DE745558C - Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine aus Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine aus Kohlenwasserstoffgemischen

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DE745558C
DE745558C DEI67073D DEI0067073D DE745558C DE 745558 C DE745558 C DE 745558C DE I67073 D DEI67073 D DE I67073D DE I0067073 D DEI0067073 D DE I0067073D DE 745558 C DE745558 C DE 745558C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine aus Kohlenwasserstoffgemischen Es ist bekannt, Mittelöle durch Druckhydrierung, insbesondere unter aromat_sierenden Bedingungen, in einen klopffesten Treibstoff überzuführen. @ Das bei einmaligem Durchgang des Mittelöls durch das Reaktionsgefäß entstehende Reaktionserzeugnis besteht aus Benzin oder Mittelöl. Das Mittelöl wird durch Destillation oder fraktionierte Kondensation von dem Benzin abgetrennt; es wird in der Regel zusammen mit frischem Mittelöl dem Reaktionsgefäß wieder zugeführt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Ausbeute und Beschaffenheit des Benzins he: diesem Verfahren verbessert wird, wenn das aus Mittelöl und Benzin bestehende Reaktionserzeugnis im Siedebereich von etwa 16o bis 2oo° so sorgfältig in Benzin und Mittelöl getrennt wird, daß bei der Dtstllation nach Eng Le r der Siedebeginn des 1VLttelöls mindestens zo° über dem Endsiedepunkt des Bienzins .liegt. Eine zwischen dein Benz--n und Mittelöl siedende Fraktion wird dabei nicht herausgetrennt. Die Zerlegung des Reaktionserzeugnisses erfolgte bisher durch Anwendung einer gewöhnlichen Destillat?on oder fraktionierten Kondensation, wobei aber, wie sich gezeigt hat, keine genügend scharfe Trennung in Benzin und Mittelöl erre'_cht wird. Unterwirft man nämlich die so erhaltenen Fraktionen nochmals einer genauen Destillat'on, so zeigt sich, daß die zunächst übergehenden Anteile des Mittelöls noch im S_edebereich des Benzins und die zuletzt übergehenden Anteile des Benzins im S'_edebereich des Mittelöls liegen. Durch die scharfe Trennung wird das Benz=in, insbesondere hinsichtlich seiner Klopffestigkeit, überraschenderweise verbessert.
  • Um eine genügend scharfe Trennung von Benzin und Mittelöl durchzuführen, wie sie für die Zwecke der vorliegenden Erfindung erforderlich ist, verwendet man zweckmäßig besonders lange, z. B. mit Füllkörpern oder Glockenböden versehene Destillationskolonnen und arbeitet mit ausreichendem Rückfluß. Die Länge der Kolonne und die --erforderliche Rückflußmenge können durch Vorversuche festgestellt werden. Man kann auch andere an sich bekannte. trennscharf arbeitende Kolonnen, z. B. solche, die mit rotierenden Einsätzen. oder besonders angebrachten Schikaneblechen oder anderen Einbauten versehen sind, verwenden.
  • Als Maß für eine ausreichende Schärfe der Fraktionierung dient die Englerdestillation der getrennten Fraktionen. Die Trennung wird, z. B. durch geeignete Rüchflußmengen und Destillationsgeschwindigkeit, so eingestellt, daß der Siedebeginn des Mittelöls 1o bis 25-, mitunter noch mehr, über dem zwischen etwa 16o bis Zoo' liegenden Endsiedepunkt des Benzins liegt.
  • Man kann auch von dem zu zerlegenden Benzin-Mittelöl-Gemisch eine untere und bzw. oder eine obere Fraktion durch eine grobe Destillation abtrennen und die verbleibende mittlere Fraktion der geschilderten Trennung durch eine Feindestillation unterwerfen. Man hat dann den Vorteil, daß man in diesem Fall nicht das ganze Gemisch der Feindestillation zu unterwerfen braucht. Die erhaltenen Fraktionen werden alsdann in entsprechender Weise wieder miteinander vermischt.
  • Als Ausgangsstoffe für die spaltende Druckhydrierung kommen vorwiegend Mittelöle in Betracht, die cyclische Kohlenwasserstofe, insbesondere Naphtltene, enthalten; sie können auch im Benzinbereich siedende Kohlenivasserstoffe enthalten. Vorteilhaft verwendet man solche Kohlenwasserstofföle, z. B. die bei der Druckhydrierung von Steinkohle erhaltenen Mittelöle, deren Wasserstoffgehalt weniger als 11, 5 %, zweckmäßig weniger als 1 o 0,'o, beträgt. Geeignet sind auch Mittelöle, z. B. aus Steinkohlenteer, die weniger als 8% Wasserstoff enthalten. Die Mittelöle brauchen nicht raffiniert zu sein, sie können Phenole sowie andere Sauerstoffverbindungen oder Stickstoff-oder Schwefelverbindungen enthalten. Auch Gemische von Mittelöl und Schweröl können verwendet werden.
