DE624316C - Verfahren zum Schlichten von Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Schlichten von Faserstoffen

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DE624316C
DE624316C DE1930624316D DE624316DD DE624316C DE 624316 C DE624316 C DE 624316C DE 1930624316 D DE1930624316 D DE 1930624316D DE 624316D D DE624316D D DE 624316DD DE 624316 C DE624316 C DE 624316C
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emulsions
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/224Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Das Schlichten von Faserstoffen mit trocknenden ölen, insbesondere mit Lösungen von solchen in organischen Lösungsmitteln, hat in den letzten Jahren trotz der bekannten Schwierigkeiten ständig an Bedeutung zugenommen. Es ist auch gelungen, die Oxydation und Polymerisation so zu leiten, daß der Schlichtefilm innerhalb einer längeren, für die Zwecke der Praxis ausreichenden Zeitspanne mit geeigneten Hilfsmitteln, z. B. Fettlöserseifen, wieder zu entfernen ist. Trotzdem haften diesem Verfahren noch wesentliche Nachteile an. Insbesondere ist der lange Trockenprozeß außerordentlich lästig und macht z. B.
das Arbeiten auf Breitschlichtemaschinen vollständig unmöglich. Es läßt sich zwar die Trockenzeit durch Zusatz von Sikkativen wesentlich herabsetzen, aber diese Arbeitsweise ist bei manchen Fasern, insbesondere bei CeI-lulosekunstseiden, wie Viscose- oder Kupferseide, nicht unbedenklich und kann bei unvorsichtigem Arbeiten zu oxydativer Faserschädigung führen.
Der oxydative Trocknungsprozeß kann vermieden oder auf ein Minimum reduziert werden, wenn man zum Schlichten an Stelle von Lösungen oder Emulsionen trocknender öle Dispersionen von Oxydationsprodukten derselben verwendet, die so weit mit Sauerstoff behandelt wurden, daß bereits nach dem Verdunsten des Dispersionsmediums ein trockener oder fast trockener Film hinterbleibt. Dieser Überzug bleibt auf den Fasern noch längere Zeit stark quellbar und läßt sich vor dem Färben bzw. Ausrüsten verhältnismäßig sehr leicht wieder entfernen, wesentlich leichter als Filme, die aus Lösungen oder Emulsionen nicht vorbehandelter oder nur schwach anoxydierter trocknender Öle erhalten wierden.
Mit dem bekannten Schlichten mit Leinölemulsionen hat das Verfahren den Vorzug gemeinsam, daß teure und leicht brennbare organische Lösungsmittel vermieden sind. Es hat aber vor diesem den Vorteil, daß auch eine Faserschädigung infolge der Oxydationsvorgänge nicht eintreten kann.
Zur Herstellung der Emulsionen eignen sich verschiedene der bekannten Emulgierungsmittel. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der hochsulfonierten fetten öle bzw. Fettsäuren. Um die Weichheit und Geschmeidigkeit der behandelten Faserstoffe zu modifizieren, können an sich bekannte Hilfsund Zusatzstoffe, wie Fette, Wachse, Harze, Oxydationsprodukte halbtrocknender Öle u. a. m., in beliebigem Mengenverhältnis zugegeben werden.
Die mit derartigen Emulsionen erhaltenen Schlichteüberzüge lassen sich, wie erwähnt, auch nach längerem Lagern noch leicht und restlos wieder entfernen. Um die Sicherheit zu erhöhen, kann man zwecks Hintanhaltung weiterer Oxydations- und Polymerisationsvorgänge noch Antioxygene, wie Amine, Phenole, Sulfhydrylverbindungen u. a. m., zusetzen.
Zur Bereitung der Schlichten gemäß vorliegender Erfindung kann man von festen oder
gelösten Oxydationsprodukten trocknender. Öle, z.B. des Leinöls, oder Produkten teilweiser Verseifung von solchen, ausgehen. Man kann aber auch die Schlichten in der Weise bereiten, daß man trocknende Öle in emulgiertem Zustand mit sauerstoffabgebenden, Mitteln, mit gasförmigem Sauerstoff oder mit Luft bis zur genügenden Verminderung der Jodzahl, z. B. von 170 auf 60, behandelt. ίο Die weiteren Zusätze können vor oder nach dem Oxydationsprozeß zugegeben werden.
