DE746280C - Betonentschalungsmittel - Google Patents

Betonentschalungsmittel

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DE746280C
DE746280C DEB196355D DEB0196355D DE746280C DE 746280 C DE746280 C DE 746280C DE B196355 D DEB196355 D DE B196355D DE B0196355 D DEB0196355 D DE B0196355D DE 746280 C DE746280 C DE 746280C
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DE
Germany
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formwork
oil
water
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oils
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Expired
Application number
DEB196355D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Karl Brandt
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PHIL KARL BRANDT DR
Original Assignee
PHIL KARL BRANDT DR
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B7/00Moulds; Cores; Mandrels
    • B28B7/38Treating surfaces of moulds, cores, or mandrels to prevent sticking
    • B28B7/384Treating agents

Description

  • Betonentschalungsmittel Die moderne Betonbautechnik bedient sich der Anwendung von Entschalungsmitteln, «-elche das Ankleben -der erhärtenden Betoniinassen an der Schalung verhindern, ein leichtes Ablösen der Schalung ermöglichen und diese zu neuer Benutzung unversehrt - erbalten, ferner einwandfreie Betonoberflächen ergeben und schließlich den Beton selbst völlig unbeeinflußt lassen sollen.
  • Eine Reihe von vorgeschlagenen Mitteln, wie z. B. Eiweißabbauprodukte, Ligninderivate u. dgl., greift jedenfalls in den äußeren Schichten maßgeblich- in die Abbindevorgänge des Betons ein, was die genaue Einhaltung bestimmter Entschalungsfristen bedingt und was da überhaupt ganz und gar unerwünscht erscheint, wo an die Betonoberflächen selbst besondere Güteanforderungen gestellt werden müssen.
  • Als Entschalungsmittel, welches die zu stellenden Forderungen am weitestgehenden erfüllt und welches den Beton auch in den äußeren Schichten praktisch unbeeinflußt läßt, können rur die von der Praxis bereits überwiegend benutzten wasserhaltigen ÖI-emul:sionen, die sogenannten Schalöle, gelten. Diese in sehr starker Verdünnung auf die Schalung aufzubringenden Ölemulsionen wirken durch eigen hauchdünnen Ölfilm, welcher durch seine Gleitwirkungen unter allen Umständen ein absolut sauberes Entschalen ermöglicht.
  • Derartige, mit Hilfe entsprechend wirksamer Einulgatoren, insbesondere organischer Sulfonierungsprod:ukte, wasserlöslich gemachten Öle bleiben naturgemäß auch nach ihrem Aufbringen auf die Schalung etwas wasserlöslich. Der Grad dieser Wasserempfindlichkeit ist je nach Art der benutzten Öle, insbesondere ihrer Zähflüssigkeit, und je nach Art der benutzten Ernulgatoren verschieden, aber in gewissem Maße bisher unvermeidlich.
  • Bei Holzschalung macht sich wegen ihrer aufsaugenden Oberflächen die W -asserempfindlichkeit nicht so störend bemerkbar. Bei Metallschalung kann jedoch, z. B. bei sehr feuchtem, Wasser ausscheidendem Beton oder aber bei Einwirkung von Regen auf die noch unbenutzte Schalung, eine stellenweise Abschwemmung des Schalölfilmes erfolgen, was dann zu entsprechenden Entschalungsstörungen führen muß.
  • Eine Verbesserung der als Entschalungsmittel benutzten Ölemulsionen müßte mithin darin .gesehen werden, daß die emulgierten Ölsubstanzen nach dem Aufbringen auf die Schalung, ohne aber ihre ölige Konsistenz einzubüßen, wieder völlige erlangen.
  • Ein neuerer Vorschlag, Behandeltes Schalholz_ betitelt, glaubt dieses Ziel dadurch erreichen zu können, daß in derartigen Schalölemulsionen außer den Ölen noch wachsartige Stoffe, wie Paraffin, Ceresin, Montanwachs u. dgl., :mitemulgiert werden. Derartige Zusätze wirken lediglich verdickend auf das benutzte Ö1 und man erzielt auf der Schalung einen steiferen Ülfilin.
  • Diese Arbeitsweise geht auf die dein Fachmann geläufige Möglichkeit hinaus, zur Schalölherstellung von vornherein viscosere Öle, d. h. von Hause aus «-achsartige Stoffe, wie Paraffin enthaltende Produkte, zu emulgieren, welche naturgemäß etwas besser haften und entsprechend weniger leicht vom Wasser abgeschwemmt werden. Eine weiterreichende Wasserunempfindlichkeit kann auf diesem Wege grundsätzlich nicht erzielt werden, weil derartige .dickere bzw. verdickte Öle reichlicherer Zusätze wasserlöslichmachenden 1?intilgators bedürfen, wodurch wiederum auch die Wasserlösliclilceit tles Schalölfilmes gesteigert wird.
