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Hydraulische Wägevorrichtung Die Erfindung betrifft. eine hydraulische
Wägevorrichtung, bei der die Last auf die Kolben von mehreren einzelnen Drucköldosen
wirkt, deren Flüss igkeitspressung je über eine besondere Rohrleitung auf eine der
in entsprechender Anzahl angeordneten Hilfsdrucköldosen übertragen wird, deren Kolben
je über eine Mehrzahl von Stangen sich sämtlich an einer gemeinsamen und mittels
des an ihr angebrachten Kolbens einer Meßdose bei Belastung die Anzeigevorrichtung
zum Ansprechen bringenden Übertragungsplatte abstützen, wobei die Hilfsdrucköldosen
sowie die Meßdose und die Übertragungsglieder unter Zwischenschaltung von Abstands
stücken von einem sie aufnehmenden Gehäuse zusammengehalten werden.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist der Zusammenhalt der
Hilfsdrucköldosen, Abstands ringe und Übertragungsglieder durch das Gehäuse nur
dann gewährleistet, wenn auch die Meßdose in das Gehäuse eingebaut ist, da das Gehäuse
zum Zusammenhalten der Hilfsdrucköldosen, Abstands ringe und tbertragungsglieder
über die Meßdose auf diese Teile einwirkt. Diese Bauweise ist jedoch nachteilig.
Da die Meßdose den Druck sämtlicher in der Übertragungsvorrichtung angeordneten
Hilfskolben aufnehmen muß, sind ihre Teile einer größeren Beanspruchung und einem
größeren Verschleiß als die übrigen Drucköldosen unterworfen, der sich im Leckwerden-der
Meßdose, Schlaffwerden der Membrane o. dgl. äußert und ein häufiges Herausnehmen
der Meßdose aus dem Gehäuse erfordert Infolge der beschriebenen Bauweise der bekannten
Vorrichtung erfordert das Entfernen der Meß dose und das nachfolgende Justieren
der Vorrichtung einen erheblichen Zeitaufwand, da mit dem Herausnehmen der Meßdose
gleichzeitig auch der Zusammenhalt der übrigen Dosen und Teile, die sich im Gehäuse
befinden, gelöst wird.
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Ferner besteht bei dieser bekannten Wägeeinrichtung nicht die Möglichkeit,
eine Nullpunktberichtigung der Vorrichtung vorzunehmen, wenn infolge vonTemperaturschwankungen
Volumenänderungen des Druckmittels in den Drucköldosen, Rohrleitungen usw. auftreten.
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Es wurde deshalb vorgeschlagen, zwecks rarierung der Vorrichtung
die Menge des
Druckmittels des Anzeigegerätes durch Hinzufügen oder
Entziehen von Druckmittel zu ändern. Nach einem anderen Vorschlag sollte der das
Druckmittel des Anzeigegerätes @mschließende Raum mit Hilfe von elastischen Wänden,
Membranen o. dgl. veränderlich ausgebildet werden. Alle diese bekannten Arten der
Nullpunkteinstellung leiden aber unter dem Mangel, daß die Einstellvorrichtung in
unmittelbare Berührung mit der Druckflüssigkeit gelangt. Hierdurch und infolge der
auftretenden großen Belastungen ergeben sich Undichtigkeiten und gegebenenfalls
Verformungen der elastischen Wände. Die Folge sind wiederum Fehler in der Anzeige
des Meßgerätes.
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Die beschriebenen Mängel sollen bei einer hydraulischen Wägevorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß die von
den Tragkolben aus beeinflußten Hilfsdrucköldosen nebst den zugehörigen Übertragungsgliedern
und Abstandsstücken insgesamt für sich mit dem Gehäuse der Druck2bertragungsvorrichtung
verbunden sind, während die Meßdose und ihre Übertragungsplatte gesondert durch
von den dieVerbindung der Drucköldosen mit demGehäuse bewirkenden Mitteln unabhängige
Mittel in ihrer Lage im Gehäuse gehalten, aus diesem leicht herausnehmbar sowie
in der Achsrichtung verstellbar angebracht sind. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt die Axialverstellung der Meßdose unter oder entgegen der Wirkung von Federn
durch mit Keilflächen versehene und durch einen Spindeltrieb verstellbare Stellstangen,
deren Reilflächen sich zügig aneinander anschließen und die am Gehäusedeckel der
Vorrichtung anliegen, während die ebenen Unterseiten der Keilstücke sich auf der
Meßdose abstützen. Ferner wird erfindungsgemäß der Gehäusedeckelring zwecks besserer
Führung der Keilstcke mit Vorsprüngen und die Meßdose mit den Vorsprüngen am Deckelring
entsprechenden Aussparungen derart versehen, daß die Meßdose nach einer Drehung
um beispielsweise 50'D aus der Vorrichtung herausgehoben werden kann, sobald die
Stellstangen entfernt sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausfiillrungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigt: Abb. 1 das Wägegerät in vereinfachter Darstellung sowie die Druckübertragungsvorrichtung
im Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Druckübertragungsvorrichtung in vergrößertem
Maßstab.
