DE746365C

DE746365C - Schutzeinrichtung fuer Wechselstrom-Schaltanlagen, insbesondere Sammelschienen, gegen Lichtboegen

Info

Publication number: DE746365C
Application number: DES124224D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gotthold Kraft
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1936-09-18
Filing date: 1936-09-18
Publication date: 1944-08-01

Description

Schutzeinrichtung für Wechselstrom-Schaltanlagen, insbesondere Sammelschienen, gegen Lichtbögen Bekanntlich kann man Photozellen zur Steuerung von elektrischen Stromkreisen in Abhängigkeit von Änderungen der Stärke einer Lichtquelle benutzen. @ Ebenso kann man Photozellen dazu benutzen, in Schaltanlagen das Auftreten von Lichtbögen, z-. B. zwischen den Sammelschienen fernanzuzeigen. Der Lichtbogen belichtet dann unmittelbar die Photozelle, die ihrerseits den Fernmeldestromkreis betätigt. Ein Nachteil derartiger Anordnungen besteht darin, @daß die Photozelle auch durch unerwünschte Lichtquellen, beispielsweise durch Tageslicht, beei:nflußt werden kann, so daß es u. U. zu Falschanzeigen durch die Photozelle kommt.
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Wechselstromsohaltanlagen, insbesondere Sammelschienen, gegen Lichtbögen, bei der die Lichterscheinungen des Lichtbogens ebenfalls von :einer Photozelle aufgenommen werden, bei der aber der geschilderte Nachteil vermieden ist.
An sich ist es bereits bekannt, innerhalb eines lichtdicht geschlossenen Gehäuses einer elektrischen Maschine eine auf das Licht eines Lichtbogens in der Maschine ansprechende Sicherheitsvorrichtung anzubringen. Dabei soll also durch die mechanische Abschirmung des lichtdicht geschlossenen Gehäuses dafür gesorgt werden, daß das Tageslicht die Vorrichtung nicht zum Ansprechen bringt. Blei dieser bekannten Einrichtung werden die Eigenschaften von Wech:selstromlichtbögen nicht dazu ausgenutzt, daß die Schutzeinrichturig nur auf den Wechselstromlichtbogen anspricht. Es sind ferner bereits Anordnungen bekannt, die nur auf pulsierendes Licht ansprechen. Diese Anordnungen dienen aber technischen Zwecken, die von dem der Erfindung grundlegend verschieden sind, und es soll dabei auch nicht ein gewöhnlicher in atmosphärischer Luft erzeugter Wechselstromlichtbogen, der als solcher eine unerwünschte Störung darstellt, die lichtempfindliche Einrichtung betätigen.

Zur Erfüllung der Aufgabe und Vermeidung der angeführten Nachteile steuert nun gemäß der Erfindung nur eine Belichtung der Photozelle mit dem pulsierenden Licht des Wechselstroamtichtbogens eine Auislösevorrichtun:g (ein Relais), und eine Steuerwirkung eines von der Photozelle erzeugten Gleich-

strornes oder eines Stromes mit «wesentlich

anderer Frequenz, als sie .die steuernde Licht-

quelle aufweist, wird durch#in den von der

Photozelle gesteuerten Stromkreis eingeschal-_

tete Vorrichtungen unterdrückt. Eine störende

Beeinflussung der Photozelle durch Tageslicht

Icänll sicll älsö irden von der-I'hötozelle ge-

steuerten Stromkreis nicht weiter auswirken.

,la dieses Licht entweU#i einen Gleicbstroin

oder einen Wechselstrom mit ganz abweichen-

der Frequenz erzeugt.

Im folgenden ist die Erfindung an Hand

eitles Ausführungsbeispiels mit Hilfe der

Zeiclili,un- näher erläutert. Es soll das Auf-

treten eines Wechselstronilichtbogens in'

Schaltanlagen ferngemeldet werden. Zu diesem

Zweck ist die Photozelle i derart angebracht,

daß sie von den in der Schaltanlage auftreten-

den Lichtbögen belichtet werden kann.