  • Die Ausgangsstoffe werden zusammen mit Wasserstoff unter .einem Druck von 1 o at und mehr, z. B. 25 bis 8o at, insbesondere aber bei Zoo bis 70o at und mehr, bei einer Temperatur von 350 bis 55o°, insbesondere 45o bis 530°, über einen Katalysator geleitet, der mindestens eine Verbindung eines Metalls der 5. bis B. Gruppe des periodischen Systems enthält oder daraus besteht. Vorteilhaft verwendet man die Oxyde oder Sulfide von Vanadin, Chrom, Molybdän, Wolfram, Eisen, Nickel oder Kobalt, zweckmäßig im Gemisch miteinander, wobei im allgemeinen die Verbindungen der Metalle der 5. und 6. Gruppe in kleinen Mengen, d.h. weniger als 300;ö, z. B. 5 bis 2o%, bezogen auf den fertigen Katalysator, angewandt werden. Diese Katalysatoren kann man auf Trägern, wie künstlichen oder natürlichen Aluminium- und bzw. oder Magnesiumsilicaten, Tonerde, Magnesia, Kieselgel, aktiver Kohle und- ähnlichen Stoffen, anwenden. Beispiel Ein durch spaltende Druckhydrierung von Steinkohle bef 475' und 700 ät und übliche Destillation erhaltenes Mittelöl vom Siedebereich 17o bis 325" mit 9,10;ö Wasserstoff wird bei 50o" und 25o at Wasserstoffdruck über einen aus Eisensulfid und Wolframsulfid auf aktive Kohle bestehenden Katalysator mit einem Durchsatz von 1,2 kg je Liter Katalysatorraum und Stunde geleitet. Das Reaktionserzeugnis enthält Benzin und Mittelöl. Es wird durch sorgfältige Fraktionierung mit starkem Rückfuß in einer kontinuierlich arbeitenden Destillationsanlage mit Röhrenvorheizer und 5 m langer Raschigringkolonne in 47 % Benzin mit einem Siedeendpunkt von 186 nach E n g1 e r und 530110 :Mittelöl lnit einem Siedebeginn von 2o9' nach Eng 1 e r zerlegt. Die Mittelölfraktion wird in das Reaktionsgefäß zur Druckhydrierung zurückgeführt. Das Benzin enthält 54% aromatische hohlenwasserstofe und hat die Oktanzah192; der Gasverlust, auf Benzin und Gas bezogen, beträgt 13,50;o.
  • Führt man die Druckhydrierung unter den gleichen Bedingungen aus, destilliert aber in der üblichen Weise in einer 3 m langen Kolonne mit weniger starkem Rückfluß, so erhält man 45, 5 0;o Benzin und 54,50i0 Mittelöl; der Siedeendpunkt des Benzins ist 192" nach Eng 1 e r und der Siedebeginn des Mittelöls 187" nach E n g1 e r. Das Benzin enthält 51.50,'o aromatische Kohlenwasserstoffe, die Oktanzahl beträgt 9o, und der Gasverlust, auf Benzin und Gas bezogen, ist 150,'o. Das Mittelöl wird zurückgeführt. Der Wasserstoffverbrauch, auf Benzin bezogen, ist höher als bei der eingangs beschriebenen Arbeitsweise.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine aus Kohlenwasserstoifgeanischen, die vorwiegend oder ganz im Siedebereich des Mittelöls sieden, durch spaltende Druckhydrierung, insbesondere unter arolnatisierenden Bedingungen, unter Rückführung der oberhalb des Benzins siedenden Anteile des Reaktionserzeugnisses in das Reaktionsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Mittelöl und Benzin bestehende Reaktionserzeugnis im Siedebereich von etwa 16o bis Zoo' derart in Benzin und Mittelöl getrennt wird, daß bei der Destillation nach Eng 1 e r der Siedebeginn des Mittelöls mindestens io° über dem Endsiedepunkt des Benzins liegt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zu zerlegenden Benzin-Mittelöl-Gemisch eine untere und eine obere Fraktion durch eine grobe Destillation abgetrennt werden, worauf die verbleibende mittlere Fraktion der Trennung nach Anspruch i unterworfen und die erhaltenen Fraktionen alsdann in entsprechender Weise mit den zuerst ab-,getrennten Fraktionen vermischt werden.
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