  • Eingehende Versuche des Erfinders haben nun gewiß gemacht, daL9 die angestrebte Verbesserung nur auf dem Wege :errungen werden kann, den im Schalölfilm vorhandenen Emulgator selbst im geeigneten Stadium unwirksam werden zu lassen. Die weiteren Bemühungen mußten demgemäß darauf gerichtet sein, für die bisher im vorliegenden Verwendungsfall gel>r<iuchlichen unveränderlichen Emulgierungsmittel,wie z. B. organische Stilfonierungsprotlukte, entsprechend geeignete andere hochwirksame Emulgatoren mit den geforderten neuen Eigenschaften zu ermitteln.
  • Die in der Emtilsionstechnik mitunter für ganz andere Zwecke benutzten Ammoniumseifen besitzen nun die an sich unerwünschte Eigenschaft, an der Luft unter Entbindung von Ammoniak zu zerfallen. Versuche, derartige Produkte zur Herstellung von Schalölen zu verwenden, blieben jedoch ohne Erfolg. Auch mit verhältnismäßig sehr hohen Zusätzen derartiger Emulgierungsm.ittel sind keine brauchbaren Ergebnisse zu erzielen. Das Enitilgierverniögen derartiger Produkte reicht für die vorliegenden Anforderungen, mehr öder weniger viscose Öle so stabil zu emulgieren, daß beim Verdünnen mit Wasser bis zum Verhältnis r : ro, oder besser noch r : 15, keinerlei Entmischungserscheinungen auftreten, bei weitem nicht aus. Soweit hier-,#mit zunächst überhaupt homogene Emulsionen erzielt werden können, zerfallen diese bei stärkerem Verdünnen. Außerdem besitzen alle derartigen Emulsionen wegen der hohen Flüchtigkeit von Ammoniak keine genügende Lagerfähigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, tlaß völlig befriedigende und außerordentlich lioch%vertige Schalölemulisionen gewonnen werden können, die nach dem Aufbringen auf die Schalung ihre Emulgierbarkeit bzw. Löslichkeit völlig verlieren, wenn als Emulgatoren die Verbindungen in Wasser schwer- bis unlöslicher schwächerer organischer Säuren mit flüchtigen Basen benutzt werden. In Betracht kommende Säuren sind z. B. die höheren Fettsäuren, Harzsäuren. Wachssäuren, höhere Phenole; als flüchtige organische Basen dienen vorzugsweise die Oxvalkvlainine, wie rlthanolamin, Di- und Triäthanolarnin, Propanolaniine, Butanolamine.
  • ,Nach den mit Animoniumseifen erzielten Ergebnissen war es umwahrscheinlich, daß mit derartigen, sich vom Ammoniak ableitenden organischen Basen wesentlich andere Wirkungen erzielt werden könnten. Pberraschenderweise rwiesen sich aber die Verbindungen in Wasser schwer- bis unlöslicher organischer schwächerer Säuren mit derartigen organischen Basen als für den vorliegenden besonders schwierigen Verwendungszweck außerordentlich geeignete Emulgatoren, welche die Stoffe der bisher benutzten Art, wie Sulfonierungsprodukte und sonstige Alkaliverbilndungen, in der Wirkung sogar ganz erheblich übertreffen. Schon mit sehr geringen Zusatzmengen derartiger Verbindungen wird eine außerordentliche Emulsionsslabilität erzielt.
  • Von wesentlicher Bedeutung ist aber die Eigenschaft der neuen Schalölemulsionen, nach dein Aufbringen auf die Schalung die Löslichkeit und Wasserempfindlichkeit völlig zu verlieren. Verbindungen der vorgeschlagenen Art, z. B. ölsaures Äthanolamin, gelangen in dem zum Gebrauch sehr stark verdünnten Schalöl zur partiellen Hydrolyse. Somit frei gewordene organische Basen verdunsten, wenn das Schalöl in dünner Schicht an der Luft ausgebreitet liegt. Schrittweise werden neue Anteile des Emulgators hydrolvsiert, und binnen weniger Stunden ist die Base restlos vertrieben, die in Nasser schwer- bis unlöslich gewordene organische Säure, die somit ihr Ennulsionsvermögen verloren hat, bleibt zurück.
