutrifft, mit Zug arbeitet. Bei Gasheizöfen der üblichen Radiatorenbauart sind daher die bei anderen Gasfeuerstätten üblichen Rückstromsieherungen nicht angewendet worden.
Die Erfindung ermöglicht die Rückstromsicherung bei Gasheizöfen in Radiatorenbauart durch eine überraschend einfache und dabei wirksame Durchbildung. Bei diesen Ofen war bisher das Gaszuführungsrohr stets so angeordnet, daß die Gasflammen innerhalb des unteren, den Verbrennungs- oder Flammenraum bildenden, erweiterten Teils der Radiatorenglieder, und zwar in der Nähe des Übergangs dieses erweiterten Teils in den engeren Querschnitt des Radiatorengliedes liegen. Bei dieser Lage der Gasflammen konnte bei Schornsteinstörungen auftretender Stau-oder Rückstrom die erwähnten Nachteile hervorrufen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Gasverbrennung so weit außerhalb bzw. unterhalb der Radiatorenglieder erfolgt, daß ein Verlöschen der Gasflammen und/oder die Bildung von Kohlenoxyd mit Sicherheit dadurch verhindert wird, daß Schornsteinstörungen durch Stau- oder Rückstrom die Gasflammen nicht oder nicht weitgehend beeinflussen können. Nach der Erfindung - liegen vorzugsweise daher die Gasflammen' außerhalb bzw: unterhalb des am Ende jedes Radiatorengliedes vorhandenen Verbrennungsraums.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch erläutert.
. Fig. i zeigt den unteren Teil eines Radiatorengliedes üblicher Bauart; Fig. 2 zeigt diesen unteren Teil eines Radiatorengliedes mit Rückstromsicherung nach der Erfindung. Das Radiatorenglied i ist unten in üblicher Weise zu einem Verbrennungs- oder Flammenraum erweitert. Bei der bisher benutzten Bauart der Fig. i liegt das Gaszuführungsrohr 3 so, daß die Gasflammen 4 innerhalb dieses Verbrennungsraums, und zwar in der Nähe des Übergangs vom erweiterten Verbrennungsraum 2 zum engeren Querschnitt des Radiatorengliedes liegen.
Nach der erfindungsgemäßen Anordnung der Fig. 2 liegt das Gaszuführungsrohr 3 außerhalb und unterhalb des Verbrennungsraums 2, und zwar so tief, daß die Gasflammen 4 außerhalb bzw. unterhalb des Verbrennungsraums liegen. Während bei der bisher üblichen Anordnung nach Fig. i der bei Schornsteinstörungen auftretende Stau- oder Rückstrom schädlich auf die Gasflammen einwirken kann, ist dies bei der erfindungsgemäßen Anordnung nach Fig. 2 nicht der Fall.
Der den Verbrennungsraum bildende Unterteil e muß natürlich so ausgebildet sein, daß die gesamte Heizgasmenge in diesen Unterteil einströmt, wenn der Ofen, wie es die Prüfvorschriften fordern, mit einem Abgasrohr von i m Länge versehen ist. Die .Anordnung der Gasflamme nach Fig. 2 frei in der umgebenden Luft außerhalb bzw. unterhalb des Verbrennungsraums 2 macht die Verbrennung von den Strömungsverhältnissen im Gasheizofen unabhängig, so daß Stau- oder Rückstromeinflüsse sich nicht mehr störend auf die Gasverbrennung auswirken können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Leuchtgas befeuerter Raumheizofen in Radiatorenbauart, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasverbrennung so weit außerhalb bzw. unterhalb der Radiatorenglieder erfolgt, daß ein Verlöschen der Gasflammen und/oder die Bildung von Kohlenoxyd mit Sicherheit dadurch vermieden wird, daß Schornsteinstörungen durch Stau- oder Rückstrom die Gasflammen nicht oder nicht weitgehend beeinflussen können.
2. Raumheizofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasflammen außerhalb bzw. unterhalb des am unteren Ende jedes Radiatorengliedes vorhandenen Verbrennungsraums liegen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 668 i63.