Die Photozelle wird von der Gleichstrom-

quelle 2 über den Spannungsteilerwiderstand 3

-gespeist. Der Strom der Photozelle durch-

fließt den Widerstand .I. Der Spannungsabfall

dieses Olinischen Widerstandes wird nun dein

Steuergitter 5 einer Elektronenröhre 6 mit

dein Gitterableitungswicl~ rstand zugeleitet.

Zwischen dem Widerstand d. und dem Steuer-

gitter 5 ist noch ein Kondensator S eingeschal-

tet. Die Gleichstromquelle 2 dient auch zur

Spei.ung des Aliodenstroinkreises der Elek-

tronenröhre 6. In den Anodenstromkreis ist

die Spule 9 eines Relais eingeschaltet, (las

einen Fernanzevgestronikreis betätigt: Bei der

Belichtung der Photozelle i durch das pul-

sierentle Licht des Lichtbogens entsteht in

deni Widerstand .I ein pulsierender Strom.

Dementsprechend tritt dann auch an dein

Steuergitter 5 eine Wechselspannung auf, da

der Kondensator 8 für diese Wechselspannung

keinen erheblichen Widerstand darstellt. Das

Potential am Steuergitter 5 ist im übrigen so

gewählt, daß die Elektronenröhre keinen we-

sentlichen Anodenstrom-durchläßt. Deinent-

s1l@echend werden dann die positiven Halb-

wellen der am Steuergitter 5 auftretenden

Wechselspan-nu1- den Anodenstrom ganz

unterdrücken, während die negativen Halb-

wellen einen .@nodenatrotn bewirken worden.

Dieser aii: einzelnen Halbwellen bestehende

Ancldenstroln schaltet dann das Relais g eilt.

Wir-1 min die Photozelle von störenden Licht-

qu,#llen getroffen, beispielsweise von Tages-

licht helichtet, so hat dies kein Ansprechen

des h-elais c) zur Folge, da diese Lichtquellen

ini Widerstand .I. einen Gleichstrom verur-

sachen. Der am Widerstand 4 dadurch her-

vorgerufene Spannungsabfall kann aber in-

`-fölge Zwischenschaltung des Kondensators

`xrii: Steuergitter 5 keine Änderung cler Gitter-

slÄnnung bewirken. Statt den Gleichstrom

der Photozelle durch einen Kondensator ab-

zusperren, kann man ihn auch über eine

Drosselspule kurzschließen und so von wei-

teren Steuerwirkungen fernkalten. Ebenso

kann Ulan Resonanzkreise vorsehen, die auf

die Frequenz der die Photozelle belichtenek°II

pulsierenden Lichtquelle abgestiirinit sind und

dadurch die Steuerwirkung von Gleichströmen

oder Wecli;elströinen anderer @re@Iuenz un-

terdrücken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schutzeinrichtung für @@`ec@selstromschaltanl-agen, insbesondere Salnnielschienen, gegen Lichtbögen, llei der die Lichterscheinungen von einer Photozelle aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß mir eine Belichtung der Photozelle (1) mit dein pulsierenden Licht des Wechselstromlichtbogens eine :111@-lösevorrichtung (Relais 9) steuert und eine Steuerwirkung eines von der Photozelle (i) erzeugten Gleichstromes oder eine Stromes mit wesentlich anderer Frequenz, als sie die steuernde Lichtquelle aufweist, durch in Elen von der Photozelle ( i ) gesteuerten Stromkreis eingeschaltete Vorrichtungen unterdrückt wird.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Photozelle (i) erzeugter Gleichstrom eiltweder durch Einschalten eines Kondensators (8) in den von der Photozelle (i) gespeisten Gitterstromkreis der V'erstärkerr;hre (6) abgesperrt oder durch Parallelschaltung einer Drosselspule @lirz@e@c@l@@ssen wird. Zur .@bgreilz@@Ilg des ..@Illlltldi117;;@e;e11- standes vorn Stand cler Technik 'siii,l i111 Er- teilungsverfahren folgende Druckschriften in I@@traeht "%#zsi@yen worden. ö;tel"1'C@@hi@ehe @at@nt@Ch1'1 ft . . 1'. 99271; Schweizer Patentsclirllten 1o5 fohl, 127 11c); französische PatcltschrifteIr - 66-1 c)51), ()()6(1j.