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Die zur Aufnahme der Last dienende Platte 1 ruht auf einer Mehrzahl
von Tragkolben 2 bis 5, von denen jeder auf einer den oberen Teil einer Drucköldose
6 bis 9 abschließenden Membran 10 abgestützt ist. Von den Druckö@losen 6 bis 9 wird
der in den einzelnen Dosen auftretende Druck über die Leitungen 11 bis 14 nach den
Hilfsdruckö@losen 15 bis 18 übertragen, die senkrecht übereinander angeordnet und
durch je eine Membran 19 abgeschlossen sind. Auf den Membranen 19 ruhen die Hilfskolben
20 bis 23. Die Hilfskolben 20 bis 22 sind mit je einer dreiarmigen Tragplatte 24
bis 26 verbunden, auf denen je drei Stützstangen 27 bis 29 angebracht sin@ Die Stützstangen
27 bis 29 der Hiliskolben 20 bis 22 liegen an der Übertragungsplatte 30 des Meßdosenkolbens
31 an, während der Hilfskolben 23 direkt an ihr anliegt.
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Mit der Übertragungsplatte 30 ist der Meßkolben 31 verbunden, der
auf die Membran 32 der Meßdose 33 wirkt. Diese nimmt die durch Belastung der Kolben
2 bis 5 in den Drucköldosen 15 bis 18 auftretendes Drücke gesammelt auf und bringt
sie an dem von ihr beeinflußten Manometer 34 zur Anzeige.
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Die Hilfsdrucköldosen 15 bis 18 sind in das Gehäuse 35 unter Zwischenschaltung
von vorzugsweise ringförmigen Abstandsstücken 36 bis 39 eingesetzt und werden durch
Verbindung, beispielsweise Verschraubung des Deckels 40 mit dem Gehäuse 35 zusammengehalten.
Die Übertragungsplatte 30 mit dem Meßkolben 31 sowie die Meßdose 33 sind dagegen
nur in das Gehäuse 35 eingelegt. Von den mit den Keilflächen 41 bis 44 versehenen
Stellstangen 45, 46, die sich mit ihren Keilflächen an dem Deckel 40 und mit der
ehenen Unterseite der Keilflächen an der Meßdose 33 abstützen, werden die Meßdose
33 entgegen der Wirkung von Federn 57 und die Übertragungsplatte 30 unter einer
einstellbaren Vorspannung gegen den Hilfskolben 23 und die Enden der Stützstange
27 bis 29 gepreßt. Damit in unbelastetem Zustand der Vorrichtung die Stellstangen
45, 46 aus der Vorrichtung entfernt werden können, ist der höchste Punkt der Keilflächen
41, 42 nur so hoch wie der niedrigste Punkt der Keilflächen 43, 44, Die Keilflächen
41, 42 können so ohne Mühe durch die Führungen für die Keilflächen 43, 44 herausgezogen
werden.
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Das Verstellen der Stangen 45, 46 zum Zwecke der Nullpunkteinstellung
der Vorrichtung erfolgt von einer Spindel 47 aus, die auf einen Verbindungsbalken
48 einwirkt, der seinerseits bei Verschiebung die Stangen 45, 46 mitnimmt. Zwecks
guter Führung und Vermeidung von Scherbeanspruchungen der Keilflächen 41 bis 44
sind an dem Deckel 40 Vorsprünge 49 bis 52 angebracht. Diesen Vorsprüngen entsprechend
ist die Meßdose 33 mit Aussparungen 53 bis 56 versehen, so daß eine einfache Verdrehung
der Meßdose 33 um beispielsweise 90° genügt, wenn man die letztere aus dem Gehäuse
35 herausheben will.