DE74624C - Lichthalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtüngsgegenstände.

Lichthalter.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. September 1893 ab.

Vorliegende Erfindung bezweckt, einen einfachen und billigen Halter für Lichte herzustellen, welcher das Licht in Wirklichkeit festhält und auch zugleich für verschieden starke Lichte gebraucht werden kann.

Hierbei werden die zu dem Halter nöthigen Theile alle aus einem verhältnifsmäfsig kleinen rechteckigen Stück Blech hergestellt, so dafs beim Zuschneiden kein Verlust durch Abfall werthloser Abschnitte entsteht.

Der Halter ist auf beiliegender Zeichnung in den Fig. 1 bis 5 in seinen Einzelheiten, in den Fig. 6 bis 8 in Beispielen seiner Verwendung dargestellt.

Der ganze Halter, Fig. 1, wird aus einem länglich rechteckigen Stück Blech ABCD, Fig. 3, angefertigt, und zwar werden die zum Einklammern des Lichtes dienenden Vorrichtungen (Fig. 4 und 5) je aus einem der nach den punktirten Linien der Fig. 3 auszuschneidenden Blechstreifen hergestellt, während das übrigbleibende, von beiden Seiten ausgeschnittene Blechstück das Material für den eigentlichen Halterkörper ausmacht.

Der Halter besteht aus drei Theilen, dem Halterkörper α mit den beiden Maultheilen b und c, der Schnalle d und dem Winkelhebel/. Die Maultheile b und c sind halbkreisförmig gebogen, so dafs sie zur Aufnahme des Lichtes geeignet sind.

Sie sind durch den zu einer Feder gebogenen

• Blechstreifen α verbunden, so dafs sie aus einander federn. Beide Maultheile haben unten je zwei kleine rechteckige Löcher (Fig. 2).

Durch diese wird die Schnalle d geschoben-Letztere hat an ihrem offenen Ende zwei sich gegenüber stehende Bohrungen, welche den Bolzen g aufnehmen. Auf diesen Bolzen ist der Winkelhebel/ gesteckt, so dafs durch Auf- und Niederbewegen des Hebels/ die Maultheile einander genähert und von einander entfernt werden.

Es ist hiernach klar, dafs das zwischen die Maultheile gesteckte Licht, welches auf der Gabel d aufsteht, durch Niederdrücken des Winkelhebels zwischen die Maultheile eingeklemmt und dadurch festgehalten wird (Fig. 6). Hierbei thun geringe Abweichungen in der Lichtstärke, wie sie ja vorkommen, der Brauchbarkeit der Klemmvorrichtung keinen Abbruch, und zeigt sich auch hierin der Lichthalter als einfach und praktisch.

In den Figuren 6 bis 8 sind einzelne Anwendungen des Lichthalters dargestellt. Fig. 6 zeigt einen gewöhnlichen Tellerleuchter, bei dem an Stelle der Lichttülle hier der neue Lichthalter eingelöthet ist.

Es kann auch dieser Ersatz der Lichttülle durch den Lichthalter selbstverständlich bei jeder anderen Leuchterart, als Säulenleuchter, Armleuchter oder Kronleuchter, stattfinden. Fig. 7 zeigt den neuen Lichthalter für den Weihnachtsbaum passend umgearbeitet. Der eigentliche Lichthalter erhält unten eine kleine Lichtmanschette h, an welcher ein mit verzierten Gewichten i i versehener sogenannter »Reiter« zum Aufhängen auf die Aeste des Baumes angebracht ist. Auch für Illuminationszwecke

läfst sich der neue Lichthalter leicht dienstbar machen. Es werden die Lichthalter einfach in dem gewünschten Abstande auf ein Brett oder eine breitere Leiste aufgenagelt (Fig. 8) oder, wenn der Lichthalter unten bei α (Fig. i) ein Loch erhalten hat, auf an der Leiste befindliche Zapfen gesteckt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Lichthalter, gekennzeichnet durch den federnd zusammengebogenen Körper α mit den halbrund geformten Maultheilen b und c, in denen das Licht mit Hülfe der Schnalle d und des Winkelhebels/ festgestellt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.