Es ist bereits bekannt, oxydierte, halbtrocknende öle in emulgierter Form zum Behandeln von Textilfasern, insbesondere Kunstfasern, zu verwenden. Diese Emulsionen hinterlassen jedoch auf den Fasern beim Verdunsten des Wassers keinen zusammenhängenden Film. Ein Schlichteeffekt wie beim AOrliegenden Verfahren tritt nicht ein und ist auch nicht beabsichtigt. Die fraglichen Emulsionen dienen nur als Fettungs-, nicht als Schlichtungsmittel.
Es ist ferner bekannt, trocknende öle, wie Leinöl, vor der Herstellung von Schlichteemulsionen mit Luft zu blasen. Um Produkte im Sinne des neuen Verfahrens kann es sich bei Oxydationsprodukten dieser Art nicht handeln. Geblasenes Leinöl hat noch eine wesentlich höhere Jodzahl als die erfindungsgemäß verwendeten Umwandlungsprodukte, die ihren Ölcharakter verloren und Oxynnatur angenommen haben. Die ersteren Produkte hinterlassen auch beim Verdampfen ihrer Lösungen oder Emulsionen keinen fertigen, die Fäden widerstandsfähig verklebenden Film. Ein solcher bildet sich erst bei nachträglicher Einwirkung von Sauerstoff. Schlichtemittel dieser Art sind z. B. für die Behandlung laufender Fäden auf der Breit-Schlichtemaschine von vornherein ungeeignet.
Beispiel 1
. Eine eingedickte Lösung, bestehend aus 30 Teilen eines gemäß dem in der Patentschrift 545 507 beschriebenen Verfahren hergestellten löslichen Leinöloxydationsproduktes mit einer Jodzahl von etwa 65, 10 Teilen Japanwachs und 20 Teilen Toluol wird allmählich in 40 Teile einer wässerigen, etwa 50%igen Lösung des Natriumsalzes einer hochsuMonierten Olivenölfettsäure eingearbeitet, wobei das Toluol zum Verdunsten gebracht wird. Hierauf setzt man vorsichtig in kleinen Portionen weiches Wasser zu und verdünnt schließlich auf 500 Teile. Die erhaltene Emulsion ist wochenlang stabil und dient zum Schlichten von Acetatkunstseide in Strängen.
Zum Schlichten auf der Breitschlichtemaschine wird die Masse nur auf 200 Teile verdünnt.
Beispiel 2
" Eine Lösung von 75 Teilen löslichem Linoxyn und 25 Teilen Japan wachs in Toluol wird zur teilweisen Absättigung der sauren Gruppen mit 2,2 g pulvrigem Calciumhydroxyd verrührt. Dann wird die wesentlich viscoser gewordene Lösung, wie in Beispiel 1 beschrieben, in 75 Teile einer wässerigen, etwa 5o°/oigen Lösung des Natriumsalzes einer hochsulf onierten Olivenölfettsäure, unter gleichzeitiger Entfernung des Toluols, eingearbeitet. Durch Verdünnen mit 750 Teilen Wasser erhält man eine stabile Emulsion, die zum Schlichten von Acetatkunstseide in Strängen benutzt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Schlichten von Faserstoffen unter Verwendung von Oxydationsprodukten trocknender öle, gekennzeichnet durch die Verwendung wässeriger Emulsionen, die Oxydationsprodukte oder teilweise verseifte Oxydationsprodukte trocknender öle enthalten, welche beim Trocknen ohne wesentliche weitere Sauerstoffaufnahme einen Film bilden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hintanhaltung weiterer Oxydation und Polymerisation den Emulsionen Antioxygene zugesetzt sind.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, Ö5 dadurch gekennzeichnet, daß den Emulsionen an sich bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe, wie Fette, Wachse, Harze, Oxydationsprodukte halbtrocknender Öle
u. a. m., zugesetzt sind.
DE1930624316D 1930-11-29 1930-11-29 Verfahren zum Schlichten von Faserstoffen Expired DE624316C (de)

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US2418927A (en) * 1943-06-03 1947-04-15 Freund Herbert Coating or sizing treatment of yarns

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