  • Die finit den Verbindungen aus in Wasser schwer- bis unlöslichen schwächeren organischen Säuren und flüchtigen organischen Basen emulgierten .Schalöle zeigen folgende Eigenschaften: Die nach üblicher starker Verdünnung auf getragenen Schichten trocknen rasch zu völligwasserunlöslichen und -beständigen Ölfilmen. Die Geschwindigkeit, -mit der dies erfolgt, hängt naturgemäß vom Siedepunkt der benutzten organischen Base ab; mit Monoäthanolamin wird der Endzustand z. B. in zwei bis drei Stunden erreicht. Besonders kennzeichnend für die hervorragende Wirksamkeit der im vorliegenden Falle benutzten Mittel ist die Tatsache, äaß auch ganz dünne _ Öle, wie z. B. Spindelöl, völlig -wasserbeständige, wasserabweisende und isolierende Schichten liefern; es ist somit möglich, ganz minderwertige Ölprodukte zu einem hochwertigen Schalöl zu verarbeiten. Gegenüber den .bisher lediglich bekannt gewesenen Möglichkeiten, ,die Schalölquxlität-durch dickere bzw. verdickte Öle nur unwesentlich zu steigern, zeigt sich hierin die auf ganz anderer Stufe stehende Leistungsfähigkeit der. vorliegenden Erfindung.
  • Für besonders gutes Haftvermögen auf nichtsaugender Unterlage, wie Metall, ist es naturgemäß auch hier günstig, wenn ein zäheres, gegebenenfalls durch geeignete Zusätze wachsartiger, harzartiger oder ähnlicher :Natur verdicktes Öl zur Herstellung des Entschalungsmittels benutzt wird. Derartige steifere und haftfestere Filme liefernde Schalöle sind in gesteigertem Maße dazu geeignet, eine mehrmalige einwandfreie Benutzbarkeit der einmal behandelten Schalung zu gewährleisten, was wiederum im Hinblick auf sparsamen Rohstoffverbrauch zu begrüßen ist.
  • Erwähnenswert ist an vorliegendem Verfahren noch der sehr verringerte Bedarf an Emulgatorsubstanz, die günstigenfalls auf i bis 21/Q des unverdünnten Schalöles vermindert werden kann, -,vas von wirtschaftlichen Gesichtspunkten-aus wertvoll ist, insbesondere aber bei Verknappung derartiger Produkte Vorteile bietet. Von wesentlicher Bedeutung für den vorliegenden Verwendungszweck ist auch das auffällig gesteigerte Benetzungs- und Eindringwngsvermögen der erfindungsgemäßen SGhalölemulsionen, welches gleicherweise bei Holz- und Metallschalung die überlegenen Eigenschaften mitbegründen hilft. Für die Herstellung der neuen Betqnentschalungsmittel kommen alle mineralischen, tierischen und pflanzlichen Öle in Betracht; selbstverständlich sind auch alle für Öl-, Wachs- und Harzemulsionen bekannten bzw. verwendbaren Zusätze, welche die Homogenität und Beständigkeit, die Zähigkeit und Klebkraft, die holzkonservierenden Wirkungen, die Gefrierfestigkeit u. dgl: erhöhen, anwendbar. Die nach der Erfindung herstellbarenBetanentschalungsmittel besitzen hinsichtlich ihrer Entschalungswirkung, ihrer Ergiebigkeit, ihrer Unschädlichkeit für den Beton und ihrer Schutzwirkung für das wertvolle Schalungsmaterial ein Höchstmaß an Vollkommenheit. Beispiel Man :setzt einem für Schalöle üblichen Gemisch- von q.o Teilen Spindelöl und 3o Teilen eines etwas steiferen paraffinischen Öles 2,5 Teile Tranfettsäure und o,6 Teile Monoäthanolamin zu, .erwärmt auf etwa 6o° und läßt unter intensivem Rühren 27 Teile Wasser zulaufen. Die sich sofort bildende, sehr stabile Emulsion ist anstandslos bis zum Verhältnis i : io mit Wasser verdünnbar und liefert in dieser Verdünnung rasch einen völlig unlöslichen, wasserabweisenden und die Betonentschalwng sicher gewährleistenden Ölfilm. Ersetzt man io bis 15 Teile des Spindelöles durch q. bis 8 Teile eines zähen Harzöles, eines entsprechenden Teeröles, eines Harzes oder eines Wachses 'bzw. durch Gemische derartiger Stoffe, wobei die Menge der Emulgatorstoffe je nach Bedarf mehr oder weniger beträchtlich erhöht werden muß, so wird das Haftvermögen der Emulsionen, insbesondere auf Metall, noch gesteigert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Betonentschalungsmittel auf der Grundlage wasserhaltiger Ölemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Em.ulgatoren Verbindungen in Wasser schwer- bis unlöslicher schwächerer organischer Säuren mit flüchtigen organischen Basen, vorzugsweise Oxyalkylaminen, enthalten. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEB196355D 1941-12-06 1941-12-06 Betonentschalungsmittel Expired DE746280C (de)

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DEB196355D DE746280C (de) 1941-12-06 1941-12-06 Betonentschalungsmittel

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ID=7011920

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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